Dienstag, 21. Januar 2014

Von einer zum u-boot gewordenen alphawaffe, von anonymen stößen und von der feigheit ganz oben

Wien, 20.01.2014, 22:54 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also jetzt ist sie aus dem sack und das sogar ganz offiziell, die katze. Da ist doch wie hier schon seit anfang dezember vermutet die ehemalige „alphawaffe“ der hotties zum u-boot geworden, um im stil bei der geschmacklosen diktion eines auf laola1.at vor einem jahr veröffentichten artikel über aleks blagojevic zu bleiben (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/12/von-facebook-eintragen-die-sich-still.html, http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/aleksandar-blagojevic-behauptet-sich/page/44116-315-101-101-.html). In einem dem niveau der kronenzeitung entsprechenden artikel schildert ein herr rainer bortenschlager, unter der reißerischen überschrift „nach irrer flucht jetzt komplett untergetaucht“, die erwarten lässt, dass es da um die flucht eines schwerverbrechers geht, wie sich aleks blagojevic ohne abmeldung von seinem verein molfetta in italien abgesetzt hat.


Aber so richtig spannend wird es, wenn man sich die rolle von hhvmir in der ganzen geschichte genauer ansieht. Laut krone-artikel war kleinmann bereits im dezember von blagojevic über seine „flucht“ aus italien informiert worden und hätte ihn sogar wieder bei den hotties aufgenommen um ihn dann „besser vorbereitet“ – wie es in dem artikel heißt – im jahr darauf wieder nach italien zu schicken. Toll, soviel uneigennützigkeit ist man von hhvmir ja gar nicht gewohnt. Und wahrscheinlich wäre die kleine österreichische volleyballfamilie über die wahren hintergründe dieser präsidialen großzügigkeit genauso im dunkel gelassen worden wie über die abrechnung der eurovolley oder den grund des abschieds von uhpir aus seinen funktionen bei der bso. Na über die eigenen misserfolge spricht man halt nicht so gerne wie über die unsägliche turnstunde oder die absolute notwendigkeit von neun meter hohen hallen für die entwicklung des österreichischen volleyballs. Obwohl, gerechterweise muss ich zugeben, dass man in letzter zeit geradezu schamlos mit den misserfolgen der eigenen mannschaft auf der övv-homepage umgeht. Aber dazu komme ich später noch.
Blöderweise hat blagojevic bei diesem deal nicht mitgespielt und ist auch bei den hotties nicht zum ersten training im jänner erschienen. Und dann hat hhvmir noch eine erklärung parat, die es in sich hat. „Er wurde zu früh in die harte profi-welt gestoßen“ erdreistet sich hhvmir – laut krone-artikel - in seiner analyse festzustellen. Genau, herr kleinmann, stimmt, sehr gut, setzen. Aber halt, nein ich nehm' das „sehr gut“ zurück, und zwar ganz schnell. Da fehlt entscheidendes in der analyse unseres oberauskenners, da fehlt nämlich die antwort auf die sich aus der analyse zwingend ergebenden frage, die einem kritischen journalisten wohl einfallen hätte müssen, wer denn den offenbar schlecht auf seinen auslandsaufenthalt vorbereiteten aleks blagojevic da in die harte profi-welt gestoßen hat. War das hhvmir? War das uhtt? War das sein manager? Oder war es der oder die große verantwortungslose unbekannte. Na, weil ich ja ein frustrierter, mit negativer energie randvoller zündler bin, erlaube ich mir einmal die motivlage der oben genannten personen zu beleuchten. Da ist einmal hhvmir, der es endlich schafft, abgesehen vom edelreservisten florian rinsgeis, einen spieler aus seinem nachwuchsbereich ins ausland zu verkaufen, noch dazu nach italien. Da ist andererseits uhtt, der seine erfolge, mangels anderer objektivierbarer parameter wie einer verbesserung in der weltranglistenposition oder einer qualifikation der nationalmannschaft für internationale bewerbe, an den von ausländischen vereinen engagierten spielern des österreichischen nationalteams messen muss. Und dann bleibt da noch der manager, der sicher nicht ganz frei von ökonomischen (eigen)interessen war. Und die drei haben sicher auf den armen aleks eingeredet und versucht ihn von seinem wechsel nach italien abzubringen, weil er ja noch nicht so richtig vorbereitet war auf die große weite welt des profivolleyballs. Und was sie ihm nicht alles gesagt haben werden – vielleicht hat otto kar ein protokoll von diesen langen und einfühlsamen gesprächen – auf die mangelnden sprachkenntnisse werden sie ihn hingewiesen haben, auf das wohnen in einer spieler-wg, auf die härtere konkurrenz, gewarnt werden sie ihn haben den armen buben vor dem haifischbecken profivolleyball, in das er im begriff war zu springen, und vorgeschlagen werden sie ihm haben, dass er doch besser noch ein jahr in österreich bliebe, und sich gezielt vorbereiten sollte auf so einen auslandsaufenthalt. Und was macht der dumme bub? Er schlägt die gut gemeinten ratschläge der ihn umgebenden experten achtlos in den wind und unterschreibt bei einem italienischen erstligaverein, wo die idalener doch, wie hhvmir weiß, ihr sytem durchziehen, und zwar „ohne kompromisse“. So wird es wohl gewesen, oder so ähnlich, irgendwie halt. Und dabei haben sie sich all so bemüht, der herr kleinmann, der herr warm der herr oder die frau manager, dem armen aleks zu helfen. So steht das tatsächlich in dem artikel. Da können einem ja die tränen kommen, ob solch großer hilfsbereitschaft. Und entsetzt ist er jetzt unser hhvmir, steht in dem Artikel auch noch, darüber, dass sich der aleks blagojevic seine karriere zerstört hat aus mangel an respekt. Aha, so ist das also. Da putzt sich jemand an einem jungen, offenbar überforderten spieler ab um von einer möglichen mitverantwortung für dessen scheitern abzulenken. Na zum mangel an respekt komme ich gleich noch einmal. Aber in wahrheit gibt der „fall blagojevic“ genauso wie der „fall guttmann“ nur ein sittenbild der zustände im österreichischen volleyballsport wider. In beiden fällen wurde von offizieller seite gemauert und geschwiegen, solange bis es nicht mehr anders ging und man wie im fall des aleks blagojevic an die öffentlichkeit gehen musste, mit einer sehr – gelinde gesagt – eingeengten sichtweise, die jegliche einsicht einer möglichen mitverantwortung für das scheitern eines jungen, unerfahrenen spielers, den man solange als star gehypt hatte, bis er wahrscheinlich selbst davon überzeugt war und der dann in italien offenbar auf die harte tour lernen musste, dass zum wirklichen star noch sehr viel fehlte, vermissen lässt. Und kein wort wird auf der övv-homepage darüber verloren, dass zwei junge nationalteamspieler zwei sogenannte hoffnungsträger auf unterschiedlich spektakuläre art und weise ihre jeweilige karriere beendet haben. Da verschwinden die zwei portraitbildchen aus dem kindlich-naiven logo der sogenannten stars in europa. Und das war’s dann. Kein satz zu den (hinter)gründen, kein versuch einer erklärung. Nichts, nada, niente. Und auch auf die gefahr hin mich zu wiederholen: herr kleinmann und herr warm, das ist feige und das ist ein mangel an respekt.

