Dienstag, 3. September 2024

Vom vielen, die donau hinunterfließenden wasser, von den grenzen des herrennationalteams und vom bislang enttäuschenden u20 nationalteam der burschen

 London, 02.09.2024, 19:16 wet

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, also im großen und ganzen war die vergangene woche eine der enttäuschungen. Und begonnen hat es in der sandkiste im lad der mitte. Dort ist das österreichische duo berger/hohenauer früher als von den övv-verantwortlichen erwartet – oder vielleicht doch nur erhofft.- ausgeschieden und zwar gleich im ersten ko-spiel (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/u19-world-championships/standings/women/#round-f). Also ein treuer leser hat das mir gegenüber so kommentiert: kinderstars kommen und gehen und das ist ein typisches österreichisches phänomen in randsportarten. Das mag jetzt zwar überspitzt formuliert sein, aber dem grunde nach ist das korrekt, wenn ich beispielsweise an diverse nachwuchsstars und alphawaffen der volleyballakademiker aus der erzkarl-herzog-straße – copyright zeljko grbic – denke, die als supertalente gehypt wurden und dann ohne in der kampfmannschaft  nachhaltige spuren zu hinterlassen, verschwunden sind. Dementsprechend ist auch die unter https://www.volleynet.at/berger-hohenauer-bei-u19-weltmeisterschaft-auf-9-platz/ zitierte aussage von beachvolleyball-headcoach robert nowotny mit vorsicht zu genießen. Nowotny sagt dort: „Lia und lilli gehören in ihrem alter zur weltspitze und stellen für viele die benchmark dar. Wir wollen sie zu olympischen spielen bringen.“ Also da fließt noch viel wasser die donau hinunter, wie man in wien sagt.

 

Aber der övv hatte ja dann doch noch etwas zu feiern beim sandhüpfen. Leitner/pascariuc haben ein future turnier, ein turnier der untersten kategorie der bvtmdln in warschau gewonnen (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2024/futures/warsaw-pol-m/standings/men/#round-f). Dazu erst einmal herzliche gratulation an die spieler. Ich wäre aber nicht der bloggist, voll von negativer energie, wie mir ja schon vor jahren vom herrn kommerzienrat bescheingt wurde, wenn mir dazu nicht ein paar anmerkungen einfielen. Ersten, die nennliste des turniers war der kategorie entsprechend, – na ja – nicht gerade mit spitzenteams gespickt (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2024/futures/warsaw-pol-m/teams/men/main-draw). Die ersten drei duos der setzliste sind in der – aktualisierten - weltrangliste auf den plätzen 69, 72 und 80 klassiert (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/world-ranking/men). Und zum thema nachwuchsteam möchte ich gar nicht viel sagen, außer, dass die aktuellen olympiasieger ahman/hellvig um einiges jünger sind als leitner/pascariuc (https://www.fivb.com/players/players-database/sport/beachvolleyball/).

 

So, und auch aus der halle kommen keine guten neuigkeiten. Der herrenationalmannschaft wurden im qualifikationsspiel für die eurovolley 2026 von den belgiern auswärts die grenzen ziemlich deutlich aufgezeigt, und zwar mit einem 0:3 mit den satzergebnissen -19, -14(!) und -21 (https://www.cev.eu/match-centres/cev-eurovolley-2026/cev-eurovolley-2026-men/mb-03-belgium-v-austria/). Ein weltklassespieler ist halt gegen eine europäische topmannschaft zuwenig. Und das wird sich halt besonders auf der schlüsselpostion des aufspielers in naher zukunft nicht ändern, wenn man sich vor augen hält, dass erstens kein österreichischer aufspieler in einer europäischen topliga spielt bzw. gespielt hat und dass, zwietens von den 8 österreichischen erstligavereinen, deren vollständiger kader auf https://volleybox.net/de/home aufgelistet ist nur 3 zwei österreichische aufspieler im kader haben.

 

Und mit dem nachwuchs schaut’s leider auch nicht so gut aus. Die u20 burschen stehen nach fünf von sieben spielen beim finalturnier der europameisterschaft mit 5 niederlagen und einem satzverhältnis von 1:15 (!) da (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u20m-2024/#final-round). Austria zero points, erinnert irgendwie an den euovision song contest. Die 0:3 niederlagen gegen die top volleyballnationen frankreich, polen und serbien sind ja noch irgendwie zu erwarten gewesen. Aber ein 0:3 gegen lettland macht auch für die weitere entwicklung nicht sehr optimistisch. Und da war man, zumindest wenn man dem bericht auf der övv-website unter https://www.volleynet.at/oevv-junioren-verlieren-u20-em-duell-mit-letten/ ab dem zweiten satz schon wieder einmal auf augenhöhe.


 

 

Was auch auffällt ist, dass von den 15 verlorenen sätzen jeder dritte, also insgesamt 5 sätze, mit dem knappst möglichen ergebnis, also mit 2 punkten unterschied, verloren wurden. Da gibt’s offenbar defizite im mentalen bereich, wenn es knapp wird in der entscheidung. Ok, ok, damit es nicht zu negativ wird möchte ich etwas, meiner ansicht nach positives, diese mannschaft betreffend, erwähnen: im gegensatz zur sogenannten ära unter der präsidentschaft des herrn kommerzienrates, in der es ja für eine einberufung ins nationalteam oft voraussetzung war, das richtige leibchen, also das vom richtigen verein zu tragen, finden sich im kader der gegenwärtigen u20 nationalmannschaft burschen aus 7 vereinen.


 

 

Zum wettanbieter als sponsor der beachvolleyballnationalmannschaft kommt jetzt als weiteres highlight offenbar auch noch eine brauerei als sponsor dazu, wie man auf der trinkflasche sieht, die alex horst im begleitfoto zum artikel auf der övv-website unter https://www.volleynet.at/win2day-bv-team-austria-klingers-feiern-bei-em-ersten-sieg-alle-spiele-live-auf-cev-eurovolleytv/ in der hand hält. Fairerweise muss man sagen, dass auf der website selbst das foto so abgeschnitten ist, dass man die brauereiwerbung nicht sieht. Also offizieller sponsor, oder doch nicht?


 

  

 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 03.2024, 01:17 cet 

 

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