Dienstag, 25. Juni 2013

Von mausbemmerln in der sandkiste, vom ewig fortschreitenden murmeltier und von ziemlich unklaren verhältnissen


Wien, 24.06.2013, 22:24 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

diesmal gibt es tatsächlich wieder einen grund zum gratulieren. Katharina schützenhöfer und lena plesiutschnig haben bei den u21-beachvolleyball weltmeisterschaften die bronzemedaille geholt. Respekt! A propos beachvolleyball. Da hat sich doch glatt ein herr martinz in der kärtner tageszeitung kritisch zum klagenfurter beachvolleyball grand slam geäußert und damit einen shit storm, na eigentlich war es eher ein mausbemmerlregen, auf facebook ausgelöst. Sogar uhpir hat, wenn man seinen eigenen berechnungsschlüssel anwendet, annähernd zwei arbeitstage geopfert um herrn martinz einen langen offenen brief zu schreiben (wer mit dem berechnungsschlüssel von uhpir nicht vetraut ist, findet hier näheres http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/02/von-ganz-wichtiger-elektropost-von-ganz.html).

Und dann gründete sich noch unter https://www.facebook.com/groups/proklagenfurt/ eine facebook gruppe mit dem namen „wir lassen uns beachvolleyball in klagenfurt nicht schlechtreden.“ Also bitte, liebe freunde, ich kenne den herrn martinz nicht, aber eine veritable bedrohung für den beachvolleyballsport in österreich scheint er nicht darzustellen. Ich denke dominik gschiegl hat da in seinem eintrag auf der genannten facebookseite schon den richtigen ansatz dazu, wie man mit dem artikel umgehen sollte.



Sozusagen den gegenpol dazu stellt stefan potyka dar, und der ist nicht irgendwer sondern für beachvollball zuständiges vorstandsmitglied des övv. Daher sollte er sich der tragweite seiner äußerungen bewusst sein und sich nicht zu sehr an den umgangsformen von uhpir orientieren.
Man kann zum inhalt der glosse des herrn martinz und zu seinen möglichen motiven, diesen artikel zu verfassen, durchaus differenzierter meinung sein. Aber einen missliebigen journalisten aber als „schmierfinken eins konkursblattes“ zu bezeichnen, geht wohl meilenweit über das maß eines angebrachten umgangstons hinaus und könnte, entsprechende intentionen des herrn martinz vorausgesetzt, meiner ansicht sogar durchaus unangenehme rechtlichen konsequenzen für herrn potyka nach sich ziehen. Dass herr potyka den armen „um aufmerksamkeit haschenden“ herrn martinz noch des drogenkonsums zeiht schreibe ich einer gewissen unsicherheit in der verwendung der deutschen sprache zu, da ich davon ausgehe, dass da nicht „haschen“ sondern „heischen“ gemeint war (http://www.duden.de/suchen/dudenonline/haschen, http://www.duden.de/suchen/dudenonline/heischen). Aber bevor es hier wieder zu unernst wird, noch eine ernste anmerkung. Der halbsatz „dass es einen auftraggeber gibt, der negative stimmung machen möchte, um weniger fördern zu müssen“ macht bei genauem lesen nicht nur wegen der unterstellung, dass herrn martinz die notwendige jounalistische unabhängigkeit fehle, schon ein wenig stutzig. Wer MUSS denn da fördern? Das ist doch wohl ein wenig realitätsfern. Fördern muss den beachvolleyball grand slam in klagenfurt – so denke ich – gar niemand. Und zur förderung des events stellt sich schon auch noch die frage, warum eine offenbar so erfolgreiche veranstaltung überhaupt auf öffentlichen förderung angewiesen ist.

