Dienstag, 13. September 2016

Von wahren visionären beim övv, von den untiefen des archivs und von verlorenen 11 milllionen

Wien, 12.09.2016, 23:34 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

wahnsinn, jetzt hat es schon wieder medaillen geregnet für die österreichischen beacher und gleich zwei goldene und zwei silberne sogar bei einem sicher exzellent besetzten mevza turnier in porto roz, wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090915 und unter http://mevza.volleynet.at/News/0000090913 lesen darf. Also das sind dann in der persönlichen statistik von uhpir vermutlich die medaillen 24 bis 27. Beeindruckend. Anderswo geht die beachsaison ebenfalls zu ende, allerdings ohne österreichische beteiligung. Vom 14. bis 18. september finden die fivb world tour finals mit den 12 weltbesten paaren der damen und herren in toronto, kanada, statt (http://worldtour.2016.fivb.com/en/417). Auf der övv website findet sich dazu genau gar nichts. Über den grund dafür darf spekuliert werden.

Ah ja medaillen und so. Also unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/238 kann man sich den entwurf zum struktur- und strategiekonzept 2020 herunterladen. Ich würde meinen interessierten leserinnen und meinen interessierten lesern dringend empfehlen das zu tun. Das konzept ist geradezu visionär und halt noch ein entwurf, der offensichtlich noch nicht hinreichend nachbearbeitet wurde, sonst hätte man bestimmte passagen vermutlich gelöscht. Da findet sich auf seite 50 der gewinn von goldmedaillen im beachvolleyball bei den olympischen spielen 2016 und 2020 als realistisches – kein witz das steht dort - ziel.


Na wie das in rio gelaufen ist, wissen wir in der zwischenzeit, aber in tokyo 2020 wird es dann sicher klappen, und wenn dann nicht aber dann ganz bestimmt 2024 oder ganz, ganz bestimmt 2028. Wir müssen nur alle ganz fest daran glauben. Ah und medaillen bei den beach weltmeisterschaften 2015 waren auch auf der wunschliste, die die övv-experten offenbar an den weihnachtsmann geschickt haben und jährliche – wie bescheiden – medaillengewinne bei europameisterschaften. Na wie die realität seit 2014 – in diesem jahr wurde dieses visionäre konzept entwickelt, wenn man das aus dem dateinamen des pdf 20140403 folgern darf – aussieht wissen meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser. Schade nur, dass man bei der entwicklung des konzepts nicht visionär genug war beim övv, mevzaturniere in diese zielvorstellungen einzubeziehen. Schade um die oben erwähnten zwei gold- und die zwei silbermedaillen. Hätten sich gut gemacht.

So und bevor ich mich für dieses jahr endgültig aus der sandkiste verabschiede muss ich auch noch erwähnen, dass sich das duo huber/seidl auch endgültig aus der sandkiste verabschiedet und zwar nicht nur für dieses jahr, wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/09/0000090901. Über die gründe der trennung darf spekuliert werden. Ein wenig mehr an informationen dazu gibt es unter http://sport.orf.at/stories/2259736/. Spannend ist auf alle fälle wie es weiter geht. Da beide spieler an der nächstes jahr in wien stattfindenden beach-wm teilnehmen wollen, brauchen beide wohl jeweils einen neuen partner. Welche bestehenden duos man da auflösen wird erfahren wir sicher zeitnah. Und wie sinnvoll und erfolgversprechend die neuformierung von zwei duos nicht einmal ein jahr vor der oben angesprochenen wm ist, darf wohl hinterfragt werden. Aber wenigstens hat sich auch uhpir eingehend zur trennung von alexander huber und robin seidl unter http://www.tt.com/home/11982065-91/beach-volleyball-olympia-neunte-2---övv-will-professionalisierung.csp. Da geht’s zwar vornehmlich um die von uhpir angekündigte professionalisierung des beachvolleyballsports mit blickrichtung – achtung schon wieder visionen – auf die olympischen spiele 2020 und 2024. Da spricht uhpir davon, dass der verband, also gemeint ist wohl der övv, in zukunft noch professioneller arbeiten soll. Aber hallo, noch professioneller. Geht das denn überhaupt? Also da bin ich jetzt aber echt überrascht, dass man ein solches maß an professionalität., wie es der övv täglich zeigt noch steigern kann. Ich bin gespannt. Aber erhellendes gibt es eben auch zur beendigung der partnerschaft der beiden kärntner. Da erklärt, wie es dort so schön heißt, uhpir, dass wir – also ob das jetzt das präsidiale wir ist oder doch eher das wir-alle-schulterschluss wir weiß ich jetzt nicht – ein damenteam mit zwei vorderspielerinnen hatten, offenbar spricht uhpir hier von stefanie schwaiger und barbara hansel, und ein herrenteam mit zwei hinterspielern. Also bei den damen ist die sache klar aber bei den herren? Doppler/horst kann uhpir ja wohl nicht meinen und auch robin seidl ist wohl kein hinterspieler. Ok, die sphinx hat gesprochen und ich einfacher blogger kann das rätsel nicht lösen. Ah ja und ein geschmackvolles zitat verwendet uhpir auch wieder einmal. Im zusammenhang mit medienberichten wonach 20 millionen euro für eine bronzemedaille im segeln ausgegeben wurde, wird uhpir in dem artikel folgendermaßen zitiert: „da reden einige wie blinde von der farbe“. Wie ein solches zitat mit der von uhpir gerade auf seiner facebookseite zur schau gestellten begeisterung für die gerade in rio stattfindenden paralympics zusammenpasst sollte er vermutlich den an den paralympics teilnehmenden sehbehinderten athletInnen erklären.



So aber jetzt geht es für den rest dieses eintrags in die halle. Und da hat stefan krejci in einem leserbrief die aussagen von micha henschke entschieden zurückgewiesen, dass der verein vca amstetten durch durch den alten vorstand verursachte altlasten viel geld verloren hätte. Eine antwort von micha henschke ist mir bislang nicht bekannt.


Am kommenden wochenende stehen die ersten qualiturniere für damen- und herrenationalteams für die europameisterschaften. Die dichte an vorberichten und eher belang- und substanzlosen und sich teilweise wiederholenden interviews mit uhtztt und mit der in diesem jahr neu engagierten trainerin des damennationalteams, nimmt auf der övv website zu (http://oevv.volleynet.at/News/0000090905, http://oevv.volleynet.at/News/0000090906, http://oevv.volleynet.at/News/0000090911, http://oevv.volleynet.at/News/0000090912). Und wenn man schon glaubt es geht nicht mehr schlimmer, dann belehrt einen der övv-schreiber oder die övv-schreiberin eines besseren. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090910 wird in einem artikel über ein testspiel berichtet, das die österreichische damennationalmannschaft gegen belgien mit 0:3, satzergebnisse -10(!), -19 und -19 verloren hat. Im anschluss an das spiel hat man dann gleich noch einmal zwei sätze, diesmal mit 13:25 und 17:25, verloren. Und wie lautet die überschrift zu diesem artikel? „Övv-team testete gegen topnation belgien.“


Irre, diese fortgesetzte kreativität beim verstecken von niederlagen. Diese manipulative strategie nimmt ausmaße an, die an orwells neusprech erinnern (https://de.wikipedia.org/wiki/Neusprech).

Ah ja, auch im hallenvolleyball gab es schon 2006 visionen von olympiamedaillen 2016, teilnahmen an den weltmeisterschaften 2010 und an den europameisterschaften 2009 und 2011. Erreicht hat man davon nur die teilnahme an der eurovolley 2011, aber auch nur deswegen, weil man sich als veranstalter nicht für das turnier qualifizieren musste (http://derstandard.at/2682511/Volleyballer-kuendigen-goldene-Zeiten-an). Und nicht nur visionen gab es damals, sondern auch einen övv-präsidenten, der nicht peter kleinmann – der war damals geschäftsführender präsident, also eh operativ, wie man das nennt, tätig - sondern stefan tweraser hieß. Das hundiche archiv aber auch. Mittlerweile ist alles wieder beim alten, peter kleinmann ist wieder präsident und die visionen wurden bei bedarf weiter in die zukunft verschoben.

A propos hundiches archiv. Da habe ich doch tatsächlich einen hinweis gefunden, sogar aus dem mund von uhpir, auf welchem platz das österreichische  herrennationalteam 2010 lag. Wie man unter http://www.eurovolley2011.com/de/news/38-news/95-tyrolean-newspaper-teaches-austrian-volleyball-a-lesson.html lesen kann, lagen die herren damals auf platz 58 der weltrangliste. Heute finden sie sich auf platz 94 wieder (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2016-08.asp). In sechs jahren unter uhtztt ging es 36 plätze nach unten. Eine geradezu sensationelle bilanz, die vermutlich sogar didi constantini vor neid erblassen lässt.

Und ein vorgezogenes fundstück, dieses mal direkt von der facebook-seite von uhpir, gibt es auch. Der mann wurde erhört, kann man da nur sagen. Sein ruf nach zusätzlichen fördermittel traf auf offene ohren von eine frau gottbehüt. Welch ein name. Frau gottbehüt ist zur verfügung um dem geld eine darlehen stellen, wie es dort wörtlich heißt.


Wahrscheinlich hat die frau gottbehüt das tolle videointerview mit uhpir unter  http://www.krone.at/videos/sportvideos/oesterreichs-sport-verliert-pro-jahr-11-millionen-kleinmann-erklaert-video-528293 gesehen, indem uns der herr kommerzialrat im kronestudio erklären darf, dass dem sport in österreich jährloch 11 millionen euro verlorengehen. Also mir hat es nach eingehendem studium dieses videos wieder einmal gereicht und ich habe eine e-mail geschickt, dieses mal an den für dieses und für das unter http://www.krone.at/videos/sportvideos/olympia-debakel-politik-muss-raus-aus-dem-sport-kleinmann-im-talk-video-525519 veröffentlichte, und letzte woche in meinem blog schon kritisierte, videointerview verantwortlichen redakteur, max mahdalik.


Ah ja und anderswo, in einem anderen sportverband zieht ein präsident konsequenzen und tritt zurück, wie man unter http://sport.orf.at//stories/2259856/ lesen kann. Im volleyball ist das leider noch nicht der fall. Aber ich bin ja optimist und gebe die hoffnung nicht auf.

So und zum schluss noch ein link zu einem video, in dem sich john oliver in seiner last week tonight show über das eigentlich ganz und gar nicht lustige thema doping lustig macht (https://www.youtube.com/watch?v=BgyqAD5Z6_A). Hilarious, highly recommended wie die anglikaner unter uns sagen. 

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.



Wien, 13.09.2016, 01:49 mez

7 Kommentare:

  1. Hi Johnny, ich kann das Rätsel lösen.
    Clemens Doppler war nie wirklicher Blockspieler, aber immer schon ein ausgezeichneter Verteidigungsspieler (darum auch seine Erfolge als Verteidigungsspieler mit Berger, Gartmayer und auch Mellitzer).
    Darum ist "Doppler/Horst" eigentlich eine Verteidigungspaarung.

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  2. Hi, manchmal holt einen einfach die Realität ein. Österreich spielt ab 2017 WorldLeague, das sollte doch Grund genug sein eine Eilt-Meldung herauszugeben...
    Bitte aufwachen im ÖVV, da wird sinnlos Geld in die WorldLeague gebuttert damit wir dort KanonenFutter spielen!
    Wenn das nicht unseren Präsidenten motiviert noch ein paar Jahre anzuhängen, warten doch einige Auslandsturniere an interessanten Orten, die man sich finanzieren lassen kann...
    Würde man das Geld in eine professionelle Nachwuchsarbeit stecken bzw. die Vereine entsprechend unterstützen und nicht hindern, würden wir vielleicht - wie Finnland - in einigen Jahren wirklich eine Rolle im Hallenvolleyball spielen, aber das Ego mancher Personen ist da leider etwas hinderlich.

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    1. Ja, das ist wirklich erstaunlich. Wegen der gezeigten leistungen hat man österreich ganz sicher nicht "upgegradet", das ist ein absoluter holler.

      In der world league haben in der vergangenen saison 36 mannschaften gespielt, wobei 18 aus europa waren und die andere 18 vom rest der welt.
      http://worldleague.2016.fivb.com/en/teams
      Puerto rico aus der gruppe der norceca staaten scheint so vernünftig gewesen zu sein, nicht unötig geld zu verprassen und stattdessen lieber die vereine und den nachwuchs zu fördern.

      Aber wieso hat man dann nicht logischerweise einen club der norceca staaten gefragt? Oder waren die alle so vernünftig wie puerto rico?

      Und wieso hat man aus europa ausgerechnet österreich ausgewählt? Österreich liegt in der europäischen rangliste erst am geteilten 25 platz, wieso hat man die verbände von 19 aufwärts nicht gefragt?
      http://cev.lu/Rankings/Men.aspx

      Kurz und gut, das ganze ist m.e. höchst suspekt, schadet dem österreischem volleyball enorm und man muss sich schon fragen, ob das möglicherweise durch intensive b2b gespräche zustande gekommen ist.

      Jedenfalls, mir stinkt's gewaltig.

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    2. Wie solls dem österr. Volleyballsport schaden?
      Statt 6-8 Spiele bei der Holli-Knolli-Ferienliga spielt man halt in der Division III 6 Spiele gegen ähnliche oder stärkere Gegner.
      Wenn die Kosten dafür jetzt nicht zu hoch sind, sehe ich keinen Schaden.

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    3. Genau das ist das problem, die kosten.
      Und, so wie bei so vielen dingen im österreichischen volleysport, es bleibt wieder ein "fahler" beigeschmack. "Wie ist das nur gelaufen, dass ausgerechnet österreich den platz in der world league zugesprochen bekommen haben"

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  3. Die Presseaussendung ist je wieder mal witzig (siehe sport.ORF.at / Standard)
    "Aufgrund der jüngsten Erfolge" - *ggg*

    "Damit spielen wir künftig im Konzert der besten 32 Teams der Welt", freute sich Verbandspräsident Peter Kleinmann. -

    Also im letzten Jahr gab es 36 und nicht 32 Mannschaften. Unsere Gegner waren letztes Jahr zwischen Platz 29 (Venezuela) und 35 Kasachstan platziert.

    Das Konzert der besten 24 können wir uns, so wie die letzten Jahre, im TV ansehen. und am Kuchen der "Millionenliga", wie uhpir sie immer nannte, werden wir auch nicht mitnaschen können. Dafür doch einige Ausgaben haben.


    Außer vielleicht... uhpir schafft es, die Endrunde nach Österreich zu holen, denn "Der Gastgeber ist automatisch für die Endrunde qualifiziert."

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  4. Liebe Volleyballfreunde,

    also ich finde die Teilnahme an der World League auch einen Witz und ist dem bereits geschriebenen eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

    Außer vielleicht, dass der Teamchef mit den Worten zitiert wird, dass sich die Spieler die Teilnahme verdient haben und auch dorthin gehören.

    Ich denke, dass das das generelle Problem widerspiegelt. Verdient haben sich die Spieler die Teilnahme nicht, weil sie sich schlicht nicht qualifiziert haben. Und dass eine Nation die irgendwo um Rang 90 herumkrebst, unter Warm sogar noch zurückgefallen ist, unter die besten 36 gehört zeugt eigentlich von Realitätsverweigerung, die man aber vom ÖVV ja gewöhnt ist.

    Über die finanziellen Themen braucht man nicht weiter zu diskutieren, aber die Tatsache dass ca. 60 Nationen die vor AUT liegen nicht teilnehmen, zeigt, dass die World League nicht für jeden Teilnehmer lukrativ ist, denn wer würde freiwillig auf ein Geschäft verzichten, noch dazu wo ja Volleyball nicht im Geld schwimmt.

    Also - nichts als der weitere Aufbau am Potemkinschen Dorf unserer gescheiterten Protagonisten zu Lasten einer gesunden langfristigen Entwicklung des Volleyballs in Österreich.

    mit sportlichen Grüßen

    Stefan Krejci

    PS: Weil die Frage aufgetaucht ist, was ich über die Akademie denke - ich glaube die Meinung brauche ich hier nicht weiter zu schreiben - denn das oben erwähnte Dorf kann im Großen und im Kleinen aufgebaut werden....

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