Dienstag, 7. August 2018

Von masse statt weltklasse in der sandkiste, von den dem herrn jagerhofer wieder einmal fehlenden investitionen und von einer siebenerliga als offenbarungseid

Wien, 06.08.2018, 22:53 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na jetzt ist es also geschichte, das beste nächstbeste beachvolleyballturnier nach klagenfurt und porec, das major presented by gummiuhrenklumpert und man kann das allgemeine hyperventilieren beim övv wieder einstellen und zur normalatmung zurückkehren. Und was bleibt, außer den subventionsbeiträgen, die jetzt wien dem herrn jagerhofer nachwirft? Also was bleibt sozusagen auf der sportlichen seite? Es belibt die erkenntnis, dass der herr kleinmann und sein spezi, der siegergenetiker nichts nachhaltiges hinterlassen haben, auf das man in zukunft bauen könnte. Weltklasse soll österreich sein im beachvoleyball? Geh’ bitte. Mit doppler/horst gibt es ein einziges konkurrenzfähiges team, und die werden nicht jünger und liegen, trotz eines 5. platzes beim major in wien zur zeit nur noch auf dem 13. Platz der aktuellen weltrangliste (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WRanking_M.asp). Mit dem ranking und noch einer gelegenheit zu punkten, nämlich beim 4-sterne turnier in moskau, wird es auch nicht einfach werden sich die teilnahme an den fivb world tour finals presented by ich weiß nicht was, in hamburg zu erspielen. Dort sind nämlich, wenn ich das richtig verstehe, nur die top 10 der weltrangliste teilnahmeberechtigt (http://worldtour.2018.fivb.com/en/597).
Und was gibt es von den anderen övv-beachvolleyballteams zu berichten? Bei den damen schaut es ziemlich finster aus, obwohl schützenhöfer/plesiutschnig heuer ja schon ein 3-sterne turnier gewonnen haben, wie uns die macher der övv-website in den letzten wochen und monaten gefühlte 100 mal mitgeteilt haben.



Also zurück zur gegenwart: 5 damenteams, drei davon in der quali, 2 im hauptbewerb, eines davon mit wild card erreichen in 7 spielen keinen einzigen sieg und gewinnen einen einzigen satz. Das ergibt dann drei 41. und zwei 25. Plätze (http://worldtour.2018.fivb.com/en/595/women/standings). Fazit: bei den damen sind die övv-teams international nicht konkurrenzfähig. Nur unwesentlich besser schaut es bei den herren aus. Da waren sieben teams aktiv, die von 17 spielen immerhin 8 gewannen. Und nicht einmal das ein gewitter konnte laut facebookseite von volleyball austria diese soeindrucksvolle bilanz, also die so zahlreichen österreichischen siege, verhindern (https://www.facebook.com/Volleyball.AUSTRIA/). Ist das jetzt wirklich ernst gemeint, oder schreibt solche beiträge der herr kommerzienrat höchstpersönlich?


