Dienstag, 11. Februar 2020

Von einem sehr erfahrenen libero im österreichischen cup, von schon bekannten gegnern und einem noch immer nicht bekannten trainer und vom traurigen ende einer guten sache

Wien, 10.02.2020, 23:01 mez 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, wir sind ja irgendwo mitten im fasching, und dazu passt, dass der zweitwichtigste bewerb im österreichischen volleyball, der österreichische cup, immer mehr zur lachnummer wird. Nein, und ich beziehe mich jetzt nicht primär auf die vier viertelfinalspiele bei den herren, die vom 9. november bis zum 9. februar also genau über ein viertel jahr – vielleicht hat man da etwas missverstanden beim övv bei der terminisierung viertelfinale und viertel jahr und so – verteilt waren (http://www.volleynet.at/bewerbe/HCup/phase/_/saison/19-20/information/Ergebnisse). Am 9. november spielte im ersten viertelfinalspiel mils gegen graz, am tag darauf oberndorf gegen klagenfurt, eine woche später st. pölten gegen ried und gestern, am 9. februar besiegte aich/dob im vierten viertelfinalspiel hypo tirol und steht damit neben graz, klagenfurt und ried als vierter semifinalist im final four.

Endgültig zur lachnummer wird der bewerb dann, wenn man sich den cupkader von aich/dob ansieht. Da findet man einen sehr prominenten, aber altersmäßig – jahrgang 1970 - doch schon eher überwutzelten libero. Ist das jetzt ernst gemeint, herr micheu, oder soll das ein faschinsgscherz sein oder einfach nur eine verhöhnung - ok ich sag’s deutlicher – eine verarschung des bewerbs? Also meine werten leserinnen und meine werten leser wissen, dass ich mit dem herrn kommerzienrat nur ganz selten einer meinung bin, aber, wenn ich mich recht erinnere hat der herr kleinmann den herrn micheu einst als verhaltensoriginell bezeichnet. It’s hard to disagree würden die anglikanerInnen in diesem fall wohl sagen. Dass dann auch noch zwei burschen des jahrgangs 2006 im kader stehen, ist dann nur mehr - schon wieder sind die anglikanerInnen am wort – the icing on the cake. Oder um jetzt nicht schon wieder die anglikanerInnen zu strapazieren, versuche ich, den giovanni trapattoni zu paraphrasieren: was erlauben micheu (https://www.youtube.com/watch?v=q69v7KypXR8)?



Ah ja, und um den bewerb nicht noch weiter der lächerlichkeit preiszugeben, müssen oder dürfen auf den spielberichten keine zuschauerzahl eingetragen werden (http://www.volleynet.at/bewerbe/HCup/phase/_/saison/19-20/information/Ergebnisse).      

Und die schallplatte hängt gerade wieder: a propos terminisierung und so: offenbar ist man beim övv geradezu stolz auf die geniale terminisierung der oberen setzrunde. Anders ist die überschrift „finale in der oberen setzrunde: waldviertel zunächst gegen ried dann gegen aich/dob“ wohl nicht zu erklären (http://www.volleynet.at/finale-in-oberer-setzrunde-waldviertel-zunaechst-gegen-ried-dann-gegen-aich-dob/). Also wenn man das jetzt so als unbedarfter volleyballlaie liest, der sich zum ersten oder zweiten mal auf die website des övv verirrt hat, dann könnte der- oder diejenige fast annehmen, dass die zwei spiele in so einer art doppelveranstaltung am gleichen tag abgewickelt werden. Als langjähriger, an kummer und skurillitäten gewöhnter volleyballfan ist man dann aber froh, dass das doch (noch) nicht so der fall ist und die spiele an zwei verschiedenen tagen abgewickelt werden. Und man stelle sich eine analoge situation, also das völlig unkoordinierte ausspielen von setzplätzen - im österreichischen fußball vor.... Ich weiß, schallplatte hängt.

