Wien, 25.03.2025, 23:00 cet
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so, dieses mal gibt’s einiges an berichtenswertem und nicht immer erfeulichem und zwar sowohl aus der sandkiste wie auch aus der halle. Da hat zum beispiel das erste challenge turnier, ein turnier der zweiten kategorie der bctmdln stattgefunden, mit quantitativ beeindruckender teilnahme von sechs övv-herrenduos und einem damenduo in puerto progreso in mexiko. Vier von den sechs genannten herren duos mussten in die quali und blieben dort auch hängen. Auf der övv-website macht man daraus in gewohnter weise das beste mit der überschrift „win2day bvt austria: progreso-hauptbewerb mit klingers, hammarberg/berger und dressler/waller“ zum artikel unter https://www.volleynet.at/win2day-bvt-austria-progreso-hauptbewerb-mit-klingers-hammarberg-berger-und-dressler-waller/.
Wahrscheinlich setzt man dabei beim övv auf die uninformiertheit der leser:innen und nimmt an, dass die noch nicht wussten, dass die drei genannten duos ohnehin schon vor beginn des turniers für den hauptbewerb gesetzt waren. Das kleine wörtchen nur an der richtigen stelle eingesetzt also „win2day bvt austria: progreso-hauptbewerb nur mit klingers, hammarberg/berger und dressler/waller“ hätte die situation ehrlicher beschrieben, da ja, wie oben schon beschrieben, die restlichen vier herrenduos, horst/leitner, hörl/pristauz, kindl/pascariuc und grössig/seiser in der quali ausgeschieden waren. Und bis zum 5. platz von klinger/klinger und bis zum 4. platz von dressler/waller wurde dann jeder punktgewinn – ok das war jetzt böse – also jeder sieg mit einem artikel auf der övv-website bejubelt. Meine werten leserinnen und meine werten leser finden diese artikel wohl auch ohne meine hilfe. Also daher nochmals die kurzzusammenfassung. Klinger/klinger scheiden bei den damen im viertelfinale aus, dressler/waller verlieren das semifinale gegen haussener/friedl aus der schweiz und das spiel um den dritten platz gegen das portugiesische duo pedrosa/campos. Hammarberg/berger scheiden in der ersten ko-runde des hauptbewerbs aus (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/challenge/yucatan-mex/standings/men/#round-f, https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/challenge/yucatan-mex/standings/women/#round-f). Übrigens nur so zum vergleich: der schweizer julian friedl ist gerade einmal 18 jahre alt (https://www.fivb.com/players/players-database/sport/beachvolleyball/). Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich halte dieses bäumchen-wechsle-dich spiel mit neu kombinierten paaren mit …äh… nicht mehr ganz so jungen spielern, für nicht sehr erfolgversprechend und ich verstehe nicht, warum man beim övv nicht auf das meiner meinung nach einzige duo mit potential, nämlich auf die jungen hammarberg/berger, 21 und 20 jahre alt, fokussiert. Man muss das rad ja nicht neu erfinden, aber die schwedischen olympiasieger ahman/helvig wären ein beispiel für so eine erfolgreiche strategie. Und jetzt kommt schon das nächste junge paar nach mit hölting nilsson/andersson, beide erst 18 jahre alt (https://www.fivb.com/players/players-database/sport/beachvolleyball/).
So, aber jetzt zu der, also wirklich zu der schagzeile der woche aus der sandkiste. Die veranstaltungsagentur acts des mister beachvolleyball, hannes jagerhofer, ist insolvent (https://kaernten.orf.at/stories/3298381/,https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/19506893/jagerhofer-mit-eventfirma-acts-in-der-pleite,https://www.diepresse.com/19507360/hannes-jagerhofer-agentur-acts-insolvent-kein-beachvolleyball-in-poertschach). Na geh, wie schade abe rauch. Und die schulden betragen laut artikel 6,1 millionen euro. Na bumsti. Und wer wird das jetzt bezahlen? Obwohl gegen die schulden vom rene sind das nicht einmal peanuts. Also ich bin ja froh, dass der wiener sport- und gesundheitsstadtrat hacker einen guten riecher hatte und den herrn jagerhofer wissen ließ, dass der von jagerhofer geplante multisportevent in wien nicht realisierbar wäre (https://kurier.at/sport/beachvolleyball-multisport-event-wien-klagenfurt-jagerhofer-absage/402973712). Hacker smelled the rat jubeln die anglikaner:innen und ich juble mit. Und gar nicht so wenig ehrliche schadenfreude schwingt da auch noch mit. Irgendwann ist dann halt schluss mit privatisieren der gewinne und dem sozialisieren der verluste. Wobei, ganz so dürfte das nicht zu ende sein mit dem sozialisieren der verluste. Siehe meine frage oben, wer jetzt für die schulden von 6,1 millionen euro aufkommen wird.
