Dienstag, 12. Juli 2011

Von ähnlichen aussagen, alkoholsümpfen und zweierlei maß

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

Vorerst einmal gratulation an das nationalteam zum 3:0 auswärtssieg gegen griechenland in der european league. Das ist ein gelungener und erfreulicher abschluss. Trotzdem muss man die kirche im dorf lassen: In insgesamt zwölf spielen gab es gerade einmal zwei siege und zehn niederlagen. Das ist im übrigen die gleiche bilanz wie in der saison 2010. Da bleibt noch einiges zu tun vor der em und das wissen die spieler und ihr trainer.

In dem zusammenhang hat peter wohlfahrstätter in einem auf der övv-homepage veröffentlichten interview einen interessanten satz gesagt: „Von allen drei jahren (anm. bei den hotvolleys) hat mich das letzte am weitesten gebracht.“ Hat der werte leser, die werte leserin ein dejau vu? Mitnichten. Vor einigen wochen, nachzulesen auch in meinem blog vom 3. april sagte oliver binder: „Jedes spiel in diesem jahr hat mich weitergebracht als alle spiele in den letzten zwei, drei Jahren zusammen.“ Die ähnlichkeit der aussagen der beiden ist zwar frappant aber nicht überraschend, teilten die beiden so wie die meisten anderen nationalteamspieler das gleiche reservistenschicksal im schatten von irgendwelchen legionären. Wo wären die beiden heute, wenn sie auch schon in den vergangenen jahren spielpraxis auf hohem niveau hätten sammeln dürfen? Meine meinung zur legionärsfrage ist dem werten leser und der werten leserin dieses blogs hinlänglich bekannt. Ich werde sie hier nicht nochmals wiederholen, wiederholt wird nur mein schlusssatz.

Themenwechsel, oder doch nicht ganz. Die middle european league zerbröselt offenbar. Ganze sechs vereine werden in der nächsten saison in der liga spielen. Zwei aus kroatien, einer aus der slowakei und drei aus österreich. Das wird die klasse und die attraktivität der liga nicht gerade steigern und das zuschauerinteresse wird vermutlich überschaubar bleiben. Und dieser misserfolg wird auf der övv homepage unter der überschrift „top klubs wollen avl stärken“ in altbekannter manier zum erfolg umgedeutet. Eigentlich sollte in der überschrift wohl das wort „wollen“ durch das wort „müssen“ ersetzt werden. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich bei zwei der drei betroffenen österreichischen vereine die freude darüber, dass man mit einer vermutlich nicht gerade billigen legionärstruppe die österreichische liga verstärken darf, in grenzen hält. Da wird halt ganz schnell aus der not eine tugend gemacht.  
     
Ungewohnterweise wurde dies woche kein neuer botschafter ernannt, dabei hatte ich mich letzte woche so bemüht gute und konstruktive vorschläge zur erweiterung des diplomatischen corps zu machen. Aber das bringt mich doch nochmals zum letztens zum eurovolley botschafter ernannten dompfarrrer toni faber. Wie man unter http://www.profil.at/articles/1050/560/284643/ich  nachlesen kann, wurde dem herrn pfarrer wegen trunkenheit am steuer der führerschein abgenommen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass in unserem nördlichen nachbarland frau käßmann aus dem gleichen grund, nämlich alkohol am steuer, als ratsvorsitzende der evangelischen kirche und als bischöfin zurückgetreten ist, wie unter http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680058,00.html zu lesen ist. Aber ich will mich da gar nicht über die offenbar andere kultur der verantwortung bei unseren deutschen nachbarn auslassen. Woran ich aber schon erinnern möchte – das archiv ist, in abwandlung eines zitates von robert hochner, die rache des bloggers – ist die art und weise wie der övv mit der, ohne zweifel nicht zu entschuldigenden und zu bagatellisierenden, alkoholaffäre, in die spieler des vc amstetten verwickelt waren, umgegangen ist. Mir ist noch das zynische „es gilt die unschuldsvermutung“ am ende des artikels in den ohren. Für alle die es nochmals ganz genau lesen wollen: http://www.volleynet.at/News/All/2011/04/0000072755
Da kann doch beim lesen leicht der eindruck entstehen, dass hier mit zweierlei maß gemessen wird und das sollte man im fall von alkohol am steuer wohl tunlichst vermeiden.


Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

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