Dienstag, 2. September 2014

Von 37 sekunden des ruhms und 3 auf eis gelegten kübeln, vom aus der not geborenen selbstplagiarismus und von einem trappistenkloster in der prinz eugen straße


Barcelona, 01.09.2014, 17:24 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

das sommerloch gähnt ja weiterhin ganz groß was den hallenvolleyballsport angeht. Nein, nein geschätzte leserinnen und geschätzte leser, das ist kein deja vu und auch keine irrtümliche wiederholung des letztwöchigen eintrags, es ist nur ausdruck meiner einfallslosigkeit. Also gut, ich variiere den ersten satz aus gegebenem anlass ein wenig. Das sommerloch ist tief, wirklich ziemlich tief, also auch in der übertragenen bedeutung des wortes. Also ich hätte nicht gedacht, dass jemand den von otto kar hier gemachten vorschlag tatsächlich umsetzen würde und uhpir zum alsicebucketchallenge nominiert. Und uhpir hat das angebot zur selbstdarstellung dankbar und begierig angenommen um seine exakt thirtyseven seconds of fame auf facebook zu genießen (https://www.facebook.com/video.php?v=705691399480068&set=vb.100001176443101&type=2&theater).

Im gegensatz zu uhpir, der es ja mit einer ziemlichen verzögerung gerade einmal auf eine mickrige nominierung brachte, hat es uhtt gleich auf deren drei gebracht, denen er allerdings bisher, zumindest auf facebook noch nicht nachgekommen ist. Ich muss gestehen, ich bin, was die regeln dieses massiv um sich greifenden selbstdarstellungsirrsinns betrifft, nicht so ganz firm. Muss sich uhtt jetzt drei kübel eiswasser über den schädel gießen?




Um ein wenig zum kritischen nachdenken über diese aktion anzuregen erlaube ich mir hier einen kommentar von benedikt narodoslawsky aus dem letztwöchigen falter einzustellen.



Ein grund dafür warum uhtt der aufforderung, oder eigentlich den drei aufforderung noch nicht nachgekommen ist, könnte darin liegen, dass er gleich in doppelter ausführung auf der övv-homepage eine vorschau auf die volleyball-wm der herren geben musste (http://oevv.volleynet.at/News/0000087091, http://oevv.volleynet.at/News/0000087087). Dass man die beiden fast identen artikel auf der övv-homepage am 28.8. um 13:02 und am gleichen tag um 20:56 online stellt, zeigt, dass man da offenbar den mangel an interessanten beiträgen selbst erkannt hat und auf der hektischen suche nach themen sich offenbar dazu gezwungen sogar zu einer solchen doppelveröffentlichung greifen zu müssen.

Sonst finden sich neben ein paar berichten über diverse ereignisse im beachvolleyball, auf die ich gleich noch kurz zu sprechen kommen werde, noch spielberichte zu den wm-spielen. Aber alle, die in der schule völlig schawachsinnigerweise noch englisch lernen mussten und noch nicht das privileg hatten, statt fremdsprachenunterrricht mehrere tägliche turnstunden genießen zu dürfen, sollten anstelle zum schmiedel lieber gleich zum schmied gehen und sich über die wm auf http://www.fivb.org oder http://poland2014.fivb.org/en informieren. Ah ja den bericht über die 62.000 zuschauerinnen und zuschauer – vermutlich ganz ohne schuläktschn – beim eröffnungsspiel der wm zwischen polen und serbien muss ich fairerweise schon noch erwähnen (http://oevv.volleynet.at/News/0000087101).