A propos stars: das bringt mich wieder zu meiner lieblingserie „unsere (jetzt nur noch fünf) stars in europa“. Da sorgt florian ringseis für einen 3:0 sieg gegen coburg, und das mit einem service und einer annahme (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/01/0000085135, http://live.volleyball-bundesliga.de/2013-14/Men/&1069.pdf). Respekt, das müssen ziemlich entscheidende zwei ballberührungen gewesen sein, in diesen drei sätzen. Gegen friedrichshafen verlor bühl an diesem wochende mit 0:3. Ob das damit zu tun hatte, dass florian ringseis diesmal den ball – zumindest laut data volley- gar nicht berührte entzieht sich meiner kenntnis; aber vielleicht bringt da die nächste folge der serie am kommenden donnerstag aufklärung (http://live.volleyball-bundesliga.de/2013-14/Men/&1073.pdf). Montpellier verlor gegen tours 1:3, philipp kroiss und philip schneider spielten durch, letzterer erzielte als viertbester scorer seiner mannchaft 10 punkte (http://datavolley.lnv.fr/2013/DataVolley/Men/&LAM104-1314.pdf). Syros verlor gegen olympiakos in griechenland 2:3, thoms zass spielte durch und kam als zweitbester scorer seines teams auf 19 punkte (http://www.volleyleague.gr/index.php/season/2013-14/program-results). In belgien verlor farciennes gegen zoersel 2:3, über einsatz und mögliche punkte von sophie walner konnte ich keine informationen finden (http://www.oxyjeunesfarciennes.be/resul-DH.html).

Und in österreich festigen die hotties ihre position als watschenbaum der avl superliga. Drei spiele, drei niederlagen, satzverhältnis 0:9. Wetten wie lange erkan togan noch als trainer werken darf, bevor er als als assi-trainer verkleideter praktikant beim nationalteam unterschlüpfen darf bzw. muss werden gerne angenommen. Überraschend ist es allerdings schon, mit welch geradezu exhibitionistischer freude auf der övv-seite die dritte niederlage der mannschaft von hhvmir präsentiert wird (http://oevv.volleynet.at/News/0000085202). Offenbar ist man mangels an erfolgen schon auf die prominente platzierung von niederlagen auf der övv-homepage angewiesen, um – nach dem motto „bad news sells“ - überhaupt noch in der volleyballöffentlichkeit wahrgenommen zu werden. So, nachdem ich jetzt ausreichend auf den hotvolleys herumgepeckt habe, wie es otto kar formuliert hat, mache ich für heute nacht schluss, allerdings nicht ohne noch auf einen kommentar zu meinem letzten blog hinzuweisen, in dem otto kar aus anlass des vorwöchigen live spiels zwischen aich/dob und amstetten die situation des österreichischen volleyballs, wie sich sich in der sogenannten „superliga“ gerade präsentiert, sehr treffend beschreibt.

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien 21.01, 01:58 mez


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