Dienstag, 20. März 2018

Von spielgemeinheitlichem spielermangel, von einer ärgerlichen kaffeefahrt und von der wiener volleyballwüste samt akademie

München, 19.03.2018, 23:03 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also ich beginnen gleich mit dem am wenigsten erfreulichen, mit dem fall des des mehrfachen missbrauchs beschuldigten volleyballtrainers. Da hat die verhandlung vorige woche stattgefunden und mit einer verurteilung geendet. Der staatsanwältin war das urteil im ausmaß von viereinhalb jahren unbedingter haft zu gering, sie hat daher dagegen berufen. Berichtet wurde über den prozess in sehr vielen medien vom orf (http://wien.orf.at/news/stories/2900854/) und in diversen printmedien unterschiedlichster qualität. Unter https://derstandard.at/2000076125784/Missbrauchsprozess-Der-Volleyballtrainer-mit-den-Kurzschluessen und unter https://derstandard.at/2000076125305/Wiener-Volleyballtrainer-zu-Missbrauch-gestaendig-War-nicht-gezielt können meinen werten leserinnen und meine werten leser nachlesen, was der standard über den prozess berichtet hat.

Ah ja, noch eine nachlese und zwar zu den auslassungen des herrn kleinmann zu dem fall, zu den hinweisen, die es nach seiner aussage – aber offenbar ohne sein wissen – gegeben hat. Also aus gewöhnlich gut unterrichteten maulwurfkreisen wurde mir zugetragen, dass selbiger herr kleinmann bei besagtem verein, dem er jetzt untätigkeit in der sache vorwirft, vom september 2009 bis september 2012 gemeldet war. Na da schau aber her. Da kann er dann doch vielleicht der pepi tant etwas erzählen, der herr kommerzienrat, so aus seiner perspektive halt.

Man darf gespannt sein, wie sich die sache weiterentwickelt, und ob sich der herr kleinmann nicht da selbst ins schlamassel geritten hat, mit seinen ergüssen (https://derstandard.at/2000075854174/Missbrauch-durch-Volleyballtrainer-Ermittlungen-auch-gegen-Verein).

So, und volleyball ist auch wieder gespielt worden, in der vergangenen woche. Bei den damen gibt es mit der spielgemeinheit – wahnsinn eigentlich, wieviele es von diesen konstrukten gibt – aus klagenfurt den ersten finalisten. Und die andere spielegemeinheit, die mit dem langen namen hat mit dem ersatztrainer, der herr nikolic hat nämlich nach seiner etwas zu umfassenden kritik an den schiedsrichtern nach dem ersten semifinalspiel in graz eine sperre von zwei spielen ausgefasst, die sucht man übrigens auf der övv-website vergeblich -  gegen die grazerinnen in der grindigen posthalle in wien 3:0 gewonnen, sodass es mit nach einer pause von 10 – in worten zehn – tagen, wahrscheinlich um die spannung hochzuhalten, dann in dieser woche am samstag in graz zu einem entscheidenden dritten spiel kommen muss. Wem ich da die daumen halte, muss ich hier wohl nicht betonen, also ich würde mich sehr freuen, wenn die richtigen gewännen (http://www.volleynet.at/klagenfurt-erster-avl-finalist-sokol-post-erzwingt-entscheidungsspiel/).

In der liga mit dem langen namen, also in der 1. bundesliga der herren,  käme demgegenüber nicht einmal dann spannung auf, wenn man die abstände zwischen den spielen auf zwei wochen ausdehnte. Ruckzuck wird es da gehen in den semifinali zwischen der legionärstruppe aus dem süden des bundesgebiets gegen graz und der legionärstruppe aus dem norden des bundesgebiets gegen die spielgemeinheit mit dem langen namen. In letzerer serie steht es schon einmal 1:0 für die legionärstruppe und das hat den herrn watschen-exwitzepräsidenten zu ein paar halblustigen, um nicht zu sagen drollligen aussagen animiert. Unter http://sport.orf.at/#/stories/2291161/ ist er doch glatt verärgert gewesen, der herr sportdirektor und unter http://www.volleynet.at/12314-2/ spricht er davon, dass einige spieler den ausflug ins waldviertel mit einer kaffeefahrt, ausgesprochen vermutlich mit einem kurzen und betonten a,  verwechselt hätten. Echt? Also wirklich, da fehlt es an der professionellen einstellung an allen ecken und enden, besonders bei den spielern, die blöderweise neben ihrem sport auch noch zur schule gehen müssen und nach der kleinigkeit von sechs spielen in zwei tagen am wochenende bei den österreichischen meisterschaften der altersklasse u19 nicht mehr den richtigen biss zeigten. Und offenbar gibt es bei der spielgemeinheit mit dem langen namen eine gewisse verknappung an spielern. Trotz spielgemeiheitskonstrukt schafft man es gerade einmal mit zehn spielern zum auswärtspiel anzureisen. Ah ja, ein vergleich der mannschaftsaufstellungen der u19 und der kampfmannschaft lohnt sich.



