Dienstag, 20. November 2012

Vom unterschriftensammeln an interessanten orten, vom zusammenhang zwischen diabetes typ II und der höhe von volleyballhallen und von einem neuen namen für einen traditionsverein


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na da haben sich ja die ereignisse überschlagen in der letzten woche. Jubelchöre werden im ganzen land angestimmt, uhpir wir danken dir schallt es aus tausenden kehlen. Also zumindest der herr antonitsch bedankt sich auf der facebook seite von uhpir.

Und warum die ausgelassenen freude? Alle sechs parteien im parlament haben in einem gemeinsamen antrag die bundesregierung mit der umsetzung der täglichen turnstunde in schulen und kindergärten beauftragt (http://oevv.volleynet.at/News/0000080611). Also wenn das nicht ein historischer akt ist. Alle sechs parteien stehen hinter der initiative. Wahnsinn! Sogar die drei rechtspopulistische parteien sind dabei, an die ich persönlich nicht einmal anstreifen würde, selbst wenn sie mir das paradies - ich denke in deren version wäre das vermutlich ausländer- und gewerkschaftsfrei – auf erden versprächen (das ist kein rechtschreibfehler, sondern ein konjunktiv). Aber es dient ja der höheren sache, da darf man nicht wählerisch sein.
Blöderweise sind aber die bildungsexperten noch stur und bleiben skeptisch, wie uhpir auf der övv-homepage kritisch anmerkt. Und das obwohl uhpir wieder einmal beweise auf den tisch legt. Da kommt schon wieder das wachsende lernzentrum vor, die verhinderung von fettleibigekeit, krebs und diabetes und die milliardeschweren einsparungen (http://oevv.volleynet.at/News/0000080644). Und diese sturen bildungsexperten, allen voran unterrichtsministerin claudia schmied geben nur verschwommene absichtserklärungen ab. Die haben wohl noch nicht genug geturnt, da ist das lernzentrum wohl noch ein bisschen unterentwickelt. Also auf geht’s kniebeugen, frau ministerin und liegestütze und klappmesser und eins und zwei....
Im ernst, der sechparteienantrag bestätigt ja nur die beliebigkeit dieser forderung. Ich habe vor einigen wochen in meinem blog gespottet, dass die forderung nach der täglichen turnstunde die gleiche brisanz hat wie sie eine initiative hätte, die für das gute und gegen das schlechte eintritt. Was an der ganzen geschichte nervt,ist die ungeheure penetranz mit der uhpir, offenbar mangels anderer erfolgsversprechender beschäftigungsfelder, strukturen, die eigentlich dem österreichischen volleyball zur verfügung stehen sollten und nicht für vom präsidenten der sportunion wien als exzentrisch bezeichnete  selbstdarstellung (http://www.sportunion-wien.at/de/menu_main/newslettertexte/marketshow-newslettertext-----es-geht-um-die-zukunft-der-sportvereine, den link hat mir übrigens ein treuer leser geschickt). Und dann hat man auch noch keine ernstzunehmenden antworten auf wichtige fragen wie z.b.: wie will man in einer schule mit 16 klassen und einem turnsaal die tägliche turnstunde sinnvoll praktizieren, woher sollen die zusätzlichen lehrer und lehrerinnen kommen und auf kosten welcher gegenstände will man stunden einsparen? Der bildungsexperten hans k., der wie hier schon beschrieben bei mathematik und latein stunden zu kürzen möchte, macht übrigens ungeniert werbung für zucker. Und den zusammenhang zwischen zucker, übergewicht und diabetes sehen jetzt wieder nur so böse menschen wie der blogger (http://www.wiener-zucker.at/index.php?id=78). Aber es kommt noch besser. Die hotvolleys haben am sogenannten macdonald’s tag unterschriften für die tägliche turnstunde gesamnelt, und zwar direkt in macdonald’s filialen. Geht’s noch? Zuerst „supersize me“ (http://www.spiegel.de/kultur/kino/super-size-me-angriff-der-killer-burger-a-308577.html) und dann ein paar mal armkreisen in der täglichen turnstunde um die überschüssigen kalorien abzubauen! Wie lächerlich ist das denn, oder eigentlich ist lächerlich das falsche wort, scheinheilig trifft es bei weitem besser.

