Dienstag, 25. Oktober 2016

Vom fortgesetzten präsidialen bewerbungsmarathon mit altbekannten inhalten, von der fortgesetzten verwirrung um eine spielgemeinheit und von einem ernst gemeinten vorschlag zur umgestaltung der volleyballligen

Wien, 24.10.2016, 23:02 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, heute schreibe ich meinen blog wieder zur gewohnten zeit und in der üblichen umgebung, ohne kanüle im arm und auch ohne jet lag. Also was ist denn letzte woche so alles passiert in der – ich glaube ich bleibe bei diesem begriff – wunderbaren welt des österreichischen volleyballsports? Uhpir hat es auf seiner bewerbungstour für den posten des chefs der von sportminister doskozil angedachten sportförderungsges. m. b. h. in ungeahnte höhen geschafft. Nach dem interview in der presse war der herr kommerzialrat jetzt im qualitätsradio zu gast, zu später stunde im nachtquartier auf ö1 (http://oe1.orf.at/player/20161018/446197). Und er hat dort seine auswendigelernten geschichten vorgetragen, von den nur 27 oder 28 oder was weiß ich wievielen prozenten österreichischer kinder, die sport betreiben und von den anglikanischen – nur um das hier nochmals zu erwähnen unter anglikanisch versteht man nicht englischsprachig so wie das der herr kommerzialrat wahrscheinlich meint, sonder der anglikanischen kirche zugehörig (http://www.duden.de/suchen/dudenonline/anglikanisch) - ländern, in denen der sport einen höheren stellenwert einnimmt als bei uns, vom lernzentrum, das sich angeblich vergrößert, wenn man sport betreibt – bitte nicht zu viel turnen, liebe kinder sonst bekommt ihr kopfschmerzen und wenn das lernzentrum dann so groß geworden ist, dass es keinen platz mehr in eurem schädel hat, dann zerreißt es euch selbigen, davon, dass bewegung im gehirn schon in jungen jahren impliziert werden muss, von den 50 (!) nachwuchsmannschaften der hotties, von denen ich nur zu gerne wüsste wo sich die verstecken, in der saison 2015/2016 gab es bei den burschen genau 8 und bei den mädchen 7, das macht gerade einmal 15, von den für den sport an entwicklungshilfe-, sozial- und flüchtlingsprojekte verlorenen millionen an euro, was sich hinter der mit fast 3 millionen euro geförderten koordination des bundesweiten netzwerkes zur bewegungsförderung verbirgt, weiß er trotz intensiver aufdeckerarbeit seit wochen noch immer nicht, der gute herr kommerzialrat, und natürlich von der täglichen kniebeuge die jetzt flächendeckend kommen soll, wenn dann endlich die infrastruktur passt, und wenn der herr kommerzialrat von infrastruktur spricht, meint er sportstätten  und nicht etwa turnsäle, das stell ich mir dann witzig vor, wenn dann 20 schulklassen gleichzeitig in einer weltligatauglichen volleyballhalle schnurspringen oder an sprossenwänden hochklettern, oder meint uhpir, dass jede schule eine eigene sportstätte bekommen wird, da wird es dann aber richtig teuer. So der satz ist vermutlich der längste, den ich je in einem meiner einträge in den laptop getippt habe. Also streng genommen ist das ja kein satz sondern mehr eine aufäzählung. Ah ja und am schluss ist es sogar ein bisschen kritisch geworden als alois schörghuber, der das interview führte, das thema doping aufgegriffen hat und sogar lästig nachgefragt hat. Na und was hat uhpir getan um sich dieses unangenehmen themas zu entledigen? Zuerst kam wieder die standardantwort, dass man für technik und taktik nicht dopen kann. Aber geh’, I didn’t need to know that, because I knew it sagt jetzt der anglikaner in mir. Fein, aber warum hat dann die beachvolleyballspielerin viktoria orsi toth vor den spielen in rio gedopt (http://sport.orf.at/stories/2257301/)? Und auf das lästige nachbohren des interviewers hat uhpir so reagiert wie ein vollblutpolitiker, nämlich mir nichtbeantwortung der gestellten frage und mit dem hinweis darauf, dass er nicht über gedopte athletInnen reden möchte, sondern über die vielen ehrlichen sportlerInnen. Na, so geht’s auch. Ah ja und fast hätte ich es vergessen, auch die blinden, die von der farbe reden, sind wieder erwähnt worden von unserem feinnervigen und, was behinderte mitmenschen angeht, offenbar hypersensiblen herrn kommerzialrat.
Und gleich noch einmal ah ja. Ah ja, auf seiner facebookseite gibt sich uhpir jetzt aufgeklärt und postet ein video, in dem es um die strategien der populisten geht. Hat da jemand ein schlechets gewissen bekommen nachdem er die kommentare zu seinen interviews in der krone und presse gelesen hat? Für mich ist das einfach nur scheinheilig, und wie.



