Dienstag, 11. Juli 2017

Von ehrenamtlichen herzinfarkten und übersehenen e-mails, von mutigen äußerungen aus der sandkiste und von fast russischen dimensionen entsprechender reisetätigkeit in der zweiten österreichischen bundesliga

Berlin, 10.07.2017, 23:43 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na servas, jetzt ist es schon wieder ungewöhnlich spät geworden um meinen dieswöchigen eintrag rechtzeitig zu schreiben. Aber diese woche gibt es einiges zu berichten, also neben den – wie üblich - nicht sehr eindrucksvollen ergebnissen der laut uhpir so tollen beachvolleyballteams des övv. Also ich mache das so kurz und schmerzlos wie möglich. Platz 17 für doppler/horst beim major in gstaad. Alle anderen österreichischen paarungen hatten es nicht ins hauptfeld geschafft (http://worldtour.2017.fivb.com/en/454/men/standings). Not the yellow from the egg, wie marcel hirscher einst sagte und der siegergenetiker hüllt sich weiter in schweigen und kassiert erfolgsbasiert oder auch nicht. Ok, ich will ja jetzt nicht übertrieben bösartig sein, vielleicht arbeitet der gute mann, obwohl ich mir das nicht wirklich vorstellen kann, ehrenamtlich. Also sowohl zur ehrenamtlichen tätigkeit wie auch in die sandkiste werde ich heute, zwar aus unterschiedlichen gründen, nochmals zurückkehren.

Irgendwie ist es ja kaum zu glauben, aber die randsportart volleyball kommt zur zeit nicht aus den schlagzeilen. Allerdings nicht aus gründen von erfolgen, der oben bereits erwähnte 17. platz des aushängepaares des övv bei einem fivb major gibt dazu auch kaum anlass, sondern wegen des nächsten, von einer mutigen journalistin akribisch recherchierten, skandals im unmittelbaren umfeld des övv. Im standard konnte man unter https://derstandard.at/2000060778515/Morddrohung-gegen-Schiedsrichterin-keine-Strafe über den fall eines dem bloggisten namentlich bekannten hotvolleyspielers lesen, der in einem spiel der hotvolleys gegen st. valentin eine dem blogschreiberling ebenfalls namentlich bekannte schiedsrichterin mehrfach mit dem umbringen bedroht hatte. Das ganze passierte im dezember 2016 und wurde auch hier in diesem blog – zugegebenermaßen mit einiger verspätung – am 2. mai 2017 unter http://johnny-meinblock.blogspot.de/2017/05/von-der-wichtigkeit-kleiner-vereine-von.html bereits thematisiert. Passiert ist seither nichts. Nada. Niente. Soweit mir das von juristisch geschulten personen erklärt wurde, handelt es sich bei einer morddrohung um einen strafrechtlich relevanten tatbestand. Und ja, der schelm, der böse hat mich wieder einmal gezwickt und dazu verleitet, den landesverbandspräsidenten eine e-mail zu schreiben.


Was soll denn jetzt noch passieren, damit dieser von oben bis unten angepatzte präsident endlich die zeichen der zeit erkennt und den einzig akzeptablen schritt setzt und zurücktritt. Mit jedem weiteren tag im amt beschädigt der herr kommerzienrat das bild des volleyballsports in der öffentlichkeit. Beim missbrauchsfall markiert der herr kleinmann den starken mann und verspricht unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2017/06/0000091541 völlige transparenz und ein anderer, ebenfalls strafrechtlich relevanter fall, wird unter den teppich gekehrt bzw. von einem rechtsreferenten, der sich auf die gültigkeit von vollmachten nach ges.m.b.h. recht spezialisiert hat, übersehen und findet bis heute keinen niederschlag auf der website des övv. Ah ja, der herr magister schefcik rechtfertigt sein versäumnis diesen fall zu bearbeiten damit, dass er im februar 2017 einen herzinfarkt erlitten hatte. Das ist zwar tragisch, aber die betreffende e-mail, in der er über diesen vorfall informiert wurde, hatte er bereits im dezember 2016 erhalten und – ich kenn’ mich da beruflich ein bisschen aus – so lange vorher treten die symptome eines herzinfarktes dann doch nicht auf.
Also im ernst, es ist einfach nur mehr zum speiben, wie unter diesem präsidenten mit problemen im verband umgegangen wird, wenn der exverein des herrn  kommerzienrats oder der spielgemeinheitspartner seines exvereins irgendwie in die geschichte involviert ist. Unter den teppich kehren im trappistenkloster, schweigen und nichts tun, bis die dinge dann doch irgendwie durch einen mysteriösen herrn konrad oder eine mutige und gut recherchierende journalistin ans tageslicht gelangen.

Ah ja, und jetzt noch schnell in die sandkiste und zur - na ich sage einmal - sehr kreativen vergabe der letzten wildcard bei den herren für die beach-wm in wien. Ich möchte hier xandi huber meine höchsten respekt dafür aussprechen, wie er in seinem facebook-account mit der mehr als zweifelhafte angeblich vom für den beachbereich zuständigen vizepräsidenten, dem nationalteamtrainer und dem siegergenetiker einstimmig getroffenen entscheidung, die letzte wildcard anders als vorgesehen nicht durch ein – wie ursprünglich kommuniziert - stechen sondern freihändig an das – ganz zufällig – von hannes jagerhofer gemanagte team ermacora/pristauz zu vergeben, umgeht (http://oevv.volleynet.at/News/All/2017/07/0000091559, http://oevv.volleynet.at/News/All/2017/06/0000091546).




