Dienstag, 6. März 2018

Von pleiten im sand von florida, von positiven und nicht ganz so positiven eindrücken vom final four und von einer bisher nicht thematisierten legionärsfrage

Wien, 05.03.2108, 23:09 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also diese woche habe ich leider keine weitere überraschung für meine werten leserinnen und meine werten leser, aber ein paar berichtenswerte dinge haben sich schon ereignet in der vergangenen woche rund um das österreichische volleyball.

Da wäre zuerst einmal das abschneiden von sechs österreichischen beachvolleyballteams beim ersten major des jahres in fort lauderdale, in den usa, zu kommentieren. Viel positives gibt es da allerdings nicht zu berichten, also genau genommen eigentlich gar nichts positives. Nothing to write home about würden die anglikaner und anglikanerinnen unter uns wohl sagen, wenn man sie fragte, etwas zum abschneiden der österreichischen spielerinnen und spieler im sonnigen florida zu sagen. Also ich schreib’ ja eh nichts nachhause, ich schreib’ es halt hier in meinen blog. Zwei damen- und vier herrenteams hat der övv in die usa geschickt und das top-ergebnis war ein siebzehnter platz der vizeweltmeister doppler/horst. Zwei herrenteams, kunert/wallner und dressl/seidl und ein das damenteam strauss/freiberger sind gleich einmal in der quali hängengeblieben, wobei es letzere wenigstens in die zweite qualirunde schafften, ganz nach dem motto one-two-barbecue, bei den beiden herrenteams funktioniert nicht einmal dieser spottvers, da sie bereits in runde eins der quali ausschieden (http://worldtour.2018.fivb.com/en/mftl2018/men/results/qualifications, http://worldtour.2018.fivb.com/en/wftl2018/women/results/qualifications). Das für den hauptbewerb qualifizierte damenteam schützenhöfer/plesiutschnig schaffte es nach zwei niederlagen in der gruppenphase nicht in die ko-runden und belegte damit den 25. platz. Den spottvers erspare ich mir hier (http://worldtour.2018.fivb.com/en/563/women/standings). Bei den herren überstanden ermacora/pristauz die zwei qualirunden, scheiterten aber letztendlich mit zwei niederlagen in der gruppenphase und belegten damit ebenfalls den 25. platz. Dopper/horst schafften es mit einem sieg und einer niederlage in der gruppenphase bis in die erste ko-runde und verloren dort gegen die kanadier schachter/pedlow und erreichten damit den 17. platz (http://worldtour.2018.fivb.com/en/563/men/standings). Das heißt zusammengefasst gab es für sechs österreichische teams in 13 spielen ganze 4 siege. Das ist mehr als mager und macht den anspruch auf dem sand weltklasse zu repäsentieren zur zeit bestenfalls zu einem frommen wunsch.

So aber jetzt in die halle, und da stand ja am wochenende das final four der damen und der herren im österreichischen cup in graz auf dem programm. Ich kann hier nicht aus erster hand, sozusagen als augenzeuge berichten, weil ich wegen eines beruflichen auslandsaufenthalt die spiele nicht verfolgen konnte. Ich muss mich daher auf berichte aus gewöhnlich gut informierten kreisen von zuschauerinnen und zuschauern verlassen, die mir übereinstimmend berichtet haben, dass die stimmung in der vollen halle in graz ausgezeichnet war. Gewonnen haben bei den damen wieder die grazerinnen mit 3:1 gegen die spielgemeinheit mit dem langen namen, bei der der trainer, zoran nikolic, wohl ein wenig druck verspürt, weil offenbar endlich nach gefühlten hundert jahren eine ära, nein nicht die, die ich hier sonst immer zitiere, sondern die ära der spiegemeinheit mit dem langen namen zu ende zu gehen scheint. So kann man wohl sein interview im fernsehen interpretieren, in dem er sich nicht gerade als fairer verlierer präsentiert hatte, wie ich aus mehreren richtungen erfahren durfte (http://www.volleynet.at/grazerinnen-verteidigen-austrian-volley-cup-titel-erfolgreich/). A propos ende einer ära und so: das äußert sich wohl auch darin, dass, laut information eines geneigten lesers, von allen acht mannschaften, die am final four teilnahmen, die spielgemeinheit mit dem langen namen keine fans in die grazer halle mitgebracht hatte, zumindest keine, die sich dort in irgendeiner fanadäquaten weise bemerkbar gemacht hätten.
  
