Dienstag, 20. Oktober 2020

Von fast keinem alkohol beim skirennenzuschauen, vom niedergang des österreichischen cups im volleyball und von den ausgefeilten covid-19 maßnahmen bei der generalversammlung der cev

 Wien, 19.10.2020, 23:16 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

na servas, spät ist es geworden heute. Wegen der depperten sporthilfe-millionenshow hat die zib 2 erst kurz vor dreiviertel elf begonnen, und die hab‘ ich mir – wie jeden montag bevor ich mich meinem blog zuwende - noch angeschaut. Den schluss der sporthilfe-millionenshow habe ich dann auch noch gesehen und da habe ich – ui heute wird es schon ganz am anfang politisch – die frau glatz-kremsner vermisst, die uns ja sonst immer erzählt wie tatkräfig und mit wie vielen euros die casinos austria die österreichischen sportlerInnen unterstützen. Na die frau glatz-kremsner hat im moment aber sicher ganz andere sorgen wie man unter https://orf.at/stories/3184204/ lesen konnte. Und wie gut dieses geld beim ösv investiert wurde durfte man am wochenende anhand des erbärmlichen abschneidens des österreichischen damen- und herrenteams beim weltcupauftakt in sölden bewundern. 76 punkte im nationencup aus zwei rennen (https://sport.orf.at/skialpin/#/ranking?type=3&ranking=1). Die schweizerInnen haben 340 punkte geholt, die italienerInnen 284. Hirscher weg und aus die maus. Ah ja und geradezu kabarettreif die aussage des ösv-präsidenten, dass im weltcup eh nix passieren kann mit corona und so, weil die zuschauerInnen viel platz hätten und – und jetzt kommt’s – es fast keinen alkohol gibt beim zuschauen (https://sport.orf.at/stories/3068195/). Fast? Äh ja? Echt jetzt. Kitzbühel, schladming und fast kein alkohol. Und die von einer biermarke gesponserten österreichischen fahnen, die dort geschwenkt werden. Und die gut besser dingsbier werbung im fernsehen mit diversen ex- und noch aktiven schifahrern (https://www.youtube.com/watch?v=9UZe11aLHvghttps://www.youtube.com/watch?v=Vwv-sG4HyV4). Und dann wird dort an die zuschauerInnen fast kein alkohol verkauft? Geht’s noch herr präsident.

 

So aber jetzt zum volleyball, und da hat sich wieder sensationelles getan, also nicht auf internationalem niveau, obwohl es dort den ersten sieg für einen österreichischen verein gegeben hat, sondern in den nationalen meisterschaften. Da haben die burschen von sokol den dritten und den vierten sieg aus fünf spielen eingefahren (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-volley-league-men-2020-21/). Ich freu‘ mich als alter sokolese natürlich darüber und ich gratuliere den burschen zu ihrem lauf. Allerdings bleibe ich bei meiner kritik, dass – zumindest beim sieg gegen klagenfurt, den ich im livestream miterlebt habe – das niveau nicht gerade das gelbe vom ei war. Das spiel gegen ried hab‘ ich nicht gesehen, aber es spricht nicht gerade für die qualität der von den riedern verpflichteten vier legionäre, wenn man gegen eine junge nicht gerade sehr erfahrene mannschaft wie sokol verliert (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-volley-league-men-2020-21/). Den sokol-burschen wird das herzlich egal sein, und das ist gut so, vier siege sind vier siege und die nimmt ihnen niemand mehr weg. Und für das insgesamt eher bescheidene niveau der 1. bundesliga sind sie nicht verantwortlich. 

Ah ja sokol und siege und so: also irgendwie ist das schon ein wenig eine verkehrte welt. Die sokol-burschen halten, wie gesagt, bei vier siegen aus fünf spielen. Die mit drei legionärinnen verstärkten damen von sokol/post haben alle ihre drei bisherigen spiele in der 1. bundesliga verloren und im cup mit müh‘ und not gegen vc tirol mit 3:2 gewonnen und das viertelfinale erreicht (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-volley-league-women-2020-21/,http://www.volleynet.at/bewerbe/DCup/phase/_/saison/20-21/information/Ergebnisse).

A propos cup und so: der cup der damen ist ja noch irgendwie übersichtlich und mit insgesamt dreizehn teilnehmenden teams zwar nicht gerade üppig besetzt. Es gab keine erste und keine zweite runde aber immerhin 5 spiele in der dritten runde, in denen 5 plätze für das viertelfinale ausgespielt wurden. Die restlichen viertelfinalistinnen hatten ein freilos und stehen ohne ein einziges spiel unter den letzten acht im österreichischen cup. Auch nicht gerade etwas auf das man beim övv stolz sein kann. 