Und ganz kurz erlaube ich mir auch noch zum inhalt des inkriminierten artikels von herrn martinz stellung zu nehmen. Ich glaube sebastian tatra hat es in seinem kommentar auf der facebookseite sehr gut auf den punkt gebracht. Er schreibt da „also ich finde, dass in dem artikel nicht nur unwahrheiten stecken.“

Und dass dort jugendliche offensichtlich nicht nur den volleyballern und volleyballerinnen zujubeln, sondern auch ganz kräftig saufen dafür gibt es in clemens doppler einen sowohl kompetenten wie auch unverdächtigen zeugen. In einem am 17. Juli 2012 im kurier veröffentlichten interview (http://kurier.at/sport/sportmix/doppler-irgendwas-muss-ich-richtig-machen/804.577) spricht doppler ganz dezidiert davon, „dass wenn du am mittwoch nach klagenfurt kommst, schon alle angesoffen sind.“ Und weiter sagt er in diesem interview: „Das publikum ist viel jünger geworden, es hat viel mehr festival-charakter bekommen. Früher sind mehr fans wegen des sports gekommen.“ Und zum von doppler angesprochenen interesse am volleyball ein link zu einem der noch weniger peinlichen videos, die man haufenweise auf youtube finden kann: 
Und die schon am ersten tag vollgekotzten toiletten am campingplatz kennt wohl jeder besucher aus leidvoller erfahrung. Ich war übrigens heute bei einer interessanten veranstaltung des bmwf in der aula der wissenschaften zum thema „was ist sport“. Da haben unter anderem minister töchterle und toni innauer diskutiert. Und letzterer hat auch ein paar kritische worte über die eventkultur im sport verloren. Uhpir war übrigens nicht dabei, obwohl sogar, wenn auch nur ganz kurz, die unsägliche turnstunde angesprochen wurde.

Was war sonst noch los in der letzten woche? Die nationalmannschaft war wieder in der holli knolli liga aktiv und muss sich schön langsam vorkommen wie bill murray in „groundhog day“ (http://en.wikipedia.org/wiki/Groundhog_Day_(film). Einem sieg gegen die weiterhin neben sich stehende slowakei folgte – wie schon in wien - eine 2:3 niederlage gegen belgien und ein – achtung fortschritt gegenüber dem 0:3 in wien - 1:3 gegen dänemark (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083021, http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083030, http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083035).

Und nachdem ich letzte woche hier geschrieben habe, dass aleks blagojevic dringend jemanden braucht, der verhindert, dass artikel, in denen er – wenig schmeichelhaft - mit dem herrn arnautovic verglichen wird, in der boulevardpresse erscheinen, lege ich diesmal allen spielern des nationalteams ans herz sich genau zu informieren, was da in ihrem namen unter der rubrik „austria volleyballteam blockG“ auf der övv-website publiziert wird. Aktueller anlass ist der aufsatz von florian ringseis, der unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083016 davon erzählt, dass ihm teamtrainer warm außerhalb des feldes eine neue aufgabe zugedacht hat. Ringseis soll sich, so steht es in dem artikel, nämlich zwischen wechselzone und bank hin- und herbewegen und für stimmung sorgen. Das läge ihm gut, schreibt ringseis auch noch über seine neue aufgabe. Was soll das denn bitte sehr sein? Ringseis als männlicher cheerleader? Ob das bei der vereinssuche hilft?

Und zum schluss zum letzte woche versprochenen – zumindestens in ansätzen – invetsigativen journalismus. Ein leser dieser einträge hat ein bisschen gestierlt im world wide web und hat dort, ohne nsa-server zu hacken, sehr interessante dinge gefunden. Laut http://www.budocenter.at/impressum/ ist eine ipt gmbh für die vermarktung des budocenters zuständig. Und wer steckt hinter der ipt gmbh? Laut firmenbuch http://www.firmenabc.at/ipt-gmbh_FIEW#Firmenbuchdaten ist dort ein herr stefan korntheuer geschäftsführer und der ist wieder ceo der k47 vip business lounge (http://www.k47-vip-business-lounge.at/de/) und die ist sponsor der hotvolleys wie übrigens auch gutschein24 (http://gutschein24.at), chef stefan korntheuer und  mycity24 (http://www.mycity24.at), die von ipt betrieben wird, womit wir wieder am anfang gelandet wären.

