Dienstag, 19. Dezember 2017

Von einem mehr als erfreulichen interview, von ernüchternden zuschauerzahlen und von beamteten sportlerInnen

Bari, 18.12.2017, 23:22 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

spät ist es heute geworden, in bari - nein das ist kein tippfehler ich bin nicht bali - weil in italien halt so spät zu abend gegessen wird. Aber es wird heute eh wieder eher kurz werden mit meinem wöchentlichen eintrag. Und irgendwie ist das ja ein durchaus gutes zeichen, denke ich mir, dass es, nach den aufregungen und aufregern die die sogenannte ära des herrn kommerzienrates begleitet hatten, ein wenig ruhiger geworden ist rund um den volleyballsport in österreich. No news is good news, wie die anglikaner sagen. Und die news, die es gibt, ist durch und durch erfreulich. Heimlich still und leise hat es paul buchegger sogar auf die titelseite der website der orf-sportredaktion geschafft. Und der herr kommerzienrat wundert sich in seinem facebook auch darüber was ohne ihn alles möglich ist, so medientechnisch und so?


Unter http://sport.orf.at/stories/2284390/2284389/ gibt es ein ausführliches interview mit paul buchegger zu lesen. Sympathisch tritt er da auf, geerdet sagt man dazu glaub’ ich. Offenbar hat der gute paul buchegger nicht nur das sportliche talent zum topspieler sondern auch die persönlichkeit zum sympathieträger und das richtige umfeld, das ihn in seiner entwicklung fördert und unterstützt. A propos entwicklung. Ich hatte ja voriges jahr den wechsel von paul buchegger von der deutschen bundesliga in die zweite italienische liga nicht wirklich verstanden, weil ich das eher als sportlichen rückschritt gesehen hatte. Aber respekt an sein umfeld, seine berater; da hat man offenbar wirklich alles richtig gemacht. Und auch die unter http://www.volleynet.at/buchegger-wieder-topscorer/ geäußerte freude auf der övv-website über die leistungen von paul buchegger in italien ist mehr als berechtigt und hebt sich wohltuend von irgendwelchen marktschreierischen jubelpamphleten über irgendeine alphawaffe aus der kaderschmiede des österreichischen volleyballs ab, die dann bei erster gelegenheit mangels mentaler eignung und professioneller beratung die nerven und damit die karriere weggeschmissen hat.

Ah ja, und auch die berichtererstattung über die leistungen und einsätze der im ausland tätigen österreichischen spieler und spielerinnen ist diese woche wieder rechtzeitig am montag unter eben jenem oben angeführten link in gewohnter qualität und nüchternheit zurück. Allerdings muss ich schon erwähnen, dass mein ach so geliebtes und co eine gewisse renaissance erlebt. Aber was soll’s, die altersmilde lässt mich das jetzt auch nicht mehr so eng sehen.

A propos renaissance: also da muss ich jetzt doch wieder ein wenig spotten, der kantersieg ist nach langer abwesenheit zurück. Und das ist sicher nicht nur mir alleine aufgefallen. Die spielgemeinheit mit dem langen namen verabschiedet sich mit einem solchen in die weihnachtspause, wie man unter http://www.volleynet.at/meister-sokol-post-verabschiedet-sich-mit-kantersieg-in-weihnachtspause/ lesen durfte. International hat es für die zwei im internationalen geschäft noch verbliebenen österreichischen damenteams zwei niederlagen gegeben. Linz/steg war gegen las palmas aus spanien bei der 1:3 auswärtsniederlage nach dem gewonnenen ersten satz dann doch eher ohne chance (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30507&ID=1040&CID=5931&PID=1556&type=LegList). Die grazerinnen konnten bei der 2:3 niederlage daheim gegen dinamo krasnodar das topteam aus russland sensationellerweise doch ziemlich ärgern (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30516&ID=1040&CID=5931&PID=1556&type=LegList).