Noch schlimmer und unübersichtlicher gestaltet sich der österreichische cup bei den herren, immerhin der bewerb, in dem es um den zweitwichtigsten nationalen titel geht. Erste und zweite runde – fehlanzeige. In der dritten runde hatten sechs der insgesamt zehn (!) vereine, die für den bewerb genannt hatten ein freilos (http://www.volleynet.at/bewerbe/HCup/phase/_/saison/20-21/). Das heißt sechs der acht im viertelfinale vertretenen vereine haben das viertelfinale erreicht ohnen einen einzigen satz zu spielen. Zum schämen eigentlich. Und dazu passt auch, dass es das für die auflistung der cupbegegnungen verwendete computerprogramm offenbar nicht erlaubt die viertelfinalbegegnung aich/dob gegen klagenfurt oder graz in dieser form darzustellen was zu der grotesken darstellung führt, nach der aich/dob am 8.11. zuerst gegen klagenfurt und dann gegen graz spielt. Jenseitig ist das wie man beim övv mit dem zweitwichtigsten clubbewerb umgeht.     

 

Und noch ein a propos: a propos jenseitig und so. Offenbar kennt man in gewissen kreisen des övv die korrekten vereinsnamen so mancher clubs nicht.

Ah ja international wurde auch gespielt, letzte woche, und a gab’s sogar einen österreichischen sieg zu vermelden, allerdings nur deswegen, weil zwei österreichische vereine gegeneinander gespielt hatte. Die waldviertler haben, nachdem sie in der mevza gegen ljubljana mit 0:3 verloren hatten im gleichen bewerb aich/dob mit 3:1 besiegt. Und die grazer haben gegen maribor mit dem gleichen ergebnis verloren (http://mevza-web.dataproject.com/CompetitionMatches.aspx?ID=36&PID=61). Was ist eigentlich mit der damen-mevza passiert? Da findet sich weder unter der neuen webadresse http://mevza.org/live/ noch auf der immer noch aktiven alten website unter http://mevza.volleynet.at auch nur der leiseste hinweis. Schaut irgendwie verdächtig nach nicht zustandekommen aus. 

So aber das ereignis der vergangenen woche war der rückzug des herrn kommerzienrates aus seiner funktion im vorstand der cev. Na da hat’s geraschelt im blätterwald von krone, über kurier bis zum standard (https://www.krone.at/2252732?fbclid=IwAR32EMvBibJSpfkhuZHhTG-uoelqueaSfK1BPsFokwHHsm9JcgEHCweCJqkhttps://kurier.at/sport/peter-kleinmann-ich-gehe-bevor-sie-sagen-der-alte-soll-sich-schleichen/401064951?fbclid=IwAR3yNFo33JX0Oh6toGV1TXm5ZfkSdqK0mwtDf00izFrqP4gmsg6EJd67UFA,https://www.derstandard.at/story/2000120962640/peter-kleinmanndie-juedischen-wurzeln-und-der-sportliche-elan?ref=article&fbclid=IwAR1jqIC0ytdwX3SgArNGiVv7S2V51TcDaQdC9SaPUy5WcNkMBNzr5wNsURw). Und auch der orf hat darüber berichtet unter https://sport.orf.at//stories/3068273/. Also ich will mich da jetzt gar nicht mit den diversen lobhudeleien im detail auseinandersetzen. Meine werten leserInnen und meine werten leser wissen ganz genau wie ich das wirken des herrn altpräsidenten, wie peter kleinmann im orft-artikel genannt wird, einschätze. Aber zwei kleine bemerkungen möchte ich doch noch anbringen: erstens, der titel des kurier-artikels ist ein weiteres würdiges beispiel für die fdem herrn kommerzienrat eigene einziselierte ausdrucksweise. Zweitens, und das ist bezeichnend für den status des österreichischen volleyballsports in der öffentlichkeit, der ursächlich ja auch mit dem wirken des peter kleinmann zu tun hat, gibt es zum am 16. oktober veröffentlichten standardartikel bis heute ganze 25 kommentare. Volleyball und öffentliches interesse? Schließt sich offenbar aus. Trotz, oder wegen des herrn kommerzienrates wirkens? Die antwort überlasse ich meinen mündigen leserinnen und meinen mündigen lesern. 

