Dienstag, 19. Mai 2015

Von einer gar nicht überraschenden zwischenbilanz in der halle, von einer gemischten bilanz in der sandkiste und von einem ganz prominenten dikussionsteilnehmer


Ljubljana, 18.05.2015, 22:07 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so und jetzt schreibe ich meinen blog schon wieder von unterwegs. Nein, uhpir, nein, bitte etwaige e-mails an meinen dienstgeber sind absolut nicht notwendig, es ist alles in bester ordnung, ich bin schon wieder dienstlich unterwegs und meine arbeit hab’ ich für heute auch schon beendet.    

Und was gibt es dieses mal zu berichten. Auch wenn es wie ein deja vu klingt, es hat schon wieder eine staatsmeisterschaft stattgefunden, und die akademiker aus wien haben schon wieder nicht gewonnen. Aber schön langsam und der reihe nach. Bei den u13 staatsmeisterschaften haben die burschen aus klagenfurt im finale die burschen aus hartberg besiegt. Dritte wurden die hotvolleys mit einem sieg im kleinen finale gegen bisamberg. Bei den mädchen schlugen die eisenerzerinnen im finale svs/sokol. Dritte wurden die mädchen aus brückl vor den hotvolleys (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089161). Dazu wie immer auch von dieser stelle aus ganz herzliche gratulation an alle spieler und spielerinnen und betreuer und betreuerinnen. Die u13 staatsmeisterschaften sind jetzt nach den u19, u12 und u17 bereits die vierten nachwuchsmeisterschaften und da fällt in einer art ziwschenbilanz folgendes auf:
  1. es vergeht kein meisterschaftswochenende ohne meistertitel für die steiermark. Drei aus vier möglichen bei den burschen und zwei aus vier bei den mädchen sind eine mehr als beeindruckende bilanz.
  2. Auch in kärnten läuft es mit jeweils einem meistertitel bei den burschen und bei den mädchen bisher sehr gut.
  3. Bei den burschen etablieren sich die mannschaften aus niederösterreich im spitzenfeld. Die bisamberger schafften es bei allen vier bewerben sich in den top-vier zu platzieren.
  4. Für die einstigen großmächte schaut es sowohl bei den burschen wie auch bei den mädchen eher bescheiden aus: Kein meistertitel aus vier möglichkeiten bei den burschen für die hotties und einer aus vier  bei den mädchen für svs/sokol. Aber immerhin waren die hotties bei den u13 meisterschaften der burschen als dritte  in abwesenheit der grazer die bestplatzierte akademiemannschaft. Aber im ernst, so schnell kann es dann gehen, da ist ihnen vor ein paar jahren eine für den nachwuchs verantwortliche person abhanden gekommen - die macht jetzt gute arbeit bei einem anderen verein -  und seither geht’s bergab mit den akademikern. Und trotz gegenteiliger behauptungen des designierten oder doch noch nicht designierten obmanns der svs/sokol dürfte die dort angeblich von ihm so erfolgreich geleistete aufbauarbeit bei genauerer betrachtung doch so nachhaltig nicht sein.

Und gerade jetzt, wo überall die mittel knapp sind, werden sich wohl auch die verantwortlichen politikerInnen genau überlegen müssen, wie sie ihre fördergelder in zukunft verteilen. Um eine genaue evaluation und prüfung der bisher geförderten modelle wird man da wohl nicht herumkommen. Die akamdemie von uhpir wird, wie hier ja schon mehrfach geschrieben, mit 200.000€ pro jahr gefördert mit dem resultat, dass die hotties dreimal den dritten und einmal den zweiten platz belegten bei den bisherigen vier nachwuchsmeisterschaften der burschen. Die bisamberger burschen wurden viermal vierte. Wenn ich nun vermute, dass die bisamberger nur einen bruchteil der 200.000€ für ihre nachwuchsarbeit zur verfügung haben, dann muss ich wohl annehmen, dass die mittel von unseren akademie-experten aus der erzherzog-karl-straße effizienter genützt werden könnten. Ich bin ja, wie meinen werten leserinnen und meine werten leser wissen, ein befürworter offener, vereinsungebundener akademie- oder schulmodelle. Vielleicht sollten die verantwortlichen politikerInnen einmal das modell einer akademie süd und einer akademie ost andenken. In ersterer könnten man die talente aus der steiermark und aus kärnten zusammenfassen und in zweiterer diejenigen aus wien und niederösterreich.