Ah ja, ich bin jetzt sprunghaft, aber a propos schulden in millionenhöhe und so: wie meine geneigten leserinnen und meine geneigten leser wohl wissen ist ja der herr walter – wo woa mei leistung – meischberger mein ex-schwager. Und ich habe wie wohl viele andere auch heute wohlwollend zur kenntnis genommen, dass die rechtssprechung in unserem land, im gegensatz zu vielen anderen ländern, wie man gerade beobachten kann, funktioniert. Aber zurück zu den schulden in millionenhöhe. Wie heute schon berichtet wurde, wird der staat in gestalt der finanzprokuratur versuchen sich die zu unrecht von den jetzt rechtskräftig verurteilten eingesackten knapp 10 millionen euro zurückzuholen, in unser aller interesse. Wird sicher spannend.
So aber jetzt ganz schnell zurück zum volleyball. Da haben die ersten spiele in den semifinal-serien stattgefunden. Bei den herren hat tirol klar mit 3:0 gegen graz gewonnen und hartberg mit 3:1 gegen aich/dob (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men/). Bei den damen hat sokol/post mit 3:0 gegen linz/steg gewonnen und ti volley mit 3:2 gegen graz (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-women/).
So, und die zweite volelyballschlagzeile der woche hat bezug zum damenvolley. Und diese form des equalplay hätte man sich beim volleyball wohl gerne erspart. Dem psvbg salzburg ist der sponsor abhanden gekommen und damit könnte der verein in der nächsten saison in die landesliga absteigen müssen wie unter https://www.krone.at/3735683 zu lesen ist. Mir wäre als alternative überschrift ja „sieben legionärinnen suchen einen sponsor“ eingefallen. Sieben legionärinnen waren bei den salzburgerinnen laut https://women.volleybox.net/de/psvbg-salzburg-t5165/players in dieser saison engagiert. Ob es sich nach user herberts definition um klassische oder nicht ganz so klassische legionärinnen handelt kann ich leider nicht beurteilen (https://johnny-meinblock.blogspot.com/2025/02/von-legionaren-und-europaischen.html). Dass einem verein mit sieben legionärinnen, der im grunddurchgang mit 2 (!) siegen aus 16 spielen nur den 8. und damit vorletzten tabellenplatz erreichte, der sponsor abspringt, ist mehr als verständlich. Kurzer einschub: ich frage mich ja auch bei so manchem verein in der 1. bundesliga der herren, wie lange es dort dauert, bis dem sponsor der geduldsfaden reißt. Zurück zum psvbg salzburg: laut artikel unter https://www.krone.at/3735683 fehlen dem verein 30.000€. Mich würde jetzt folgende kleine rechenaufgabe interessieren: wieviel haben die offenbar nicht sehr hilfreichen sieben legionärinnen dem verein in der vergangenen saison gekostet? Und daran anschließend: hätte man die 2 siege vielleicht auch mit nur einer oder zwei legionärinnen erreicht? Und wieweit war …äh… mister volleyball uli sernow – das steht wirklich so unter https://www.krone.at/3735683 - für diese nun schiefgegangene strategie mitverantwortlich?
Also so als nachlese muss ich da jetzt schon etwas klarstellen: der uli sernow kann bestenfalls der vize-mister volleyball sein, weil das ehrenprädikat mister volleyball ist ja hoffentlich urheberrechtlich geschützt und darf damit nur im zusammenhang mit the one and only uhpir verwendet werden. Für die etwas jüngeren leserinnen und leser zur erklärung: uhpir steht für unser herr präsident im ruhestand.
Ah ja, zur öoc-präsidentschaft hat es vor ein paar jahren nicht gereicht aber immerhin öoc-ehrenmitglied ist uhpir geworden wie unter https://www.volleynet.at/leitner-weiter-im-oeoc-vorstand-gosch-neuer-geschaeftsfuehrer-kleinmann-wird-ehrenmitglied/ zu lesen ist. Leider ist das nicht im bild festgehalten worden. Also das geht doch gar nicht. Ich kann nur sagen, so einen fauxpas hätte es unter der präsidentschaft von uhpir sicher nicht gegeben. Und wenn doch, hätte es konsequenzen gesetzt. Aber wirklich.
So, quasi als running gag wieder der servierende, blockende und angreifende libero der woche.
Und ganz zum schluss noch ein fundstück, für alle, denen jetzt noch immer nicht schlecht ist. Und nein, das foto ist nicht ai-generiert.
Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!
Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:
Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!
Wien, 26.03.2025, 01:22 cet
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