Aber jetzt komme ich auch noch ganz kurz, wie angekündigt, zum beachvolleyball. Da wird auf der övv homepage über einen siebenten platz des teams kunert/dressler berichtet bei  einem cev-satellite in lettland und von zwei neunten plätzen von müllner/wutzel und eglseer/koraimann beim gleichen turnier (http://oevv.volleynet.at/News/0000087111). Und dann gibt’s einen bericht vom zweiten platz des neuen – ja genauso steht es dort -  duos schwaiger/chukwuma bei einer exhibition (http://oevv.volleynet.at/News/0000087104). Neu? Haben das jetzt noch immer nicht alle volleyballinteressierten mitgekriegt, dass stefanie schwaiger seit wochen – oder sind es gar schon monate - eine neue partnerin hat? Muss man das in jedem bericht über jedes – nein ich schreibe jetzt nicht pimperlturnier, nein, nein – turnier, das die beiden bestreiten, erwähnen, quasi als erklärung dafür, dass die großen erfolge bis jetzt ausgeblieben sind? Das erinnert mich irgendwie an das adjektiv blutjung, das den hotvolleys in einer eher nicht sehr erfolgreichen saison, durchgehend vom ersten bis zum letzten spiel, in jedem bericht auf der övv-homepage verpasst wurde, damit es sich auch der letzte funktionelle analphabet und die letzte funktionelle analphabetin irgendwann merken konnte.

Über hallenvolleyball erfährt man gerade einmal, dass die spieler von union raiffeisen waldviertel sich wieder im training befinden und die vorfreude groß ist (http://oevv.volleynet.at/News/0000087081). Ohne jetzt die unversehrtheit meiner fresse zu riskieren, liebe waldviertler, würde ich sagen, dass diese meldung vom informationsgewinn für die interessierten leserinnen und die interessierten leser nicht gerade extrem sensationell ist und sich die geschilderte situation vermutlich zur zeit auch bei anderen vereinen in ähnlicher art und weise darstellt und daher einer gewissen exklusivität entbehrt.

Dabei gäbe es so viele berichtenswerte dinge, wenn man sich nur ein wenig bemühte beim övv. Wobei ich ehrlich gesagt den verdacht habe, dass es gar nicht so sehr an einem mangel am bemühen liegt, sondern vielmehr an einem mangel am wollen. Ich verstehe ja irgendwie, dass sich die verantwortlichen beim övv in trappistenmönche verwandeln, wenn es um die beantwortung der traditionell am ende dieser einträge auftauchenden eher unangenehmen fragen nach dem ausscheiden von uhpir aus dem bso, nach der seit mittelweile fast drei jahren fehlenden abrechnung der eurovolley 2011, nach der auswahl der für die offenbar nicht sehr effektive werbekampagne für ebendiese verantwortlichen agentur und nach dem finanziellen status des övv geht. Aber – bitte schön – was ist denn so schwer einmal klartext zu reden über das plötzliche auftauchen des u-bootes aleks blagojevic im nationalteam, über die wahren beweggründe, die marcus guttmann zum rücktritt bewegten, über die zukunft von olli binder und über die suche von thomas zass nach einem neuen verein? Oder will man sich da peinlichkeiten ersparen, wie man sie in dem bericht über tv ingersoll bühl findet, in dem man lesen kann, dass florian ringseis „sparmaßnahmen“ zum opfer fiel (http://www.bo.de/sport/lokalsport/tv-buehl-muss-zwoelf-abgaenge-kompensieren)? Na besonders schmeichelhaft ist das ja nicht für ein mitglied des österreichischen nationalteams. Da kann man die trappistenmönche beim övv ja fast verstehen. Das archiv ist ja bekanntlich der feind der politiker. Aber offenbar ist das archiv auch uhtt nicht wirklich freundlich gesinnt. Wie man hier an zwei beispielen sieht, kann sich sogar ein experte wie uhtt ziemlich täuschen (http://www.laola1.tv/de-at/video/oevv-teamchef-warm-stellt-unsere-legionaere-vor/136545.html).

Und anlässlich des eher enttäuschenden abschneidens der österreichischen nachwuchshoffnungen aus diversen sportarten bei den yog (http://www.nanjing2014.org/en/) kann man sich schon auf das geplärre diverser wichtiger und weniger wichtiger funktionäre gefasst machen, mit dem sie die unsägliche turnstunde aber so was von flott einfordern werden (http://sport.orf.at//stories/2214756/). Uhpir bitte übernehmen sie.

