Dienstag, 12. Dezember 2017

Von einer jämmerlichen mevza-website, von 19 seconds of fame und von nicht mehr in die zeit passenden alten männern

Wien, 11.12.2017, 22:58 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also diese woche wird es ein bisschen zäh mit dem schreiben, fürchte ich, was den volleyballsport angeht. Es passiert nicht sehr viel, die meisterschaften plätschern realtiv unspektakulär und arm an spannung dahin. Wobei, halt, stimmt nicht ganz oder stimmt nur für den herrenbereich also die denizbank ag volley league men, also der einfachheit halber für die liga mit dem langen namen (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/). Bei den damen stellt sich nach jahren der fadesse ...äh entschuldigung... der dominanz der spielgemeinheit mit dem langen namen heuer zum ersten mal nach gefühlten hundert jahren so etwas wie spannung ein. Es hat den anschein, dass die spielgemeinhiet mit dem langen namen nach einer ewigkeit erstmals den meisterschaftspokal nicht mehr so einfach im vorbeigehen mitnehmen wird können. Der cupsieg kam ja schon letzte saison abhanden. Und vielleicht geht man heuer auch des meistertitels in der austrian volley league women verlustig. Na ich würde da eher keine tränen vergießen, träte dieser fall tatsächlich ein. Aber vielleicht macht man bei der spielgemeinheit mit dem langen namen bei den damen auch einen auf kleinmann und legt sich für die playoffspiele ein paar zusätzliche und vor allem bessere legionärinnen zu, zu dem jetzigen leginonärinnenquartett (http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18/). In der mevza und im challenge cup hat man ja mit diesen legionärinnen nicht gerade bäume ausgerissen. In der mevza stehen bisher 4 niederlagen in vier spielen mit dem satzverhältnis von 0:12 zu buche und im challenge cup war man ja gegen zok osijek aus kroatien im golden set in der vorrunde bereits ausgeschieden (https://mevza.volleynet.at/Ligen/20496, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30498&ID=1040&CID=5930&PID=1555&type=LegList). Ah ja, a propos mevza und so, eine bitte an die sonst so alerten gestalterInnen der övv website: könnte man nicht die övv-website mit der alten mevza website unter https://mevza.volleynet.at verlinken? Die seite ist zwar ...äh... ein wenig altbacken und vom design her eher retro aber zumindest informativ. Oder man veranlasst das dringend notwendige update der zur zeit von der övv-webpage aus verlinkten – offenbar neuen – mevza webpage unter http://mevza.org/live/. Dort findet man auf der startseite zwar einen bericht von der mevza generalversammung vom –auch nicht mehr ganz taufrisch – 16. november dieses jahres nebst einem foto, das den werten leserinnen und den werten lesern ziemlich drastisch vor augen führt, dass offenbar auch die mevza ein biotop ist, das fast ausschließlich von, na sagen wir es charmant, zumeist auch schon etwas älteren herren bevölkert wird.


Wohin diese männerdominanz im schlimmsten fall führen kann, wird uns ja gerade am beispiel des ösv auf sehr grausliche art und weise vor augen geführt. Unter dem menupunkt competitions findet man zwar weder informationen über den mevza cup der herren noch über den der damen, aber dafür infos über ein internationales veteranInnen volleyball turnier, das im juni 2018 in ostrava stattfinden wird. Das mag - die altersklassen reichen bis 60+ - für manche der herren auf dem oben angesprochenen foto und zugegebenermaßen auch für den blogger von interesse sein, aber die meisten volleyballaffinen leserinnen und die meisten volleyballaffinen leser interessieren sich dann wohl doch mehr für die aktuellen spiele in den mevza cupbewerben der damen und herren. Was man unter den menupunkten calender (sic!) und teams findet kann man, wenn man sehr nachsichtig ist, bestenfalls nur als ziemlich rudimentär bezeichnen.

Ah ja und gleich noch eine kritik in richtung der von mir hier viel gelobten gestalterInnen der övv website. Ich vermisse heute die berichte über die daten und taten der im ausland tätigen österreichischen spielerInnen. Ich hoffe, dass es sich dabei nur um eine verspätung durch absenzen aufgrund des langen wochende handelt und nicht um das einstellen dieser berichte. Also ich mag das eigentlich nicht mehr machen, das hat seit dem relaunch der övv website doch so gut funktioniert, links zu den daten der spiele, kürzlich sogar zur der finnischen liga, wurden, auf anregung von dieser stelle, eingebaut und mir hat das auch viel arbeit erspart und zusätzliche schlafenszeit gebracht. Also ich hoffe, und da bin ich sicher nicht alleine, dass sich morgen die entsprechende berichte doch wieder auf der övv website finden werde.