Das ergab dann einen 5. platz für doppler/horst, einen 9. für ermacora/pristauz und einen 17. für seidl/waller, zwei 25. Und zwei 41. plätze (http://worldtour.2018.fivb.com/en/595/men/standings). Ergänzt wird diese mäßige bilanz durch einen 5. platz von kunert/eglseer beim 1-stern turnier in ljubljana (http://worldtour.2018.fivb.com/en/651/men/standings). So, auf die gefahr hin, das ich mir jetzt wieder ein paar freunde aus dem beachbereich mache würde ich folgendes fazit bei den herren zusammenfassen: masse statt (welt)klasse. Gut, zugegebenermaßen werden die reisekosten für wien das budget des övv nicht übermäßig belastet haben. 
Ah ja, a propos reisekosten und so: also der ösv kann sich einen romed baumann, der sich seit jahren als verlässlicher platzfahrer jenseits der top 25 bewährt hat, vermutlich noch ein paar jahre leisten. Ob und wie lange es sich ein eher nicht ganz so reicher verband wie der övv leisten will oder kann, teams mit eher geringen erfolgsaussichten zu fivb turnieren der unteren kategorien in die weite beachvolleyballwelt zu schicken, sei dahingestellt.
A propos weite beachvolleyballwelt und so. Unter https://derstandard.at/2000084453858/BeachvolleyDer-Preis-der-Sandkistegibt es einen lesenswerten artikel zum ...äh... event in wien und dessen kosten. 7 millionen euro hat die bespaßungsaktion gekostet wovon 2 millionen die stadt wien und der bund beisteuerten. In kärnten wollte der herr jagerhofer 800.000€ an subventionen, die er dann nicht bekommen hat. Wien schenkt ihm das mehr als doppelte. Im juni gab es übrigens unter https://www.kleinezeitung.at/sport/sommersport/ballsport/beachvolleyball/5441213/Jagerhofers-Tour-schrumpft_Aus-fuer-BeachvolleyballTurnier-in-Poreceinen interessanten artikel zum aus des nach klagefurt nächstbesten beachvolleyballturniers in porec zu lesen. Dort sagt der herr jagerhofer zum turnier in porec unter anderem folgdendes: „wir sprechen von 2,5 bis 3,5 millionen euro, die ein turnier dieser art mittlerweile kostet.“ Und wieso kostet der spaß in wien dann 7 millionen?
Und dann wünscht sich der smarte herr jagerhofer, dass städte in beachvolleyball investieren. Äh ja? Also irgendwo habe ich den kapitalismus offenbar falsch verstanden. Ich dachte immer, dass erfolgreiche unternehmer, deswegen erfolgreich sind, weil sie einen teil ihrer gewinne klug investieren und dazu nicht die unterstützung der öffentlichen hand benötigen. Aber vielleicht hab’ ich das mit dem klug investieren falsch verstanden, vielleicht investiert der vifste unternehmer dann doch eher auf das eigene konto. Was mich allerdings irgendwie freut, ist die tatsache, dass ich mit meinem unverständnis dem herrn jagerhofer gegenüber nicht ganz allein dastehe, wenn man sich die mühe macht die 194 postings zu diesem artikel durchzulesen.


A propos norweger und so. Also die beiden burschen, anders mol und christian sorum, sind mehr als beeindruckend. Die werden, und da lehne ich mich nicht allzu weit aus dem fenster, beachvolleyball, sollten sie von gröberen verletzungen verschont bleiben, auf jahre hinaus dominieren. Verhindern ließe sich das nur, wenn man den herrn kleinmann und seinen spezi, den siegergenetiker, als berater für den beachbereich nach norwegen schickte. 

So und bevor ich mich in die halle begebe – von dort gibt es ja erstaunlicherweise – neues, allerdings nicht allzu erfreuliches, zu berichten, noch ein paar.gedankensplitter zum fivb major presented by eh schon wissen.

Wie meine werten leserinnen und meine werten leser ja sicher wissen, hab’ ich es ja nicht so wirklich mit diesen bespaßungsevents, bei denen dem publikum mitgeteilt wird, dass es jetzt singen, klatschen oder aufstehen muss. Das hat für mich etwas von irgendwelchen cluburlauben inklusive animation aber nur wenig mit sport zu tun. Also, ich geb’s zu, ich war nicht vor ort, ich hab’ mir ein paar spiele im fernsehen angeschaut, da darf ich auf meinem sofa knotzen und muss nicht aufspringen oder bumm, bumm singen oder mein block kreischen. Und zum glück war ich nicht vor ort, als da plötzlich zwischen zwei ballwechseln „bella ciao“ gesungen wurde. Also wie deppert kann man sein, dieses lied bei einem – ich schreib’s jetzt wieder, weil mir nichts besseres einfällt, bespaßungsevent zum mitgrölen zu spielen? Und ja ich bin jetzt besserwisserisch und arrogant, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein bruchteil des publikums irgendeine ahnung davon hat, was sie da gesungen haben und welche geschichte und bedeutung dieses lied hat (https://de.wikipedia.org/wiki/Bella_ciao). Und nein, diese lied grölt man nicht in einem beachvolleyballstadion in der badekluft sitzend mit einem bier in der hand. Nein, bella ciao singt man wenn man beispielsweise den präfaschistischen italienischen ministerpräsidenten salvinin im flughafenbus trifft wie man unter https://www.youtube.com/watch?v=ZKc7T3kXuZw&frags=pl%2Cwnsehen und hören kann. Im gegensatz zum vermutlich größten teil des publikums auf der donauinsel, hat der herr salvini genau gewusst, was da gesungen wurde und warum. Ui, jetzt war ich schon wieder politisch. Das mag die frau zaller ja gar nicht, wie sie einmal in einem kommentar angemerkt hat. Also ich hör’ eh schon auf damit und kratze die kurve zum thema fairness. Laut spielplan hätten je zwei der vier viertelfinali am samstag um 13:30 und um 14:30 stattfinden sollen. Drei der vier spiele fanden wie geplant statt, nämlich zwei um 13:30 statt und eines um 14:30. Und eines, nämlich das von doppler/horst gegen mol/sorum hatten die veranstalter auf 18:30 verschoben. Ein schelm wer da böses denkt. Fairnesspokal gewinnt man so keinen, und sympathien auch nicht und genützt hat es dann ohnehin nichts, doppler/horst waren auch bei kühleren temperaturen gegen die jungen norweger chancenlos (http://worldtour.2018.fivb.com/en/595/schedule#/d20180805).