Bei den herren hat die dortige spielgemeinheit mit dem langen namen in einem spiegelbildlichen finale die grazer mit 3:1 besiegt, worauf der schlagfertige ex-witzepräsident und nunmehrige nur-noch-sportdirektor der spielgemeinheit mit dem langen namen laut bericht unter http://www.volleynet.at/amstetten-zum-dritten-mal-in-folge-cupsieger/ unglaublich stolz ist. Gratulation hier von meiner seite an alle spielerinnen und spieler der sieger und der im final four vertretenen vereine.

Also zwei personalien sind mir bei der spielgemeinheit mit dem langen namen, also bei der herrenmannschaft, aufgefallen. Auf dem jubelfoto entdeckt die geübte beobachterin und der geübte beobachter den ehemaligen hotvolley-, dann vca amstetten- und schlussendlich wieder hotvolleyspieler philip ichovski. Der, und bitte das jetzt nicht als kritik am spieler misszuverstehen, hat in dieser saison kein einziges meisterschaftsspiel für die spielgemeinheit mit dem langen namen bestritten. Warum hat man ichovski ausgerechnet für das cupfinale in die mannschaft geholt? Mich zwickt gerade der schelm, der böses denkt und sagt mir, dass es ein mangel an mittelblockern wohl eher nicht gewesen sein kann, da diese position mit den beiden jurkovics-brüdern sogar doppelt besetzt gewesen wäre. Nein, der schelm, der schiache, der hat einen ganz anderen verdacht. Der glaubt doch tatsächlich, dass da vom spielgemeinheitspartner, also von den aus dem budocenter in die erzherzog karl straße ausquartierten experten ein hotvolleyfeigenblatt in die mannschaft reklamiert wurde, damit man sich den cuperfolg auch in die annalen – also das zweite n hätte ich jetzt beinahe vergessen – des vereins eintragen kann.
Und die zweite personalie kommt aus enns. Was hat walter pellinger dazu bewogen sich als co-trainer der spielgemeinheit mit dem langen namen für das final four zur verfügung zu stellen? Geld kann es ja wohl nicht gewesen sein, wenn man der jammerei des schlagfertigen sportdirektors über die prekäre finanzielle situation des vereins glauben darf. Was war es dann? Steht vielleicht eine weitere verlängerung des namens der spielgemeinheit mit dem langen namen bevor, ein brückenschlag von wien über niederösterreich bis nach oberösterreich? Eine solche spielgemeinheit würde dann nicht nur hinsichtlich der länge ihres namens sondern auch bezüglich ihrer geographischen ausdehnung neue dimensionen erschließen.



Bei der terrmingestaltung fällt einem bei genauer betrachtung auf, dass am samstag sozusagen hochbetrieb im volleyball war in graz. Da spielte nämlich in der usi-halle um 19:30 die ssv hib liebenau in der 2. bundesliga gegen steyr. Wer plant eigentlich so etwas?



Noch etwas ist mir sozusagen in der nachlese des final four aufgefallen: das, vornehm fomuliert, mehr als bescheidene medienecho. Ein kurzbericht im orf unter http://sport.orf.at/stories/2290119/, ein mickriger berichte in diversen printmedien unter http://mobil.krone.at/kmm__1/app__news/1656137 und  eine vorbericht unter http://www.noen.at/sport/noe-sportmix/volleyball-amstetten-und-graz-kaempfen-um-herren-cup-titel-herren-nationaler-cup-resultate-steiermark-volleyball/80.606.701 ist alles, was ich zu den herren gefunden habe. Geradezu drollig sind die tollen symbolfotos von denen eines einen bereits seit jahren in bewerbspielen nicht mehr verwendeten ball zeigt.



Zum cupsieg der grazerinnen findet sich wenigstens ein etwas ausführlicherer bericht mit einem aktuellen foto unter http://www.kleinezeitung.at/sport/sommersport/ballsport/volleyball/5381977/VolleyballCup_Grazerinnen-verteidigten-Titel-erfolgreich.

So, jetzt werde ich wieder einmal übermütig und getraue mich hier einen vorschlag zu machen in der hoffnung, dass der von den verantwortlichen der övv website genauso aufgenommen wird, wie mein vorschlag vor ein paar monaten, die övv website mit den ausländischen ligen, in den östereichische spielerinnen und spieler beschäftigt sind, zu verlinken: könnte man nicht einmal wöchentlich eine art presseschau auf der website des övv abrufbar machen, indem man links zu in den österreichischen printmedien über das österreichische volleyball erschienen artikel online stellt? Das würde der interessierten leserin und dem interessierten leser einen guten überblick darüber verschaffen, was, über ihre bzw. seine lieblingszeitung hinaus, in welchen medien über den österreichischen volleyballsport berichtet wird. Zusätzlich würde eine solche presseschau für ein breiteres volleyballpublikum die möglichkeit schaffen, sich in den zitierten medien an forumsdiskussionen zu beteiligen und damit den betreffenden medien zeigen, dass es in österreich entsprechendes interesse an berichterstattung über den volleyballsport gibt.