Ah, ja, und dann fühlt sich der herr kommerzienrat berufen, diese entscheidung zur rechtfertigen.





Also die rechtfertigungsversuche von uhpir und die kommentare sprechen eigentlich für sich selbst. Allerdings kann ich mir ein paar anmerkungen dazu nicht verkneifen. Lustig finde ich das argument, dass man mit der perspektive in richtung der olympischen spiele 2020 in tokyo der paarung ermacora/pristauz den vorzug vor huber/hörl gegeben hatte, wenn gleichzeitig bei den damen dieser aspekt offenbar überhaupt keine rolle gespielt hat, wenn ich mir die nominierung von spielerinnen für die wm ansehe, die 2020 aber ganz sicher nicht mehr aktiv sein werden. Ah ja, und entweder der herr kommerzienrat oder xandi huber gehen kreativ mit der wahrheit um, da ersterer behauptet, dass es keine zusage für die austragung eines stechens um die letzte wildcard gegeben hätte, während letzterer versichert, dass er diese zusage sehr wohl hatte. Also, basierend auf meinen bisherigen erfahrungen mit dem herrn kommerzienrat, habe ich dazu eine ziemlich eindeutige meinung. Und noch etwas: das schweigen von ermacora/pristauz in dieser geschichte finde ich auch nicht gerade sehr mutig. Und noch ein letztes zu dieser unappetitlichen sache: der schelm, der böses denkt hat mir gerade ins ohr geflüstert, dass die entscheidung gegen xandi huber und seinen partner aber sicher gar nichts mit der – na sagen wir einmal – angespannten situation zwischen dem herrn kommerzienrat und dem geschäftsführenden vizepräsidenten des kärntner landesverbandes zu tun hat. Und die gegengeschäftstheorie zwischen uhpir und dem herrn jagerhofer als manager des von dieser zweifelhaften entscheidung profitierenden teams hatte ich ja schon letzte woche hier thematisiert.

So, und zum schluss noch ganz kurz eine vorschau auf die hallensaison. Wer von meinen werten leserinnen und wer von meinen werten lesern erinnert sich noch an die pressekonferenz, in der uhpir und hannes krontahler zum beiderseitigen nutzen wieder neue beste freunde wurden? Hatte da der herr kronthaler nicht von drei oder vier österreichischen nationalteamspielern gesprochen, die bei den tirolern in der nächsten saison in deutschland spielen werden. Äh ja...? Alex tusch spielt nächstes jahr in estland, wie unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/268 zu lesen ist. Aus gut infornierten maulwürfinnen- und maulwurfskreisen erreicht mich das gerücht, dass lorenz koraimann in nitra spielen wird und toni menner in der zweite italienische liga. Max thaller geht, wie unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/268 zu lesen ist, nach rumänien. Also wer bitte sehr bleibt denn da noch übrig an nationalteamspielern für das projekt des hannes kronthaler. Ah ja, der eigene sohn.
Und unter http://oevv.volleynet.at/Teams kann sich die interessierte leserin und der interessierte leser schon einmal mit dem aussehen der denizbank ag volleyleague men in der saison 2017/2018 vetraut machen. Bist du denn deppert, na die sponsoren werden sich freuen, dass wenigstens sieben teams mittun werden in dieser eliteliga. Dafür hat man den unfug der teilung der 2. bundesliga in eine nord- und eine südgruppe beibehalten (http://oevv.volleynet.at/Teams). Die südliga ist, wie schon in den letzten jahren, eigentlich eine steirische landesliga mit ein paar einsprengseln aus kärnten und niederösterreich/wien. Die nordgruppe, in der interessanterweise mit den hotvolleys auch eine wiener mannschaft spielt, fällt besonders durch die zurückzulegenden wege auf. So wird die kindertruppe der hotvolleys allein zu ihren auswärtsspielen in tirol, vorarlberg und salzburg sollten die nicht in irgendeiner form terminlich zusammengelegt werden, mehr als 3000 km zurücklegen. Na bumsti, da muss man schon sehr motiviert sein, und ganz fest an eine profikarriere glauben, um das mitzumachen. Wer denkt sich eigentlich so etwas aus?
  
Wann tritt micha henschke von all seinen funktionen beim övv und bei vca amstetten zurück?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.


Berlin, 11.07.2017, 02:12 mez



1 Kommentar:

  1. http://www.laola1.at/de/red/sport-mix/volleyball/sonstiges/ein-oesterreicher-im-alpenvolleys-kader-fuer-deutsche-liga/

    und für alle, die glauben sich jetzt gleich aufpudeln zu müssen, übernächste saison kommen dann die ösis dazu!

    Kronthaler machte dem ÖVV das Angebot, in Zukunft österreichische Nationalteamspieler zu forcieren. Vier bis fünf sollen spätestens ab der übernächsten Saison im HYPO TIROL VT-Kader stehen. „Ich bin motiviert, noch einmal etwas Außergewöhnliches zu schaffen. In der Deutschen Bundesliga mit vielen ÖVV-Teamspielern anzutreten, ist ein Projekt, von dem auch der österreichische Volleyball-Sport nachhaltig profitieren kann", ist Kronthaler überzeugt.
    volleynet, 19.05.2017

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