Dienstag, 16. August 2022

Vom one-two, vom just one und vom hätti wari in der sandkiste, von einer wenig beeindruckenden trainerbilanz und von finsteren aussichten nicht nur für den volleyballsport

 Wien, 15.08.2022, 22:44 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, der mittwoch der vergangenen woche war selbst für die leidgeprüften und nicht gerade erfolgsverwöhnten österreichischen volleyballfans ein selten unerfolgreicher, eher schon desaströser tag. Beim elite16 turnier der beachvolleyballtour mit dem langen namen in hamburg spielen gleich einmal hörl/horst das lustige one-two-barbecue und scheiden in der zweiten qualirunde aus. Die damenduos klinger/klinger und schützenhöfer/plesiutschnig ersparen sich das two und fliegen schon in der ersten qualirunde aus dem turnier. Und das herrenationalteam did put the icing on the cake, wie die anglikaner:innen sagen würden, mit einer 1:3 niederlage in der em-quali auswärts gegen finnland.

 

Aber schön langsam und der reihe nach: in der sandkiste beim elite16 turnier kündigt man auf der övv-website aufgeregt an, dass man mit 4 paaren in der quali an besagtem mittwoch vetreten sein wird (https://www.volleynet.at/vier-oevv-teams-am-mittwoch-bei-elite-hamburg-im-quali-einsatz/). Dass es dann doch nur drei waren, weil ermacora/pristauz dann doch nicht in hamburg dabei waren, fiel dem gespannten publikum erst am mittwoch auf. Dem övv ging es offenbar ähnlich. Zumindest fiel den gestalter:innen der website vorerst nichts dazu ein. Cool governance oder so. Dann war’s für drei viertel der övv-abordnung am mittwoch auch schon wieder vorbei und die für den hauptbewerb qualifizierten seidl/waller schieden ein paar tage später in der gruppenphase mit nur einem sieg aus drei spielen aus (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/hamburg-germany/standings/men/#round-fhttps://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/hamburg-germany/standings/women/#round-f). Ah ja, den einzigen sieg erreichten seidl/waller gegen die vizeweltmeister aus brasilien. Der ist jetzt quasi in eine reihe zu stellen mit dem einzigen satz, den mol/sorum auf dem weg zum wm-titel abgegeben hatten, eben gegen seidl/waller. Weltranglistenerste der herzen, quasi. Und robin seidl kommentiert das, zumindest laut övv-webiste unter https://www.volleynet.at/seidl-waller-verpassen-bei-elite-16-turnier-in-hamburg-viertelfinale/ so: „Wir sind motiviert gestartet und haben gegen die nummer 1 der welt gewonnen. Ein weiterer sieg hätte uns ins viertelfinale gebracht.“ Hätti, wari wie dereinst gerhard berger.

        

Ah ja, und noch ein sandkisten turnier hat’s gegeben in der vergangenen woche, und zwar ein ...äh... future turnier, also eines der untersten kategorie und zwar in budapest Und da gibt es zur abwechslung einmal, zumindest zum teil, erfreuliches zu berichten. Da hat nämlich das damenduo friedl/holzer den dritten platz geholt (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/future/budapest-hungary/standings/women/#round-f). Gratulation dazu von hier aus. Bei den herren sind doppler/kunert, gemeinsam stolze 74 jahre alt – soviel zum ...äh... oben vor dem future,  (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/future/budapest-hungary/standings/men/#round-fhttps://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/101534-clemens-dopplerhttps://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/120512-thomas-kunert) im viertelfinale ausgeschieden. Übrigens ihre gegner, das polnische duo janiak/brozyniak, sind mit jeweils 33 lenzen auch keine jünglinge mehr (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/120407-piotr-janiak,https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/143007-jedrzej-brozyniak). Also das mit der sportlichen zukunft der dort antretenden - diese interpretation legt zumindest der name der future turniere nahe - dürfte ziemlich großzügig ausgelegt sein.

Ah ja, a propos zukunft und so: also ich richte meinen blick sandkistenmäßig jetzt gleich in die zukunft, und da steht gerade die europameisterschaft auf dem programm. Ein bisschen inflationär ist das ganze jetzt schon, weltmeisterschaften, jagerhofer cup und jetzt also noch die europameisterschaften im selben jahr. Mit sechs paaren ist der övv dort vertreten, und die erste niederlage ist schon eingefahren, und zwar eine krachende: klinger/klinger haben gegen laboreur/schulz mit einem 10(!):21 und 13:21 die em aus sicht des övv eröffnet (https://eurobeachvolley.cev.eu/en/2022/women/#matches). Und die zukunft ist damit schon wieder vergangenheit.

