Dienstag, 29. September 2020

Von einem aus österreichischer sicht leider erwartbaren ausklang der sandkistensaison, von erwartbaren und nicht erwartbaren ereignissen in der halle und von einem hochrangigen passanten in kreta

 

Wien, 28.09.2020, 23:02 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, und das war’s jetzt wohl mit den sandhüpfveranstaltungen für dieses jahr, und für die österreichischen teilnehmer kopschar/pascariuc ist die u22 em in izmir so zu ende gegangen wie für fast alle övv-beach-duos in dieser saison: ohne großen erfolg. Ein 9. platz ist es geworden bei den burschen wie unter https://www.cev.eu/BeachVolley-Area/BeachVolley_3BOX.aspx?ID=1227&mID=2823&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod= nachzulesen ist. Ein eingermaßen konkurrenzfähiges mädchenduo konnte der övv in dieser altersklasse offenbar nicht stellen, was den deplorablen zustand des österreichischen damenbeachvolleyball auf internationaler ebene mehr als unterstreicht.

So aus ermangelung weiterer internationaler turniere ist es jetzt aber wohl für einige zeit schluss mit dem bejammern des gesamtzustandes des beachvolleyballbereichs beim övv. Wie es mit dem beachvolleyball nächstes jahr weitergehen soll, ist offenbar selbst der fivb unklar, wenn man sich den kalender für fivb beachvolleyballveranstaltungen unter https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/calendar# ansieht. Außer den u19 weltmeisterschaften, die ende märz in thailand stattfinden sollen ist, findet man dort nämlich gar nichts.


Aber bevor es in die offenbar noch sehr ungewisse nächste sandkistensaison geht, gibt es ja noch die nicht mehr allzu ferne snowvolleyballsaison mit einem gewissen bespaßungspotential. Wobei so ganz ohne apres ski mit alkoholbegleitung und zünftiger hüttengaudi und vermutlich covid-19-bedingten ausbleiben bespaßungswilliger gäste schaut die zukunft des snowvolleyballs auch nicht gar so rosig aus. Und einen kalender für im winter 2020/2021 geplante turniere sucht man aus nachvollziehbaren gründen unter https://www.cev.eu/ vergeblich.

Dann bleibt dem p.t. volleyballpublikum in den nächsten wochen und monaten wohl nur hallenvolleyball. Und auch da sind zweifel angebracht, wie es mit einer hallensaison weitergehen wird. In der 1. bundesliga der herren musste bereits in der ersten runde eines von drei spielen coronabedingt verschoben werden und auch bei den damen konnte ebenfalls in der ersten runde  ein spiel aus dem gleichen grund nicht stattfinden (http://www.volleynet.at/vorhang-auf-denizbank-ag-vl-women-startet-wieder-durch/, http://www.volleynet.at/denizbank-ag-vl-men-positive-covid-tests-bei-woerther-see-loewen-vor-auftaktrunde/, https://sport.orf.at//stories/3067419/, https://sport.orf.at/stories/3067347/, https://sport.orf.at//stories/3067475/). Bei den herren hat es dann in einem der beiden verbleibenden spielen eine überraschung gegeben, die mich als alten sokolesen sehr gefreut hat. Nach einer saison ohne sieg haben die burschen von sokol gleich einmal ihr erstes spiel gewonnen, und zwar gegen weiz mit 3:0. Leider haben nur 53 zuschauerInnen, unter denen sich vermutlich nicht sehr viele sokol-schlachtenbummlerInnen befanden dieses spiel in graz live mitverfolgt. Und den screenshot widme ich den sokol-burschen: tabellenführe in der 1. bundesliga, bitte ausschneiden und einrahmen.   

Ah ja a propos graz und weiz und so: wieso darf hartberg in einer heimhalle spielen, die nicht der 9m-hallenhöhe-regel aka lex kleinmann entspricht, während das die weizer nicht dürfen und ihre heimspiele noch immer in graz austragen müssen? 

Im zweiten spiel der ersten runde haben die rieder den vca amstetten mit 3:1 besiegt, in der, laut övv-website mit 146 zuschauerInnen – so viele fans waren ja in allen spielen der letzten saison zusammengenommen nicht bei spielen der amstettner -  ausnehmend gut besuchten johann pölz halle (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-volley-league-men-2020-21/).

So, aber weiter mit noch einer erfreulichen überrraschung, und zwar einer aus dem internationalen clubvolleyball. Aich/dob hat in der ersten championsleaguequalirunde den bulgarischen meister burgas mit 3:1 geschlagen, und das mit 3 österreichern in der grundsieben (https://www.cev.eu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=38607&ID=1259&CID=6807&PID=2000, https://www.cev.eu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=38607). Gratulation dazu vom sonst den südkärntnern gegenüber oft sehr kritischen bloggisten. 280 zuschauerInnen haben dieses spiel live mitverfolgt, und auch was die anzahl der zuschauerInnen anging war ich offenbar in den letzten wochen zu pessimistisch. Die coronaampel steht nach wie vor auf grün in kärnten und das bleibt hoffentlich auch so (https://corona-ampel.gv.at/) damit die restlichen spiele in diesem qualiturnier auch vor publikum stattfinden können (https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1259). 