So, und nach dem ausscheiden des herrn kleinmann aus dem vorstand der cev wurde anlässlich der generalversammlung der cev im hotel marriott in wien – wer bezahlt diese veranstaltung eigentlich – övv-präsident gernot leitner ins cev board of administration gewählt. Unter ausgefeilten covid-19 maßnahmen wie unter http://www.volleynet.at/oevv-praesident-gernot-leitner-ins-cev-board-of-administration-gewaehlt/ zu lesen ist. Na masken wurden getragen, und hand-shakes – zumindest fotografisch dokumentiert – gab es dieses mal im gegensatz zum fivb 1-stern beachturnier in baden nicht. Die hand des övv-präsidenten auf der schulter des neuen und alten cev-präsidenten soll hier einmal geflissentlich übersehen werden.

Aber auf die ausgefeilten covid-19 maßnahmen komme ich schon noch einmal zurück. Also sehr scharf war die feile wohl nicht mit der das an den maßnahmen herumgefeilt wurde wie bilder unter https://www.cev.eu/News.aspx?NewsID=31195&ID=1 nahelegen.


Kaum jemand trägt hier maske, auch der herr kommerzienrat ncit, wenn ich das richtig sehe. Schaut ja fast so aus wie bei der vom us-amerikanischen chefvirologen anthony fauci als superspreader-event – äh ja, event – bezeichneten vorstellung von trumps kandidatin für den freigewordenen posten einer höchstrichterin im rosengarten des weißen hauses. Und die konsequenzen sind mittlerweile ja hinlänglich bekannt. Also wenn ich mir die herren, die da auf dem foto keine maske tragen, so anschaue, dann gehören die meisten von ihnen aufgrund ihres alters wohl zur risikogruppe. Ziemlich unvorsichtig ist das ganze, um nicht zu sagen geradezu ignorant. Na ich wünsche allen beteiligten nicht maskierten einmal viel glück und keinen covid-19-cluster, der sich auf die veranstaltung zurückführen lässt. 

Ah ja a propos covid-19 und ausgefeilte maßnahmen und so: also wie wirken sich die neuen maßnahmen auf den trainings- und spielbetrieb aus. Bei letzterem muss man sich ja, was die anzahl der zugelassenen zuschauerInnen betrifft keine sorgen machen. Die erlaubten zahlen sind für den österreichischen volleyballsport utopisch. Beim trainingsbetrieb schaut’s dann schon anders aus. Yoga ist laut bundesbasti nur noch zu sechst erlaubt. Gilt das auch fürs volleyballtraining? Mit maske, ohne maske. Wie oft wird eigentlich in der 1. bundesliga getestet? Wird in der 2. bundesliga auch getestet. Wie schaut’s im mannschaftsbus aus? 9 personen auf engem raum. Gilt da intern maskenpflicht? Viele fragen. Bin gespannt, ob der övv wenigstens einige davon transparent beantwortet. 

Na ist ja alles nicht so schlimm, sagen zumindest die covidioten, von denen sich wieder ein paar am vergangenen sonntag, dieses mal in salzburg getroffen hatten (https://salzburg.orf.at/stories/3072017/). Meine lieblingstarnsparente dieses mal? „Slave der neuen normalität gechipt geimpft gehirn: gewaschen“ Oder: 2“Mind. 280 eu-abgeordnete in der eu sind soros finanziert“. Fragt sich nur wessen gehirn da gewaschen und anschließend mit 1200 umdrehungen auch noch geschleudert wurden.


 

Ah ja, und wo diese herren querdenker politisch zu verorten sind, möchte ich lieber gar nicht wissen.

 


Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im

missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte? 

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

Wien 20.10.2020, 01:47 mez

2 Kommentare:

  1. Vielleicht kann ich wieder helfen: Der Cup findet dieses Jahr mit so wenigen Teilnehmern statt, weil automatisch bei einem Aufeinandertreffen von 1. und 2. Buli die Hygieneregeln der 1. Buli gelten und die dann Heimrecht haben und auch die 2. Buli vor dem Spiel testen muss. Daher hat der ÖVV den gemeldeten Teams vor der Saison noch einmal gestattet sich gratis abzumelden. Dies wurde eben verständlicherweise genutzt. Man kann also keine generelle Aussage über den Zustand des Cups anhand der diesjährigen Meldungen machen...

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  2. viele vereine der 2.BL hätten auch auf das heimrecht gegen einen erstligisten verzichten müssen, da sie keine erstligatauglichen präventionskonzepte in ihren hallen haben. unterm strich hätte der cup einem zweitligisten kosten für die covid-tests beschert, eine auswärtsfahrt und, nachdem die mannschaften jetzt auch mit ihren ausländischen spielerInnen antreten dürfen, mit ziemlicher wahrscheinlichkeit ein relativ kurzes und schnelles spiel.
    daher sehr verständlich, dass sich viele teams aus dem cup zurückgezogen haben

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