Und jetzt bin ich wieder einmal ganz besonders böse. Wenn man sich so manchen spieler und so manche spielerin aus den bundesligen anschaut, dann bekommt man den eindruck, dass die betreffenden zu oft beim macdonald’s waren und zwar nicht zum unterschriften sammeln. Und diese damen und herren liefern auch den lebenden beweis dafür, dass übergewicht offenbar mehr mit einem zu viel an aufgenommenen kalorien zu tun hat als mit einem zuwenig an bewegung. Ok, ok ich bin jetzt gleich wieder brav, aber nur fast. Irgendwie muss ich nochmals auf die bjhv zu sprechen kommen, die haben in der letzten woche sozusagen eine jubiläumsklatsche kassiert, die 10. niederlage im 11. bewerbspiel. Die dauernde verwendung des adjektivs „jung“ in jedem einzelnen bericht über die bjhvs auf der övv-homepage nervt übrigens auch und hat mich auf die idee gebracht hhvmir einen namen vorzuschlagen der dieses adjektiv für alle ewigkeit festschreibt. Wie wäre es denn damit, die hotvolleys nach dem vorbild eines schweizer traditions-fußballklubs als young boys hv zu bezeichnen. Hört sich doch gut an, oder. Über die niederlage der young boys hv gegen bisamberg im cup habe ich ja hier schon ausführlich gespotttet. Diese niederlage war schon ein wenig überraschend, der verein mit der besten infrastruktur, tollen trainingsbedingungen und einer eigenen volleyballakademie verliert gegen eine mannschaft aus der 2. bundesliga. Und dann setzt sich uhpir/hhvmir in ein fernsehstudio und gibt seine auswendig gelernten phrasen von dicken kindern, von der täglichen turnstunde, von den milliarden die uns die bewegungslosigkeit kostet und von der fehlenden infrastruktur zum besten und ergänzt die märchenstunde mit der forderung nach 9 meter hohen hallen (http://www.p3tv.at/webtv/4570-fehlende-spielstaetten-fuer-volleyballvereine?fb_action_ids=478910425464064&fb_action_types=og.likes&fb_source=aggregation&fb_aggregation_id=246965925417366). Das interview ist für alle fans von uhpir ein absolutes muss. Wie er uns erklärt, dass kinder beim sprungservice den ball in einer 7 meter hohen halle an die decke werfen ist geradezu drollig. User e pluribus unum, der mir auch den link zum interview geschickt hat, meint dazu nur: „OIDAAA, wenn ein z.b. 14jähriger den aufwurf seines sprungservice in einer 7m-halle regelmäßig an die decke haut, dann hat's aber nicht nur mit der sportinfrastruktur was!“ Dem muss man noch hinzufügen, dass uhpir im orf auf http://noe.orf.at/news/stories/2558810/  auch noch meint, dass nicht nur ein sprungservice in einer 7 meter hohen halle unmöglich wäre sondern, dass man in einer solchen halle auch nicht vernünftig aufspielen könne. Also, wenn er diese weisheiten die notwendige höhe eines „vernünftigen“ aufspiels betreffend an seine trainer weitergibt, dann erklärt das das erfolgreiche abschneiden seiner young boys hv zumindest zum teil. Und user blowfly schließt aus den auch unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/11/0000080572 auf der övv-homepage veröffentlichten aussagen von uhpir messerscharf, dass die höhe der volleyballhallen schuld am auftreten des diabetes typ II bei kindern ist.
Aber im ernst, was soll diese ganze diskussion, außer dass sie uhpir wieder einmal medienpräsenz bringt? Wo sind denn die zuschauer und zuschauerinnen, die diese hallen füllen sollen. Wann war das budo center in den letzten 3 jahren ausverkauft, und zwar ohne schuläktschn? Bei den damen hat svs/post – die schreiten übrigens munter auf dem österreichischen weg voran und haben eine serbische aufspielerin verpflichtet (http://www.volleynet.at/News/0000080606) - mit dem multiversum eine tolle spielstätte. Voll war das multiversum bei einem spiel der svs/post damen noch nie. Man spielt gewöhnlich vor zweistelligen zuschauerzahlen und verhängt bei vom fernsehen übetragenen spielen schamhaft den großteil der tribünen mit schwarzen tüchern, damit die gähnende leere nicht gar so peinlich aussieht. Und das für 3000(!) zuschauer ausgelegte volleyball-komeptenzzentrum (ja das heißt tatsächlich so, kein spaß, das ist ernst gemeint, mit der kompetenz) in klagenfurt wird sicher auch jedes wochenende ausverkauft sein.