So aber jetzt, wie schon letzte woche hier angekündigt, zur laufenden meisterschaft. Also zuerst komme ich zu einem schon vorletzte woche stattgefundenen spiel, über dessen ergebnis ich mich wirklich sehr gefreut habe, und meine treuen leserinnen und meine treuen leser wissen vermutlich bereits welches spiel ich meine, nämlich das spiel zwischen waldviertel und graz, das die grazer in zwettl vor 540 zuschauerInnen mit 3:2 gewannen. Also da verliert waldviertel mit der üblichen legionärstruppe, die von michal peciakowski betreuten hunderschaften von kindern brauchen halt noch ein paar jährchen, gegen die grazer, die mit einem legionär – ui seit langem verwende ich wieder dieses schiache wort, da wird sich bei uhtztt gleich wieder der zeigefinger regen – antraten und seit jahren konsequent das konzept, und das unterstelle ich jetzt einmal, nicht aus finanziellen gründen, sondern aus überzeugung, junge österreichische spieler auszubilden und in die kampfmannschaft einzubauen, durchziehen. Die brauchen dazu keine windige spielgemeinschaft, die machen das einfach so. Und. Das. Ist. Gut. So.

A propos zuschauerzahlen: also da finden schon wieder reihenweise geisterspiele statt, wenn man den data volley blättern glauben darf. Aich/dob gewinnt gegen waldviertel mit 3:0 vor 0 zuschauerInnen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75719). Ebenfalls niemanden hat der 3:0 sieg von amstetten – also wie die jetzt wirklich heißen ist offenbar auch den gestaltern der övv homepage nicht ganz klar- gegen weiz gesehen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75720).


In salzburg verfolgten exakt 100 leute das sicher spannende 2:3 der salzburger gegen den vc pellinger und in graz sahen 300 zuschauerInnen die 1:3 niederlage der heimmannschaft gegen tirol (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75721, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75723). Ein sehr origineller vorschlag zu einer nachvollziehbaren und glaubwürdigen dokumentation der besucherzahlen kommt von einem treuen leser, der meint man sollte die schiedsrichterInnen dazu anhalten vor spielbeginn ein foto der mehr oder weniger gefüllten tribünen zu machen, das dann auf der övv website publiziert wird.

So und jetzt ein vorschlag zur neugestaltung der ligen, der letzte woche meinem schlafbedürfnis zum opfer gefallen ist. Also wenn man sich ergebnisse ansieht, wie das 3:0 von tirol gegen ried mit satzergebnissen von 25:10 und 25:9 oder das spiel von aich/dob gegen weiz mit satzergebnissen von 25:15 und 25:17 (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75715, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75718), dann muss man sich schon die frage der sinnhaftigkeit solcher begegnungen stellen. Weder sind solche spiele für die zuschauerInnen mangels spannung sehr interessant, noch ziehen vermutlich die überlegenen sieger und die hergewatschten verlierer übemäßigen sportlichen gewinn aus solchen begegnungen. Nachdem sich die mevza einigermaßen stabilisiert hat, was die anzahl der teilnehmenden mannschaften angeht, könnte man sich doch überlegen, dass die zwei stärksten teams aus österreich, ungarn, der slowakei, slowenien und kroatien ausschließlich in der mevza spielen. In österreich könnten die restlichen acht vereine eine durchaus spannende bundesligasaison spielen, aus der sich die beiden ersten für ein final four mit den beiden stärksten österreichischen teams qualifizieren, während sich die restlichen sechs mannschaften die platzierungen ausspielen. Der letzte steigt ab, der vorletzte spielt relegation. Und jetzt kommt der große schnitt. Die 2. bundesligen werden aufgelöst, sie sind meiner meinung nach in dieser form ohnehin nicht lebensfähig, da reisen schülermannschaften an den wochenenden hunderte  kilometer alleine im grunddurchgang, was abgesehen von der finanziellen belastung für die betroffenen vereine sicher auch den betroffenen eltern keine allzu große freude bereiten wird. Die 2 ligen werden durch landesligen oder regionalligen ersetzt, die 2. bundeliga süd ist ohnehin schon eine steirische landesliga mit kärntner und niederösterreichischen einsprengseln. Und die sieger dieser landes- oder regionalligen – da könnte man beispielsweis eine regionalliga west, eine regionalliga süd und eine regionalliga ost andenken, ermitteln dann in einem play-off einen aufsteiger und einen verein, der in der relegation gegen den vorletzten der bundesliga antritt. So, das wär’s einmal im groben, über spielpläne, anzahl der begegnungen in der jeweiligen liga, play-offs etc. müsste man sich dann im detail den kopf zerbrechen. So, da würde mich jetzt wirklich interessieren, was meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser von diesem vorschlag halten. Ich würde mich über eine rege diskussion freuen.