 

A propos vergangenheit und so: ein nachtrag bzw. eintrag zum hannes jagerhofer cup, aus der facebookseite des övv, der zeigt, dass einerseits das dinge wie das regelwerk,  die ranglisten und ähnliches den fans nicht ganz klar sind und dass da noch ziemlich an der cool governance gearbeitet werden muss, öffentlichkeitsarbeitsmäßig und so.



 Ähnliches, also das mit der zukunft, die schon wieder vergangenheit ist,  gilt auch für die qualifikation der herrennationalmannschaft für die hallenvolleyball-europameisterschaften. Nach drei niederlagen in drei spielen und nur mehr einem ausstehenden spiel ist die quali praktisch geschichte und man kann ...äh... muss den blick auf die in zwei jahren wieder anstehende nächste quali richten. Auf die heimniederlage vorvorige woche gegen lettland folgten eine auswärts- und eine heimniederlage gegen finnland. Und nein, wie philipp kroiss den interviewer nach der heimniederlage richtig korrigierte, die unerfahrenheit der jungen spieler kann man nicht als ausrede heranziehen, weil die finnen im schnitt jünger waren als die österreicher (https://eurovolley.cev.eu/en/2023/men/qualifiers-area/#matches). Die drei niederlagen addieren sich jetzt zur erfolgsbilanz des gegenwärtigen trainerteams, bei der aus der letzten em-quali drei niedrlagen und ein sieg zu buche stehen und aus der silbernen holli-knolli ferienliga aus 2021 vier niederlagen und zwei siege. In summe ergibt das ganze drei siege in dreizehn bewerbsspielen (https://eurovolley.cev.eu/en/2021/men/qualifiers-area/, https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/history/2021/men/#body-tab-52bbca05-96f4-471a-b4fd-1af0b138cb11-1).

 

Man kann das auch so zusammenfassen, wie das ein  sichtlich enttäuschter fan auf der facebookseite des övv macht, muss man aber nicht. Aber irgendwie hat er recht, der herr url.


 

A propos trainerteam und so: da ist jetzt philip schneider als co-trainer mittendrin und nicht nur dabei. Dazu hätte ich jetzt drei böse fragen: hat philip schneider schon eine trainerprüfung? Macht er beim nationalteam ein sabbatical? Oder muss er ein praktikum vorweisen können, für seine trainerprüfung?

 

Und loben muss ich jetzt die gestalter:innen der övv website. Die haben jetzt, mit ein wenig verspätung und vielleicht – ui ui selbstüberschätzung – auf kontinuierliche anregung des bloggisten hin die nützlichkeit der website https://volleybox.net/de/home erkannt und die transferseite auf der  website des övv unter https://www.volleynet.at/infocorner/transfers/transfers-herren/ entsprechend aktualisiert, weil die weisen alten männern, die ja so vieles zum wohle des österreichischen volleyballsports verändern und verbessern wollten, offenbar ihre bringschuld, was die meldung von zu- und abgänge zu bzw. von ihren vereine an den övv angeht, weiterhin einfach ignorieren.

 

Nur in der vexillologie (https://de.wikipedia.org/wiki/Vexillologie), der flaggenkunde, gibt’s bei den gestalter:innen der övv-website noch nachholbedarf.

 

Mathew pallot, die neuverpflichtung der amstettner ist australier und nicht kanadier (https://volleybox.net/de/matthew-pallot-p58514).


 

Flagge australiens



Flagge kanadas


 

 

Aber ich fürchte, wir werden ganz bald ganz andere probleme bekommen als verwechselte nationalitäten oder versäumte qualifikationen für großereignisse. Wie man unter https://sport.orf.at/stories/3099200/ lesen kann, könnten bald die lichter ausgehen in manchen sportstätten im winter im wörtlichen sinn und für manche vereine im übetragenen wortsinn.

 

Und noch ein a propos, a propos finster und so: wie finster es auf geistigem niveau in diesem land zunehmend wird, wird einem bewusst wenn man den unter https://www.derstandard.at/story/2000138195683/gegen-die-eliten-und-das-impfen-wer-alles-in-die?ref=article publizierten artikel über diverse möchtegernbundespräsident:innen und deren politische ideen liest. Gruselig. 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 16.08.2022, 01:26 mez

 

 

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