Ah ja, und die von männern assistierten frauen an den feuerwehrspritzen gab es auch wieder. Wem da nicht der sigmund freud einfällt, dem ist nicht zu helfen (https://derstandard.at/2000084801088/Norweger-MolSoerum-stuermten-auch-in-Wien-zum-Titel?ref=rec).

So und jetzt rasch noch in die halle, wo das warten ein ende hat. Also seit letzter woche kann man unter http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/18-19/nachlesen, das die liga mit dem langen namen ersten, diesen offenbar behalten wird, sich zweitens weiterhin nur aus sieben vereinen zusammensetzen wird und drittens einer dieser sieben vereine weiterhin als spielgemeinheit mit dem langen namen auftreten wird. Das lässt folgende, nicht gerade erfreuliche schlüsse zu: erstens will bzw. kann es sich offenbar kein zweitligist antun, für die 1. bundesliga zu nennen. Zweitens wurde offenbar auch die idee ein nachwuchsnationalteam für die 1. bundesliga mit einer wildcard auszustatten verworfen, vermutlich deshalb, weil dann etliche vereine nicht mehr genügend spieler zur aufrechterhaltung des regulären spielbetriebs in der 1. und/oder 2. liga gehabt hätten. Drittens geht der bundesländerübergreifende spielgemeinheitsunfug weiter. Und viertens, und das fällt zumindest für mich nicht unter die unerfreulichen schlussfolgerungen, ist es dem herrn kleinmann nicht gelungen, einen gutgläubigen sponsor aufzutreiben, der ihm einen legionärstruppe finanziert hätte.
Ah ja und unter http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/18-19/kann man sich auch schon über die zusammensetzung der mannschaften der rieder, der grazer und der spielgemeinheit mit dem langen namen informieren, wobei  letztere einen, na sagen wir, ziemlich gerupften eindruck macht und den abgang zahlreicher spieler verkraften muss. Na vielleicht sringt da der expertenpartner aus wien hilfreich und unterstützend ein und schickt ein paar spieler ins mostviertel.

Und die zwei gruppen der 2. bundesliga stehen jetzt auch schon fest, wie unter http://www.volleynet.at/bewerbe/H2S/phase/GD/saison/18-19zu lesen ist. Die erforderliche reisetätigkeit in den beiden gruppen werde ich mir demnächst ausrechnen.

Offiziell gibt es zur neuerlichen rumpfliga nichts zu lesen auf der övv-homepage. Dort erfährt die werte leserin und der werte leser aber unter http://www.volleynet.at/oevv-verbandsarzt-brandner-nicht-jeder-kreuzbandriss-muss-operiert-werden/wissenwertes, ja geradezu essentielles vom övv-verbandsarzt dr. brandner, und zwar, dass nicht jeder kreuzbandriss operiert werden muss. Bist du deppert, das wollte ich immer schon wissen, das muss ich mir merken. Danke övv, danke dr. brandner. Sie haben mein leben lebenswerter gemacht. Ah ja eine gute, hinterfotzige frage gibt es dazu auf der övv facebookseite unter https://www.facebook.com/Volleyball.AUSTRIA/?ref=br_tf.