Und weil ich schon bei den ausbleibenden erfolgen österreichischer athletinnen und athleten bin: wie stefan krejci schon in seinem kommentar feststellt, nennt der präsident des judoverbandes misserfolge bei internationalen turnieren tatsächlich beim namen und kündigt auch konsequenzen die betreuersituation und trainingsgestaltung an (http://sport.orf.at/stories/2215046). Aber solche konsequenzen sind ja bei den kontinuierlichen fortschritten, die das österreichischen volleyballnationalteam macht, absolut unangebracht.

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Barcelona 02.09.2014, 01:06 mez



2 Kommentare:

  1. Ich erlaube mir hiermit einen Beitrag zum Stopfen des Sommerlochs, wie auch zum Stopfen des Nennungslochs in der AVL (nur 9 statt 10 Teams haben genannt) zu leisten und stelle den Antrag, die HotVolleys zu pardonieren und Ihnen die Nachnennung zur AVL zu ermöglichen.
    Um einem möglichen Sturm der Entrüstung ob dieses ungeheuerlichen Vorschlages zuvorzukommen, darf ich auch auf das Warum und die Bedingungen eingehen.

    Grundbedingung für diese Pardonierung ist, aus der AVL-Ausschreibung den unsinnigen Passus ersatzlos zu streichen, der die Vereine zur EC-Teilnahme verpflichtet, weil es einerseits für die sich qualifizierenden Vereine eigentlich eine Ehre sein müsste, auch spielen zu dürfen und andererseits allen die Peinlichkeit erspart wird, dass die, die nicht spielen wollen aber müssen, in der ersten Runde auf Niederlage spielen.
    Was es dem ÖVV selbst bringt, wenn seine zwangsverpflichteten Vereine reihenweise in der 1.Runde ausscheiden, wage ich zu hinterfragen.

    Warum habe ich mein Herz für die Hotties entdeckt?

    Weil ich immer schon eine Liga bzw. einen Grunddurchgang wollte, an dem alle namhaften österr. Vereine teilnehmen. Mit dem Zerbröseln der MEL wär’s heuer endlich wieder so weit gewesen – Schade drum!

    Weil kein anderer Verein aus der 2.Liga bereit war, den freien Platz anzunehmen (was wohl auch an den vom ÖVV geforderten überzogenen Rahmenbedingungen liegt) und die Hotties daher niemandem einen Platz wegnehmen.

    Weil es einen gewaltigen Image-Schaden für alle AVL-Vereine bedeutet, wenn sie ihren Sponsoren und der Öffentlichkeit erklären müssen, dass sie nun in einer Rumpfliga spielen müssen.

    Weil unstrittig ist, dass die Marke HotVolleys untrennbar mit dem österr. Volleyballsport verbunden ist und es allen Vereinen medial nützen würde, gegen diesen Gegner ein Bewerbsspiel austragen zu können.

    Weil es für alle „Provinzvereine“ einen Vorteil brächte, medial zumindest als Nebendarsteller wahrgenommen zu werden, als überhaupt nicht mehr (wie es derzeit der Fall ist).

    Weil die Hotties für alle „Provinzvereine“ einen herrlichen Reibebaum abgeben würden und Reibung bekanntlich nicht nur Dreckwuzerln an den Händen, sondern auch Energie erzeugt, die allen guttun würde.

    Weil durch die funktionale Trennung HV-Manager und ÖVV-Präsident zumindest ein erster Schritt gesetzt wurde, die jahrelange Bevorzugung dieses Vereines zumindest etwas abzuschwächen (wiewohl ich der meinung bin, dass PK die falsche Entscheidung getroffen hat: Er hätte HV-Manager bleiben sollen und den ÖVV-Präsidenten zurücklegen).

    Ohne mir den Kopf der HVs zerbrechen zu wollen, müsste es doch möglich sein, eine konkurrenzfähige Mannschaft kurzfristig auf die Beine zu stellen: Die Schulden sind ja offenbar alle getilgt, wie man so lesen durfte, und auch ÖVV-Teamspieler wären ja noch zu haben (Binder, Ringseis, Zass usw…).

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  2. "Weil es einen gewaltigen Image-Schaden für alle AVL-Vereine bedeutet, wenn sie ihren Sponsoren und der Öffentlichkeit erklären müssen, dass sie nun in einer Rumpfliga spielen müssen."

    also ich glaub, das wird kaum wer mitkriegen.

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