Dienstag, 25. August 2020

Vom baden und triumphieren in baden, von präventionskonzepten und händeschüttelnden präsidenten und von einer bizarren ruhmeshalle

 Wien, 24.08.2020, 22:55 mez 

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, also first things first, wie die anglikanerInnen das nennen würden: and the winner is....

blowfly. Bowfly hat messerscharf in seinem  kommentar den fehler in dem unter anderem auch in der krone unter https://www.krone.at/2211043?fbclid=IwAR0DhxluuVCnij4Dki6Tydj_qhHhX5YmQyNs1idLAx5LfrmLPv1N3-YOqT0publizierten artikel erkannt. Auf den herrn kommerzienrat wurde vergessen in dieser meldung zur forderung der initiative „wir bewegen und so weiter...“. „Angeführt von peter schröcksnadel, leo windtner, karl stoss, hans niessl und zahlreichen sportlern fordere man die fixe intergrierung von sport in die lehrpläne“ heißt es dort. Und da der herr kommerzienrat, wie blowfly richtig bemerkt hat, wohl nicht mehr als sportler durchgeht, hat man ihn unfassbarerweise tatsächlich vergessen in dieser apa-aussendung zu erwähnen. Also das muss und wird, und da bin ich mir absolut sicher, konsequenzen haben. Die für dies ungeheuerlichkeit verantwortlichen schreiberlinge müssen zur verantwortung gezogen werden. Das wäre ja noch schöner, wenn so etwas keine konsequenzen hätte. Also wenn das ohne konsequenzen für die abginge, für diese schmalspurjournalistInnen, dann wäre das fast so als würde der ha ze bumsti nach ibiza noch seine politische karriere fortsetzen können ...äh... das war jetzt ein ganz schlechter vergleich.

 

Wurscht, blowfly bekommt sein six pack, versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen, bei nächster gelegenheit bei einem wiener landesligaspiel oder gar bei einem spiel der 1. bundesliga mit sokol-beteiligung. Die abstandsregelung wird da sicherlich kein problem sein.

 

Ah ja covid-19 und abstandsregeln und so: also entweder bin ich zu dumm zum sinnerfassend lesen oder ich war schlampig und hab‘ etwas übersehen im övv präventionskonzept spitzensport, das man sich unter http://www.volleynet.at/download/ dankenswerterweise herunterladen kann. 

 

Also erstens gilt dieses konzept nur für die ligen mit dem langen namen, also die 1. bundesligen für damen und herren. Was ist mit den 2. bundesligen und mit den nachwuchsmeisterschaften? Ist dort prävention nicht angezeigt?



 

Zweitens ist, meinem verständnis nach, nur zweimal, nämlich vor dem ersten training und dann wieder vor dem ersten spiel, ein negativer corona-pcr-test notwendig. Mehr ist wahrscheinlich finanziell nicht möglich für die vereine. So ein test kostet schließlich um die 100€.



 

Äh ja? Und dann? Dann nimmt man an, dass alle negativ getesteten spielerInnen auch negativ bleiben über den gesamten rest der saison, weil man ihnen  ganze drei verhaltensregeln mitgibt? Aha, das wird ganz, ganz bestimmt funktionieren, wenn wir alle ganz, ganz fest daran glauben und dazu noch ganz, ganz brav sind und nicht in disco gehen, weil freizeitgestaltung und meiden von bestimmten orten und so... Eh, das klappt ganz bestimmt. 


 

 

Für die spielerInnen in der 2. bundesliga oder in nachwuchsbewerben gelten diese verhaltensregeln nicht? Oder doch, oder sollen die durch das als verhaltensregel nummer 3 angeführte positive – also ich nehme jetzt an nicht corona-positive – verhalten der erstligaspielerInnen motiviert werden, auch von discobesuchen abstand zu nehmen?

 

 

Ah ja, a propos verhaltensregeln und positives verhalten und mit gutem beispiel vorangehen und so: also dazu ich spring jetzt ein bisschen von der halle in die sandkiste und zu einem foto, das aus anlass des 1-stern fivb beachvolleyballturniers auf der website des övv prominent mit noch prominenteren akteuren platziert wurde. Und, quasi als erläuterung dazu ein weiterer screenshot aus dem präventionskonzept, das offenbar nur für spielerinnen aber nicht für präsidenten gilt. 

