Dienstag, 24. August 2021

Von einem coup im most- und visionen im waldviertel, von schwer zu hebenden aufgaben in der sandkiste und von weiteren impfideen

 Wien, 23.08.2021, 22:28 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

also heute weiß ich irgendwie gar nicht wo ich anfangen soll. Na gut, dann beginne ich halt mit einer persönlichen niederlage. Mit der meldung vom sogenannten transfercoup, also dem wechsel von flo ringseis um ein paar etagen nach unten, aus der 1. deutschen bundesliga in die 1. österreichische bundesliga war der övv schneller dran als ich (http://www.volleynet.at/transfercoup-in-amstetten-teamspieler-ringseis-wechselt-zum-vca/). Lerne ich halt auch einmal das gefühl kennen, erster zweiter zu sein, das dem övv in sachen transfermeldungen ja durchaus bekannt sein sollte. Also ich gestatte mir den – nochmals – sogenannten transfercoup einmal so zu interpretieren: wegen der zu erwartenden zuschauermassen in der johann pölz halle, wegen der qualität der liga und aus finanziellen gründen ist flo ringseis sicher nicht von bühl zu amstetten gewechselt (https://volleybox.net/de/florian-ringseis-p4185). Ich halte den wechsel eher für ein klares indiz dafür, dass da jemand seine karriere langsam ausklingen lassen möchte und es würde mich nicht überraschen, wenn man bald lesen könnte, dass flo ringseis der österreichischen nationalmannschaft nicht mehr zur verfügung stehen wird.

 

So und weil ich schon in der halle bin, bleib ich gleich einmal für ein paar absätze dort. Seit ich mir das letzte mal die transfers unter http://www.volleynet.at/infocorner/transfers/transfers-herren/  angeschaut hatte, hat sich dort einiges geändert. Die waldviertler sind schon wieder einmal in ganz europa auf shoppingtour unterwegs. Zum immer wieder angekündigten projekt der ausbildung des eigenen nachwuchses heißt es weiterhin offenbar bitte warten. Ist halt alles noch vision. Da fällt mir dann halt schon das zitat von helmut schmidt ein, das mit den visionen und dem arzt (https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/Helmut-Schmidt-Die-besten-Zitate,schmidtzitate102.html)

Aich/dob ist zwar der neu verpflichtete trainer nach wenigen tagen abhanden gekommen. Wahrscheinlich war bleiburg/pliberk a too small village für den herrn trainer (http://www.volleynet.at/aich-dob-erneut-auf-trainersuche/,https://sport.orf.at//stories/3083671/). Aber dafür hat man schon wieder drei legionäre verpflichtet wie man nicht nur auf der övv-website lesen kann, sondern auch noch unter https://volleybox.net/de/sk-zadruga-aichdob-t1836. Auch die rieder und amstettner wollen jetzt mit aich/dob und waldviertel mitspielen, was die anzahl der verpflichteten legionäre, 3 bei ried, 4 bei amstetten, angeht. Bei ried ist man sich offenbar bei der staatsbürgerschaft des neuzugangs ivo ivic nicht ganz sicher, firmiert er auf der övv website doch als kroate und unter https://volleybox.net/de/sg-uvc-weberzeile-riedinnkreis-t4729 als bosnier.

Zu transfers bei anderen vereinen findet man weder auf der övv-website noch unter  https://volleybox.net viel neues.

 

Und das bringt mich zu einem kritikpunkt, den ich auch in den vergangenen jahren immer wieder angesprochen habe, und mit dem mir in diesem jahr – schon wieder erster zweiter – userin hinata zuvorgekommen ist und das ist das geradezu erbärmliche auftreten mancher bundesligavereine im netz. Userin hinata bezieht sich in ihrer kritik hauptsächlich auf die vereine der damenbundesliga. Bei den herren schaut es bei manchen vereinen nicht viel besser. Hypo tirol ist beispielsweise, wenn man sich die vereinshomepage unter https://www.volleyballteamtirol.com/index.php?id=3&data=29anschaut, noch nicht in der 1. bundesliga angekommen. Auf der website der klagenfurter finde ich nichts über den spielerkader (https://www.woertherseeloewen.at). Und wie aktuell die kader beispielsweise von sokol, hartberg, weiz oder ried tatsächlich sind, werden wir wohl erst am ersten spieltag erfahren. Irgendwie wäre da wohl auch der övv gut beraten, entsprechende mindeststandards bei den auftritten der vereine im internet einzufordern. Es warate, eh scho wissen, wegen der cool covernance oder so.

 

A propos standards und övv und webauftritte und so: Lustig ist was passiert, wenn man unter http://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men-2021-22/ den menupunkt spielerInnen aufruft und nach einem/einer spielerIn sucht, nämlich nichts.

So und jetzt geht’s in die sandkiste. Da bewegt sich ja was, nach dem jämmerlichen abschneiden der övv-duos bei der heim-em und nach der nichtqualifikation für die olympischen spiele. Man hat beim övv den ratschlag des balkonmuppets, aka uhpir, unseres herrn präsidenten im ruhestand, berücksichtigt und sucht jetzt trainerInnen, also genau genommen headcoaches für die beachvolleyball nationalteams (http://www.volleynet.at/oevv-sucht-beach-volleyball-nationalteams-headcoaches/). Das anforderungsprofil würde ich ja bezüglich b-führerschein und leidlichen deutsch und englischkenntnissen erfüllen, soziale und kommunikative kompetenz würde ich auch noch aufbringen aber mit dem rest kann ich leider nicht dienen.