Nicht so gut wie aich/dob ist es den grazern in der mevza ergangen. Gegen ach volley ljubljana gab es ein 0:3 (http://www.volleynet.at/uvc-graz-verliert-mevza-league-debuet-bei-ach-volley-ljubljana/, http://mevza.org/live/). Ich hoffe ich täusche mich auch hier, aber was die mevza angeht bin ich doch eher skeptisch, ob man die spiele in einer zeit der zunehmenden reisewarnungen auch nur einigermaßen wie geplant durchbringen wird.

So, und damit es jetzt nicht allzu positiv wird mit all den erfreulichen überraschungen und so, mach‘ ich mich wieder einmal im waldviertel unbeliebt. Manager werner hahn will laut artikel auf der övv-website unter http://www.volleynet.at/urw-manager-hahn-werden-dort-weitermachen-wo-wir-aufgehoert-haben/ dort weitermachen, wo man aufgehört hat. Und dazu stellt er mit seiner mannschaft den unangefochtenen rekordanteil an legionären in der 1. bundesliga. Quasi als fc chelsea des österreichischen volleyballsports. Ok der russische oligarch als eigentümer fehlt. Aber dafür hat man 11 legionäre und 1 österreicher im kader, und der ist der sohn des managers (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-volley-league-men-2020-21/). So was ähnliches gab’s vor nicht allzu langer zeit bei hypo tirol und vor schon etwas längerer zeit auch schon einmal bei den hotvolleys. Ok, und dabei belasse ich es, mehr sag ich jetzt nicht dazu.        

Ah ja, und dann hab‘ ich mir in der videothek des orf die so toll angekündigte pressekonferenz des övv angesehen und angehört. Und ich danke dem user beachfreak für den hinweis, dass es aus der ankündigung auf der övv website schwer ableitbar war, welches heute denn gemeint war als tag der pressekonferenz. Also das heute-heute oder doch eher das morgen heute oder so.


Das hat mich dann irgendwie erinnert an ein schild, das der gute onkel dagobert auf seinem schreibtisch stehen hatte um den armen donald, der ihn um geld anbettelte, abzuwimmeln. Auf dem schild stand „heute wird nichts verborgt, sondern morgen“. Und der arme donald kommt dann erst nach ein paar tagen dahinter, welchen streich ihm sein geiziger onkel mit dem schild spielt.

Na ja, also wenn jemand aus der ankündigung auf der övv-website nicht recht schlau wurde und die presskonferenz vielleicht versäumt hat, erlaube ich mir festzustellen: viel verpasst hat der- oder diejenige nicht wirklich. Ein bisschen blabla zum ligastart vom präsidenten, von einem vizepräsidenten und vom generalsekretär und das war es dann auch schon. Informationsgewinn? Bestenfalls mäßig, eher gegen null gehend. Und offensichlich habe ich ja eine altmodische vorstellung von pressekonerenzen. Ich dachte immer, dass im anschluss an erklärungen der personen, die zu einer pressekonferenz laden, fragen von journalistInnen gestellt werden können. Nicht so bei dieser övv-pressekonferenz. Ob das aus ermanglung teilnehmender journalistInnen geschah, und das wäre dann schon ziemlich peinlich, oder ob etwaige fragen nicht für die in der mediathek abrufbare version der pressekonferenz aufgezeichnet wurde, kann ich hier nicht sagen, da ich – wie weiter oben geschrieben – nicht bei der liveübertragung dabei war. Statt jouralistInnenfragen an die övv-verantwortlichen durfte dann rafael dobler fragen a la „wie habt ihr euch vobereitet auf die neue saison“ „was erwartet ihr euch von der neuen saison“ an spielerInnen und trainerInnen von erstligamannschaften stellen. Eh nett aber halt auch nur mäßig interessant, spätestens nach dem oder der vertreterIn des 5. vereins. 

Also ich hätte da schon eine frage gehabt an die övv-verantwortlichen. Ich hätte gefragt, wie es dem paul buchegger geht, immerhin eine ganz wichtige stütze des nationalteams, und wie es mit seiner karriere weitergeht. Weder unter https://volleybox.net/transfers/2020-21/ALL/1 noch unter http://www.volleynet.at/infocorner/transfers/transfers-int/ gibt es dazu informationen bzw. neuigkeiten.

Ah ja a propos stützen des nationalteams und so. Das fundstück der woche ist einer solchen – zumindest was die selbstwahrnehmung angeht – gewidmet oder einem hochrangingen passanten – na das will ich jetzt einmal nicht zu eng interpretieren – wie er auf der facebookseite seines neuen vereins genannt wird.

Und noch ein fundstück habe ich für meine werten leserinnen und meine werten leser, und zwar einen grenzgenialen kommentar zu einem lesenswerten interview mit herbert prohaska im standard unter https://www.derstandard.at/story/2000120222300/herbert-prohaska-ueber-wien-die-stadt-gehoert-allen-die-hier?ref=article.

Also ich sag einmal so, ich mag ihm auch.

 

 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im

missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

 

Wien 29.09.2020, 01:26 mez

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