Verwirrend ist das. Absichtlich? Ein ziemlich kompliziertes flechtwerk ist das in jedem fall, um eine sporthalle zu betreiben und einen volleyballverein zu sponsern. Sehr viel tut sich übrigens nicht in der k47 vip business lounge, zumindest wenn man sich an der web-site orientiert. Die letzte unter „events“  gelistete veranstaltung war die vorstellung der oldboys hv im jänner dieses jahres (http://www.k47-vip-business-lounge.at/de/events.html?start=2). Und von der micky maus als sponsor der hotties, bzw. ihrem lizenznehmer walter wienert hat man seit den ankündigungen zu jahresbeginn auch nichts mehr gehört (http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/avl-herren/hotvolleys-holen-sechs-neue/page/44000-315-101--.html). Daher hat sogar, wie dieser eintrag auf der facebook seite der hotties zeigt, ein ehemaliger spieler zweifel daran, wie es in der nächsten saison mit den hotties weitergehen wird.
Und das fundstück der woche legt nahe, dass, wenn man nicht an einen nachpubertären wachstumsschub glaubt, es der orf mit den größenangaben der österreichischen spieler nicht so genau nimmt.

 
Nächste woche gibt es übrigens neues zur diskussion über die hohen hallen.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 25.06.2013, 00:38 mez




4 Kommentare:

  1. Es ist schon verwunderlich, wie uhpir auf den Artikel reagiert. Gerade von ihm, der stets betont, dass wir zu viele dicke und saufende Kinder haben, hätte ich erwartet, dass er berechnet, bei welchem der angesprochenen events Kinder und Jugendliche mehr sport betreiben bzw. mehr saufen.

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  2. Ohne jetzt wieder eine längere Debatte auslösen zu wollen ;)
    finde ich absolut nicht, dass Pezi verwunderlich reagiert, ganz im Gegenteil war zu erwarten, dass er die kleinste Möglichkeit nutzt um nur irgendwie in den Medien zu erscheinen.
    Und da die medial besser vermarktbaren Erfolge derzeit beim Beachvolleyball erreicht werden, nimmt er es halt jetzt nach jahrelanger Schmähung und Mindestschätzung als Plattform sich in den Vordergrund zu stellen.

    Ein weiterer damit in Zusammenhang stehender Motivationsaspekt ist sicherlich, dass bei Wegfall einer der zwei großen Internationalen Turniere Poty und Pezi eine Chance entgeht im VIP Bereich zu speisen und sich anschließend, auf Grund ihrer zahllosen Beiträge zur Veranstaltung (zahllos weil es so wenige sind...), am Ende des Events, beim Einmarsch feiern zu lassen.
    Tragisch wäre es, wenn ihnen diese Chance genommen werden würde...
    Würden ja nurnoch die BVB Staatsmeisterschaften überbleiben, bei denen sie sich als Gönner präsentieren könnten.
    wahrlich viel beitragen tun sie jedoch nicht (aus Marchegg weiß ich, dass Poty den ORF als Medienpartner gewinnen sollte, nachdem er nach zahllosen Interventionen der Veranstalter noch immer keinen Finger gerührt hatte, wurde kurzerhand der Marketingmensch von Horst/Müllner verpflichtet, der innerhalb von 2 Wochen den ORF gewinnen konnte.
    // Soviel zu den positiven Beiträgen des Duos des Schreckens.
    Natürlich die von ihnen belegten Positionen werden im Ehrenamt ausgeübt und die einzige Möglichkeit sie profitabel auszuüben ist mittels der Provision die sie bei Sponsorlukrierung erhalten.

    Auch Johnny muss ich widersprechen, ich glaube nicht, dass er besonders lange für den Text gebraucht hat.
    Flosklen wie
    Beachvolleyball ist ein Weltsport, ....
    Die FIVB ist der größte Sportverband, ...
    Haben wir schon sehr oft von ihm vernommen, da hat er sicher ein vorgefertigtes Word-File, aus dem er sie bei Bedarf rauskopiert.