Und bei all diesen offensichtlichen problemen stellt sich schon die frage, warum man sich diese setzrunden überhaupt angetan hat und nicht einfach die meisterschaft bei den herren nach dem gleichen schema spielt wie die meisterschaft bei den damen. Also die zuschauermassen hat man in den setzrunden ohnehin nicht in die hallen bewegt. Gut, die damen spielen in einer zehnerliga und die herren in einer liga mit acht vereinen. Also die setzrunde war dann wohl so eine art füllmaterial um auf eine größere anzahl von spielen zu kommen. Hat man damit die attraktivität des volleyballsports gefördert. Ich fürchte nein.

In der 2. bundesliga ist der grunddurchgang nach zig-tausenden zurückgelegten anreisekilometern am vergangenen wochende auch zu ende gegangen. Überraschend war schlussendlich, dass es die experten aus der erzherzog karl straße auf den letzten drücker doch noch geschafft haben, den sicher geglaubten aufstieg in die meisterrunde zu verspielen (http://www.volleynet.at/bewerbe/H2S/phase/GD/saison/19-20). Und das mit einem satten budget und einer akademie im rücken. Ich sage nur, und ich wiederhole mich hier schon wieder: evaluieren, aber bitte flott. Und unabhängig davon stellt sich auch jetzt schon wieder die frage: wer will denn aus der meisterrunde überhaupt in die 1. bundesliga aufsteigen? Wer will sich das antun?

So, irgendwie hab‘ ich den für die övv website verantwortlichen letzte woche unrecht getan, als ich ihnen vorgeworfen hatte niederlagen in internationalen bewerben, also konkret die niederlage von aich/dob in der mevza irgendwo als fußnote in einem bericht mit anderer thematik zu verstecken. Einen bericht darüber, dass waldviertel am wochenend in der mevza gegen kastela mit 3:2 gewonnen hat, sucht man auf der övv website vergeblich (http://mevza.volleynet.at/Ergebnisse/24798?sort=datum). Na möglicherweise ist der oder die mevzabeauftragte für die övv website gerade auf urlaub. Ah ja und aich dob kann sich bei ljubljana bedanken, dass ihnen die mit dem 3:2 sieg gegen zagreb die tür zur final four teilnahme offen gehalten haben (http://mevza.volleynet.at/Ergebnisse/24798?sort=datum).

Bezeichnend für die offenbar nicht gerade geordneten zustände beim övv ist auch die tatsache, dass man jetzt zwar schon die qualigegner für die nächste eurovolley, die 2021 in polen, tschechien, finnland und estland bei den herren und in serbien, bulgarien, kroatien und rumänien bei den damen stattfinden wird, nämlich bulgarien und israel bei den herren und spanien, griechenland und norwegen bei den damen kennt, aber das herren team noch immer ohne trainer dasteht (http://www.volleynet.at/oevv-herren-in-em-qualifikation-gegen-bulgarien-und-israel/https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?NewsID=30367&ID=1247). Man stelle sich diese situation beim öfb.... ok, nicht schon wieder, wird irgendwie fad, ich weiß. Und außerdem, die zeit drängt eh nicht gar so. Die qualispiele werden zwischen dem 15. august und dem 6. september abgewickelt. 2020, wohlgemerkt, also in etwa einem halben jahr. Also nur net hudeln, der trainer wird sicher bald präsentiert werden (https://www.cev.eu/Competition-Area/competition.aspx?ID=1247&PID=1990https://www.cev.eu/Competition-Area/competition.aspx?ID=1248&PID=1992). In der europäischen rangliste der herren liegt bulgarien auf platz 10 und israel auf platz 28, drei plätze hinter österreich (https://www.cev.eu/Rankings/Men.aspx). Bei den damen liegt spanien auf platz 14, griechenland auf platz 22 und norwegen 5 plätze hinter österreich auf platz 32 (https://www.cev.eu/Rankings/Women.aspx).

