Dienstag, 19. August 2014

Von einer leider zu früh eingestellten serie, von einem erfreulichen ereignis und einer weniger erfreulichen statistik und vom stammtisch der turnstundenforderer


Wien, 18.08.2014, 22:40 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also bevor ich mich dem wenigen was an volleyballrelevantem in der letzten woche passiert ist zuwende und die vorige woche begonnene themenverfehlung fortsetze, muss ich meiner großen freude ausdruck verleihen und ein ganz herzliches WELCOME BACK OTTO KAR aussprechen. Ich freue mich riesig, dass user otto kar rückfällig geworden ist und letzte woche endlich wieder einen kommentar geschrieben hat. Schön. Ist. Das. Und ich und – da bin ich mir absolut sicher – auch meine werten leserinnen und meine werten leser freuen uns schon auf weitere beiträge von Otto Kar.

Das volleyballgeschehen der letzten woche lässt sich, leider, wieder relative kurz abhandeln. Die österreichischen beachvolleyballmeisterschaften wurden ausgetragen. Bei den damen gewannen zass/hansel vor schützenhöfer/plesiutschnig und schwaiger/chukwuma. Bei den herren siegten doppler/horst vor winter petutschnig und eglseer/koraimann (http://oevv.volleynet.at/News/0000087025). Gratulation an alle medaillengewinner auch von dieser stelle aus. Sonst gab’s nicht viel. Nicht einmal über den rekord im dauerbeachvolleyballspielen, der in hartberg aufgestellt wurde, wurde auf der övv-seite berichtet. Statt der angekündigten 30 stunden (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/08/0000086971) sind es dann doch „nur“ 26 stunden geowrden (http://tvthek.orf.at/program/Steiermark-heute/70020/Steiermark-heute/8307124/Sport-Beachvolleyball-Weltrekordversuch/8308137). Respekt an alle beteiligten zur ausdauer. Die bedeutung für den österreichischen volleyballsport habe ich hier schon letzte woche hinterfragt, also betätige ich mich diesmal nicht als spaßbremse und  lass’ das diese woche lieber.

Sonst war wieder einmal tote hose. Dabei gäbe es so viele dinge, die mich – und ich bin mir sicher auch meine werten leserinnen und meine werten leser – brennend interessieren würden, also einmal abgesehen von antworten auf die traditionell am ende meiner einträge stehenden fragen. Also mir würden gleich einmal zwei folgen meiner zweitliebsten serie auf der övv-homepage „austria volleyballteam blo(ck)g 2014“, einfallen. Die serie ist ja nach nur 5 folgen ziemlich abrupt beendet worden. 2013 waren es noch deutlich mehr, nämlich 8. Ob mein etwas kritischer kommentar zum blo(ck)g von max thaller etwas damit zu tun hat, lasse ich dahingestellt, um etwaigen vorwürfen der maßlosen selbstüberschätzung gleich den wind aus den segeln zu nehmen (http://oevv.volleynet.at/News/0000086828). Also ich könnte mir vorstellen, dass ein beitrag von olli binder darüber ob und, wenn ja, wie und wo er seine karriere fortsetzen wird, großes interesse fände. Ein beitrag von aleks blagojevic mit dem titel „mein leben als u-boot und mein plötzliches auftauchen im österreichischen nationalteam und welche rolle uhtt dabei spielte“, würde sicher auch auf großes interesse stoßen. Uhpir könnte in einem langen artikel – selbstverständlich mit foto, auf dem er forsch dreinblickt - erklären, warum es ihm nicht möglich war, eine 1. bundesliga mit zehn vereinen auf die beine zu stellen. Und uhvp könnte als mevzapräse licht ins dunkel der mevza 2014/2015 bringen und meine befürchtungen zerstreuen, dass die mevza völlig zerbröselt. Welche vereine werden in der mevza spielen und wie wird das format aussehen? Ein screenshot der mannschaftsseite der mevza gibt ja nicht unbedingt zu optimismus anlass.


Na aber weil diese themen auf der övv-homepage nicht abgehandelt werden und weil sonst nicht wirklich viel los war, habe ich mir, sozusagen als beschäftigungstherapie, wieder einmal das alter der heuer an den u17-, u19- und u21-staatsmeisterschaften teilnehmenden burschen angesehen. Die gute nachricht: die entwicklung wird in den letzten drei jahren nicht wirklich schlechter. Die schlechte nachricht: besser wird sie allerdings auch nicht. Und hier die zahlen, die das durchschnittsalter aller der an den staatsmeisterschaften der entsprechechenden alterskategorie teilnehmenden burschen zeigen:


U21
U19
U17
2012
17.8
17.2
15.8
2013
18.4
17.2
15.8
2014
18.2
17.3
15.8
  
Und was sagen uns diese zahlen? Die u17-mannschaften entsprechen vom alter u16-teams, die u19-mannschaften sind eigentlich u17-mannschaften und die u21-teams könnten im u19-bewerb spielen. Von 144 im u21-bewerb genannten spielern waren gerade einmal 14 am alterslimit. Anderseits waren aber 7 14-jährige (!) spieler beim u21-bewerb 2014 dabei. Beim u19-bewerb waren es immerhin 27 von 125 und im u17-bewerb 40 von 119 spielern, die das jeweilige alterslimit erreicht hatten. Damit die u21-staatsmeisterschaften im zuge dieser entwicklung nicht gänzlich zur farce werden, hat man beim övv, nach offensichtlich intensivem nachdenken, das problem erkannt, und das noch dazu ganz ohne brandaktuelle studien, und eine ganz und gar kreative lösung gefunden. Man hat die u21 meisterschaft einfach ersatzlos gestrichen. Na da soll noch einmal jemand sagen der verband würde auf herausforderungen nicht reagieren. Also ich vermisse jetzt angesichts dieser sich über die letzten jahre gezeigten entwicklung irgendwo den warnend ausgefahrenen zeigefinger von uhtt. Mit welchen spielern wird uhtt denn in zukunft im nationalteam arbeiten? Die ergebnisse dieser entwicklung sind schon am jetzigen nationalteam ablesbar. In der schlüsselposition des aufspielers kann uhtt zwischen florian ertl, max thaller und alex tusch, einem 19-, einem 20- und einem 21-jährigen, wählen. Ohne den drei ohne zweifel talentierten spielern nahetreten zu wollen, aber ein übermaß an routine kann und darf man von ihnen (noch) nicht verlangen. Das gleiche gilt für die zweite schlüsselposition, die des diagonalangreifers. Auch da gibt es hinter thomas zass nur mehr sehr junge spieler, den 18-jährigen paul buchegger und den 21-jährigen, unter bislang ungeklärten umständen pardonierten, aleks blagojevic. Also aus dem vollen schöpfen kann uhtt, und das ist ja wohl auch die erklärung für die seltsame reaktivierung des letztgenannten spielers, nicht. Und das wird sich auch in naher zukunft nicht ändern, weil offenbar zu viele burschen ihre volleyballkarriere bereits sehr früh, im alter von 18 oder 19 jahren beenden.

Nach diesem eher tristen ausblick setze ich wieder mit meiner themenverfehlung von letzter woche fort. Also ich habe tatsächlich antworten bekommen auf meine e-mail an den orf. Eine offenbar vorgefertigte kam von oe1.

Amüsiert hat mich der satz „für ihr interesse am klassik- und kulturprogramm oe1 bedanken wir uns...“  Klassik- und kulturprogramm? Aha, jetzt ist mir klar warum man gerade uhpir in oe1 am telefon interviewt hatte. Ich verstehe.

Die antwort von oe3 war persönlicher gehalten.

Trotzdem habe ich mich bemüßigt gefühlt, wie ein ungezogenes kind, zurückzureden und habe folgende e-mail an oe3 geschickt, auf die ich zumindest bisher, für mich wenig überraschend, keine antwort erhalten habe.

Sehr geehrter herr heininger,
vielen dank für ihre antwort auf meine e-mail vom 11. august. Ich freue mich, dass sie sich die die zeit genommen haben auf meine kritik an den auftritten peter kleinmanns als verfechter der täglichen turnstunde in ihrem medium zu antworten. Ich muss allerdings sagen, dass ihre stellungnahme die zentralen kritikpunkte meiner e-mail nicht ausreichend entkräftet. Deshalb möchte ich meine kritik nochmals präzisieren:
Das thema übergewicht bei kindern ist in der tat ein wichtiges. Aber mir ist aus ihrer e-mail nicht klar geworden was herrn kleinmann, einen – wie in meiner ursprünglichen e-mail bereits im detail ausgeführt - mittlerweile bestenfalls mäßig erfolgreichen sportfunktionär, dazu qualifiziert, sich in ihrem medium zu diesem thema ausführlichst äußern zu dürfen? Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass man herrn kleinmann im orf für einen experten in sachen gesundheits- und schulthemen hält. Es werden doch hoffentlich nicht seine beziehungen zu entscheidungsträgern im orf gewesen sein, die ihm zu diesen auftritten verholfen haben. 
Natürlich verstehe ich auch, dass sie bei live-auftritten an zeitlimits gebunden sind. Und gerade dann hilft es natürlich, wenn sich der interviewer auf das interview sorgfältig vorbereitet und im vorfeld ein wenig recherchiert. Dann bringt man wohl auch in kurzer zeit – im übrigen dauerte der auftritt von herrn kleinmann im oe3-wecker immerhin ganze acht minuten - kritische fragen unter. Zum beispiel hätte sich der kollege die sogenannte studie von nike, auf die sich herr kleinmann in seinem auftritt berief, durchsehen können. Dann wäre ihm wohl das selbe aufgefallen wie mir, nämlich, dass sich das papier von nike in seiner aussage die sinkende lebenserwartung von dicken kindern betreffend auf eine weitere studie stützt, die nicht brandaktuell ist sondern aus dem jahr 2005 stammt, die sich auf die usa bezieht und nicht auf „unsere“ kinder und die eine prognose darstellt und daher ein mögliches aber nicht notwendigerweise unabwendbares szenario beschreibt. Da hätte man den plakativen und populistischen aussagen des herrn kleinmann entschieden entgegentreten können. Dass das nicht passiert ist, ist ärgerlich und schade.
Mit freundlichen grüßen
johann wojta

