Montag, 14. März 2011

Irgendwie, irgendwo, irgendwann.....


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
ich darf zu beginn aus der web-site des övv zitieren: „der övv hat bei dem handball-länderspiel österreichs gegen lettland am samstag im multiversum schwechat kräftig die werbetrommel für die eurovolley 2011 (10. bis 18. september in österreich und tschechien) gerührt.

Die heim-em wurde beim klaren 34:24-Sieg der öhb-herren vor 2.500 zuschauern mittels elektronischer bandenwerbung und info-stand in den blickpunkt gerückt.“ Na, das gibt neben den diversen botschafterInnen weiteren anlass zu optimismus, die ELEKTRONISCHE (!) bandenwerbung und der infostand werden sicher die massen für den volleyballsport mobilsiert haben. Von 2.500 zuschauern, die zu einem qualifikationsspiel der österreichischen volleyballnationalmannschaft kommen, kann der övv und seine verantwortlichen funktionäre nur träumen. Besonders in wien ist gähnende leere in den hallen der normalfall, sei es bei spielen der ersten bundesliga, sei es bei internationalen bewerbspielen (ok, da gähnt sie nicht so sehr die leere, da sind dann meist mehr schlachtenbummler des jeweiligen gastteams in der halle als unterstützer der gastgeber). Wieso gelingt es nicht, in einer stadt mit 1.8 millionen einwohnern ausreichend zuschauer für einen so attraktiven sport wie es volleyball ist, zu begeistern? Mit den im rahmen der „schulektschn“ ins budo-center gekarrten kindern alleine lassen sich hallen in wien auf dauer offenbar nicht füllen. Bezeichnend für den zustand des volleyball in wien ist es, dass es in den beiden obersten ligen bei den herren einen einzigen wiener verein gibt. Jahrelang hat dieser verein nicht nur alles was an finanziellen mitteln in wien vorhanden war gebunden, sondern auch alles was an echten und vermeintlichen talenten (hauptsache die betreffenden burschen lagen in ihrer körpergröße ein paar zentimeter über dem jeweiligen altersduchschnitt und konnten unfallfrei drei schritte zurücklegen) bei anderen wiener vereinen im nachwuchs da war, aufgesogen. Das resultat ist heute zu besichtigen. Bei den burschen nehmen in wien in der alterskategorie u15 4 mannschaften, in der altersklasse u17 5 teams (wovon zwei vereine mit jeweils 2 teams vetreten sind) und im bereich u19 ganze 3 mannschaften (wiederum spielt ein verein mit zwei mannschaften) an den jeweiligen meisterschaften teil. So wird volleyball nicht über seinen status als randsportart hinaus kommen und so wird es auch keine basis für eine zukünftige entwicklung richtung anschluss an die internationale spitze geben. Die em im herbst wird dann wohl auch nur ein mehr oder (vermutlich wahrscheinlicher) weniger erfolgreiches intermezzo ohne langfristige auswirkungen auf den volleyballsport in österreich bleiben. Von den sportlichen erfolgen der handballer, die sich aus eigener kraft für eine wm qualifiziert haben und die zur zeit in einer gruppe mit deutschland und island (das wäre im volleyball vergleichbar mit z.b. serbien und frankreich) durchaus inatkte chancen haben, sich für die nächste em zu qualifizieren und die deswegen 2.500 zuschauer in die halle ziehen, können die funktionäre des övv weiterhin nur träumen. Und zu den qualifikationsphantasien des herrn präsidenten, der mit dem nationalteam ja schon an den olympischen spielen in peking, london und jetzt aktuell rio teilnehmen wollte bzw. will fällt mir nur das lied „irgendwie, irgendwo, irgendwann“ von nena ein (für die interessierten ein link zu einem video auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=n4v8h1nwyvI&feature=related).

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

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