Und cup war auch noch in der vergangenen woche. Und nach den dem regelment enstprechend legionärsbefreiten waldviertlern, die sich schon in der ersten runde gegen die sg roadrunners/südstadt/perchtoldsdorf aus der wiener landesliga verabschieden mussten, hat es in der zweiten runde mit aich/dob – 2:3 gegen salzburg – und tirol – 0:3 gegen ried zwei mannschaften erwischt, die nicht gerade für ihre intensive nachwuchsarbeit berühmt sind und in der liga fast ausschließlich mit legionären antreten (http://www.volleynet.at/Ergebnisse/18507). Lustiges hat die auslosung der viertefinali gebracht. Da spielt doch tatsächlich die hotvolleyskindermannschaft aus der 2. bundesliga nord gegen den spielgemeinheitspartner vca nö amstetten/hotvolleys oder wie auch immer die jetzt heißen (http://www.volleynet.at/Termine/18507). Besonders – na wie soll ich das jetzt sagen – pikant ist die tatsache, dass philip ichovski und edin ibrahimovic, die ja eigentlich in der nachwuchstruppe der hotties spielen, im cup bereits für die spielgemeinheitsmannschaft gespielt haben. Wo werden die denn dann wohl im viertelfinale spielen, frei nach nestroy „jetzt bin ich wirklich neugierig, wer stärker ist, ich oder ich“ (http://gutezitate.com/zitat/280343)? Ah ja und wie es dann nach dem viertlefinale weitergeht wissen vermutlich nur eingeweihte, also der – schon wieder anglikanisch – inner circle um uhpir und den mutlitalentierten uhvp, die ja beide glücklicherweise auch irgendwie mit der spielgemeinheit sg vca nö/hotvolleys zu tun haben, die ja heuer so gerne den cup holen möchte. Zählt der in der statistik dann als halber titel oder doch eher als ganzer und zwar für beide spielgemeinheitspartner? Na ich würde eher auf version zwei setzen. Weil warum? Weil uhpir und multitalentierter uhvp, siehe oben.

So und die zahl der österreichischen legionärInnen ist auf vierzehn angewachsen, wie die interessierte leserin und der interessiert leser unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090999 in der von mir so geschätzten serie „unsere stars in europa“ erfahren durfte. Ein bisschen säumig ist man oder frau schon beim övv, weder ist die unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/268 veröffentlichte liste der im ausland beschäftigten österreichischen spielerInnen auch nur annähernd vollständig noch hat man es bis jetzt geschafft die putzige animation mit dem eurozeichen und den flaggen zu aktualisieren. Na ich schaue mir einmal an, wie lange das dauert, bis man reagiert. Mit dem foto von uhpir ist es übrigens sehr rasch gegangen, ich habe diesen auswuchs an eitelkeit am montag in meinem eintrag erwähnt und schwupp di wupp am dienstag war das portrait von uhpir weg. Natürlich war diese zeitliche nähe nur ein blöder zufall und hatte nichts, aber rein gar nichts mit meinem geschreibsel zu tun. Also wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen, würde ich mir ja dringend wünschen, dass das präsidiale verschwinden sich nicht auf oben angesprochenes foto beschränkt. Aber was nicht ist kann ja noch werden, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann einmal in der näheren zukunft.

