Dienstag, 25. Februar 2020

Von kaum zu füllenden schuhen eines erfolgscoachs, von hellseherInnen und prophetInnen und vom qualistress im sand

Wien, 24.02.2020, 23:12 mez 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also die meldung zum tage hat mir dieses mal ein treuer leser geschickt, die wurde offenbar heute vom övv als presseinformation ausgeschickt. Weißer rauch steigt aus dem schornstein des trappistenkloster und das schweigen wird, zumindest gegenüber wenigen auserwählten gebrochen. Habemus nachfolger von ERFOLGSCOACH warm, wie der leser in anlehnung an die papstwahl seine e-mail betitelt hat. Und das wort erfolgscoach hat der werte leser in seiner e-mail tatsächlich in großbuchstaben geschrieben. Und das passt dann wohl auch ziemlich genau.



Und am kommenden freitag soll er im rahmen eines pressegesprächs vorgestellt werden, der neue teamchef und nachfolger des erfolgscoachs – und nochmals der hinweis, nein das ist kein witz, und wohl auch kein zum rosenmontag bzw. zum faschingsdienstag passender faschingsscherz, das meinen die övv-verantwortlichen wirklich ernst – micha warm, der eine nach der anderen qualifikation für internationale turniere in den sand gesetzt hat und dem schließlich die aufstockung des teilnehmerfeldes bei den europameisterschaften von 16 auf 24 nationen nicht ganz unwesentlich, um es höflich zu formulieren, geholfen hatte, sich mit der herrennationalmanschaft doch noch einmal aus eigener kraft für ein großes internationales turnier zu qualifizieren. Na der nachfolger muss ja große füße haben, wenn im die schuhe des sogenannten erfolgstrainers passen sollen. Championsleagueerfahrung hat er angeblich, der neue coach. Das ist n der pressemitteilung zu lesen. Fragt sich nur, welchen verein der noch unbekannte in der championsleague betreut hat und wie es da mit den erfolgen ausgeschaut hat. Und ja, ich geb’s zu, ich bin jetzt wieder einmal negativ, aber ich hab‘ schon so meine bedenken, welcher trainer jetzt, mitten in der saison, wo die nationalen und internationalen clubbewerbe in die entscheidende phase gehen, keinen job hat und damit als natioanteamcoach engagiert werden konnte. Na vielleicht ist es jemand, der sich mit seinem verein gerade aus der championsleague verabschiedet hat. Auf der övv-website ist übrigens noch nichts vom neuen teamtrainer zu lesen. Na ich hoffe, dass das jetzt kein schlechtes omen ist, und dass das darauf hinweist, dass doch noch nicht alles so fix ist wie in der pressemitteilung beschrieben. Also ich lass‘ mich einmal, so wie wahrscheinlich auch meine werten leserinnen und meine werten leser, überraschen. Und vielleicht wird die überrraschung eine angenehme. Also so eine angenehme überraschung wäre beispielsweise igor prielozny, aber wahrscheinlich liege ich da völlig daneben. Aber vielleicht könnten sich kommetarschreiberInnen an diesem namedropping beteiligen und ihren expertInnenstatus bestätigen, indem sie den richtigen teamchef voraussagen. Ich würde sogar ein 6er-tragerl ottakringer dafür ausloben. Uiuiui, jetzt habe ich mich gerade ziemlich in die dings geritten mit diesem angebot, I‘m up shit-creek without a paddle, wie das die autsralierInnen in ihrer unnachahmlichen und eindrucksvollen bildmächtigen sprache nennen. Wetten, alkohol und sport, diese unheilige dreifaltigkeit, gegen die ich immer wieder polemsiere. Und jetzt animiere ich meine werten leserinnen und meine werten leser an einer wette teilzunehmen und der ausgesetzte preis für die gewinnerin bzw. für den gewinner ist bier. Na ok, diese kleine inkonsequenz erlaube ich mir.

So und nach dieser sensationsmeldung über die bestellung einen neuen teamchefs verkommt der rest der erreignisse in der kleinen österreichischen volleyballwelt bestenfalls zum hintergrundrauschen.

