Wien, 04.11.2025, 23:12 cet
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
So, zuerst einmal geht’s in die sandkiste. Also nicht direkt in die sandkiste, da war diese woche nichts los. Aber es gab einen kommentar mit sandkistenbezug. Und zwar von user:in unknow1. Danke für die aufklärung darüber, dass sich unsere weltreisenden herrenduos ihre jeweiligen ausflüge selbst aus sponsorgeldern finanzieren. Soll so sein, aber ein wenig bin ich schon verwundert, dass sponsoren bereit sind für mäßig erfolgreiche athleten – absichtlich nicht gegendert – in einer sportart mit mäßiger breitenwirkung, reisekosten und vermutlich auch aufenthaltskosten zu übernehmen. Wo liegt da der werbewert für die sponsoren? Und wer sind diese sponsoren?
Also ok, reisetätigkeit abgehakt. Aber ich entnehme dem kommentar von user:in unknown1, dass er/sie auch die größe des beach-herrennationalteams in frage stellt. Da werden ja resourcen in anspruch genommen, die nicht die sponsoren der individuellen duos finanzieren, wie trainer:innen- und betreuer:innen-teams, trainingsmöglichkeiten wie die benutzung von beachvolleyballplätzen, wahrscheinlich auch trainingslager im in- und ausland – user unkown1 bitte um korrektur, wenn das auch wieder die individuellen sponsoren zahlen. Da steckt dann doch ganz viel an finanziellem aufwand dahinter. Und da stellt sich für mich noch immer, und eigentlich immer drängender die frage, ob es nicht effizienter wäre, diese mittel auf das einzige duo mit potential zu fokussieren und nicht mit der gießkanne auch über duos ohne aussicht, sich je in der weltklasse zu etablieren, auszuschütten. Im idealfall – und die schweden wären dafür ein beispiel - hätte man dann ein junges weltklasseduo, das – wenn man glück hat – vielleicht ein weiteres, noch jüngeres, duo nachzieht.
So, genug theoretisiert. Die beachweltmeisterschaften stehen quasi vor der tür, in adelaide, in der city of churches, im großen südland (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-volleyball-world-championships). Der övv ist mit zwei herrenduos, hammarberg/berger und dressler waller und einem damenduo, klinger/klinger vertreten (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-volleyball-world-championships/teams/men/main-draw, https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-volleyball-world-championships/teams/women/main-draw).
Und wie steht’s um die erwartungshaltung? Beim övv ist man sicher, wie immer, übertrieben optimistisch. Ich harre der entsprechenden prognosen auf https://www.volleynet.at. Ich erlaube mir hier meine mit sicherheit viel weniger optimistische und äußerst subjektive prognose abzugeben: klinger/klinger: sechzehntelfinale, wenn alles optimal läuft und man eine glückliche auslosung erwischt, maximal achtelfinale; dressler/waller: detto; hammarberg/berger: achtelfinale, wenn alles optimal läuft und man glück mit der auslosung hat, viertelfinale. Tipps meiner werten leserinnen und meiner werten leser werden gerne angenommen.
So, und aus der halle gibt’s schon wieder erfreuliches zu berichten. Hartberg hat mit einem 15:13 im golden set, auswärts gegen den finnischen club akaa den einzug in die zweite qualirunde der championsleague geschafft (https://www.cev.eu/match-centres/2026-european-cups/cev-champions-league-volley-2026-men/clvm-02-akaa-volley-v-tsv-raiffeisen-hartberg/). Und wie es der zufall will, bekommt es jetzt aich/dob mit akaa im cev volleyball-cup zu tun (https://www.cev.eu/club/volleyball-cup/2026/men/#main-round).
Ah ja, die tabelle der 1. bundesliga der herren ist weiterhin an unübersichtlichkeit nicht zu überbieten. Zwei clubs haben bereits je 6 spiele absolviert, drei weitere je 5, drei je 4, ein verein hat erst 3 spiele gespielt und ein weiterer erst 2. Die pfeile, die die auf- und abwärtsbewegungen der einzlenen teams in der tabelle markieren, sind zwar ein nettes detail, das man auch aus anderen sporttabellen kennt, haben aber bei den großen unterschieden in der anzahl der absolvierten spiele keinen informationswert. Letzteres gilt genauso für die aussagekraft des derzeitigen tabellenstandes. Aber keine sorge, spätestens nach abschluss der 18. runde werden alle teams bei 18 spielen halten.
So, und zum schluss ein plakat zum equal pay day. Mit einer anmerkung von mir dazu. Männer hätte man vermutlich mit dem richtigen beachvolleyball-ball, also mit dem ball, mit dem auf der bvtmdln gespielt wird, fotografiert. Oder geht’s da gar um werberechte und durfte deswegen kein mikasa-ball verwendet werden?
Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!
Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:
Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!
Wien, 05.11.2025, 01:10 cet

