So und jetzt noch einmal ein sprung zurück zur austrian volleyleague women. Ich hatte ja letzte woche in meinem eintrag geschrieben, dass die meisterschaft sich heuer doch etwas spannender darstellt, weil der spielgemeinheit mit dem langen namen ihre langjährige überlegenheit abhanden gekommen ist. Ich habe mir erlaubt mir die zuschauerzahlen vom letzten wochenende anzusehen. Na ja, also so in einen richtigen zuschauerboom konnte die spannung in der meisterschaft noch nicht umgesetzt werden. Die zuschauerzahlen liegen zwischen 50 beim spiel hartberg gegen vc tirol und 200 beim spiel von vc tirol gegen klagenfurt. Das heimspiel der  spielgemeinheit mit dem langen namen gegen trofaiach/eisenerz war mit gerade einmal 55 zuschauerInnen auch nicht gerade der publikumsmagnet (http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18/information/Ergebnisse). Also um die liga und die vereine für sponsoren attraktiv zu machen, muss man sich da in der führung des övv dringend etwas einfallen lassen. Bei den herren, in der liga mit dem langen namen, schaut es nur unwesentlich besser aus. Von den sieben vereinen ziehen aich/dob und waldviertel, die beide von mir ob ihrer leginoärspolitik nicht immer pfleglich behandelt wurden, und interessanterweise die in der liga den watschenbaum gebenden rieder regelmäßig mehr als 200 zuschauerInnen in ihre jeweiligen heimhallen (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/information/Ergebnisse). Ziemlich dreckig geht es, zumindest was die zuschauerzahlen angeht, der spielgemeinheit mit dem langen namen. Bei deren heimspiel am letzten wochenende gegen klagenfurt verirrten sich gerade einmal 35 (!) zuschauerInnen in die aufwendig renovierte amstettner halle mit dem angehobenen dach. Also da kommen ja zu jedem wiener landesligaspiel mehr leute in die halle.


Und weil der missbrauchsskandal im umfeld des ösv alle sportinteressierten noch eine ganze weile beschäftigen wird, erlaube ich mir hier wieder einen artikel und einen kommentar zum thema aus dem letztwöchigen falter hier einzustellen. Der kluge kommentar von johann skocek über die nicht ganz so klugen auslassungen des millionenshowmoderators und aufsichtsratsvorsitzenden der bundesport gmbh hat mich wieder einmal an eine hier nicht mehr so oft wie noch vor einigen monaten vorkommende person erinnert und deren äußerungen zum fall des des sexuellen missbrauchs minderjähriger verdächtigten volleyballtrainers erinnert. Har de gatte, kann ich da nur sagen mit assi arminger.


Ah ja und seit gestern wissen wir, dass der sport nicht dem musikantenstadlministerium und auch nicht dem heimatschmutzministerium – das ist ein bleibender tippfehler – zugeteilt wurde sondern dem von heinz-christian strache - der schon mal gerne mit ein paar freunden im wald paintball spielte und mittels künengruß drei bier bestellte – geleiteten ministerium für beamte (http://orf.at/stories/2419318/2419122/, http://orf.at/stories/2419283/2419284/) Äh ja? Oder eher na servas, oder noch besser na bumsti. Also bei dem nicht gerade in der obersten dezile rangierenden ansehen der beamtInnen in der öffentlichkeit, ich darf das jetzt so sagen als quasi-beamter, als sogenannter definitiv gestellter öffentlich bediensteter, ist das nicht gerade ein aufstieg für den sport. Und was sagt denn der herr kommerzienrat dazu, der ja in der vergangenheit immer so besorgt war, wenn es um die zuteilung des sports zu einem ressort ging.

So und zum schluss dieses eher kurz geratenen eintrags wünsche ich meinen werten leserinnen und meinen werten lesern, soferne sie es feiern, ein frohes weihnachtsfest und allen anderen leserinnen und lesern angenehme und ruhige tage. Und wie gewohnt gibt es auch wieder musik zum fest, allerdings aus gegebenem anlass, einen titel, den ich hier schon einmal zu weihnachten eingestellt hatte, der   heuer aber seinen 30er feiert (http://orf.at/stories/2417972/2417974/). Und unter http://www.bbc.co.uk/programmes/articles/1vG1W6brTZtfYfQd2BBgggg/30-years-of-fairytale-of-new-york-10-true-tales-behind-the-pogues-christmas-favourite findet sich ein interessante artikel zur geschichte von „fairytale of new york“. Für mich ist und bleibt das eines der besten weihnachtslieder, enjoy: https://www.youtube.com/watch?time_continue=242&v=j9jbdgZidu8.

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Bari, 19.12.2017, 01:34 mez




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