A propos berichterstattung und so: aus gegebenen anlassstelle ich hier den link zu einem artikel aus oe24 ein, in dem es um die aussagen eines vaters einer spielerin geht, die von dem trainer, der des sexuellen missbrauchs minderjähriger beschuldigt wird, trainiert wurde. Wenn man den artikel unter http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Volleyball-Trainer-Vater-packt-aus/284871659  fragt man sich erstens, was der vater exuhpir mitteilte, sodass exuhpir daraufhin ein gespräch mit der vereinsführung des vereins, bei dem besagter trainer damals beschäftigt war, vermittelt hatte und zweitens, wie genau das gespräch zwischen der vereinsführung und dem vater der spielerin dann genau abgelaufen ist.

So und zum schluss setze ich mich wieder einmal der gefahr einer politur meiner fresse aus. Ein geneigter leser hat mich dankenswerterweise auf ein phänomen aufmerksam gemacht, das mir bisher entgangen war. In der 1. liga der herren wird nur eine einzige mannschaft, nämlich klagenfurt, von einem österreichischen trainer betreut. In der 1. liga der damen sind es immerhin mit linz, klagenfurt, trofaiach und hartberg immerhin vier teams. Dieser befund richtet sich in keiner weise gegen ausländische in österreich beschäftigte trainer. Und alle, die meinen blog regelmäßig lesen, wissen, dass ich aus meiner politische einstellung nie ein geheimnis gemacht habe und dass daher hinter dem aufzeigen dieser fakten keine quentchen ausländerfeidlichkeit meinerseits steckt. Die frage nach dem warum, nach den hintergründen dieses ungleichgewichts muss aber gestattet sein. Schade, dass mich der geneigte leser erst jetzt auf diesen umstand aufmerksam gemacht hat. Ich hätte gerne den neuen övv präsidenten im zuge des interviews nach seiner einschätzung gefragt. Bilden wir in österreich zu wenige trainerInnen aus? Hat das damit zu tun, dass sich der övv, so wie das gernot leitner im interview angedeutet hatte, in der vergangenheit zu wenig darum gekümmert ehemalige spielerInnen beim volleyballsport, beispielsweise als trainerInnen, zu halten? Ist der job, aus welchen gründen auch immer, für österreicherInnen zu wenig attraktiv? Oder haben wir, wie der geneigte leser humorig formuliert hatte, einfach zu wenige österreichische trainerInnen mit dem siegergen?

Ah ja a propos politik und so, also das muss ich jetzt auch noch los werden. Da hat doch der gute mann - copyright herr mahdalik max von der krone - peter kaiser einen fulminanten wahlsieg eingefahren in kärnten. Also wenn dazu die ablehnung, dem guten mann hannes jagerhofer für sein sandkistenspektakel ein paar zusätzliche hunderttausende euro an öffentlichen geldern in den rachen -also das ist jetzt bitte bildlich gesprochen - zu werfen, auch ein bisschen beigetragen hat, dann freut das mein rotes herz ja gleich noch ein bisschen mehr.  

So und ganz zum schluss noch ein link zu einem artikel, den mir ein anderer treuer leser zukommen hat lassen. Unter https://kurier.at/leben/erfolgsbilanz-10-jahre-radeln-im-unterricht/312.440.805 kann man lesen, dass ganz leise seit 10 jahren ein höchst erfolgreiches programm zur bewegung von kindern in den schule läuft, abseits vom von exuhpir federführend organisierten gedröhne um die letztlich zur täglichen bewegungseinheit kastrierten täglichen turnstunde.

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYOENGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 06.03.2018, 01:49 mez




2 Kommentare:

  1. Mein gott blogger! Nix kennsta aus. Der nenad ist der bua! Der papa heißt zoran!

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  2. ja, mein lieber blogger, fragen wie diese nach dem Ö trainer-nachwuchs hätten wir uns gewünscht an den präsidenten...so erinnert das groß angekündigte interview eher an eine kuschelfragerunde mit bereits 100mal gehörten bullshit-bingo antworten. nicht einmal das vom präsidenten frech eingeworfenen wort von den "attraktiven nationalteams" provozierte den hauch eines widerspruchs. dafür "ja, da gebe ich ihnen recht" und das mehr als nur ein mal.
    die leserschaft erwartet da deutlich mehr!!

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