Dienstag, 13. Februar 2018

Von montäglichen schreibblockaden, von einem erfreulich überraschenden endstand bei den damen und von der unklaren zukunft der liga mit dem langen namen

Wien, 12.02.2018, 23:13 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na irgendwie ist das ein fader rosenmontag, nichts aufregendes ist passiert im österreichischen volleyball in der letzten woche. Aber wenn ich jetzt ganz, ganz ehrlich bin, dann ist schon etwas passiert letzte woche etwas wirklich spannendes und außergewöhnliches. Aber bis ich das meinen werten leserinnen und meinen werten lesern hier in geeigneter form präsentieren kann, dauert es noch eine woche oder auch zwei. Also jetzt arbeite ich schon mit allen mitteln, um einem drohenden leserinnen- und leserschwund vorzubeugen.

In ermangelung watschenausteilender funktionäre und anderer skandale vermisse ich ja fast die sogenannte ära des herrn kommerzienrates mit all ihren aufregern. A propos herr kommerzienrat und ära und so. Aus gewöhnlich gut informierten maulwurfkreisen wurde mir zugetragen, dass der verzicht des herrn kleinmann auf das präsidentenamt des övv nicht ganz so freiwillig und smooth, wie die anglikaner und anglikanerinnen unter uns es nennen würden, erfolgt ist, wie es der betroffene selbst dargestellt hatte. Na, ich hab’ das hier ja schon mehrfach geschrieben und ich wiederhole es gerne nochmals: ich bin überzeugt davon, dass uns der herr kleinmann ohne den wachsenden widerstand, der ihm von mehreren landesverbänden und deren präsidenten entgegengeweht hatte, uns allen noch sehr, sehr lange als uhpir erhalten geblieben wäre. Das hätte zwar mit großer wahrscheinlichkeit viel interessanten stoff für diesen blog geliefert und mich als schreiber vor dem fast schon allmontäglichen writer’s block, also vor dieser unangenehmen schreibblockade bewahrt, aber dem österreichischen volleyballsport hätte es weniger gut getan. Also ist es schon gut so, dass uhpir sich durch die von ihm verursachten umstände genötigt sah sich in uhexpir zu verwandeln und nicht einen auf joao havelange, juan antonio samaranch oder sepp blatter zu machen und uns aus gründen der selbstempfundenen unersetzbarkeit mit seiner präsidentschaft bis zum sankt nimmerleinstag zu beehren (https://de.wikipedia.org/wiki/Sepp_Blatter, https://de.wikipedia.org/wiki/João_Havelange, https://de.wikipedia.org/wiki/Juan_Antonio_Samaranch).

Viel an berichtenswertem ist tasächlich nicht passiert in der kleinen welt des österreichischen volleyballsports. Der grunddurchgang der avl women ist absolviert, mit einem überraschenden endstand. Die legionärinnenlosen grazerinnen haben einigermaßen überlegen den 1. platz belegt vor der spielgemeinheit kärnten. Die beiden haben sich damit den direkten einzug ins halbfinale erspielt. Die restlichen zwei semifinalplätze spielen sich jeweils in einer best of three serie im oberösterreichischen derby linz/steg und perg/schwertberg bzw. die spielgemeinheit mit dem langen namen und vc tirol aus (http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18). Das ist schon einigermaßen überraschend um nicht zu sagen sensationell, wenn man sich die faden meisterschaften der letzten jahre in der damenliga anschaut mit der dominanz der spielgemeinheit mit dem langen namen, die da unter den verschiedensten pseudonymen erfolgreich war.

Bei den herren geht der grunddurchgang der liga mit dem langen namen langsam, sehr langsam in die endphase. Ich bleibe, trotz des zugebenermaßen überrraschenden erfolgs der spielgemeinheit mit dem langen namen gegen die legionärstruppe aus dem norden des bundesgebiets, dabei, dass das finale um den meistertitel ziwschen den beiden legionärstruppen ausgetragen werden wird. Alles andere wäre für die waldviertler aber so was von peinlich, geradezu urpeinlich, wie das die jüngere generation bezeichnen würde. Eigentlich ist es ja schon ziemlich urpeinlich, dass man mit einer nur aus legionären zusammengesetzten mannschaft gegen eine aus zum teil sehr jungen österreichern bestehende mannschaft den kürzeren zieht (http://www.volleynet.at/11709-2/). Also für die qualität der legionäre spricht das nicht gerade. Aber vielleicht hat der überraschende erfolg ja auch mit der verpflichtung von walter pellinger als co-trainer der spielgemeinheit mit dem langen namen zu tun (http://www.vca.at/cms/2018/02/06/zwei-schlagerspiele-in-einer-woche/). Also was hinter diesem engagement steckt ist mir nicht ganz klar. Die spielgemeinheit hat doch einen trainer und wieso tritt der schlagkräftige sportdirektor nicht als co-trainer auf. Ist der mit seinem sportdirektorenjob so ausgelastet? Jetzt wo er doch nicht mehr witzepräsident beim övv spielen darf, müsste er doch ein bisschen mehr tagesfreizeit haben. Oder hat der gute mann, um wieder einmal meinen erklärten lieblingssportjournalisten, den herrn max mahdalik von meinem leibblattl zu paraphrasieren, vielleicht gar keine trainerlizenz?

