Dienstag, 22. Juli 2014

Von einer mit spannung erwarteten generalversammlung, von einem abschied trotz schier unglaublich vieler meistertitel und von einem zu selbstbewussten schüleraufsatz


Wien, 21.07.2014, 22:31 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also in den letzten wochen hab’ ich mich ja immer beklagt darüber, dass auf der övv-homepage ferienstimmung eingekehrt ist und abgesehen von ein paar beachvolleyballmeldungen nicht viel spannendes zu lesen war. Das hat sich diese woche aber so was von geändert, eine topmeldung hat sozusagen die andere gejagt. Aber schön langsam und der reihe nach, damit ich in der aufregung nichts vergesse. Der övv hat, wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/07/0000086830 lesen kann, einen neuen generalsekretär. Er heißt philipp seel und kommt über diverse berufliche umwege von einer anderen randsportart, vom basketball. Er will, nach eigenen aussagen, offen sein für neue und innovative ideen. Und mit uhpir hat er sich offenbar auch schon ganz gut abgestimmt. Seel sieht nämlich raum nach oben was die professionalisierung der ligen angeht – na da wünsch’ ich einmal viel glück – und bei der verbesserung der infrastruktur. Und als beispiel dafür nennt er die hallen. Na das hört sich ja wie ein wohlabgestimmtes duett mit uhpir an. Ah da fällt mir gerade ein, dass sich gerade erst ein verein, nämlich das vt roadrunners, genau wegen einer nicht erteilten genehmigung für eine halle aus der 1. und 2. bundesliga der damen zurückgezogen hat. Und weil ich gerade beim hier selten behandelten damenvolleyball bin, gleich noch eine interessante neuigkeit aus diesem bereich: wie mir aus gewöhnlich gut informierten kreisen zugetragen wurde, findet in der saison 2014/2015 auch keine u21 meisterschaft der damen statt, vermutlich im zuge einer gleichbehandlung, da es – wie in der ausschreibung 2014/2015 bereits zu lesen war – auch keine u21 meisterschaft der männer geben wird. So und nun nochmals kurz zurück zum neuen generalsekretär: der feut sich schon auf die zusammenarbeit mit dem vorstand. Na meine einträge hat er wohl bis jetzt noch nicht gelesen, sonst wäre die vorfreude vermutlich enden wollend. Na das war jetzt schon wieder so negativ und erklärt sich wohl aus meiner maßlosen enttäuschung, dass meine bewerbung für den posten des generalsekretärs nicht erfolgreich war, obwohl ich doch das anforderungsprofil aber sowas von erfüllt hätte.

Um der dramaturgie willen gestatte ich mir die chronologie der berichterstattung ein klein wenig zu ändern. Neben zahlreichen berichten zum final six der world league (http://oevv.volleynet.at/News/0000086844, http://oevv.volleynet.at/News/0000086849, http://oevv.volleynet.at/News/0000086856, http://oevv.volleynet.at/News/0000086857) sticht besonders ein bericht mit dem titel „warm von world league finale begeistert“ unter http://oevv.volleynet.at/News/0000086862 ins auge. Da war also uhtt in florenz beim – wie es in dem bericht heißt – „stelldichein der internationalen toptrainer“. Dieses stelldichein stand laut aussage von uhtt neben der beobachtung der spiele im vordergrund. Ein bisschen verloren muss er sich da allerdings schon vorgekommen sein, uhtt, mit der eindrucksvollen bilanz seiner tätigkeit beim övv. Aber er ist ja erst seit 2010 trainer des nationalteams. Da muss man schon geduldig sein, so schnell kann man da keine an zahlen festzumachenden fortschritte erwarten. A propos geduld: wie lange war eigentlich didi constantini trainer des fußballnationalteams?