Und zum schluss wiederum ein fundstück , wobei eigentlich sind es zwei, aus der övv-homepage. Da verkauft man uns als füllmaterial - vermutlich aus ermangelung anderer interessanter beiträge - zweimal das gleiche interview mit michael warm über seinen besuch bei marcus guttmann in italien, einmal mit einem foto des teamtrainers (http://oevv.volleynet.at/News/0000080608) und einmal mit einem foto von guttmann (http://oevv.volleynet.at/News/0000080597).

Aber sonst ist alles in bester ordnung im österreichsichen volleyball. Nein, nein, jetzt kommen nicht schon wieder die gleichfärbigen socken. Dank der unermüdlichen aktivitäten von uhpir wird die tägliche turnstunde kommen, mit deren einführung wir uns so viel geld ersparen werden um damit neun meter hohe hallen für dicke, diabetische kinder zu bauen, die darin sprungservice vom feinsten und vernünftige aufspiele vor  tausenden tobenden zuschauer zeigen werden. Und wir werden täglich turnen und unser lernzentrum wird wachsen und dann werden wir draufkommen, dass man uns auf den arm genommen hat. Aber vorher wird uhpir vielleicht noch karriere machen und in diesem sinne gibt es seit langem wieder einmal musik für uhpir: http://www.youtube.com/watch?v=jeVvAL2j2E8
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

4 Kommentare:

  1. in oben verlinktem Beitrag der ÖVV Homepage (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/11/0000080572) stimmen ja Personen, um nicht zu sagen Persönlichkeiten, mit ein in des Herrn Präsidenten Gesänge, die mich doch etwas überraschen.
    das sind doch durch die Bank Leute, die uhpir selbst oder zumindest deren Vereine bzw. Vereinskollegen vor nicht allzu langer Zeit als Dilettanten (http://de.wikipedia.org/wiki/Dilettant - nach den ersten drei Zeilen hier auf wikipedia dürfen viele im Österreichischen Volleyballsport stolz darauf sein, von uhpir als Dilettanten bezeichnet zu werden!), Volltrotteln, Arschlöcher oder weibliche Schweine bezeichnete oder mit sonstigen Nettigkeiten bewarf.
    Einer von ihnen hat Gerüchten zufolge sogar mit uhpir Prozess geführt...
    Und jetzt? Einigkeit und eitle Wonne?
    Solange in der höchsten nationalen Spielklasse in äußerst seltenen Fällen ein Sprungserviceaufwurf an die Decke einer 7,5-Meter-Halle geht und praktisch nie eine matchentscheidende Anzahl von Verteidigungen oder Annahmen ebendiese berührt, wäre eine Kritik am systematischen Problememachen seitens des Verbandes ein ebenso denk- und gangbarer Weg wie das Einstimmen in den Chor der vermeintlichen Obrigkeit - vermeintlich deshalb, weil in Österreich nach wie vor demokratische Grundregeln gelten (http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie), selbst wenn das vielleicht manche Funktionäre im Sport als unmodern empfinden mögen.

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  2. - Durch die "Tägliche Bewegung" lernt man - vor allem am Vormittag - besser und effizienter, da das Lernzentrum im Gehirn vergrößert wird.