A propos u19 meisterschaft und so. Also irgendwie gibt es bei der spielgemeinheit mit dem langen namen nicht nur in der kampfmannschaft probleme zwölf spieler aufzustellen. Auch bei der u19 meisterschaft war man gerade einmal mit 10 spielern präsent. Weniger spieler hatte nur mehr die u19 der legionärstruppe aus dem süden des bundesgebiets. Die hatten 7 – in worten sieben – spieler in ihrer mannschaft, von denen ein einziger am alterslimit war. So viel zur nachwuchsarbeit des wahrscheinlichen meisters. Peinlich ist das. Ah, was sage ich, eine schande ist das, und was für eine. Ah ja, a propos peinlich, das war, wie mir mehrere maulwürfe und maulwürfinnen übereinstimmend berichtet haben, leider auch die nur 7.5 meter hohe halle, in der die burschen spielten. Und war da nicht etwas, vor nicht allzu langer zeit, mit dem entzug einer nachwuchmeisterschaft für einen niederösterreichischen veranstalter, ich glaube es war melk, weil die halle nicht breit genug war?


Ah ja durch diese spielgemeinheitskonstrukte kommt es immer wieder zu bizarren situationen. So spielte beim finalgegner der spielgemeinheit mit dem langen namen und frischgebackenen meister, bei den hotties ein gewisser boris nikolic, der bei der spielgemeinheit mit dem langen namen sozusagen als alibi für das konstrukt in der kampfmannschaft aufscheint aber, wie mir gewöhnlich gut unterrichtete maulwürfe berichten, dort noch kein einziges mal, weder beim training nochbei einem spiel gesichtet wurde. Diesem unfug gehört schleunigst ein riegel vorgeschoben.




Meister wurden bei den burschen die hotties, vor amstetten und salzburg. Bei den mädchen gewann sokol vor volley16wien und hartberg (http://www.volleynet.at/bewerbe/AChU19-H/phase/END/saison/17-18/, http://www.volleynet.at/bewerbe/AChU19-D/phase/END/saison/17-18/). Herzliche gratulation an dieser stelle an alle spielerinnen und spieler.

So und zum schluss ein kurzer blick in die vom övv-präsidenten in seinem interview hier so bezeichnete volleyballwüste wien. Da schaut es, ganz besonders im bereich des männlichen nachwuchses sehr traurig aus. In der alterskategorie u19 und u17 je drei vereine an der meisterschaft teil. In der u15 waren es ursprünglich 5, aber offenbar hat es sokol keinen spaß mehr gemacht und nachdem die mannschaft zu sechs spielen vier mal nicht angetreten ist, wurde sie offenbar für den weiteren verlauf der meisterschaft disqualifiziert. Traurig, was da aus einem ehemaligen topverein so geworden ist. In er kategoire u13 sind es drei vereine, u12 zwei und u11 vier, wobie in letzterer altersklasse auch schon ein paar nichtantritte vorgefallen sind (http://volleyball-wien.at). Na optimistisch lässt einen das nicht in die zukunft des wiener volleyballs blicken. Und wer da eine korrelation herstellt zwischen der wiener volleyballakademie aka hotvolleys und dem niedergang des männlichen nachwuchsbereichs in wien, der ist ein ganz ein böser schelm, abgefüllt mit negativer energie. Und was diese akademie angeht, da gibt es handlungsbedarf, das hat auch gernot leitner in seinem interview hier in diesem blog so gesehen. Die akademie gehört dem zugriff der vormals im budo center logierenden experten dringend entzogen und völlig neu organisiert, in form einer vereinsungebundenen akademie, ähnlich wie das die grazer machen. Und ich kann hier nur nochmals den verantwortlichen dringend empfehlen sich beispielsweise die struktur und organisation dieser belgischen akademie unter http://www.volleyvlaanderen.be/wp-content/uploads/2017-2018-Brochure-Topsportschool-Vilvoorde.pdf genau anzusehen.

So und zum schluss noch das fundstück der woche, ein interview in schrift und video mit dem bso-präsidenten rudolf hundstorfer. Abgesehen davon, dass mir noch immer eine stellungnahme der bso und anderer sportorganisationen zur raucherpolitik der bastibumstiregierung fehlt, geht es in dem interview um missbrauch im sport, den einfluss der parteipolitik und um die infratstruktur. Und das absolute schmankerl gibt es so ab minute 3:10, da geht’s um mehrzweckhallen für hallensportarten arten – hundtorfer wörtlich - wie basketball und handball... Äh, und wo ist da volleyball bitte sehr? Hat der herr kommerzienrat auf das lobbying vergessen, oder sich zu sehr auf sein neues lieblingsthema, das lustige snow-volleyball konzentriert? Da stehen ja jetzt die europameisterschaften vor der tür, na bumm (http://www.volleynet.at/1-snow-volleyball-em-ab-donnerstag-am-griessenkar-in-wagrain/). Also auf schnee geh’ lieber schifahren. Und das grasschifahren hat ja bekanntlich auch nicht so richtig eingeschlagen        


Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYOENGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

München, 20.03.2018, 00:56 mez




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