Dienstag, 23. Februar 2021

Von einem aufmüpfigen teamchef und einem ebensolchen orf-kommentator, von einem allzu naiven teamspieler und von einem halblustigen nasenbären

 Wien, 22.02.2021, 22:55 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

also gut, first things first, wie die anglikanerInnen das nennen würden. Schneegehüpft wird wieder, allerdings ohne bespaßung russischer oligarchen auf den tribünen aber dafür mit österreichischer beteiligung und mit sensationellen erfolge wie unter http://www.volleynet.at/silber-und-bronze-fuer-oesterreich-bei-cev-snow-volleyball-european-tour-comeback/ hyperventiliert wird. Bärenstark – laut övv - waren die övv-teams mit silber für die herren und bronze für die damen (https://www.cev.eu/SnowVolley-Area/SnowVolley_3BOX.aspx?ID=1258&mID=387&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=, https://www.cev.eu/SnowVolley-Area/SnowVolley_3BOX.aspx?ID=1270&mID=393&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=). Da ist ja die medaillenausbeute der alpinen und der biatheltInnen bei den jeweiligen weltmeisterschaften ein lercherlschas dagegen. 16 herrenteams und 8 damenteams hatten spaß im schnee (https://www.cev.eu/SnowVolley-Area/SnowVolley_3BOX.aspx?ID=1258&mID=386&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=,https://www.cev.eu/SnowVolley-Area/SnowVolley_3BOX.aspx?ID=1270&mID=392&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=). Und nächstes wochenende geht die schneehüpftour offenbar schon wieder zu ende mit leicht veränderter besetzung, aber wieder in wagrain und wieder ohne bespaßungsempfängliches publikum (https://www.cev.eu/SnowVolley-Area/SnowVolley_3BOX.aspx?ID=1265&mID=396&sID=0&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=). 

A propos zu ende gehen und so, das ist jetzt gleich das stichwort für die zu ende gegangene hin- und rückrunde der mevza. Da hat es zum abschluss das übliche bild aus österreichischer sicht gegeben. Aich/dob hat mit einem 0:3 bei ljubljana auch die letzte theoretische chance vergeben, vielleicht doch noch ins final four zu rutschen (http://mevza-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?mID=1467&ID=36&CID=83&PID=61&type=LegList). Wie schon gesagt, das ergebnis war eh wie gewohnt, nicht wie gewohnt war, dass der herr grabmüller durchspielen durfte. Sehr oft angespielt wurde er aber nicht, wie aus der statistik zu ersehen ist. Und ja, mich würde es noch immer interessieren, wieso ein spieler des natioanlteams einen großen teil der saison vereinslos gewesen ist. Irgendwie mach‘ ich mir aber auch sorgen um den martin micheu, der laut artikel auf der övv-homepage unter http://www.volleynet.at/aich-dob-beschliesst-mevza-league-mit-ansprechender-leistung/ die leistung seiner mannschaft beim 0:3 als ansprechend einordnete. Na die ansprüche des martin micheu waren auch schon einmal höher. Ah ja und zeitweise haben die aich/dober mit 5, in worten füüüüünf, österreichern gespielt. Weil’s nach dem verlust der ersten beiden sätze auch rechnerisch nicht mehr möglich war, sich für das final four zu qualifizieren und weil damit eh schon alles wurcht war, würde ich zu behaupten wagen. Und ein resume der mevza aus sicht der österreichischen clubs? 36 spiele, 13 siege, 6 davon für aich/dob, 6 für waldviertel und 1 sie für graz ergab die plätze 4 für aich dob, 5 für waldviertel und 7 für graz unter 7 teilnehmenden clubs (http://mevza-web.dataproject.com/CompetitionStandings.aspx?ID=36&PID=61). Ah ja und 7 der 13 siege wurden gegen internationale gegner eingefahren. Also ansprechend ist das insgesamt gesehen wirklich nicht, besonders für die beiden – achtung schiaches wort – legionärstruppen aus kärnten bzw. aus dem waldviertel.