Und vielleicht sollte man sich auch einmal beim övv ernsthaft mit modellen der nachwuchsarbeit in anderen ländern beschäftigen. Vor ein paar wochen habe ich hier ein beispiel aus belgien präsentiert (http://www.topvolleybelgium.be/volleybalschool/). Interessant wäre es sicher auch sich in slowenien schlau zu machen. Slowenien zeigt, dass der satz „size matters“, zumindest was den erfolg im sport angeht, nicht zutrifft. Einwohnermäßig ist slowenien mit 2 millionen menschen nur unwesentlich größer als wien (http://de.wikipedia.org/wiki/Slowenien). Der slowenische volleyballnachwuchs war bei den gerade zu ende gegangenen qualiturnieren für die weltmeisterschaften der juniorinnen und junioren sowohl im weiblichen wie auch im männlichen bereich in der 2. und letzten qualirunde vertreten. Während die slowenischen juniorinnen in ihrer gruppe mit einem sieg und zwei niederlagen nur den dritten platz belegten, schafften die burschen mit drei siegen gegen russland, deutschland und belgien sensationell den gruppensieg und die direkte qualifikation für die wm (http://www.cev.lu/Competition-Area/competition.aspx?ID=759&PID=1380, http://www.cev.lu/Competition-Area/competition.aspx?ID=758&PID=1378). Die österreichischen junioren blieben in der anderen gruppe gegen frankreich, italien und polen leider sieglos und belegten damit den vierten und letzten gruppenplatz (http://oevv.volleynet.at/News/0000089163, http://oevv.volleynet.at/News/0000089156, http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089149). Trotzdem, auch von hier herzliche gratulation an die burschen. Allein die qualifikation für die zweite runde mit siegen gegen rumänien und serbien war schon eine tolle leistung und gegen die drei topnationen in der zweiten runde sind die trauben einfach zu hoch gehangen. An der zusammensetzung des kaders dieser im jugend- und juniorenbereich sehr erfolgreichen mannschaft hat sich gezeigt, dass sich die verhältnisse im männlichen nachwuchs nachhaltig verschoben haben. Spieler von steirischen vereinen stellen das gros des kaders und nur mehr zwei ex hotties sind dort zu finden. Da ist, wie schon oben erwähnt, einiges den bach hinutergegangen bei den akademikern aus wien in den letzten jahren. Und auch das monopol für trainer der hotties auf die trainerposten bei den nachwuchsteams ist geschichte und damit auch die lei-lei regel. Nein, nein, das hat jetzt aber auch schon gar nichts mit dem villacher fasching zu tun, und lustig war die lei-lei-regel auch nur begrenzt. Lei-lei steht in diesem fall für leibchen sticht leistung. Das war in den monopolzeiten der experten aus der - damals noch - gutheil-schoder-straße oberstes prinzip bei der kaderzusammenstellung.

So und weil im hallenvolleyball in der letzten woche nicht allzuviel berichtenswertes passiert ist, komme ich wieder einmal zu einem meiner lieblingsthemen, zur frage, ob es nicht doch wert wäre an verantwortlicher stelle im övv über eine beschränkung der spielberechtigten ausländischen spieler nachzudenken, wie sie die handballer seit einiger zeit schon erfolreich parktizieren. Um uhtt nicht unnötig aufzuregen habe ich das böse l-wort nicht verwendet bis jetzt noch gar nicht verwendet. Allerdings findet sich das böse wort in dem unter http://sport.orf.at//stories/2230270/ artikel über eine vom russischen sprotminister angestrebte begrenzung der zahl ausländischer spieler in der obersten russischen fußballiga. Und auch in dem zeitungsartikel aus der new york times wird die gleiche problematik, allerdings nicht in russland sondern in england, für die english premier league, sehr ausgewogen mit pro- und contra-argumenten behandelt.

So jetzt komme ich aber doch noch einmal zurück zum volleyball und zwar direkt in die sandkiste. Beim world tour open in luzern haben stefanie schwaiger und barbara hansel den vierten platz belegt. Das gibt zu vorsichtigem optimismus anlass, was die weitere entwicklung dieses neu formierten und von igor prielozny trainierten teams angeht (http://oevv.volleynet.at/News/0000089170). In der aufregung hapert es dann wieder einmal beim övv mit der grammatik wie man hier lesen kann. Das war's aber dann auch schon mit den erfolgen. Katharina schützenhöfer und lena plesiutschnig schieden in der ersten k.o. runde aus und die herrenteams eglseer/müllner, hupfer/hörl und kunert/dressler blieben bereits in der qualifikation hängen.

Und dann bleibe ich gleich noch ein wenig in der sandkiste. Unter  http://oevv.volleynet.at/News/0000089172 und unter http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=20317&ID=7 wird schon für die im sommer in klagenfurt stattfindende beachvolleyball-em geworben. Und das war natürlich wieder einmal eine gelegenheit uhpir prominent und buchstäblich ins bild zu rücken. Und besonders das zweite foto unter http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=20317&ID=7 hat ...äh wie soll ich das jetzt sagen... einen gewissen schrägen charme. Die akteure stehen beschuht im sand, neben einem auto mit offenere türe. Sind die jetzt alle gerade mit dem auto gekommen, oder fahren sie jetzt gleich weg? Im hintergrund stehen heurigenbänke und –tische herum und zwei pappkameradinnen. Und uhpir verspürt - zumindest auf diesem foto - rückenwind, wenn man sein haupthaar betrachtet.