Ah ja, bevor ich mich diesem hintergrundrauschen widme, noch eine bemerkung zur bestellung des neuen teamchefs: die qualfikationsspiele für die eurovolley 2021 sind für den zeitraum 15. august bis 16. september angesetzt. Viel zeit bleibt dem neuen teamchef also nicht um mit der mannschaft in richtung qualifikation für das finalturnier 2021 zu arbeiten (https://www.cev.eu/Competition-Area/competition.aspx?ID=1247&PID=1990).

So aber jetzt zu den vom engagement des neuen teamchefs in den schatten gestellten ereignissen in der kleinen österreichischen volleyballwelt. Die meisterschaft bei den herren entwickelt sich in die – und nein ich bilde mir nichts auf meine prophetischen qualitäten ein – von mir, und sicher nicht nur von mir erwartete richtung. Graz ist bereits im semifinale und diese woche werden waldviertel, ried und aich/dob folgen.

A propos prophetisch und hellseherisch und so: solche fähigkeiten bezüglich semifinalisten in der 1. bundesliga der damen hat man offenbar beim övv, wie aus dem in der tiroler tageszeitung unter https://www.tt.com/artikel/30718982/der-volleyball-verband-und-seine-voreiligen-schluesse veröffentlichten artikel hervorgeht. Und auch bei den herren weiß der övv schon mehr was den weiteren verlauf der best of three serie zwischen ried und amstetten angeht. Man beachte das datum oben rechts auf dem folgenden screenshot.



Und gleich noch ein a propos, a propos aich/dob: die südkärntner haben den watschenbaum der liga, sokol, aber so was von abgewatscht, dass es echt keine freude ist und mir als alten sokolesen fast körperliche schmerzen verursacht hat (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/MPO/saison/19-20/information/Ergebnisse). 15:25, 16:25 und 6(!):25. Wieviele von den 6 punkten für sokol im dritten satz servicefehler der kärntner waren, verschweigt das protokollblatt zum spiel zum glück gnädig. Und 45 zuschauerInnen haben diese – sorry für diesen martialischen ausdruck – hinrichtung live miterlebt.



Was man sich bei sokol in dieser konstellation von der teilnahme an der 1. bundesliga erwartet hatte, bleibt wohl ein geheimnis der vereinsleitung. 14 spiele im grunddurchgang, 6 in der unteren setzrunde, 20 niederlagen, satzverhältnis 1(!):60, jetzt kommen noch zwei niederlagn im viertelfinale dazu, die die bilanz dann auf 22 spiele ohne sieg und das satzverhältnis auf 1:66 aufpolieren werden. Was das für einen sinn gehabt haben soll, erschließt sich mir nicht. Ich bin ja auch schon einmal gespannt, wie das in der nächsten saison weitergehen wird mit der obersten spielklasse und ob es einen oder gar zwei verein geben wird, die an einem aufstieg in die 1. bundesliga interessiert sind. Bei hartberg könnte ich mir das vorstelllen, die waren ja lange zeit ein fixstarter in der obersten liga. Und vielleicht haben auch die roadrunners ambitionen. Oberndorf hat letztes jahr ja schon einmal auf den aufstieg verzichtet und hat jetzt gleich einmal im meisterplayoff der 2. bundesliga ein 0:3 (0:25, 0:25, 0:25) hingelegt, sicherheitshalber gegen hartberg (http://www.volleynet.at/bewerbe/H2/phase/MR/saison/19-20/information/Ergebnisse).



Ok, ok, keine verschwörungstehorien, aber ein bisschen eigenartig schaut das dann halt schon aus. 

Ah ja und das spiel zwischen amstetten und ried, das 78 zuschauerInnen in der so schön renovierten johann pölz halle miterlebten, hab‘ ich mir im livestream angeschaut.



Die qualität, sorry to say that wie es die anglikanerInnen höflich sagen würden, war enden wollend und einerseits einer 1. bundesliga und zweitens einer legionärstruppe wie sie die amstettner sind, unwürdig. 