A propos rangliste und so: die fivb hat ein neues weltranglistensystem eingeführt, in dem punkte, falls ich das auf die schnelle richtig verstanden habe, nicht mehr für platzierungen in bewerben vergeben werden, sondern für internationale spiele. Bei den herren liegt österreich auf platz 63 (https://www.fivb.com/en/volleyball/rankings/seniorworldrankingmen). Die damen liegen auf platz 42 (https://www.fivb.com/en/volleyball/rankings/seniorworldrankingwomen).

Und schon wieder a propos, also a propos fivb: beim 2-sterne fivb turnier in siem reap scheiterten die einzigen övv-vertreterinnen freidl/pfeffer bereits in der quali (http://worldtour.2020.fivb.com/en/851/women/standings). Und da bin ich jetzt wieder beim verschweigen von nicht ganz so tollen ergebnissen: auf der övv-website gibt es dazu genau nichts zu lesen. Hoffentlich hatten die beiden spielerinnen, und das meine ich jetzt überhaupt nicht zynisch, wenigsten gelegenheit sich angkor vat anzusehen, das ja nur ein paar autominuten von siem reap entfernt liegt. Das hat dann vielleicht über das leider nicht so erfreuliche sportliche abschneiden ein wenig hinweggetröstet. 

Ah ja und eine brandneue studie hab‘ ich auch wieder, danke übrigens an einen treuen leser, der mich auf diesen artikel im standard unter https://apps.derstandard.at/privacywall/story/2000114129317/grottenolm-bewegte-sich-sieben-jahre-lang-nicht-vom-fleck hingewiesen hat. Das spannende an der geschichte ist, dass die wissenschaftler in der bewegungsarmut den grund für die hohe lebenserwartung der untersuchten amphibien – grottenolme werden bis zu 100 jahre alt - vermuten (https://zslpublications.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jzo.12760). Also schluss mit der täglichen kniebeuge, nicht bewegen und ab und zu einen süßwasserkrebs als snack und man wird uralt.

Und wie meine werten leserinnen und meine werten leser vermutlich richtig vermuten werden hat mich der unter https://orf.at/stories/3153282/ artikel echt traurig gemacht, geradezu depressiv. Wirklich. Schade. Fragt sich nur, ob die den sidlo auch gleich mitnehmen könnten. Der arme muss ja gerade die casinos austria jetzt klagen, auf ein paar millionen, damit nicht den fensterkitt essen muss in zukunft (https://www.derstandard.at/story/2000113085436/ex-vorstand-sidlo-klagte-casinos).

A propos sidlo und so. Also irgendwie kommt mir vor, dass der ausschaut wie der zwilling vom julian assange.




So und zum hier letzte woche kurz angerissenen thema saufen und sport, in dem fall schifahren gibt’s unter https://www.nau.ch/sport/wintersport/felix-neureuther-freut-sich-uber-weniger-besoffene-in-kitzbuhel-65475103interessantes zu lesen und unter https://salzburg.orf.at/stories/3033541/ noch mehr zu lesen und ein bezeichnendes kurzes video. Ah ja und dann hab‘ ich mich erinnert, dass ich die von mir hier letzte woche erwähnten österreich-fahnen mit der bierwerbung auf der hinterseite auch schon beim volleyball gesehen hatte.



Und jetzt ganz, ganz zum schluss, noch die traurige meldung zum tage. Die neunmalneuner geben unter https://www.neunmalneun.at/2020/02/10/time-to-say-goodbye/ ihren abschied bekannt. Danke von hier aus für eure initiative, leider hat es mit der beteiligung von außen nicht so geklappt wie ihr euch das wahrscheinlich vorgestellt, erwartet und vielleicht auch gewünscht habt und ganz bestimmt verdient hättet. Schade ist das und irgendwie leider auch bezeichnende für die kleine österreichische volleyballwelt. 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien 11.02.2020, 01:20 mez

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