Ah ja, welche früchte – neben dem hier letzte woche schon dokumentierten gegenwind beispielsweise im leserforum des standard (http://derstandard.at/2000004119835/Taegliche-Turnstunde-koennte-sofort-umgesetzt-werden?ref=article) - die auftritte von uhpir hervorbringen, kann man ja auf seiner facebook-seite nachlesen. Da ziehen diverse hardcorefans von uhpir im besten stammtischstil völlig undifferenziert und verallgemeinernd über blinde, fragwürdige und die verantwortung scheuende politiker her und deren fette gehälter und dienstautos mit fahrer und die unsinnigen krankenkassen – interessant was den leuten so alles einfällt, wenn sie sich über die poltiker ärgern - und über „das volk“ das diese politiker ja selbst gewählt hat. Na ob und wenn ja wen oder was diese herrschaften, die sich dort echauffieren, gewählt haben, möchte ich lieber gar nicht wissen.

Und ganz zum schluss möchte ich mit ein wenig stolz noch erwähnen, dass ich im zusammenhang mit meinen rezenten blogeinträgen heute ein sehr angenehmes und interessantes gespräch mit herrn mag. quasnicka, dem geschäftsführer von fit sport austria (http://www.fitsportaustria.at/main.asp?VID=1&kat1=10&kat2=157&kat3=), über die wichtigkeit von bewegung und breitensport für unsere gesundheit und für die gesundheit unserer kinder und über möglichkeiten und strategien wie man gerade letztere dazu bringt spaß und freude an bewegung zu entwickeln, führen durfte. Mag.quasnicka hat mir auch diesen link https://www.youtube.com/watch?v=aUaInS6HIGo geschickt, den ich meinen geschätzten leserinnen und meinen geschätzten lesern nicht vorenthalten möchte.

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien 19.08.2014, 01:40 mez



2 Kommentare:

  1. Ich möchte hier nochmals auf den Promi- bzw. VIP-Status unserer ÖVV-Vorstände, zur Sprache kommen und in dem Zusammenhang auf die derzeit in den Social-Media- und sonstigen Internet-Foren grassierende „Icebucket-Challenge“ hinweisen.
    Wer’s nicht kennt: Es schüttet sich ein Promi einen Kübel Eiswasser über den Kopf, lässt sich dabei ablichten und nominiert 3 weitere Promis, die’s ihm nachmachen müssen. Das alles dient angeblich einem guten Zweck.
    Nachdem diese Challenge nun doch schon eine Zeit lang läuft und sich ja nach dem Schneeballsystem explosionsartig verbreitet, ist es für alle Möchtegern-Promis und VIPs, die bis jetzt trocken bleiben mussten, eigentlich die Höchststrafe, weil sie ja noch nicht benamst und ihnen von den Vorakteuren offenbar andere, in deren Augen wichtigere Persönlichkeiten vorgezogen wurden.
    Beim Stöbern im Internet habe ich bis jetzt jedenfalls keine Bilder vom „Beim sich Eiswasser über den Kopf-Schütten“ unserer Vorstands-VIPs Kleinmann, Kheil und Potyka gefunden.
    Dabei gäbe es doch so viele Gelegenheiten, die Bilder eines forsch dreinblickenden Präsidenten durch das eines begossenen Pudels auszutauschen, was gut zu den öffentlichen Reaktionen auf seine Forderung nach der täglichen Turnstunde passen würde.

    Eine gute Gelegenheit, das Ganze vor Publikum zu vollziehen, hätte sich übrigens bei den Beach-Staatsmeisterschaften letztes Wochenende ergeben – oder waren sie möglicherweise gar nicht dort?

    Allerdings habe ich bereits ein Bild im Kopf – und ich bring’s nicht mehr weg…….

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    1. Ja, das ist ein sehr reizvoller gedanke. Ich stell mir vor, der "berühmte" blogger wird zur eiswasserdusche aufgefordert und bestimmt seinerseits uhp und uhtt. Oder umgekehrt.

      Also i find des lustig. :D

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