Dienstag, 9. August 2016

Von b2b gesprächen und sonnenuntergängen über wiens dächern, von allerlei gewöhnlichen und außergewöhnlichen zuschauerInnen und von einer akademie ohne erstligamannschaft

Wien, 08.08.2016, 22:39 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, jetzt haben beide herren-beach-duos ihr jeweils zweites gruppenspiel gewonnen, nachdem sowohl doppler/horst als auch huber/seidl ihr erstes gruppenspiel am sonntag ja verloren hatten. Viele zuschauerinnen haben zu diesen ersten gruppenspielen am sonntag nicht ins stadion gefunden, wie man hier sieht.


Mit den zwei siegen schaut es für die zwei paare wieder ein bisschen besser aus, für das erreichen der ko-runde. In einer woche wissen wir schon mehr.

So aber jetzt von ungelegten eiern zu einem bereits gelegten ei. Also da hat doch tatsächlich wien den zuschlag für die beachvolleyball  weltmeisterschaften im jahr 2017 bekommen und da war der betreuer der övv-website aber so was von aufgeregt, dass er gar nicht so recht wusste, was er denn da jetzt schreiben soll.



Aber nach den kleinen hoppalas hat sich der schreiberling dann ziemlich schnell gefangen und unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090828 einen sehr aufschlussreichen artikel verfasst, der der der sportinteressierten leserin und dem sportinteressierten leser ganz klar zeigt, was sozusagen sache ist und worum es eigentlich geht bei diesen veranstaltungen. Internationale kulinarische köstlichkeiten wird es geben im „beach village“ und, weil es dann so schön weitergeht in dem bericht, erlaube ich mir nun wörtlich zu zitieren: „Ein großzügiger und exklusiver vip-bereich lädt persönlichkeiten aus politik, wirtschaft und sport ein, um in einer angenehmen, sportlichen atmosphäre b2b-gespräche zu führen.“ Und weiter geht’s: „Sobald die sonne über den dächern wiens untergeht, verwandelt sich die donauinsel in eine partyzone mit allerlei abendveranstaltungen und dem sundowner festival.“ Und beachvolleyball wird da auch noch gespielt? Interessiert das die in b2b-gespräche vertieften persönlichkeiten aus politik, wirtschaft und sport überhaupt noch, wenn sie sich den sonnenuntergang über den dächern wiens geben in vorbereitung auf das sundowner festival? Ich muss ja zugeben, dass ich nicht wusste was b2b bedeutet, als nicht-anglikaner und als im eher proletarisch geprägten16. wiener gemeindebezirk, in ottakring, aufgewachsener ist mir das jetzt ja nicht einmal sehr peinlich. Also laut wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Business-to-business steht b2b für business to business. Also sind b2b gespräche  gespräche zwischen zwei unternehmen. Na ich hoffe nur, dass alle beteiligten dann nach – wie es in dem bericht heißt – „allerlei abendveranstaltungen“ auch noch wissen, wo ihre im b2b gespräch vereinbarte leistung war. Es wird uns ja gerade jetzt wieder vorgeführt, dass das ganz schön unangenehm sein kann, wenn man sich an die eigene leistung nicht mehr so ganz gut erinnern kann.

Ah ja, und uhpir darf natürlich auch noch eine wortspende abgeben und spricht davon, dass die vergabe der wm an wien eine ehre und auszeichnung für uns sei. Also für uns, unsere majestät uhpir, nehme ich einmal an, weil ich mich wie vermutlich viele andere weder geehrt noch ausgezeichnet fühle durch die vergabe der wm an wien.

Aber das, was meiner ansicht wirklich zeigt wie der herr jagerhofer als veranstalter dieser beachvolleyball wm tickt versteckt sich unter http://wien.orf.at/news/stories/2789774/. Da erfährt man, dass 10000 plätzen für die gemeinen – also jetzt nicht im sinn von böse sondern im sinn von gewöhnlich - zuschauerInnen 2200 plätze im vip-bereich gegenüber stehen. Also verzeihung, aber da kommt mir das kotzen. Da fällt mir wirklich nichts mehr dazu ein. Na ja, stimmt nicht ganz, ein bisschen was ist mir dazu eingefallen und das habe ich in form einer e-mail an uhvp, also den uhvp für beachvolleyball geschrieben.


Im standard gibt es unter http://derstandard.at/2000042488907/Beachvolleyball-WM-findet-2017-in-Wien-statt?ref=rec auch einen bericht über die beach-wm in wien. Dass ich mit meinem brechreiz nicht alleine dastehe, zeigen gar nicht so wenige kommentare zu diesem artikel.

Ah ja und zum thema fortbestehen des klagenfurter fivb turniers gibt es auch etwas neues und etwas altes. Das neue ist, dass ein tourismusforscher unter http://kaernten.orf.at/news/stories/2789909/ etwas sehr naheliegendes vorschlägt, nämlich, genauso wie stefan krejci in seinem kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag, eintritt zu verlangen um die fehlenden subventionen zu kompensieren. Und die beigeschlossene umfrage spricht auch eine mehr als deutliche sprache.


Das alte ist, dass die fpö – so wie schon letzte woche -  das klagenfurter beachvolleyballturnier weiterhin zum  anlass nimmt um ihr politisches süppchen aufzukochen. Und als draufgabe hab’ ich noch diesen link zu einem wunderbaren beitrag bekommen, der uns allen ganz drastisch vor augen führt, wie die armen promis um ihr lieblingsevent, ja so steht das wirklich dort, also um das klagenfurter beachturnier fürchten. Unter http://www.kleinezeitung.at/sport/sommersport/ballsport/beachvolleyball/5060352/Beachvolleyball_Promis-furchten-um-ihr-LieblingsEvent kann man mit ein paar prominenteren und ein paar weniger prominenten mitfühlen.

So, jetzt bin ich ein wenig sprunghaft und ich komme aus gegebenem anlass zum doping, und zwar zum doping im beachvolleyball. Irgendwie gibt es ja seltsame zufälle: da habe ich doch vor zwei wochen, meinen lange zurückliegenden e-mail austausch mit dem herrn kommerzialrat zum thema doping in meinen blog gestellt (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2016/07/vom-kleinen-aber-feinen-unterschied.html). Damals hat mich der herr kommerzialrat der unwissenheit geziehen, weil seiner meinung nach in ballsportarten doping nichts bringe. Und dann fliegt eine prominente idalenische beachvolleyballerin, victoria orsi-toth, wegen dopings auf und aus dem idalenischen aufgebot für rio (http://sport.orf.at//stories/2257301/). Na, das ist aber unschön, und wird daher natürlich auf der övv-website in keinster weise erwähnt.

So und um meine negative energie dazu zu verwenden, voll auf die euphoriebremse rund um die olympischen spiele zu treten habe ich hier eine lese- und eine anschauempfehlungen für meine werten leserinnen und meine werten leser. Und ich bin wahrlich nicht der einzige randvoll mit negativer energie abgefüllte. Nein, diese beiden links stammen nicht von mir, sondern von zwei treuen lesern. Unter http://www.arte.tv/guide/de/061671-000-A/die-spur-der-weissen-elefanten?autoplay=1 kann man sich anschauen, wer aus den olympischen spielen gewinn zieht, und wer zu den verlierern zählt, wenn eine stadt den zuschlag bekommt, olympische spiele auszutragen. Und unter http://diepresse.com/home/5063447/Dabeisein-ist-alles_Die-Illusion-eines-Sportfestes kann man kritisches zum sportspektakel olympische spielen lesen, von der zunehmenden kommerzialsierung, vom absahnen des ioc, von zu vielen funktionären (aber geh), vom vorschieben des leistungssports als rettung unserer bewegungsarmen kinder (na auch das kommt mir bekannt vor) und von der im häufigeren vergabe der olympischen spiele an diktatorische oder autokratische staaten. So und zusammenfassend noch einmal mein ganz klares bekenntnis: es geht mir tatsächlich aber sowas von am dings vorbei, ob wir – um die jetzt ja in den medien so verbreitete diktion zu übernehmen – zehn oder fünf oder doch eher gar keine medaille in rio machen. Die medaille bringt nur dem sportler und der sportlerin etwas, der bzw. die sie gewinnt, nämlich sicherlich persönliche befriedigung für all die aufgewendete zeit und die aufgewendeten mittel und natürlich auch anerkennung und status, die sich dann auch finanziell auswerten lassen. Für uns, also uns alle, die wir die medaillen „gemacht“ haben, bringen sie gar nichts, auch wenn uns das der herr kommerzialrat weiszumachen versucht.
Ah ja, und ein junger leser hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass uhpir offenbar auch fünfte plätze als medaillenränge zählt wie man hier nachlesen kann. Unter den 22 medaillen waren nämlich nach der rechnung von uhpir auch drei fünfte plätze bei olympischen spielen.


So, und obwohl es noch einige zeit dauert bis die hallensaison wieder beginnt, gibt es schon diverse anzeichen dafür. Und die schauen ganz schön unterschiedlich aus. Unter http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_clubsspieler/1blm_transfers.xhtml und unter http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_clubsspieler/1blf_transfers.xhtml kann man sich in einer sogenannten wechselbörse genau darüber informieren welcher spieler bzw. welche spielerin bei welchem verein bleibt bzw. zu welchem verein in der deutschen volleyballbundesliga wechselt. Unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/267 und http://oevv.volleynet.at/Inhalt/266 wartet man beim övv geduldig auf sachdienliche hinweise über transferbewegungen.

So und ganz zum schluss noch etwas zum thema nachwuchsarbeit. In den beiden tabellen habe ich die meister aus dem weiblichen und aus dem männlichen bereich für alle nachwuchsklassen seit der saison 2012/2013 zusammengefasst. Eine tendenz von rechts oben nach links unten zeigt, wie bei den mädchen aus eisenerz/trofaiach, dass dort offenbar seit der saison 2012/2103 kontinuierlich und gut mit einem oder sogar zwei offensichtlich sehr talentierten jahrgängen von nachwuchspielerinnen gearbeitet wird.  Nicht so ausgeprägt aber doch noch erkennbar ist eine ähnliche tendenz bei den mädchen von sokol. Bei den burschen schaut es eher schlecht aus mit kontinuierlicher aufbauarbeit. Einzig bei amstetten ist ein ansatz von kontinuität erkennbar.



A propos amstetten. Also mich würde es schon brennend interessieren, was jetzt aus dieser angedachten spielgemeinheit mit den hotvolleys geworden ist. Offenbar nichts konkretes. Was wiederum die frage aufwirft, wieso die hotvolleys weiterhin die hand auf der wiener volleyballakademie haben, obwohl sie keine erstligamannschaft stellen. Und ja, der herr spielervetreter mit stimmrecht im vorstand, aber ohne eigene e-mail adresse, der aufgeweckte max thaller hat nicht auf meine ganz ernst gemeinte anfrage geantwortet. Na gesprächsveweigerung ist halt auch eine strategie, die den verantwortlichen im övv nicht ganz unbekannt ist.


Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.



Wien, 10.08.2016, 01:11 mez

4 Kommentare:

  1. Still und leise steht unter volleynet/Mannschaften:
    SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys

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  2. Dürfte es die letzten Wochen sehr leise b2b Gespräche gegeben haben!

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  3. Es ist Ende Mai eine Mostschenke irgendwo im Mostviertel! Stille, die Sonne ist gerade
    „ge-sundownt“ zwei dunkle kleine Gestalten huschen eilig durch den kaum besuchten Gastgarten und setzen sich in den VIP-Bereich, für Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Sport, der Mostschenke. Sie tuscheln miteinander und schauen dabei nervös hin und her. Es dürfte sich um ein b2b Gespräch handeln! Die beiden lassen sich mit internationalen Köstlichkeiten aus der Region, reinsortige Birnenmoste, hochkarätige Weine, frische Forellen und Saiblinge aus dem Ybbstal, delikates Wildbret aus den Lilienfelder Voralpen und erlesene Brände von der Elsbeere aus dem Wiesenwienerwald, verwöhnen. Wir sitzen etwas abseits und ich versuche einige Gesprächsfetzen zu erhaschen, ich höre da …….Spielgemeinheit, die wern schaun, nix sagn, leise sein, professionelle Vermarktung, Zuschauer-Kunde, usw.! Peter K. & Michael H. unterhalten sich angeregt, aber immer noch nervös hin und her blickend. Peter K. zu Micha H. „wir machen das ganz professionell, der Zuschauer ist schließlich Kunde, wir veröffentlichen nichts auf der Homepage der Vereine sondern es wird auf der Verbandshomepage unter Mannschaften einfach Spielgemeinschaft VC….., in diesem Moment bestelle ich Trottel mit meinem Tiroler Dialekt „ckunn i a holbe Moscht hom?“ und mein Kollege aus dem Lavanttal sagt auf kärntnerisch„ jo fia mi aa oba aan klaaneen!“, kaum ausgesprochen springen die beiden auf und laufen ohne zu bezahlen aus der Mostschenke raus. Ich höre noch wie sie mit dem Auto mit durchdrehenden Rädern davonrasen. Mist!! Ich hätte zu gerne gewusst um was es dabei ging, dubiose Geschäfte mit 48 Oligarchen, um Geschäfte im Reedereibereich (ich hörte was von Schlepptau)? Ich werde es wohl nie erfahren! Mein Kärntner Kollege meinte noch „ duu dee baade worn owa ziemlie verholtensoriginell!“.

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