A propos legionärstruppe und so. Zu welchen auswüchsen ein gutgemeintes punktemodell zur  einschränkung der anzahl der legionäre in einer mannschaft führt zeigt gerade der kac in der österreichischen eishockeyliga. Da werden drei spieler aus dem kader geschmissen, sorry abgemeldet heißt das, damit man einen legionär verpflichten kann (https://kurier.at/kolumnen/drei-oesterreicher-abgemeldet-lachnummer-eishockey-liga/400756506). Na das wär‘ doch ein modell für den österreichischen volleyballsport.


Am wochenende steht dann auch noch das final four im österreichischen cup auf dem programm, und da sollte man sich auch ganz dringend etwas einfallen lassen, wie man diesen bewerb im nächsten jahr abwickeln möchte. Noch so ein jämmerliches schauspiel wie dieses jahr, mit vier viertelfinalpartien, die sich – ahctung schon wieder das dumme wortspiel – über ein viertel jahr erstreckten, und der bewerb ist endgültig kaputt. (http://www.volleynet.at/bewerbe/HCup/phase/_/saison/19-20/information/Termine).


Und international hat es eine lehrstunde, eigentlich waren es genau 65 minuten, gegeben für die damen von linz/steg gegen thy istanbul im heimspiel des challenge cups, mit einer 0:3 niederlage mit den satzergebnissen -14, -17 und -15 (https://www.cev.eu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=37192&ID=1198&CID=6636&PID=1957). Bezeichnend für den offensichtlichen klasseunterschied ziwschen dem österreichischen meister und dem 5. oder 6. besten türkischen club ist der untercshied in der erfolgsquote bei den angriffen: 28% versus 51% (https://www.cev.eu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=37192).


Ah ja, sandkistenmäßig war auch etwas los, in der vergangenen woche. Beim 2-sterne turnier in phnom penh in kambodscha gab es einen zweiten platz für huber/dressler, gratulation dazu von hier, einen vierten platz für schnetzer/leitner und einen siebzehnten platz für kindl/seiser (http://worldtour.2020.fivb.com/en/852/men/standings). Baldauf/reiter wurden sind in der quali ausgeschieden und wurden 25.

Und sonst geht’s in der fivb beach tour drunter und drüber. Auch der övv ist jetzt mit ein wenig verzögerung dahinter gekommen, dass das für ende april geplante 4-sterne turnier in yangzhou aufgrund der corona-epidmie verschoben werden musste und dass damit der terminplan der für die qualifikation für tokyo zählenden fivb-turniere ziemlich durcheinanderkommen wird (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/calendarhttp://www.volleynet.at/oevv-beach-herren-trainieren-auf-teneriffa-fuer-olympia-saison/https://sport.orf.at//stories/3059797/http://www.volleynet.at/turnier-absagen-und-verschiebungen-haben-auswirkung-auf-beach-olympia-quali/). Und dann wird auch noch das 1-stern turnier in baden für dieses jahr ausgesetzt wie unter https://sport.orf.at/#/stories/3060000/ zu lesen ist. Und das ist jetzt aber ganz bedauerlich, weil man da ja in der vergangenheit ziemlich abgeräumt hat, was die topplatzierungen angeht bei diesen quasi österreichischen meisterschaften mit internationaler aber nicht sehr hochklassiger beteiligung.

Ah ja und zum thema taktik und technik kann man nicht dopen, gibt’s diesen artikel unter https://sport.orf.at//stories/3059798/.

Und für die neunmalneuner gibt’s ganz zum schluss noch unter https://www.youtube.com/watch?v=nuMOmKTiPI4 ein ständchen und ein dankeschön.
Und ganz zum schluss noch ein beweis dafür, dass fußballfan-sein auch anders geht, wenn ein idiot vom ganzen stadion die richtige antwort bekommt https://www.youtube.com/watch?v=CVbuStzrPPw  

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien 25.02.2020, 01:54 mez

4 Kommentare:

  1. Traurige Geschichte beim KAC, noch dazu wo man den schwedischen Torhüter als Backup für David Madlener geholt hat, wie man unter

    https://www.erstebankliga.at/stats-ebel/spiel?gameId=87acdecb-b52f-4281-b106-97a10a743263&divisionId=6596

    nachlesen kann

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  2. Der Sinn bei Sokol V in der 1. Liga...
    Vielleicht weil die Fahrtkosten in der 1. Liga geringer sind? :))))

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