Und was ist sonst noch passiert an berichtenswertem im österreichischen volleyballsport? Aich/dob hat im cev cup auswärts gegen bijelo polje aus montenegro 3:0 gewonnen und darf sich berechtigte hoffnungen auf den aufstieg in die nächste runde machen (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30284&ID=1034&CID=5910&PID=1548&type=LegList). Da trifft man dann vermutlich auf den ex-klub von philipp kroiss, auf lindemans aalst aus belgien. Die belgier haben auswärts ebenfalls 3:0 gewonnen und zwar gegen appeldoorn (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30285&ID=1034&CID=5910&PID=1548&type=LegList). Der anderen legionärstruppe, der aus dem norden österreichs, ist es nicht so gut ergangen. Die waldviertler haben ihr heimspiel gegen näfels aus der nicht gerade als große volleyballnation bekannten schweiz mit 1:3 verloren (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30434&ID=1035&CID=5924&PID=1553&type=LegList).

Ah ja, allen, die die denkwürdige diskussion im mateschitz-tv letzte woche versäumt hatten, in der es darum ging, die frage zu klären, ob dart sport sei, sei ein besuch der facebookseite von uhkrir dringend empfohlen. Unter https://www.facebook.com/peter.kleinmann.7?ref=br_tf
hat der herr kommerzienrat als ultimativen aber gar nicht mehr wirklich notwendigen beweis seiner grenzenlosen eitelkeit seine 19 seconds of fame in form eines videoausschnitts aus dieser diskussion online gestellt. Und wie es beim bastibombasti um - zumeist muslimische – flüchtlingsströme geht die unser sozial- und wertesystem gefährden, so geht es beim herrn kommerzienrat um die zu bewegenden kinder. Und schon wieder ah ja. Ah ja, a propos bastibombasti und bumsti und so. Also die zwei haben im handstreich eines der größten probleme der republik gelöst: das drohende allumfassende rauchverbot in der gastronomie konnten heldenhaft abgewehrt werden. Bravo, bravissimo. Na das wäre doch noch schöner, wenn mündige bürgerinnen und mündige bürger nicht frei darüber entscheiden dürften, ob sie am lungenkrebs zu grunde gehen und nebenbei unser gesundheitssystem noch ein bisschen belasten und ob sie so ganz nebenbei dem ohnehin schamlos überbezahlten personal in der gastronomie die freuden des völlig ungefährlichen passivrauchens in bewundernswert altruistischer art und weise angedeihen lassen. Im gegensatz zu dem flüchtlingsgesindel, haben die raucherInnen ja brav beiträge ins gesundheitssystem eingezahlt, und die stehen einem oder einer dann doch im fall des falles zu. Das für den zu erwartenden medizinischen mehraufwand notwendige geld wird man sicher bei de auslända mit der kürzung der mindestsicherung ganz locker einsparen können. Und ich warte jetzt schon gespannt auf ein volksbegehren zur abschaffung der gurten- und helmpflicht kombiniert mit der abschaffung jedweder tempolimits. Der kleine mann und die kleine frau sind doch mündig genug zu entscheiden, wie schnell sie durch die gegend rasen und ob sie dabei im fall des unfalles ihre hirnmasse dekorativ am nächsten baum verteilen möchten. Es muss ein ende haben mit dieser linkslinken regulierungswut. Echt. Im ernst: ich bin jetzt neugierig, ob es da einen aufschrei gibt bei den sportverbände, zu diesem gesundheitspolitischen unfug der sonderklasse oder ob man dann doch zu feige ist und lieber den mund hält um es sich mit dem zukünftigen heimatschutzminister – da breche ich mir beinhae die finger, bei diesem wort, und fast hätte ich heimatschmutzminister geschrieben – nicht zu verscherzen.