Ah ja und zum schluss noch ein artikel von johannes skocek aus dem falter, der zeigt, dass fußball und volleyball gar nicht so weit auseinander liegen.



Und ganz zum schluss als fundstück der woche der link unter https://books.google.at/books?id=XZanZbn2ykwC&pg=PT84&lpg=PT84&dq=jagerhofer+beachvolleyball&source=bl&ots=4UN5k-xmbr&sig=KbCw4fXLQmtOolvWHKPGgoIm5Yo&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjjqIjXlc_cAhUFKywKHaOJAac4UBDoATACegQICBAB#v=onepage&q=jagerhofer%20beachvolleyball&f=false zum thema beachvolleyball, klagenfurt und jagerhofer aus dem buch von christoph grissemann und dirk stermann mit dem schönen titel „speichelfäden in der buttermilch.“ Grauslich ist der tagebucheintrag aus velden, wie der titel des buches, aber lustig grauslich.  
   

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYOENGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 07.08.2018, 01:25 mez





1 Kommentar:

  1. Ich bin seit Jahren ein großer Volleyball-Fan und als solcher auch ein Fan ihres Bloggs. Ich bin aber gleichzeitig auch der Sportdirektor der Major Series. Ihr Einträge lese ich immer wieder mit großem Interesse und für sachliche Kritik bin ich immer offen.

    Nun möchte ich zu folgender Aussage Stellung nehmen und Ihnen gleichzeitig einen kleinen Einblick in meine Arbeit geben:

    "Laut spielplan hätten je zwei der vier viertelfinali am samstag um 13:30 und um 14:30 stattfinden sollen. Drei der vier spiele fanden wie geplant statt, nämlich zwei um 13:30 statt und eines um 14:30. Und eines, nämlich das von doppler/horst gegen mol/sorum hatten die veranstalter auf 18:30 verschoben. Ein schelm wer da böses denkt. Fairnesspokal gewinnt man so keinen, und sympathien auch nicht und genützt hat es dann ohnehin nichts, doppler/horst waren auch bei kühleren temperaturen gegen die jungen norweger chancenlos"

    Woher haben Sie die Information, dass lt. Spielplan zwei Viertelfinali um 13:30 und zwei um 14:30 stattfinden hätten sollen? Ich hatte schon vor Turnierbeginn geplant, den Samstag so zu gestalten:

    10:30 Damen Semi 1
    11:30 Damen Semi 2
    12:30 Herren Viertel 1
    13:30 Herren Viertel 2
    14:30 Herren Viertel 3
    16:00 Damen Bronze
    17:15 Damen Gold
    18:30 Herren Viertel 4

    Diese Zeiten unterliegen einer wichtigen Einschränkung: ORF hatte zugesagt, von 16:00 bis 18:30 live auf ORF1 zu übertragen. In dieses Fenster wollte ich unbedingt Damen Bronze und Finale hinein bringen. Dadurch ist im Anschluss noch Zeit für ein Viertelfinale entstanden.

    Durch die wetterbedingten Verschiebungen mussten wir 8 Gruppenspiele von Do auf Fr legen. Das hat uns dazu veranlasst die 8 Achtelfinali der Herren von Fr auf Sa zu verlegen. Um die ursprünglich geplanten Öffnungszeiten nicht allzu sehr zu verändern, war die Idee eines der Viertelfinali auf den Court 2 zu verschieben. Das Abend-Spiel war immer so geplant. Für unser Publikum sind sowohl die Norweger als auch Doppler / Horst tolle Sportler - somit war dieses Spiel die logische Wahl als Abschluss des Tages.

    Zum Thema Fairness, können Sie hier den Spielplan einsehen: https://at.beachmajorseries.com/en/schedules/court?sel_date=2018-08-04
    Beide Teams hatten exakt gleich lang Pause, weil wir darauf achten, dass Teams die am gleichen Tag nochmal gegeneinander spielen ihre Spiele davor gleichzeitig haben. Immer lässt sich das nicht garantieren, aber in diesem Fall war es so.

    Wenn Sie Interesse daran haben, wie wir als Organisation arbeiten, biete ich Ihnen gerne ein persönliches Treffen in Wien an. Schreiben Sie mir doch gerne ein E-Mail.

    Liebe Grüße
    Christopher Schrenk

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