A propos uhpir und prominent. Uhpir ist offenbar so prominent, dass er beim sportforum schladming an einer podiumsdiskussion mit prominenten persönlichkeiten – ja so steht das tatsächlich unter http://sportforum-schladming.at/programm/ - zum thema „sportnation österreich“ teilnehmen darf. Also da stellen sich schon ein paar fragen. Wer hat denn uhpir dazu eingeladen? Hatten da ein paar wirklich prominente keine zeit? Und am allerinteressantesten: was hat uhpir zu diesem thema an wichtigem beizutragen? Na ich versuche einmal zumindestens auf die letzte frage antworten zu finden. Also vielleicht erläutert uhpir dem staunenden publikum dort wie man im sportland österreich einen verein trotz üppiger förderung gegen die wand fährt,
wie man ebendort eine volleyball-europameisterschaft so erfolgreich organisiert, dass man sich jahre später noch immer nicht getraut das finanzielle ergebnis publik zu machen, wer die werbekampagne für diese veranstaltung an eine agentur vergeben hat, bei der zu dem zeitpunkt der sohn von uhpir arbeitete, wie man eine kampagne für die tägliche turnstunde fährt und wer die werbekampagne dafür schon wieder an eine agentur vergeben hat, bei der schon wieder der sohn von uhpir beschäftigt ist, wie man einen funktionär auf das rüdeste beschimpft, sich nicht entschuldigt und trotzdem in amt und würden bleibt, wie man dorfvereine dazu zwingt ...äh freudscher tippfehler... dazu bringt im umkreis von wenigen kilometern mehrere überdimensionierte hallen zu bauen und wie man einen trainer hält, der mit dem nationalteam in 5 jahren keine zählbaren erfolge vorzuweisen hat. Das wären in der tat spannende diskussionsthemen. Also wenn ich nicht beruflich verhindert wäre, hätte ich es mir fast überlegt den abend des 28. mai in schladming zu verbringen um den ausführungen des prominenten herrn kleinmann zu lauschen. Und da hätte ich ihm ja sogar meine traditionell hier am ende meiner einträge stehenden fragen stellen können. Na, ist wahrscheinlich besser so, dass ich verhindert bin, sonst hätte mich der ordnerdienst wegen psychisch auffälligen verhaltens – also wegen des formulierens respektloser fragen an uhpir – aus dem saal entfernt und vielleicht hätte ich dann als draufgabe noch ein betretungsverbot für schladming ausgefasst. Aber jetzt stellen wir uns alle einmal vor diese von mir weiter oben angesprochenen vorfälle wären im ösv passiert oder im öfb. Na servas. Bumm. Da hätte es aber sowas von geraschelt im blätterwald oder, wie unsere nördlichen lieblingsnachbarn es ausdrücken würden,  gerappelt im kartong – also der kartong war jetzt bitte lautmalerisch. Also keine angst, uhpir, ich leide nicht unter plötzlich aufgetretener rechtschreibschwäche, die mich für den posten des administrators, für den ich mich ja beworben habe, disqualifizieren würde.

So, und zum schluss noch eine richtigstellung in eigener sache. Der entdecker von peter wohlfahrtstätter heißt nicht georg – wie fälschlicherweise von mir hier letzte woche geschrieben - sondern harald schörghofer, wie user stelvio48 in einem kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag völlig richtig angemerkt hat. Danke!

Und das fundstück der woche findet man unter www.sokol.at. Offenbar hab’ ich mir jetzt bei der svs/sokol ein homepage-verbot eigehandelt, seit ich den designierten oder doch noch nicht designierten obmann hier in den letzten wochen ein wenig kritisiert hatte.


Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden? S
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Ljubljana, 19.05.2015, 01:26 mez


1 Kommentar:

  1. Dass die Hallensaison mit großen Schritten dem Ende zugeht, ist auch beim Stöbern auf den diversen Vereinshomepages festzustellen, die in den Sommerschlaf abzugleiten scheinen:

    Obwohl nunmehr schon länger als 1 Woche zurückliegend, haben es von den Top- Platzierten der U17 ÖMS (männlich) nur 2 Teams geschafft, dass ihre Erfolge auch auf den vereinseigenen Homepages gewürdigt werden, nämlich der Sieger Graz und der 5.Platzierte Tirol.
    Amstetten, die HotVolleys und auch Bisamberg verschweigen ihre Platzierungen. Für die Hotties und Bisamberg trifft dies übrigens auch auf die Ergebnisse der U13 ÖMS von diesem Wochenende zu.

    Ich würde dieses Unterlassen als mangelnde Wertschätzung den Spielern gegenüber bewerten; oder was mag sonst der Grund dafür sein?
    Ist es die Enttäuschung, dass höher gesteckte Ziele nicht erreicht wurden?
    Ist es mangelnde Professionalität?
    Oder hat man einfach dilettantisch darauf vergessen (womit wir wieder bei der mangelnden Wertschätzung angelangt wären)?

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