Dienstag, 14. Juli 2020

Von einer pressekonferenz ohne presse, vom weiteren zerbröseln der deutschen volleyballbundesliga und von fehlenden rechnungsprüferInnen beim övv

Wien, 13.07.2020, 22:56 mez 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also ei wos sowot from redi for se feinals of se sandjumperi (http://www.volleynet.at/hypo-noe-champions-cup-tickets-ab-mittwoch-are-you-ready-for-the-finals/), weil ich mir als vorbereitung sogar die pressekonferenz in der orf tvthek angeschaut habe. 45 – in worten fünfundvierzig – minuten an sendezeit hat der orf dafür bereitgestellt, dafür, dass man eigentlich nichts neues und interessantes erfahren hat, außer dass der herr thomas fendrich, seines zeichens bereichsleiter des hauptsponsors des ...äh... events sich selbst für zu klein hält um volleyball zu spielen. Dem herrn generalsekretär des övv kann man fast drei minuten lang dabei zuhören wie er den hauptsponsor lobt aber sonst nichts relevantes von sich gibt. Und da gibt’s halt noch eine nette plauderei mit den vier semifinalisten bei den herren und mit zwei der vier semifinalisten bei den damen. Wo waren eigentlich die anderen beiden damenduos? Haben die eine andere bank als hauptsponsor, die deniz-bank oder gar die mit dem giebelkreuz, und durften sie deswegen nicht hinauf, auf die dachterrasse des hypo niederösterreich gebäudes in nobler lage? Interessant wird es nur ganz kurz einmal gegen ende, als rafael dobler alex horst fragt, ob es besser sei bei beachvolleyballturnieren eintritt zu verlangen oder doch der freie eintritt zu bevorzugen sei. Alex horst drückt sich um eine klare antwort. Na man sollte diese frage ja auch besser an den herrn jagerhofer richten. Wobei, der würde vermutlich antworten, dass der freie eintritt die bessere lösung sei, solange er aus öffentlichen mitteln unterstützung im mittleren bis hohen sechstelligen eurobereich erhält. Also den zweiten teil des vorigen satzes würde er natürlich nie so aussprechen, den denkt er sich nur, der mister beachvolleyball.

Aber das allerbeste kommt dann am schluss der pressekonferenz. Da gibt es nämlich keine fragen von journalistInnenseite, und man beschließt daher, dass die fragen dann im persönlichen gespräch zu stellen sind. Äh ja? Also ich habe immer geglaubt eine pressekonferenz dient dazu, dass journalistInnen den personen am podium fragen, also kritische fragen, stellen können, und dass die interessierte öffentlichkeit dann hört, wie bzw. was die befragten antworten. Aber wahrscheinlich bin ich vom vielen trump-pressekonferenz-schauen auf cnn verdorben. Also mir wären da schon aus dem stegreif so ein, zwei oder drei kritische fragen eingefallen, besonders an den herrn generalsekretär seel. Zum beispiel hätte man ihn fragen können, ob es konzepte beim övv gibt, die gegenwärtig eher beschämend geringe internationale konkurrenzfähigkeit der österreichischen beachvolleyballerInnen zu verbessern. Oder, ob man es beim övv wirklich für sinnvoll erachtet 1- oder 2-stern turniere in tausenden kilometern entfernten, zugegebenermaßen touristisch interessanten, austragungsorten zu beschicken. Oder aus aktuellem anlass hätte man fragen können, was denn bei martin ermacora, abgesehen von der verletzten schulter, so arg schiefgelaufen ist, dass er jetzt eine auszeit braucht (http://www.volleynet.at/martin-ermacora-nimmt-sich-auszeit/). Und noch interessanter, welches paar jetzt zerrissen wird, damit moritz pristauz schnellstmöglich einen neuen partner bekommt. Aber irgendwie hatte ich beim ausbleiben der fragen am ende der pressekonferenz den wahrscheinlich nicht ganz unbegründeten verdacht, dass da niemand da war, der oder die fragen hätte stellen können, weil es keine journalistInnen der mühe wert gefunden hatten, diese sandhüpfpressekonferenz zu besuchen. Offensichtlich hatte man nicht einmal den herrn kleinmann eingeladen, sonst hätte er sicher die gelegenheit ergriffen dort für seine kinderbewegungsinitiative werbung zu machen.

Also zusammenfassend würde ich folgendes zu protokoll geben: wer jetzt 45 minuten seiner wertvollen lebenszeit opfern möchte und nichts besseres zu tun hat, der- oder diejenige kann sich die eher belanglose plauderei zum sandhüpfturnier mit dem langen namen noch bis kommenden mittwoch unter https://tvthek.orf.at/profile/Hypo-NOe-Austrian-Beachvolleyball-Tour-2020/13887568/Pressekonferenz-Hypo-NOe-Austrian-Beachvolleyball-Tour-2020-aus-Wien/14057931 ansehen und -hören. Der erkenntnisgewinn ist allerdings enden wollend. I would rather watch paint dry würden die anglikanerInnen wohl in diesem fall sagen.