Aber jetzt zur absoluten topmeldung: unter http://oevv.volleynet.at/News/0000086859 kann man neben einem foto von uhpir im obligaten umhängesakko einen ausführlichen bericht über den gang der hotvolleys in die 2. bundesliga lesen. Na das ist aber auch schön langsam zeit geworden. Aber so richtig schlau wird man aus dem bericht nicht. Angeblich sind jetzt gelder eingetroffen, aber leider zu spät um für den europacup zu nennen und damit den strafweisen gang in die 2. liga zu vermeiden. Wieviel da an geld eingelangt ist und warum das geld so spät eintraf bleibt im dunkeln ebenso wie hoch die außenstände der hotvolleys jetzt noch sind. A propos außenstände: ich bin ja ein buchhalterischer laie. Aber ich denke es macht bilanztechnisch einen unterschied, ob es sich bei den von hhvmir genannten summen um außenstände, also um zugesagtes aber nicht eingelangtes geld handelt oder ob es sich um echte schulden handelt, die beispielsweise von einer bank finaziert werden müssen. Ein bisschen besser als bei der buchhaltung eines vereins kenn mich mich aber bei anderen vereinsinternen abläufen aus. Also wenn da morgen wirklich eine generalversammlung – nein, nein ich versteige mich jetzt nicht zur these, dass diese generalversammlung absichtlich einen tag nachdem ich meinen wöchentlichen eintrag schreibe stattfindet – abgeführt wird, dann wäre ich dort gerne die sprichwörtliche fliege an der wand. Jeder pimperlverein, und als solchen würde nicht einmal ich mit meinem frechen mundwerk die hotvolleys bezeichnen, hat einen kassier. Und der muss auf der generalversammlung einen rechnungsbericht legen und im anschluss stellt dann jemand, der nicht dem vorstand angehört, einen antrag auf entlastung, nicht entlassung – obwohl im fall der hotvolleys wäre das wohl eine überlegenswerte alternative -, des kassiers. Und die anwesenden vereinsmitgleder müssen dann über diesen antrag auf entlastung abstimmen. Und jetzt dürfen wir alle schon einmal raten wer bei den hotties den kassier macht?

Bingo, es ist hhvmir himself. Das wird ja dann wirklich pikant. Die generalversammlung entlastet den kassier hhvmir der gleichzeitig auch geschäftsführender präsident ist und der legt im anschluss seine ämter zurück. Also das mit dem rückzug aus dem vorstand steht zumindest weiß auf schwarz ganz am ende des berichts unter http://oevv.volleynet.at/News/0000086859. Gut, ich lehne mich jetzt einmal sehr weit aus dem fenster, und ich bin ja schon ein paar mal mit meinen spekulationen richtig gelegen, ich könnte mir folgendes szenario für morgen vorstellen: die generalversammlung nimmt das rücktrittsangebot von hhvmir nicht an und ersucht hhvmir auf grund seiner überwältigenden erfolge – die im bericht in der üblichen bescheidenheit erwähnten 198 meistertitel sprechen eine deutliche sprache – als hhvmir weiterzumachen. Spontane bittgesänge werden angestimmt (http://www.youtube.com/watch?v=oiPzU75P9FA) und ein von rührung übermannter hhvmir sieht sich genötigt nicht als hexhvmir aus der versammlung zu gehen sondern dem wunsch der auf der generalversammlung anwesenden vereinsmitglieder zu entsprechen.

Na aber jetzt ernsthaft: die charlotte schützenhofer bewundere ich aufrichtig unter diesen umständen als obfrau zu kandidieren. Und um die position des kassiers wird vermutlich ein besonderes griss sein. Und noch ein paar ernsthafte anmerkung möchte ich hier einstreuen: Die ach so vielen nachwuchstitel in wien und bei staatsmeisterschaften sollte man schon in beziehung setzen zur mit 200.000€ jährlich geförderten akademie von hhvmir und der tatsache, dass in wien der männliche nachwuchsbereich seit jahren schwer komatös ist. A propos akademie: ob da nicht doch etwas im akademievetrag steht, was die erstligazugehörigkeit des akademieführenden vereins angeht? Wäre ja zu schön, wenn dieser vetrag irgendwo einzusehen wäre, aber der ist vermutlich so ähnlich wie die vatikanischen archive für die nächsten fünfhundert jahre für die öffentlichkeit gesperrt. Geht ja auch wirklich niemanden etwas an, nach welchen richtlinien jährlich 200.000€ in ein, wenn man den output an spitzenspielern betrachtet, mäßig erfolgreiches unterfangen gesteckt werden.