So und zum schluss wieder eine art presseschau zur causa prima, zum thema missbrauch im sport. Die zeit publiziert unter http://www.zeit.de/sport/2017-11/sexueller-missbrauch-sport-studie ein äußerst interessantes interview mit bettina rulofs, einer autorin der hier schon mehrfach erwähnten studie der sporthochschule köln zum thema sexueller missbrauch bzw. sexualisierte gewalt im sport (https://www.dsj.de/fileadmin/user_upload/Handlungsfelder/Praevention_Intervention/sexualisierte_Gewalt/SafeSport-Ergebnisbericht_23.11.2016-Final.pdf). Paul scharner spricht im standard über das auch im fußball übliche pastern (https://derstandard.at/2000069881389/Ich-war-ein-Nestbeschmutzer?ref=rec). Und anton innauer beweist wieder einmal, dass kritisches denken und eine führungsposition im sport inne(gehabt)zuhaben sich glücklicherweise nicht von vorn herein ausschließen (http://oe1.orf.at/player/20171209/497163, http://sport.orf.at//stories/2284612/, http://www.toni-innauer.at/2017/12/04/mealmosttoo/, http://www.nachrichten.at/sport/wintersport/ski-alpin/Gastkommentar-von-Toni-Innauer-MeAlmostToo;art73891,2751759, https://derstandard.at/2000069918231/Innauer-Sogar-Maedchen-wurden-mit-Schuhcreme-eingeschmiert?ref=rec). Und er kritisiert auch den umgang des peter schröcksnadel mit der problematik und handelt sich von diesem in einem brief den vorwurf ein, ein pharisäer zu sein (https://derstandard.at/2000069026209/Schroecksnadel-kritisiert-Innauer-wegen-Gastkommentar-zu-MeToo-Debatte-Pharisaeer, http://www.nachrichten.at/sport/wintersport/ski-alpin/Gastkommentar-von-Toni-Innauer-MeAlmostToo;art73891,2751759, http://www.nachrichten.at/sport/wintersport/ski-alpin/Diesen-Brief-adressierte-Schroecksnadel-an-Innauer;art73891,2757862, . Und ähnlich wie nach der drohung mit dem anwalt an frau werdenigg rudert der winterpeter dann wieder zurück und behauptet, dass das pharisäer-zitat „in irreführender weise unvollständig“ wiedergegeben wurde (https://derstandard.at/2000069957582/Missbrauchsdebatte-Innauers-Kritik-Schroecksnadels-Aerger). In einem artikel in den oberösterreichischen nachrichten mit dem vielsagenden titel „innauer und eine beleidigte majestät“ wird der herr schröcksnnadel zwar als verdienter präsident bezeichnet, der aber mit seinem autokratischen gehabe nicht mehr in die zeit passt (http://www.nachrichten.at/sport/wintersport/ski-alpin/Innauer-und-eine-beleidigte-Majestaet;art73891,2751655). An wen errinnern mich die stichworte majestät und autokratisch und der umgang des herrn schröcksnadel mit der missbrauchsproblematik im allgemeinen und mit kritik im besonderen. Richtig. Ich erinnere hier nochmals an die stellungnahme des herrn kleinmann nach dem bekanntwerden des missbrauchsvorwurfs an einen volleyballtrainer. Er warnte vor pauschalverdächtigungen von trainern und trainerinnen, obwohl es diese nicht gab und er war besorgt darüber, dass weniger eltern ihre kinder in sportvereine schicken werden. Worte des mitgefühls in richtung der opfer und deren angehörigen? Worte der anteilnahme? Empathie? Nein. Nichts dergleichen brachte der herr kommerzienrat über seine lippen. Diesen vorwurf der mangelnden anteilnahme gab es auch von anton innauer in richtung peter schröcksnadel. Herren wie der winter- und der sommerpeter  passen tatsächlich nicht mehr in die zeit, und in ihren stillen stunden erkennen sie das vielleicht sogar selbst, wenigstens hoffe ich das. Aber es ist halt so furchtbar schwer von der macht loszulassen. Dem ersteren ist blöderweise ein durch das mutige outing von nicola werdenigg öffentlich gemachter und in der zwischenzeit immer mehr ausufernder missbrauchsskandal im schisport dazwischengekommen, der ihn möglicherweise seine machtposition kosten wird. Beim anderen war es eine simple ohrfeige, die ein damaliger vizepräsident an einen nachwuchsspieler ausgeteilt hatte, dummerweise vor zeugen, die den präsidenten schlussendlich dazu bewegte, sich aus seiner funktion zurückzuziehen.   


Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 12.12.2017, 02:03 mez




1 Kommentar:

  1. Ich glaub ich seh da den halben unhp auf dem mevza foto. Bei uahp wär das nicht passiert, da wär ich mir sicher gewesen. :D

    AntwortenLöschen