Ah ja, a propos kinderbewegungsinitiative und so: also wie man auf des herrn kommerzienrates facbookseite erfährt, unterstützt jetzt sogar das ösv-damenteam und das ösv-herrenteam die initiative.




Also hoffentlich haben die alle auch einzeln unterschrieben, die initiative hätte unterschriften bitter nötig hält sie doch zur zeit bei schawachen – wie der goleador sagen würde – also bei schwachen 1154 davon.



Was mich ein wenig verwirrt ist der zusatz „von 2000“. Haben sich die initiatoren, also in dem fall gendere ich nicht, weil meiner erinnerung nach waren die initiatoren ausschließlich männer, da selbst ein derart bescheidenes ziel gesetzt? Bescheiden und kleinmann, bescheiden und schröcksnadel? Das passt doch nicht zusammen. Klotzen statt kleckern entspräche doch viel mehr dem naturell des winter- und des sommerpeters.

So und jetzt muss ich doch noch einmal zurück zum sandhüpfevent mit dem langen namen auf der danube isle. Ich hab‘ mir die spiele am samstag auf orf sport plus angeschaut, wo sie quasi in konferenzschaltung mit irgendeinem golfturnier, das immer wieder dazwischengeschaltet wurde, live übertragen wurden. Und der einzig bleibende eindruck war ein negativer: bella ciao im discosound und die cheerleader tanzen dazu im regen. Ignorant bis zum geht nicht mehr. Es würde mich interessieren, was die leute unter https://www.youtube.com/watch?v=PvXrBQ2nLfg davon hielten, das lied als zuschauerbespaßung bei einer sportveranstaltung zu missbrauchen.


So und eine der ganz wenigen meldungen aus dem hallenvolleyball in einem meer von sand war leider unter http://www.volleynet.at/grabmueller-mindestens-6-monate-pause-nach-erfolgreicher-op/ keine erfreuliche. Ich wünsche dem nicolai grabmüller eine rasche genesung und eine baldige rückkehr auf die neun mal neun meter. Aber eines möchte ich schon noch anmerken: den ausdruck „erfolgreiche operation“ stelle ich hier schon einmal in frage. Was soll das heißen, erfolgreiche operation? Operationstechnisch erfolgreich? Ob der eingriff wirklich erfolgreich war, wird nur nicolai grabmüller beurteilen können, wenn er hoffentlich schmerzfrei wieder seinen sport ausüben können wird. Leider gar nicht so selten sind operationen im spitzensport, wenn man erfolg so definiert, nicht wirklich erfolgreich. Aber ich wünsche dem nicolai grabmüller, dass der eingriff an seiner schulter nicht zu dieser kategorie gehören wird.

So, und dann bin ich noch zufällig über zwei ganz interessante artikel aus der berliner zeitung gestolpert. Unter https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/br-volleys-bereiten-wechsel-in-die-polnische-liga-vor-li.84222 kann man lesen, dass das beispiel von hypo tirol, trotz letztendlich ausbleibendem erfolg, in deutschland schule gemacht hat. Die berlin recycling volleys wollen mangels ernstzunehmender konkurrenz die deutsche volleyball-bundesliga verlassen und in der kommenden saison in der polnischen liga spielen. Sollte das gelingen, täte das der qualität der obersten deutschen spielklasse sicher nicht gerade gut. Und unter https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/moculescu-ausser-sich-zu-empoeren-kann-die-vbl-nichts-li.84645 zerlegt der siegergenetiker die deutsche volleyball bundesliga bzw. deren verantwortliche im zusammenhang mit dem plan der berlin recycling volleys die liga zu verlassen. Pessimistisch ist er auch noch dazu, der stelian moculescu, was die entwicklung des deutschen volleyballsports angeht. Und wenn man seine betrachtungen auf die situation in österreich umlegt, schaut das hier bei uns leider auch gar nicht gut aus.        

Ah ja und quasi ein eigenbaufundstück des övv hab‘ ich auch noch für diese woche: unter http://www.volleynet.at/vorstand/ fällt auf, dass alle drei posten der rechnungsprüferInnen vakant sind beim övv. Soll man da jetzt etwas hineininterpretieren, die finanzielle situation beim övv betreffend? Will sich den job niemand antun? Oder bin ich nur wieder zu negativ in meiner einschätzung?



Und ganz zum schluss noch ein artikel aus dem falter zum deppert im kreis fahren in zeltweg, zum werbewert und zur auch an anderer stelle von andere seite bei anderen sportveranstaltungen bei bedarf immer wieder hervorgezauberten wertschöpfung und den studien, die diese angeblich belegen und die zugrundeliegenden zahlen und daten aber nicht bekanntgeben, und von der steuerbefreiung für den herrn ecclestone. Ja das kapital ist halt ein scheues reh, einmal zur falschen zeit das wort reichensteuer flüstern, und weg sind sie die leistungsträger ...äh... und weg ist es das scheue rehlein.... 




Ui, das wird schön langsam zur gewohnheit, diese politische schlagseite am ende. Also da mach‘ ich besser schluss.
  
Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien 14.07.2020, 01:35 mez

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