Ah ja, und die 10.000€ strafe zahlt er auch, hhvmir. Weil er den jungen spielern eine chance für die weiterentwicklung geben will. Edel ist das von hhvmir und hilfreich und gut. Und ungewohnt uneigennützig. Und noch dazu, und das möchte ich hier betonen, hält er sich ans regulativ. Leider vergisst hhvmir etwas wichtiges aus diesem regulativ zu erwähnen, das auch mit der weiterentwicklung der jungen spieler zu tun hat und das man den burschen möglicherweise bis jetzt nicht mitgeteilt hat. Das regulativ sieht für das nichtantreten im europacup nicht nur die geldstrafe von 10.000€ vor und den gang in die 2. liga sondern auch den verbleib in dieser für drei jahre ohne die möglichkeit aufzusteigen. Na das wird was werden mit der weiterentwicklung, die sich dann den von uhtt immer wieder ausgemachten fortschritten des nationalteams annähern wird.
Wobei ich wieder beim nationalteam gelandet wäre, und zwar bei der aktuellen folge der serie austria volleyballteam blo(ck)g, in der max thaller uns darüber informiert, dass er für den nächsten schritt bereit ist (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/07/0000086828). Also ich bin ja, wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen, ein großer fan des steirischen volleyballsports. Und gerade deswegen stört mich der doch etwas respektlose umgang des max thaller mit seinem noch-verein hartberg. Im stile von hubert „the world in vorarlberg is too small“ gorbach (http://derstandard.at/3051153) ist der herr thaller jetzt offenbar bereit für den schritt in die große volleyballwelt, weil sich in hartberg „mit den vorhandenen finanziellen möglichkeiten fast nicht mehr herausholen“ lässt. Wie bitte? Geht’s noch? Was soll das heißen? Finanzielle möglichkeiten? Fast nicht mehr herausholen? Ist da jemandem der schnelle aufstieg zum ersten aufspieler im team zu kopf gestiegen und hat sich das in etwas zu selbstbewussten finanziellen forderungen geäußert? Oder ist das alles so nicht gesagt worden und missverständlich wiedergegeben worden? Also ich anstelle der hartberger vereinsverantwortlichen würde mich schön bedanken, für diese art der nachrede. Da sind ja dann die im aufsatz von max thaller angesprochenen „streiche oder schwerze (sic!)“, die lustigen frisuren und die matrazen-barrikaden auf schikursniveau vernachlässigbare Kleinigkeiten. Und welche quali er gespielt hat, hat er vor lauter scherzerl und streichen auch nicht ganz mitbekommen, wie man aus dem fundstück der woche ersieht.


Ah ja, bevor ich es vergesse: auf der mevza homepage gibt es noch immer keine mannschaften. Ich bin schon gespannt, ob die liga zerbröselt. Ist eh wurscht, was auch passiert, hauptsache uhpir bleibt unser fels in der brandung. When the night has come and the land is dark and the moon is the only light we'll see, no, I won't be afraid, oh, I won't be afraid, just as long as you stand, stand by me. So darling, darling stand by me, oh stand by me, oh stand, stand by me, stand by me (http://www.youtube.com/watch?v=O4_ghOG9JQM).

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien 22.07.2014, 01:06 mez



2 Kommentare:

  1. statistik DiCo als teamchef 2009 - 2011:
    23 spiele; 7 siege, 3 remis, 13 niederlagen

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  2. Siege-Niederlagen
    Cuello
    2008: 4-8 (EL),
    2009: 3-9 (EL), 0-2 (EMQ), 2-1 (WMQ)

    Gesamt: 9-20 (31% Siegquote)

    MiWa
    2010: 2-10 (EL)
    2011: 0-3 (EM), 0-2 (OSQ), 2-10 (EL)
    2012: 5-7 (EL)
    2013: 1-2 (WMQ), 2-4 (EMQ), 4-8 (EL)
    2014: 0-6 (EMQ), 3-5 (EL)

    Gesamt: 19-57 (25% Siegquote)

    Ohne Gewähr...
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