    - Tägliche Bewegung verhindert Fettleibigkeit, Diabetes, Kreislaufprobleme, Bluthochdruck, vermindert das Krebsrisiko um 50 Prozent und minimiert schwere Verletzungen

    uhpir muss ja recht haben: Wenn man sich dann jene anhört, die sich in ihrem Leben sicher sehr viel bewegt haben - und das seit Kindheit an, wie unser dativ-Huankinder-Analyst Prohaska (http://www.youtube.com/watch?v=cQaKXisx7jg) , unser "I kauf dei Lebn, wann i wü" -Arnautovic (http://diepresse.com/home/sport/fussball/767388/Arnautovic-beschimpft-Beamten-bei-Polizeikontrolle) oder unser top-Modell Andi Ogis (http://www.vienna.at/ein-fussballherz-ein-leben-lang/news-20080116-12475904) - dann können wir doch nicht anders, als zum Schluss zu kommen ==> wir brauchen sie, die tägliche Turnstunde ! :)))))))

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  3. Lustig, was uhp (für mich bleibt's uhp, schliesslich ist er bedauerlicherweise noch immer oevv präsident :( )über mac donalds schreibt. http://www.sportlive.at/syndicate/extern/hotvolleys.at/artikel_showartikel.php?aid=0000080632 Seinerzeit, als ich im ersten jahr der spielgemeinheit zwischen hotvolleys und svs als fahrer des zweiten busses mit der bl1 mannschaft unterwegs war, ehe ich zur hälfte der saison aus ärger über die massive benachteiligung der sokol burschen alles hingeschmissen habe, sind wir anfänglich meist auf wunsch der spieler zum mac donalds gefahren, solange, bis es uhp mit der begründung, die spieler sollen was ordentliches essen, verboten hat. Wir haben dann bei diversen tankstellen burger und sandwiches gekauft.

    Was hat den gesinnungswechsel bei uhp wohl ausgelöst? Die vielen unterschriften für die tägliche turnstunde? Oder hat er mit mac donalds gar einen neuen sponsor gefunden? Falls letzteres stimmt, möcht ich auch wie unser blogger namensänderungen vorschlagen. Wie wärs nach bayernwerk, donauland, eon-, aon- usw. mit macvolleys? Oder hotburgers?

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  4. Zur täglichen Turnstunde würde mich auch interessieren:
    Wohin gehen dann jene Sportvereine, die momentan nach Beendigung des Turnunterrichts die Turnsäle benützen? Z.B. jene Volleyballvereine, die nicht von der Politik eine Akademiehalle UND ein Budocenter geschenkt bekommen haben?
    Fakt ist: Mehr Turnstunden heißt, mehr Belegung der Turnsäle in den Schulen.
    wenn man sich das mal durchrechnet mit einem praktischen Beispiel: Gymnasium (8 Schulstufen) mit 2 Turnsälen, 4 Parallelklassen pro Stufe und 2 Turnstunden / Woche.
    Für die täglichen Turnstunde benötigt man also für jede Klasse 3 Stunden mehr pro Woche - bei 32 Klassen sind dies 96 Stunden pro Woche - demnach 48 MEHR-Stunden pro Turnsaal pro Woche, macht 9,6 Stunden pro Tag. Selbst wenn man 2 Klassen jeweils zusammenlegt (die Frage ist halt, wo dann die zusätzliche Bewegung ist, bei 60 Kindern in einem Schulturnsaal) macht das immer noch fast 5 Stunden mehr pro Tag / Turnsaal. D..h statt um 14h00 endet der Schulbetrieb erst um 19h00.
    Wohin gehen also jene Sportvereine, die ab 15h00 die Halle gebucht haben und den Platz wie einen Bissen Brot brauchen? Wann sollen 8-jährige TurnerInnen trainieren? Von 20h00-22h00? Oder brauchen wir eh keine Sportvereine mehr, da sich ja die Kinder in der Schule so viel bewegen werden?

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