So aber jetzt, bevor ich zum fundstück der woche komme, ganz schnell zu den daten der – jetzt muss ich schon wieder den namen ändern – fantastischen vierzehn, aka fanta 14. In italien gewann perugia gegen calabria vibo valentia mit 3:2, alex berger spielte durch und erzielte 15 punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28670). In der zweiten italienischen liga verlor ortona gegen siena mit 0:3, paul buchegger spielte durch und war mit 18 punkten wieder topscorer (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28829). In frankreich gewann poitiers gegen cannes mit 3:1, thomas zass, bei cannes, und philip schneider bei poitiers, spielten durch und erzielten 15 bzw. 8 punkte  (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM004-1617.pdf). In deutschland gewann herrsching gegen netzhoppers mit 3:0, nicolai grabmüller kam nicht zum einsatz (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml) und rhein/main gewann gegen düren 3:0, das entsprechende statistikblatt ist nicht abrufbar, daher kann ich auch keine details über den einsatz von florian ringseis berichten. Bei den damen verlor vilsbiburg gegen wiesbaden, srna markovic spielte bei vilsbiburg durch und erzielte 15 punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml). Suhl verlor gegen dresden 0:3, anna maria bajde wurde in satz eins und drei kurz eigewechselt, blieb aber ohne punkt, katahrina holzer war im dritten satz in der startaufstellung und erzielte sieben punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml). In belgien gewann lindemans aalst gegen leuven mit 3:2, philipp krois spielte durch und kam auf  10% - ich hoffe ich interpretiere das score sheet richtig – perfekte nannahmen (http://www.euromillionsvolleyleague.be/livescore/liveScore.php?MatchID=LAM-0024). In polen verlor kielce gegen jastrzebski wegiel mit 2:3, peter wohlfahrtstätter spielte durch und  erzielte fünf punkte (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26590&Page=S). Und in der schweiz gewann viteus nuc gegen kanti – die heißen wirklich so – schaffhausen mit 3:0, statistik gibt es unter http://www.volleyball.ch/volleyball/game-center/teams/110/ leider keine, daher kann ich auch keine details zu einsatzzeiten und erzielten punkten von monika chrtianska anbieten. Das gleiche gilt auch für david michel und alexander harthaller.  

So und jetzt zum fundstück der woche, das mir ein treuer leser geschickt hat. Uhpir fungiert offenbar als testimonial für ritex.




Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.



Wien, 25.10.2016, 01:46 mez

4 Kommentare:

  1. Hi Johnny,

    Ich habe sowas ähnliches schon vor ziemlich genau 20 Jahren vorgeschlagen. Das war so die zeit, in der viele Wiener Mannschaften/Spieler in die LL gegangen sind, weil sie nimmer so weit herumfahren wollten.

    1 Bundesliga
    4 Regionalligen darunter
    W/NÖ , ST/K, OÖ/S, T/V
    Und die 4 Sieger der Regionalligen spielen ein Final 4 um den Aufstieg in die BL.

    LG
    Paul

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  2. Eingeladen, Diskussionsbeiträge zur vorgeschlagenen Ligareform einzubringen, darf ich hiermit meinen Senf dazugeben:

    Dem Vorschlag, die 2 Top-Teams aus der AVL herauszunehmen, kann ich persönlich nichts abgewinnen. Die z.T. sehr eindeutigen Satzergebnisse, die als Argument dafür eingebracht werden, sind ja nicht nur auf die Überlegenheit der Top-Teams zurückzuführen, sondern v.a. auch auf die Schwäche der Gegner. Bei Graz gegen Tirol z.B. hat’s ja ganz anders ausgeschaut und ähnlich deutliche Satzergebnisse gibt’s ja auch bei Begegnungen der „Mittelständler“ gegen die „Nachzügler“ zu beobachten.
    Und Graz, Amstetten (oder wie immer die jetzt heißen), Waldviertel etc. die Möglichkeit zu nehmen gegen die beiden aktuellen Top-Teams zu spielen befürworte ich persönlich nicht.
    Dies würde meiner Meinung nach die AVL endgültig entwerten.

    Natürlich liegt‘s aber auch an Vereinen, aus solchen Begegnungen gegen die Top-Teams etwas zu machen und diese Spiele nicht von vornherein medial als unwichtig und bedeutungslos abzuwerten (wie ja leider im letzten Jahr von prominenten Vereinsvertretern als vorauseilende Entschuldigung für eine erwartete Niederlage gemacht).

    Anstatt die Top-Vereine von der AVL auszuschließen würde ich es als viel wichtiger ansehen, die Forderung einer Legionärsbeschränkung auf ein sinnvolles Maß – nicht ein Legionärsverbot!! – voranzutreiben. Dies würde eher eine Ausgeglichenheit der Liga bewirken.

    Natürlich muss man sich damit im Klaren sein, dass dann der ÖVV-Vertreter in der Championsleague in nächster Zeit völlig chancenlos sein würde, aber diesbezüglich müsste man sich eben entscheiden, was einem aus Sicht des ÖVV wichtiger ist: eine spannende AVL oder ein nicht gänzlich chancenloser Teilnahmer in der CL (wobei aber die zählbaren Erfolge in den letzten Jahren ohnehin überschaubar waren).

    Weiters würde ich im Spitzensportbereich, also jedenfalls in der AVL, die Bildung von Spielgemeinschaften nicht zulassen; wer’s nicht aus eigenen Ressourcen schafft, eine halbwegs brauchbare Erstligamannschaft auf die Beine zu stellen, der soll‘s bitte lassen!

    Aber wahrscheinlich machen wir uns unnötige Gedanken. Ich bin der festen Überzeugung, dass uns der Herr Vizepräsident Bundesligen in Bälde ohnehin mit dem Konzept einer umfassenden Ligareform überraschen wird.


    Ergänzend noch eine für mich interessante Frage zum ÖVV-Cup: Nachdem ja angesichts der noch vorhandenen Gegner die Chance der SGVCAAmstettenNÖHotVolleysSGYbbstal, den Cup zu gewinnen - den Cup-Titel verteidigen kann man ja nicht sagen, da es sich um ein neues Konstrukt handelt - als durchaus groß gesehen werden kann, stellt sich noch folgende Frage: Der Cup-Titel wird ja auch finanziell (vom Land? vom Bund?) gefördert (Stefan Krejci weiß dazu sicher Näheres bezüglich Höhe der Förderungen und fördernde Stellen). Interessant wäre zu erfahren, wie sich die bundesländerübergreifenden SG-Partner diese Zuwendung untereinander aufteilen wollen und ob das auch im Interesse des Förderers ist.

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  3. Liebe Volleyballfreunde.

    also betreffend Ligareform. Ich bin absolut dagegen, dass die zwei aktuell besten Teams nicht im Grunddurchgang der 1. Liga aktiv sind. Das Problem ist, dass die Liga als solches einfach viel zu groß ist. Es ist daher notwendig sich letztlich zu entscheiden, will man in den professionellen Bereich oder nicht. Wenn die Liga professionell sein soll, dann reichen aktuell wahrscheinlich 6 Teams aus. Es muss Lizenzierungsverfahren, etc. geben, wie sie in entwickelten Sportarten in Österreich längst Gang und Gäbe sind.

    Wie genau dann Modus, Auf-/Abstieg aussehen, das ist letztlich ein Detail – der Aufstieg oder Verbleib in die AVL darf aber immer nur dann möglich sein, wenn auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen (Lizenzierung) erfüllt sind.

    Betreffend Legionäre – hier bin ich mir sicher, dass sich das System radikal ändert, wenn es entsprechende Lizenzierungsverfahren gibt. Darüber hinaus kann über einen Sponsorpool die Förderung österr. Spieler extra dotiert werden. Das setzt natürlich voraus, dass der ÖVV sein Topprodukt verkaufen kann – worin UHPIR ja aktuell supererfolgreich ist….

    Wenn die Entscheidung lautet, dass eine professionelle Liga nicht das Ziel ist, dann kann man Tirol und Aich getrost ziehen lassen. Ich verstehe die beiden Teams auch, dass es für sie ja mehr als langweilig sein muss Woche für Woche in der AVL antreten zu müssen – das Match Amstetten – Aich/Dob gestern war ja einmal mehr ein Beleg dafür.

    Betreffend Cupsieg und Prämie: Also zu meiner Zeit war der Cupsieg dem Land NÖ glaube ich €45.000,- oder €50.000,- wert. Ob sich das geändert hat weiß ich nicht aber er wird jedenfalls nach wie vor dotiert. Aufteilung ist sicher eine interne Angelegenheit der teilnehmenden Vereine.

    Mfg
    Stefan Krejci
    Grunddurchgang aktiv sind

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  4. Hallo,
    als aktuell beteiligter in der 2. BL nehme ich nur zu diesem Vorschlag Stellung:
    Ob wir die Liga(en) unter der 1. Bundesliga nun 2. Bundesliga oder Regionalliga nennen, ist aus meiner Sicht nicht so relevant. Viel entscheidender ist die Tatsache, dass aktuell zu viele Vereine überregional engagiert sind. Auch sind die ständig neuen Aufstiegsregelungen sehr unüberschaubar und wir haben noch immer keinen exakten Überblick, welchen Platz man heuer erreichen muss um im nächsten Jahr wieder überregional spielen zu "dürfen/können". Aber das beginnt aus meiner Sicht schon bei der fehlenden Konstanz in der 1. Bundesliga. Jedes Jahr eine neue Anzahl an Mannschaften mit neuen Modi verwirrt selbst alt-eingesessene Volleyballfans!
    Liebe Grüße, Ronald
    PS. Ich stehe auf deinen Blog ;-)

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