Ah ja, noch etwas ist mir zu diesem spiel an berichtenswertem aufgefallen. Unter http://www.volleynet.at/11709-2/ kann man von der besonderen atmosphäre in der halle in amstetten lesen. Wieviele zuschauerInnen für diese besondere atmosphäre verantwortlich waren, wird wieder schamhaft verschwiegen.



Interessant wird wohl auch, wie sich die liga mit dem langen namen in der nächsten saison präsentieren wird. Da es nicht zu erwarten ist, dass tirol nach nur einem jahr in der deutschen bundesliga wieder reumütig in die österrreichische liga zurückkehrt, gibt es ja einen zusätzlichen platz zu füllen. Die frage, die sich stellt, ist welcher verein sich das abenteuer 1. liga antun möchte. Das macht es durchaus lohnenswert einmal einen blick auf die beiden 2. ligen zu werfen, die weltumrundende nordliga, mit 45.000 von den vereinen im grunddurchgang bewältigte reisekilometer und die südliga, die sich eigentlich als steirische landesliga mit ein paar bundeslandfremden einsprengseln präsentiert. Die vier erstplatzierten aus den beiden ligen spielen in der meisterunde gegen die jeweils aus der anderen liga kommenden vereine ein hin- und ein rückspiel, die punkte aus den spielen gegen die teams der eigenen liga werden mitgenommen. Interessant ist dabei, dass es da effiziente und nicht so effiziente teams gibt. Die im grunddurchgang gerade noch in die top vier gerutschten hotties nehmen von ihren 11 siegen und 34 punkten 3 siege und 10 punkte mit, die an der spitze gelegenen steyrer von ihren 15 siegen und 45 punkten 4 siege und 12 punkte, und die im grunddurchgang zweitplatzierten tiroler von 14 siegen und 42 punkten nur 3 siege und 9 punkte. Die beste ausgangsposition hat sich die mannschaft ssv hib liebenau mit 5 siegen und 14 punkten erarbeitet.
 (http://www.volleynet.at/bewerbe/H2N/phase/GD/saison/17-18, http://www.volleynet.at/bewerbe/H2S/phase/GD/saison/17-18, http://www.volleynet.at/bewerbe/H2/phase/MR/saison/17-18/). Spannend wird es allemal, wer sich die ersten beiden plätze sichern wird können, und damit möglicherweise den direkten aufstieg für den erstplatzierten und eine releggationserie gegen ried für den zweitplatzierten. Oder kommt doch noch alles ganz anders weil sich zu wenige interessenten für eine erstligaplatz finden werden?

Und zum schluss eine kleine presseschau zu den neuesten missbrauchsvorwürfen im umfeld des ösv. Diesmal wird dem ehemaligen erfolgstrainer charlie kahr eine vergewaltigung und eine versuchte vergewaltigung vorgeworfen. Näheres kann die interessierte leserin und der interessierte leser unter http://www.sueddeutsche.de/sport/missbrauchsvorwuerfe-in-oesterreichs-skisport-so-heut-kommst-du-dran-1.3860322, http://www.sueddeutsche.de/sport/wintersport-schwere-missbrauchsvorwuerfe-gegen-oesterreichische-ski-legenden-1.3860301, https://kurier.at/sport/wintersport/neue-missbrauchsvorwuerfe-im-skisport/310.208.888, https://derstandard.at/2000073905499/Schwere-Missbrauchsvorwuerfe-gegen-OeSV-Legende-Kahr, https://diepresse.com/home/sport/wintersport/5368528/Missbrauchsvorwuerfe-gegen-Kahr_Verband-sollte-sich-seiner, http://www.kleinezeitung.at/sport/wintersport/skialpin/5368505/Charly-Kahr_Missbrauchsvorwuerfe-gegen-Schladminger-SkiLegende, https://www.derstandard.de/story/2000073905499/schwere-missbrauchsvorwuerfe-gegen-oesv-legende-kahr, http://www.tt.com/sport/13990641-91/missbrauch-im-sport-schwere-vorwürfe-gegen-charly-kahr.csp, https://www.sn.at/sport/wintersport/missbrauchsvorwuerfe-gegen-oesv-trainerlegende-charly-kahr-23994316, https://www.laola1.at/de/red/wintersport/ski-alpin/news/schwere-vorwuerfe-gegen-ex-oesv-coach-charly-kahr/, http://orf.at/stories/2425732/, https://derstandard.at/2000073916863/Missbrauchsvorwuerfe-gegen-Charly-Kahr-Warum-sollte-er-so-einfach-davonkommen?ref=rec, https://derstandard.at/2000073916863/Missbrauchsvorwuerfe-gegen-Charly-Kahr-Warum-sollte-er-so-einfach-davonkommen?ref=rec). Grauslich ist das, und der herr ainedter ist auch schon wieder mit von der partie und weiß natürlich, dass alle vorwürfe aus der luft gegriffen sind. Ja eh, ich weiß, es gilt die ungustlvermutung ...ooops... schreibfehler, also die unschuldsvermutung.


Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 13.02.2018, 01:32 mez




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