Ich bin ja schon einmal gespannt, wer sich den job antun wird, noch dazu wo der erste punkt des aufgabengebietes das heben österreichischer aktueller und zukünftiger topteams auf kontinentales und globales „medaillenniveau“ ist. Die anführungszeichen sind nicht meiner boshaftigkeit geschuldet, die stehen dort wirklich. Na, dass sich da  die zukünftigen headcoaches keinen bruch heben.

 

Die voraussetzungen sich da schnell einmal zu überheben sind vorhanden, wenn man sich die resultate der österreichischen meisterschaften im beachvolleyball ein wenig genauer ansieht. Und nur damit ich nicht falsch verstanden werde. Dass was da jetzt kommt an kritischen anmerkungen, richtet sich nicht gegen die spielerInnen. Und damit auch gleich vorweg herzliche gratulation an alle medaillengewinnerInnen.

 

Kritische anmerkung nummer eins: da spielen sowohl bei den damen als auch bei den herren zahlreiche hallenspielerInnen bei den beachmeisterschaften mit, weil es ihnen offenbar spaß macht und das ist gut so. Die spielen aber nicht nur irgendwo mit, die erreichen spitzenplätze und das spricht jetzt nicht gegen die hallenspielerInnen und deren leistungen sondern gegen das generelle niveau des beachvolleyballsports in österreich. Kritische anmerkung nummer zwei: wo sind die hier schon so oft zitierten jungen wilden? Unter den 8 spielern, die die ersten vier plätze bei den herren belegten ist ein einziger unter 25 jahre alt. Bei den damen sieht es ein bisschen besser aus, das sind immerhin 4 der top 8 spielerinnen noch unter 25 jahre alt. Kritische anmerkung nummer drei: abgesehen von den beiden toppaare seidl/waller und schützenhöfer/plesiutschnig ist die internationale konkurrenzfähigkeit der anderen duos enden wollend.

 

Das bringt mich jetzt zu der schon letzte woche hier gestellten frage, die auch userin hinata in ihrem kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag beschäftigt hat, ob es nicht klüger wäre resourcen beim övv auf entweder hallenvolleyball oder beachvolleyball zu fokusieren. Und, nichts für ungut, aber ich muss userin hinata gleich in zwei punkten widersprechen. Der schweizer verband konzentriert sich eindeutig und mit erfolg auf die sandkiste und das klima ist auch kein überzeugendes argument für die halle, siehe schweiz, norwegen und – ganz besonders – holland, wobei der holländische verband es erfolgreich schafft zweigleisig zu fahren. Ich persönlich finde hallenvolleyball viel spektakulärer, taktisch anspruchsvoller und variantenreicher und deshalb auch attraktiver für mich als zuschauer als beachvolleyball. Aber wenn ich mir die voraussetzungen in österreich ansehe, sind erfolge vermutlich in der sandkiste eher zu erreichen als in der halle. Ganz entscheidend dafür ist meiner ansicht nach die anzahl der spielerInnen, die man braucht, um in der spitze mitzuspielen. Zwei topspielerInnen braucht man für ein topduo, hat man vier, als zwei paare ist man schon sher giut aufgestellt. Für eine hallennationalmannschaft brauche ich mindestens sieben topspielerInnen, in der praxis aber dreizehn oder besser zwanzig, damit man bei verletzungen von schlüsselspielerInnen – siehe auch paul buchgeggers verletzungsbedingter ausfall in der em-quali – alternativen hat und abgesichert ist. In der sandkiste braucht man einen spitzentrainer für ein duo oder zwei duos, in der halle brauchen die teamspielerInnen spitzentrainer bei ihren vereinen um sich weiter zu entwickeln, wenn sie nicht gerade im teamtrainingslager sind. Also, auch wenn das meinen eigenen präferenzen widerspricht, die internationale konkurrenzfähigkeit wäre für den övv sicher in der sandkiste leichter zu erreichen. Ah ja, irgendwie dazu passend, ein bezeichnendes beispiel wie man die begrenzten möglichkeiten des österreichischen hallenvolleyballs beim övv negiert: in der ersten bundesliga bei den herren gibt es eine aus zwei (!) vereinen bestehende „topgruppe“ (http://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men-2021-22/). Und dieses mal sind die anführungszeichen von mir. 

 

So, und zum ende hin geht’s wieder in richtung corona und impfen und so. Unter https://sport.orf.at//stories/3083655/finden die geschätzten leserinnen und die geschätzten leser antwort auf die vor ein paar wochen von userIn unknown gestellte frage nach der anzahl der auf die fußball-em zurückzuführenden infektionen mit dem coronavirus. UserIn unknown hat einen link zu einem ähnlichen artikel in seinem/ihrem kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag online gestellt.

 

So, jetzt hab‘ ich den verdacht, dass man sogar bei der bso meinen blog liest. Ok, ok, selbstüberschätzung wieder einmal, aber es freut mich halt schon, dass der präsident der bso srport austria, hans niessl, ganz ähnliche ideen hat, wie ich sie für die beach-em vorgeschlagen hatte. Hans niessl schlägt nämlich vor, bei sportveranstaltungen den besucherInnen die möglichkeit anzubieten sich gegen covid-19 impfen zu lassen wie unter https://sport.orf.at//stories/3083574/ nachzulesen ist.

 

Und ein fundstück gibt’s auch noch, das zeigt, dass man beim orf nicht gar so firm ist, was randsportarten angeht.

Und einen perscheid hab‘ ich auch noch zum abschluss.

 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

Wien 24.08.2021, 01:46 mez

 

1 Kommentar:

  1. Da schreibt doch glatt jemand einen Kommentar zum vergangenen Blog in dem von "Athletik und besseren körperlichen Voraussetzungen" zu lesen ist! Tztztz.....hab ich doch schon mal gehört! :-)

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