So, und ich bleib jetzt gleich einmal bei thema legionäre. Da ist nämlich beim vom orf übertragenen spitzenspiel der topliga zwischen graz und aich/dob bemerkenswertes passiert. Da hat sich doch der trainer des nationalteams, radovan gacic, sehr offen kritisch darüber geäußert, dass in einem spitzenspiel der 1. bundesliga in österreich so wenige österreicher spielzeit bekommen haben und dass das seine arbeit als trainer des nationalteams schwierig macht. Solche kritischen äußerungen hat man in der dekade des erfolgscoaches micha warm nie aus dessen mund gehört. Da wäre in der ära des herrn kommerzienrates wohl als insubordination aufgefasst worden und aus der dekade des mich warn wäre wohl eher ein biennium oder so was geworden. Und dann ist’s noch lustig weitergegangen in der live-übertragung. Der giovanni hahn hat als kommentator den ball, den ihm der teamtrainer, wohl unabsichtlich, zugespielt hatte, dankend aufgenommen und hat – live im fernsehen – gestanden, dass es sich bei der legionärsfrage um sein lieblingsthema handelt. Giovanni hahn hat dann kritisiert, dass sowohl bei den herren wie auch bei den damen in den österreichischen 1. bundelsigen so viele legionärInnen beschäftigt sind. Er hat dann im herrenbereich noch gezielt aich/dob und waldviertel als beispiele für mannschaften mit den meisten legionären genannt. Beide vereine haben über die bisherige saison jeweils 8 legionäre verpflichtet (https://volleybox.net/transfers/2020-21/15301/3). Und noch etwas ist dem giovanni hahn aufgefallen, nämlich, dass in den zentralen positionen, aufspieler und diagonalangreifer, kaum österreicher zu finden sind. Und schlussendlich hat er noch die interessante frage gestellt, wieviele nachwuchspielerInnen es in die stammformation eines bundesligavereins schaffen. Meine red‘ kann ich nur sagen, meine red‘. 

So, a propos legionäre und so: den amstettner ist nicht nur ihr trainer igor simunic sondern ein mittelblocker, alan wasilewski, abhanden gekommen und da hat man kurzerhand für das meisterschaftsplay-off und das cupfinale ulve steidl aus der volleyballhalbpension geholt wie unter http://www.volleynet.at/union-waldviertel-beendet-denizbank-ag-vl-toprunde-mit-derbysieg-ueber-amstetten/ zu lesen ist. A propos volleyballhalb-oder ganz -pension: was ist eigentlich mit david michel, oder mit daniel müllner? Die beiden hatte der schlagfertige sportdirektor ja schon einmal für cupspiele aus dem hut gezaubert.  

So, aber jetzt zu den cupfinali, die am sonntag in bleiburg/pliberk gespielt wurden. Bei den damen haben sich auch dieses jahr wieder die speed ...äh... steelvolleys aus linz/steg den titel geholt, mit einem 3:1 gegen die grazerinnen (http://www.volleynet.at/linz-steg-zum-dritten-mal-in-folge-austrian-volley-cup-champion/). Gratulation dazu. Und bei den herren hat sich die legionärstruppe von aich/dob zu einem 3:1 gegen amstetten gemüht (http://www.volleynet.at/aich-dob-holt-ersten-austrian-volley-cup-titel-in-vereinsgeschichte/). Auch dazu gratulation.  Respekt für die amstettner, die sehr gut gespielt haben, aber irgendwie ist das ja eigentlich nicht zu glauben und spricht nicht gerade für die  - ui jetzt wird’s wieder gefährlich – große qualität der von aich/dob verpflichteten legionäre, wenn diese mannschaft den ersten satz gegen amstetten, mit – und nein ich meine das nicht respektlos – den teilzeitmittelblockern steidl und ichovski und einem sehr jungen, unerfahrenen jan zaller als aufspieler, verliert und den zweiten gerade noch so irgendwie umbiegt. Ich hätte mir ja gerne angeschaut, was bei einer 2:0 satzführung für amstetten weiter passiert wäre. Ah ja, und igor simunic ist als walter pellinger verkleidet auf der trainerbank bei amstetten gesessen, zumindest wenn man dem insert des orf glauben durfte. Und den vogel hat dann der lukas kühl abgeschossen. Beim interview nach dem spiel antwortet der teamspieler auf die – hoffentlich nicht als falle gemeinte - frage, ob man jetzt noch feiern werde frohgemut: ja sicher, wir werden im haus eines spielers feiern. Äh ja? Sind den spielern die lock down maßnahmen bekannt? Nur schnell zur erinnerung: ausgangsbeschränkung zwischen 20 und 6 uhr. Ausnahmen:

  • abwendung einer unmittelbaren gefahr für leib, leben und eigentum
  • betreuung und hilfeleistung für unterstützungsbedürftige personen, familiäre pflichten
  • deckung der notwendigen grundbedürfnisse des täglichen lebens
  • berufliche und ausbildungszwecke
  • individualsport, spaziergänge (physische und psychische erholung)
  • unaufschiebbare behördliche und gerichtliche termine  

Quelle: https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus---Aktuelle-Maßnahmen.htmlAlso vom feiern eines cupsieges steht da nichts und auf der övv-website hat man diese aussage von lukas kühl schlauerweise auch nicht zitiert (http://www.volleynet.at/aich-dob-holt-ersten-austrian-volley-cup-titel-in-vereinsgeschichte/).

Ah ja, coronamaßnahmen und so: also beim martin micheu gibt’s offenbar probleme mit der richtigen verwendung der ffp2-maske. Entweder ist da die nase zu klein oder die maske zu groß. Die untenstehenden bilder sind screenshots, die während der übertragungen des meisterschaftsspiels aich/dob gegen graz und des cupfinales aich/dob gegen amstetten entstanden sind. Dafür verleihe ich dem herrn micheu den goldenen nasenbären am band.



 

Im ernst: als person des öffentlichen lebens sollte man sich schon so weit unter kontrolle haben, die vorgeschriebene ffp2-maske richtig zu verwenden. Sonst wird man ganz schnell zur lachnummer.    

Ah ja, noch etwas: die oberste övv-spitze hat wieder einmal mit abwesenheit geglänzt, bei den cupfinali. Und auch wenn ich den amstettner sportdirektor üblicherweise nicht sehr pfleglich behandle in meinen einträgen hier, in einem bin ich mit ihm, so wie vermutlich auch die eine oder andere geschätzte leserin und der eine oder andere geschätzte leser, einer meinung: der cupbewerb sollte wieder ohne legionärInnen gespielt werden, dann wird’s wieder spannender und attraktiver, auch für die „kleineren“ vereine. 

So und wie gewohnt wird’s wieder politisch am schluss, mit einem foto von der letzten coronaleugnerdemonstration in wien, zu dem mir eigentlich die worte fehlen, ob der ungeheuerlichkeit. Und diese dame marschiert auf der selben demo wie der verurteilte neonazi gottfried küssel. Ich pack’s nimmer, ganz ehrlich. 

 

Ah ja, a propos rechtsextreme und so: die blaunen entdecken gerade nach den rauchern, den rasern und den virusleugnern eine neue wählergruppe wie unter https://www.derstandard.at/story/2000124205650/die-fpoe-ist-jetzt-die-schutzmacht-der-medizinischen-scharlatanerie zu lesen ist. 

So aber zum schluss noch etwas lustigeres, das fundstück der woche von der facebookseite von ofi kreta, dem verein, bei dem max thaller aufspielt.

Der sportdirektor des övv dürfte das selbe übersetzungsprogramm verwenden (http://www.volleynet.at/tusch-spielt-ab-sofort-in-superlega-fuer-kioene-padova-auf/). Ich sag nur quarterback, seepocke, seepocke, ich rolle....  

 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte? 

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

Wien 23.02.2021, 01:45 mez

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