 

 

 

Im dazugehörenden artikel erfährt man noch, dass volleyballverbandspräsidenten aus acht ländern beim tunier in baden anwesend waren um sich auszutauschen über die zukunft des internationalen volleyballsports, im – nobel, nobel – hotel mariott (http://www.volleynet.at/europas-volleyball-praesidenten-zu-gast-in-wien/). Na hoffentlich haben die herren präsidenten beim sich ausgetausche in geschlossenen räumen maske getragen, oder wenigstens abstand gehalten und nicht hände geschüttelt.

 

Also wie ist das jetzt mit dem händeschütteln? Haben die beiden herren auf dem foto vielleicht ein negatives testergebnis, das zum zeitpunkt als das foto aufgenommen worden war, nicht älter als 48 stunden war? Oder haben die beiden unmittelbar vor dem fototermin ihre hände desinfiziert? Oder wenigstens dann nachher? Oder haben die beiden herren auch so ein starkes immunsystem wie der herr hofer von den blaunen, der ja ganz stolz in einem interview gemeint hat, er ließe sich nicht gegen covid-19 impfen, weil er ja so ein starkes immunsystem hätte und deswegen auch noch nie eine grippe gehabt hätte.

 

Na, einen schlanken fuß macht das nicht gerade, dieses foto. Sollte man eher besser heute als morgen von der website nehmen und ganz schnell ganz tief im archiv verschwinden lassen. Und das schlimmste an solchen hoppalas ist meiner ansicht nach, dass sie wasser auf die mühlen der covidioten sind. Und nein, ich kann das geheule nicht mehr hören, dass man mit dieser bezeichnung all jene diffamiere, die die maßnahmen zur eindämmung der pandemie kritisch hinterfragen. Nein, ich meine mit dieser bezeichnung virusleugnerInnen, impfgegnerInnen und verschwörungstheoretikerInnen die nichts dabei finden, gemeinsam mit reichsbürgern und nazis auf die straße zu gehen um für ihre bürgerrechte zu demonstrieren, als würden diese letzteren nicht aber so was von am arsch vorbeigehen. Covidioten halt. Und dabei bleib‘ ich.

 

So und bevor ich wieder zurück in die halle springe, bleibe ich noch ganz kurz in der badener sandkiste wo es, wie nicht anders zu erwarten einen triumph gab, beim 1-sterne fivb turnier (http://www.volleynet.at/seidl-waller-triumphieren-bei-baden-baden-open/). Anders als der link suggeriert, fand das turnier nicht in baden-baden in baden-würtenberg statt sondern in baden bei wien. Also was sind jetzt abgesehen vom triumph, die erkenntnisse aus dieser sandhüpfveranstaltung. Die österreichischen damenduos gingen – und dann hör‘ ich gleich auf mit den dummen wortspielen – ziemlich baden in baden. 3 paare, 3 spiele in der quali, zweimal 0:2 einmal w.o. (https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2020/wbad2020/women/results/qualifications), 4 paare 10 spiele, 2 siege 8 niederlagen im hauptbewerb (https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2020/wbad2020/women/results/maindraw), macht 2 neunte und 2 dreizehnte plätze (https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2020/962/women/standings). Fazit? Das österreichische damenbeachvolleyball ist, so hart das klingt, international nicht konkurrenzfähig.