    Bei der Aufzählung der Erfolge wird er sich dabei schon bedeutend schwerer getan haben.
    natürlich die Erfolge seines Liebkinds C. Doppler hat er sich gemerkt, aber alle anderen?
    Man muss dazu jedoch wissen, dass unsere Top Funktionäre (Pezi und Poty) bis letztes Jahr nach dem CEV Turnier in Baden unsere Nachwuchsspieler nichteinmal gekannt haben.
    Erst nach dem Erfolgslauf von Kunert/Petutschnig fühlte sich Poty genötigt sich für deren Erfolg feiern zu lassen...
    Deswegen gibt es dazu vermutlich keine genauen Zahlen.

    Interessant ist es auch, dass kein Nachwuchsbeacher aus der Hotties Akademie stammt!
    Dazu hab ich aber schon von mehreren Seiten aus gehört, dass unser BVB liebender Präsident dem Nachwuchstrainer (Hömberg) schon vor Jahren verboten hat in seiner Akademie auf suche zu gehen.
    Ein eigens engagierter Beach Trainer (pre Hömberg Ära)sollte zwar einst (wirklich lange her ca. ende der 90er)) den Nachwuchs am Beach trainieren, aber nur in dem Ferienmonat, in dem es keine Hallentrainings gab.
    Im übrigen beweist Graz (zumindest in meinen Augen) von Jahrgang zu Jahrgang wieder wie wichtig beide Sportarten füreinander sind.
    Ihre Spieler sind Volleyballer und keine Postionsspieler die Nur auf ihrer Position einsetzbar sind.

    So jetzt hab ich den Faden verloren und werde es deswegen sein lassen.

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  3. Lieber cpt. Das mit der uhpir- Reaktion hab nicht ernst gemeint. Auch wenn in der geldlosen Zeit der hotties, sprich als uns die unsägliche turnstunde eine tägliche Nachricht bescherte, uhpir nur von der zu viel saufenden Jugend sprach. Und jetzt verlangt ein Journalist dass ein event, bei dem 1500 Jugendliche zw. 13 und 19 Volleyball spielen gleiche Förderungen (vor allem medial aber auch finanziell) erhalten soll wie ein event mit 100 erwachsenen Sportlern und x-tausenden saufenden Jugendlichen - und dieser Journalist wird von uhpir "zur sau gemacht".

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  4. Man verzeih mir den völligen Themenschwenk, aber ein leidiges Thema neben der täglichen Turnstunde und der Kritik an rauchenden, saufenden Jugendlichen bzw. an denen, die über ebendiese kids schreiben ist aus meiner Sicht auch die Nötigung von Kommunen, ihre eigenen Sportstätten zu adaptieren um gewissen Allüren gerecht zu werden.

    Unter http://www.volleynet.at/News/0000083072 kann man nachlesen, dass unter der Voraussetzung einer lückenlosen Dokumentation über die Um- oder Neubauplanungen seitens der Standortgemeinden, die ansässigen Bundesligavereine mit Ausnahmegenehmigungen rechnen dürfen. ALLERDINGS nur für Grunddurchgang und Superliga.
    Das bedeutet, dass die betroffenen Clubs in einer überschaubar wichtigen Meisterschaftsphase zuhause spielen dürfen. Es könnte also zu Heimspielen gegen die Nachwuchsteams maroder Ligagegner kommen bevor sich diese in der hochtrabend als Superliga titulierten, aber für die "ehrlichen" Vereine völlig wertfreien Zwischenrunde, sportlich konsolidieren um in den Play-Offs Richtung Meistertitel voll angreifen zu können. Genau in dieser Meisterschaftsphase dürfen sich die "Schuhschachtelteams" dann in fremden Hallen einmieten und ihre Fans mit Reisebussen zu den HEIMspielen karren.
    Vielleicht kommts ja zu einem "Final-eight" im Budocenter, wär mal was Neues...

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