Dienstag, 6. Februar 2018

Vom fortgesetzten abstieg eines favoriten, von den hintergründen eines echten kantersieges, und von des herrn kommerzienrates gespür für den schnee

Wien, 05.02.2018, 23:00 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na ja, viel tut sich nicht im österreichischen volleyballsport, zumindestens in der liga mit dem langen namen. Glaubt denn irgendwer in der österreichischen volleyballfamilie wirklich daran, dass diese meisterschaft noch spannend werden kann? International ist ja nicht viel gegangen für die legionärstruppe aus dem tiefen süden des bundesgebiets. Aber für den österreichischen meistertitel wird es wohl reichen und der finalgegner wird wohl die international auch nicht gerade erfolgreiche legionärstruppe aus dem hohen norden des bundesgebiets sein. Bei aller voraussagbarkeit dieser finalpaarung und bei aller voraussagbarkeit des meistertitels für aich/dob muss man positiv erwähnen, dass wenigstens die hütten voll sein werden bei den spielen der beiden teams in aich/dob und in zwettl. Den gewinn bzw. den nutzen für den restvolleyball in österreich erlaube ich mir, auch auf die gefahr einer neuerlichen einladung zum physischen näherkommen in den hohen norden, vielleicht auch in den tiefen süden des bundesgebiets, wobei ich sagen muss, dass ich dorthin, trotz meiner nicht immer zarten kritik, noch nicht eingeladen wurde, in frage zu stellen.
Hinter den zwei legionärstruppen wird es wohl auch nur mäßig spannend zugehen. Zwischen der spielgemeinheit mit dem langen namen und dem finanzierungsloch und den grazern geht es um die plätze drei und vier. Weiz und klagenfurt mit einem rückstand von jeweils über 20 (!) punkten auf den vierten der tabelle spielen sich die plätze fünf und sechs aus und ried wird weiterhin den watschenbaum geben und sich mit der roten laterne den weg ins relegations play-off ausleuchten (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/information/Tabelle).  
Aber dafür wird es bei den damen immer spannender. Die spielgemeinheit mit dem langen namen hat schon wieder verloren, diesmal gegen vc tirol (http://www.volleynet.at/serienmeister-sokol-post-unterliegt-auch-vc-tirol/). Insgesamt war das bereits die fünfte klatsche im grunddurchgang. Ich lehne mich jetzt wieder einmal aus dem fenster und sage voraus, dass der trainer der spielgemeinheit mit dem langen namen, zoran nikolic, wohl gut daran täte, sich schon sehr bald um einen neuen job umzuschauen. Ganz vorne an der tabellenspitze liegen nach wie vor die grazerinnen, die beweisen, dass man offenbar auch ohne c- und d-legionärinnen an der spitze der österreichischen damenbundesliga erfolgreich mitspielen kann. Die ersten fünf mannschaften in der tabelle sind nur durch 5 punkte getrennt und ich getraue mich, im gegensatz zu den herren, bei den damen keine voraussagen abzugeben, wer denn jetzt ins finale kommen und um den meistertitel spielen wird (http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18). Die zuschauerzahlen sollte man sich besser nicht anschauen, die sind mit wenigen ausnahmen einer ersten bundesliga einer ballsportart nicht würdig. Die spielgemeinheit mit dem langen namen spielt als titelverteidiger ihre heimspiele übrigens vor durchschnittlich 40 bis 50  zuschauerInnen. Das sagt meiner meinug nach auch ein wenig darüber aus, wie die zukunft dieser mannschaft aussieht. Düster, denke ich, düster.    

Ah ja, a apropos spielgemeinheit mit dem langen namen und düster und so. Da habe ich doch letzte woche an dieser stelle über den zweiten sieg der spielgemeinheit im laufenden mevza cup berichtet und dabei ist mir etwas ganz wichtiges entgangen. Aber zum glück habe ich aufmerksame leserinnen und aufmerksame leser. Und eine der ersteren hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass dieser sieg sehr deutlich ausgefallen war, sozusagen ein echter kantersieg war. 3:0 (25:0, 25:0, 25:0) hat die spielgemeinheit gewonnen, gegen fatum nyiregyhaza aus ungarn (https://mevza.volleynet.at/Ergebnisse/20496). Bist du deppert, niedergekantert wurden da die ungarinnen, weil sie nämlich gar nicht angetreten waren, offenbar aus protest gegen die spielbedingungen im ballsportgymnasium, wie mir aus gewöhnlich gut informierten kreisen berichtet wurde.

So und jetzt geht es noch schnell in den ...äh... schnee. Also die untenstehende e-mail nebst einladung  hat mich dazu gebracht in mich zu gehen. Vielleicht bin ich da wirklich falsch gelegen mit meinem spott und meiner einschätzung des snow-volleyballs als alpinem spaßevent ohne chance auf eine größere breitenwirkung in der sportinteressierten öffentlichkeit.



Ah ja, a propos olympische spiele und so. Also, da hat der johann skocek im falter wieder einmal einen klugen artikel geschrieben, über die in östereich übliche ungesunde verhaberung der sportjournalistInnen mit den sportlerInnen, funktionärInnen und sportpolitischen entscheidungträgerInnen. 1.3 milliarden schulden hat die stadt graz, die sich ja gemeinsam mit schladming um die olympischen winterspiele 2026 bewerben will, ohne die bevölkerung zu fragen. Man hat offenbar aus den fehlern der innsbrucker gelernt. Na da würde mich interessieren was der für den sport zuständige herr minister aus dem bastibumstiland dazu zu sagen hat, der sich ja sonst immer als großer freund der direkten demokratie geriert. 8 millionen euro soll alleine die bewerbung beim ioc kosten. Frivol und obszön ist diese idee des herrn bürgermeisters nagl in zeiten, in denen sein parteiobmann als bundeskanzler laut darüber nachdenkt, wie man den ärmsten der armen das leben durch kürzung der mindestsicherung und durch die einführung irgendwelcher an harz iv angelehnter modelle noch schwerer machen kann.


Und noch ein interessantes detail findet sich in dem artikel, das mich an die sogenannte ära im övv erinnert. Zur schi-wm, die 2013 in schladming stattfand, gibt es bis heute keine abrechnung. Gleiches gilt, wie die kleine österreichische volleyballfamilie weiß, auch für die eurovolley. Die fand bereits 2011 statt. Im gegensatz zur schi-wm in schladming haben sich dafür weder der rechnungshof noch die medien interessiert. Manchmal ist es halt doch von vorteil als funktionär einer randsportart tätig gewesen zu sein. Der sommerpeter hat da eindeutig weniger zu befürchten als sein alter ego, der winterpeter.    


Und ganz zum schluss, das wird jetzt irgendwie schon fast zur tradition, wird es, aus weiterhin gegebenem anlass, wieder politisch. Ich habe mich anlässlich der jüngsten ereignisse um den armen herrn landbauer, den eine linke jagdgesellschaft aus dem amt gemobbt hat, obwohl er gar nicht singt und zum zeitpunkt des anschlusses österreichs an nazideutschland -48 jahre alt war,
und anlässlich des umgangs des herrn strache mit der causa landbauer an ein paar karikaturen des leider viel zu früh verstorbenen manfred deix erinnern, die ich hier als fundstücke der woche einstelle. Die eine als eine art warnung an den hc, falls er die abgrenzung nach rechts zu weit treibt, und die beiden anderen als anregung zum nachdenken darüber, was von seiner rede am ball der faschingsprinzen wirklich zu halten ist.



 


Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 06.02.2018, 01:20 mez




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