 

Bei den herren gab’s den schon angesprochenen triumph. Seidl/waller haben als nummer 29 im finale die aktuelle nummer 18 der weltrangliste, heidrich/gerson aus der schweiz besiegt (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/rankingmen). Gratulation dazu. Eh ok, aber triumph? Na beim övv muss man die triumphe halt feiern wie sie fallen, they are few and far between, wie die anglikanerInnen sagen. Und der rest? Acht övv-paare waren am start in diesem, na sagen wir es höflich, nicht gerade übermäßig stark besetzten turnier. Nummer 1 waren die in der weltrangliste als 18. gereihten gerson/heidrich. Neben dem triumph gab es für die restlichen 6 övv-paare im hauptbewerb 2 fünfte und 4 neunte plätze, also mit dem triumph 7 platzierungen unter den top neun, patscherkofelmäßig quasi, oder wie es dirk stermann ausdrückte  sechs österreicher unter den ersten fünf, triumphal halt (https://de.wikipedia.org/wiki/ÖSV-Neunfachsieg_am_Patscherkofelhttp://culturmag.de/rubriken/buecher/dirk-stermann-sechs-osterreicher-unter-den-ersten-funf/19471).

So und jetzt geht’s noch einmal zurück in die halle. Transfermäßig gibt’s weder von paul buchegger noch vom thaller max etwas neues auf volleybox.net (https://volleybox.net/transfers/2020-21/ALL/1) und nicht einmal ein gerücht auf der övv-website unter http://www.volleynet.at/infocorner/transfers/transfers-int/. Und legionärsmäßig war es auch ruhig in der vergangenen woche sowohl bei den damen wie auch bei den herren (https://volleybox.net/transfers/2020-21/AT/1,https://women.volleybox.net/transfers/2020-21/AT/1). 

Ah ja, a propos legionäre und legionärinnen und so: also trotz reger einkaufspolitik fürchte ich wird für aich/dob in der 1. runde der cev championsleague nichts zu holen sein gegen dinamo moskau und burgas (http://www.volleynet.at/aich-dob-in-champions-league-gegen-top-gegner/). Und ich lehne mich jetzt schon aus dem fenster und fürchte, dass die anderen österreichischen vertreter graz, waldviertel und ried, die alle in der untersten kategorie der europäischen clubbewerbe, nämlich im challenge-cup antreten auch keine bäume ausreißen werden (https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1261). Bei den damen wird es zumindest einen sieg geben, da aufgrund der auslosung die beiden österreichsischen vertreter, ebenfalls im challenge cup, graz und linz schon in der ersten hauptrunde aufeinander treffen werden (https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1264).   

So, und dann hab‘ ich beim stöbern auf der website des övv hier unter http://www.volleynet.at/verband/informationen/hall-of-fame/ die vom övv so bezeichnete hall of fame gefunden. Also, abgesehen von dringendem aktualisierungsbedarf, darf man sich da schon wundern, was da alles eingang findet in die ruhmeshalle des österreichischen volleyballsports. Die auflistung der siege und platzierungen in der holli-knolli-ferienliga fällt da beispielsweise auf oder die vier siege von denen einer errungen wurde, weil die gegner es nicht rechtzeitig nach europa schafften, in der weltliga, in die man nur durch den verzicht eines qualifizierten teams gerutscht war. Oder der 23. und vorletzte platz bei der letzten eurovolley mit einem einzigen (!) pünktchen. Putzig irgendwie. Wie schon weiter oben gesagt, man muss die feste bzw. die punkte und platzierungen und die triumphe halt feiern wie sie fallen und die ansprüche ziemlich weit unten ansetzen beim övv, the triumphs are few and far between.

Und volleyballerInnen und trainer, keine trainerin wohlgemerkt, des jahres hat’s gegeben. Erstaunlich sind diese einträge in die ruhmeshalle. Und sehr unregelmäßig, 1980 bis 1984, 1989 (nur die volleyballerInnen des jahres) und dann wieder 2004 und 2005 und seither nicht mehr. Und ein einziges mal, 2005, gab’s eine mannschaft des jahres. Nicht sehr konsequent, das ganze. 

So und das fundstück kommt wieder einmal, überraschung, von des hernn kommerzienrates facebookseite. Was will uns der herrn kleinmann hier genau mitteilen. Diversation?

 

Nicht einmal der duden konnte helfen.

  

Ein hybrid aus diversifikation und diversion offenbar, womit sich da die sportlehrerInnen in der zusatzausbildung herumschlagen müssen.   

 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

  

 

Wien 25.08.2020, 01:52 mez

1 Kommentar: