Dienstag, 12. April 2016

Von wirklich erfreulichem aus der sandkiste, von ganz und gar nicht erfreulichen entwicklungen in schwechat und von der finanzierung einer reise nach rio über crowd funding

Wien, 11.04.2016, 22:14 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also heute gibt es wirklich einmal etwas äußerst erfreuliches, mit dem ich meinen eintrag beginnen kann, und das ist ja wahrlich nicht oft der fall. Da haben sich alexander huber und robin seidl, nach einem wahren seuchenjahr 2015, beim qatar open den zweiten platz geholt (http://oevv.volleynet.at/News/0000090529, http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2016/event/Results.asp?TournCode=MDOH2016&Phase=2). Herzliche gratulation! So kann’s weiter gehen. Wäre schön, wenn sich – jetzt bin ich ein wenig uncharmant – neben den altspatzen doppler/horst, die wurden übrigens so wie winter/petutschnig neunte in qatar, ein junges team in der erweiterten weltspitze etablieren könnte (http://oevv.volleynet.at/News/0000090527).

So, aber nach diesem durch und durch erfreulichen beginn aus der sandkiste, holt uns jetzt ganz schnell die wesentlich weniger spannende realität des hallenvolleyballs ein. Vorerst muss ich eine persönliche niederlage eingestehen, also niederlage ist es eigentlich keine richtige, aber eine fehleinschätzung meinerseits. Ich habe mich ja zu der aussage hinreißen lassen, dass aich/dob kein spiel der finalserie gewinnen wird. Und jetzt haben sie mich doch glatt lügen gestraft, die herren in blau/gelb, weil sie im ersten spiel der best of seven serie – na ich sag’ einmal ziemlich unerwartet – die tiroler in innsbruck mit 3:0 niedergekantert haben, und das noch dazu vor 720 zuschauerInnen (http://www.volleynet.at/DVStatistik/17783/74607). Im zweiten spiel, in aich/dob, haben die tiroler dann normalform erreicht und ihrerseits 3:0 gewonnen, vor diesmal 0 zuschauerInnen (http://www.volleynet.at/DVStatistik/17783/74608). Na geh, war ich zu böse mit meiner kritik an den phantasievoll gezählten 680 zuschauerInnen im semifinale gegen amstetten, dass man jetzt sicherheitshalber lieber gleich gar nichts mehr einträgt ins datavolley blatt (http://www.volleynet.at/DVStatistik/17783/74506)? Hat man da vielleicht angst davor, dass die nase des neuen, von mir vorgeschlagenen maskottchens, wieder ein stück wachsen würde? Also abgesehen von diesen unschärfen, was die anzahl der zuschauerInnen betrifft, bleibe ich dabei, auch auf die gefahr hin innerhalb von zwei wochen zweimal falsch zu liegen: das wird keine lange serie werden, die kärntner werden sich am ende mit dem einen ausreißer in innsbruck trösten müssen, mehr wird es nicht werden.

Im kleinen finale haben die waldviertler im ersten spiel der best of three serie mit 3:1 gegen amstetten gewonnen, und 530 leute haben in zwettl dabei zugesehen (http://www.volleynet.at/DVStatistik/17783/74614). Und wie geht es den aus der hoffnungsrunde in die relegation abgestiegenen hoffnungslosen? Die salzburger haben mit müh’ und not das erste spiel gegen steyr mit 3:2 gewonnen und immerhin 150 zuchauerInnen waren in salzburg dabei (http://www.volleynet.at/DVStatistik/17845/74512). Und für die spielgemeinheit su bisamberg/hotvolleys wird die luft nach einer klaren 0:3 niederlage – der dritte satz ging mit 12:25 (!) verloren – gegen eine – na ich will mir da keine unfreundliche einladung nach ried einhandeln – bestenfalls gehobendurchschnittliche mannschaft aus ried nun schon sehr dünn (http://www.volleynet.at/DVStatistik/17845/74509). Ich war einer von zwei unbelehrbaren mitgereisten fans der bisamberger, der es sich angetan hat, diesem trauerspiel live beizuwohnen. Ich muss zugeben, dass es fast schon körperlich weh tut, dieser mannschaft zuzusehen. Ich habe es schon öfter gesagt und ich sage es hier noch einmal. Mir tun die spieler leid, die die untätige – fast hätte ich unfähige geschrieben - und auf tauchstation gegangene vereinsleitung der bisamberger seit wochen gegen die wand fahren lässt. Es würde mich wirklich interessieren, wie sich der herr wollenschläger jetzt fühlt und was der herr kleinmann so über die situation denkt. Da hat er sich diesen erstligaplatz doch so toll – nein ich schreibe jetzt wieder nicht erschlichen sondern – organisiert. Und jetzt geht das alles den bach, oder besser gesagt die donau hinunter, von bisamberg bis in den 22. wiener gemeindebezirk donaustadt, wo in der polgarstraße die expertenakademie der hotvolleys steht. Na vermutlich hält uhpir schon ausschau nach dem nächsten spielgemeinschaftsopfer ...äh... –partner.

Bei den damen geht es jetzt auch schön langsam, die betonung liegt dabei auf langsam, mit den semifinali in die entscheidende phase der meisterschaft. Und da haben die favoritinnen svs/post und die wildcats aus klagenfurt ihre ersten semifinalpartien gegen graz bzw. vc tirol 3:0 bzw. 3:1 gewonnen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/17785/74436, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/17785/74523). Die damen von svs/post spielen ihre heimspiele offenbar – wie passend – in der uralten wiener posthalle.

A propos svs/post und svs/sokol und so: für sokol dürfte es sich ausge-esvauest haben wie meine werten leserinnen und meine werten leser letzte woche unter http://www.noen.at/nachrichten/lokales/sport/schwechat/Schonfrist-vorbei-Sokol-Aera-beendet;art2695,724807 lesen konnten. Aber da könnte es noch wesentlich dicker kommen. Unter http://www.noen.at/nachrichten/lokales/aktuell/bruck/Grosse-Verwirrung-um-Sportvereinigung;art2674,724728 ist zu lesen, dass der verdacht im raum steht, dass fördermittel der stadt schwechat zweckentfremdet von svs/sokol verwendet wurden und das in einer zeit, in der uhvp, es gilt natürlich die unschuldsvermutung, svs-chef war. Die stadt schwechat hat daraufhin eine sachverhaltsdarstellung bei der staatsanwaltschaft eingbebracht. Na bumsti, so richtig gut hört sich das jetzt wirklich nicht an. Und werbung für den volleyballsport schaut auch ein wenig anders aus. Na ich bin schon gespannt, wie die geschichte weitergeht.

Ah ja, so eine art nachlese gibt es auch noch zum vorletzten und letzten platz der juniorinnen bzw. der junioren in der jeweiligen vierergruppe der zweiten qualirunde für die europameisterschaften. Unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/04/0000090525 spricht man allerdings von einem dritten und einem vierten platz, den die mannschaften erreicht haben. Das klingt halt doch ein bisschen positiver als der vorletzte und der letzte platz. Im gegensatz zum gewohnt mit negativer energie randvoll abgefüllten bloggisten, wird da vom trainer der juniorinnen positive bilanz gezogen, und bei den herren wird nochmals über den satzgewinn gegen frankreich gejubelt und uhtztt wird auch nochmals zitiert, weil er so eine freude hatte, den burschen beim spiel gegen frankreich zuzusehen und dabei einige sehr talentierte spieler entdecken durfte. Und dabei sind sechs debütaninnen, was immer damit gemeint ist, im team gestanden.



Ah ja und natürlich war noch etwas positiv hervorzuheben. Die organisation des turniers in steinbrunn wurde von sportdirektor rath positiv bewertet. Und weil es so drollig ist, muss ich den herrn sportdirektor hier wörtlich zitieren: „Alles hat gut funktioniert und wir haben uns wieder einmal als gute gastgeber präsentiert.“ Wir waren sogar sehr gute gastgeber, sehr höflich und sehr zuvorkommend, und haben – wie sich das für gute gastgeber gehört – die gegner nicht unnötig geärgert und uns beim gewinnen ganz, ganz stark zurückgehalten.

Und dann hat mir ein treuer leser letzte woche noch diesen link geschickt, unter dem man ein sehr interessantes und leider auch etwas pessimistisches interview mit startrainer stelian moculsescu lesen kann (http://www.ovb-online.de/sport/teletext-seite-641-6287618.html). Für diejenigen meiner werten leserinnen und meiner werten leser, die sich dort nicht registrieren wollen, um an den artikel zu kommen, habe ich das interview in form von screen shots hier eingestellt.









Na da dürfte unser experte für eh alles, also auch für vermarktung, der ja erst unlängst bei friedrichshafen angeheuert hatte, trotz seiner kenntnis von facebook, twitter und instagram auch nicht so rasend erfolgreich gewesen sein, wenn man sich das interview genau durchliest. Da wird uhpir ja vermutlich schon bald und rechtzeitig für die anstehenden vorstandswahlen beim övv wieder vermehrt zeit haben sich der weiterentwicklung des österreichischen volleyballsport zu widmen.

A propos wahlen des övv-vorstands: also mir hat einer meiner gewöhnlich gut unterrichteten informanten ins ohr geflüstert, es wäre das gerücht im umlauf uhpir – oh wunder – sei amtsmüde. Andererseits – so das gerücht weiter – möchte uhpir unbedingt zu den olympischen spielen nach rio, und das wäre natürlich als verbandspräsident viel einfacher und vermutlich auch kostenschonender. Blöderweise muss aber die wahl des övv-vorstands schon vor den olympischen spielen in rio abgehalten werden. Also ich hätte da eine idee, wie man die amtsmüdigkeit von uhpir und seinen wunsch nach rio zu reisen unter einen hut bringt: Crowd funding heißt das glaube ich bei den anglikanern, also so eine art spendenaktion über social media. Und einen arbeitstitel hätte ich auch schon für die aktion: „wir schicken uhpir nach rio.“  Knappe 1500€ würden die flugtickets für uhpir kosten wie man unter https://www.checkfelix.com/flights/VIE-RIO/2016-08-04/2016-08-22 überprüfen kann. Und mit 200€ pro nacht müsste sich auch eine einigermaßen standesgemäße bleibe für uhpir in rio finden lassen. Dann kämen wir auf etwa 5000€ insgesamt. Na den betrag muss es der volleyballinteressierten öffentlichkeit in österreich schon wert sein, um damit uhpir nach rio zu schicken. Also ich hätte da noch eine idee, wie wir all ganz schnell, innerhalb eines monats auf diese 5000€  via crowd funding kommen. Und so geht’s: mein blog wird monatlich ungefähr 5000 mal aufgerufen. Einen monat lang wirft jeder von uns bei jedem aufruf jeweils einen euro ins vituelle sparschweinderl. Und schwuppdiwupp schon wird aus uhpir ein ex-uhpir. Na wär das was?

Ah ja, und diesen nachdenklich machenden artikel zum thema olympische spiele möchte ich meinen kritischen leserinnen und meinen kritischen lesern nicht vorenthalten.



Und zum schluss noch schnell zu meiner lieblingsserie srna, die sechs stars und uhbsie (http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/04/0000090523).


In frankreich ist der grunddurchgang zu ende und sowohl montpellier als auch beauvais sind dem abstieg entgangen, konnten sich aber andererseits auch nicht für die viertelfinali qualifizieren. Beauvais gewann in der letzten runde gegen nancy mit 3:1, philipp kroiss kam auf geradezu klagenfurter 71% perfekte annahmen (http://datavolley.lnv.fr/2015/DataVolley/Men/&LAM176-1516.pdf). Montpellier gewann gegen poitiers mit 3:1, philip schneider spielte durch und war diesmal mit 8 punkten ausnahmsweise nicht top scorer seiner mannschaft (http://datavolley.lnv.fr/2015/DataVolley/Men/&LAM180-1516.pdf). Für neuigkeiten über adana und thomas zass verweise ich meine werten leserinnen und meine werten leser auf die serie srna, die sechs stars und uhbsie auf der övv website. Die läuft dort zwar unter einem pseudonym, das mir jetzt gerade entfallen ist, also irgendwas mit stars und europa war das, glaube ich. Aber ich bin zuversichtlich, dass sie meine mündigen leserinnen und meine mündigen leser dort bei interesse finden werden.

Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.


Wien, 12.04.2016, 00:58 mez



2 Kommentare:

  1. Lieber Johnny,
    ich war am Samstag in Bleiburg beim Spiel Aich/Dob vs Hypo Tirol und muss sagen, dass mir die 680 Zuschauer gegen Amstetten mittlerweile wenig vorkommen. Leider gibt es für letztes Wochenende keine Besucherstatistik, aber die Halle war bis zum letzten Stehplatz gefüllt und zwar mit Personen aller Altersgruppen.
    Die Veranstaltung war auch sonst sehr gut organisiert. Mich haben speziell die vielen engagierten Helfer an den Bars und der Grillstation sowie die zahlreichen Fans mit Schals, Dressen, etc. beeindruckt.
    Wäre Volleyball überall so ein Erlebnis, dann hätten wir wahrscheinlich viele der hier im Blog diskutierten Probleme nicht.

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  2. Liebe Volleyballballfreunde!

    Nachdem es bei den ÖVV Damen eine neue Trainerin gibt hat UHPIR mitgeteilt, dass die Ziele für die Damen und Herren noch bekannt gegeben werden. Ich wage mal einen Blick in die Zukunft - die Quali für Olympia 2020 wird wohl wieder eines werden. Hoffentlich erinnern sich manche Geldgeber und Journalisten an die immer gleich bleibenden Ziele. Sich diese Ziele zu stecken ist wichtig, darauf hinzuarbeiten auch aber bei jedem Scheitern ohne Analyse und geänderte Wege weiterzuwursteln bringt nichts.

    Ach ja - der ÖVV ist übrigens grandios organisiert. Beim Spiel um Platz 3 in Amstetten wird dem VCA eine Urkunde übergeben - auf einem billigen A 4 Ausdruck ohne Rahmen oder sonst etwas - die Urkunde war vom Schweiß wahrscheinlich schon aufgeweicht bevor die Spieler in der Garderobe waren.

    lg
    Stefan Krejci

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