Dienstag, 22. Januar 2013

Von unerwarteten paukenschlägen, vom unterschriftensammeln bis zum sankt nimmerleinstag und von geheimnisvollen wohltätern


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na also darauf war ich wirklich nicht vorbereitet, auf diesen paukenschlag, den hhvmir mit seinen durchstartenden oldboys hv ausgelöst hat, hier in diesem blog. Gezählte 520 mal ist der letztwöchige eintrag in nur einer woche aufgerufen worden und hat es damit an die spitze der statistik geschafft. Der an zweiter stelle liegende eintrag brachte es auf 420 aufrufe, steht aber schon seit einem jahr online.

Und was mir fast noch mehr freude bereitet sind die vielen kommentare, auch von neuen usern, die sich satirisch aber auch ganz ernsthaft mit dem absurden ligamodus, der es einem verein, der den grunddurchgang abgeschlagen an letzter stelle beendet hat, ermöglicht sogar noch meister zu werden. Da habe ich, nein halt, da hat hhvmir mit seiner neujahrsüberraschung, die ja nicht wirklich eine war, offenbar einen nerv getroffen in der österreichischen volleyballfamilie. Aber eine frage bleibt, so wie das in einigen der kommentare zu meinem letztwöchigen eintrag angeklungen ist, unbeantwortet: warum spielen die anderen avl vereine bei diesem abgekarteten spiel mit, bei dem uhpir in seiner doppelfunktion die interessen von hhvmir verfolgt? Warum spielt ein walter pellinger mit enns den bedeutungslosen grunddurchgang mit einer legionärstruppe, warum kaufen die familien huber und frühbauer für klagenfurt legionäre für diesen grunddurchgang. Haben die den ligamodus nicht durchschaut? Wie user otto kar in seinem äußerst humorvollen kommentar satirisch anmerkte, hätten die beiden vereine viel geld sparen können und statt fünftklassiger legionäre für die gesamte saison für das gleiche geld doppelt so teure zweit- bis drittklassige legionäre für die zweite saisonhälfte verpflichten können. Apropos legionäre: was sagt das eigentlich aus über die qualität der avl , dass da bei drei vereinen gezählte 17 ausländer spielen, von denen die meisten wohl in den jeweiligen grundaufstellungen stehen. Sogar weiz/gleisdorf, das im grunddurchgang mit einer nur aus österreichern bestehenden mannschaft mit 20 punkten fünfmal so viele punkte eroberte wie die aus gehypten jungtalenten bestehende mannschaft von hhvmir, hat sich jetzt, da ja im avl 1. liga genannten play-off  alle mannschaften wieder mit null punkten starteten, offenbar gezwungen gesehen einen legionär zu verpflichten. Das ist natürlich verständlich, weil man eine gute saison, die durch das unfaire regelment völlig für die katze, für den hugo, für die fische war, noch irgendwie retten möchte. Aber das wirkt sich natürlich auch auf das sogenannte aufstiegsplayoff aus, in dem 2 vereine aus den 2. bundesligen auf den dritten und den vierten aus der avl 1. liga treffen. Wie sollen diese kleinen vereine da mithalten, wie sollen die da eine realistische chance auf den aufstieg haben? Was spricht eigentlich dagegen, so wie es otto kar in seinem zweiten kommentar vorschlägt, eine ganz normale meisterschaft mit hin und rückrunde(n) zu spielen, an deren ende der erste meister ist und die beiden letztplatzierten vereine absteigen und durch die zwei besten aus der 2. liga ersetzt werden. Aber zurück zu den legionärstruppen: da verkauft man uns auf der övv-homepage das aufeinandertrefffen der mit – na sagen wir es höflich – nicht gerade erstklassigen legionären gespickten ennser und der oldboys hv als gipfeltreffen (http://oevv.volleynet.at/News/0000081386). Gipfeltreffen! Das steht dort tatsächlich so. Auch auf die gefahr hin mich zu wiederholen: für wie blöd hält der verantwortliche schreiber denn die volleyballinteressierte öffentlichkeit? Gipfeltreffen? Da lachen ja die hühner. Kellerderby entspricht da der realität schon eher, wenn der letzte und der vorletzte des grunddurchgangs aufeinandertreffen. Und der zuschauerandrang wird sicher enorm sein, in der neun-meter halle im budo center, und alle stars werden gleiche socken tragen.... Ah ja, apropos volle halle: ich war beim semifinale im österreichischen cup in hartberg zwischen den hartbergern und der sg südstadt/perchtoldsdorf. Dort war die hütte voll, wie vermutlich auch beim zweiten, rein steirischen semifinale zwischen gleisdorf/weiz und graz. Nicht gesehen habe ich in hartberg den teamtrainer. Der hätte dort gelegenheit gehabt ein paar teamspieler zu beobachten. Aber vielleicht war er beim anderen semifinale, oder er hatte keine zeit, weil er unsere auf der övv-homepage so bezeichneten „stars in europa“ besuchen musste oder er musste gerade die akademie in wien wieder nach vorne bringen, wie das ganz versteckt am ende eines interviews mit micha warm auf der övv-homepage steht (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/01/0000081174). Ist das wirklich die aufgabe eines teamtrainers eine vereinsakademie, die akademie von hhvmir, „wieder nach vorne zu bringen?“ Die wird jährlich mit 200.000€ aus öffentlichen  mitteln gefördert. Das sollte eigentlich ausreichen um schritte nach vorne zu machen, da braucht es die unterstützung des teamchefs? Ich dachte immer, dort wären experten am werk. Und jetzt das. Jetzt braucht man den teamchef. Na bumm.

Apropos „stars in europa“: auch wenn ich jetzt jemandem auf die zehen steige, möchte ich hier etwas loswerden. Mir geht dieser hype um unseren sogenannten „stars in europa“ gehörig auf die nerven. Alle burschen, um die es hier geht, sind ohne zweifel exzellente volleyballer, stars sehe ich allerdings (noch) nicht. Stars sind für mich spieler wie giba, mikhaylov, miljkovic etc. Und da fehlt wohl noch einiges. Man sollte doch bitte auch erwähnen, dass es von den im ausland spielenden österreichern neben schneider, nur peter wohlfahrtstätter und oliver binder und mit abstrichen thomas zass gelungen ist, sich in der jeweiligen kampfmannschaft zu etablieren. Philip ichovski sitzt in deutschland die meiste zeit auf der ersatzbank, das gleiche gilt für florian ringseis, der (achtung wortspiel), wie es sich für einen bankangestellten gehört, zumindest laut övv-homepage, hauptsächlich devisen ausgibt (http://oevv.volleynet.at/News/0000080890). Und marcus guttmann kam in italien so gut wie nie zum einsatz und war bei drei der letzten vier spiele nicht einmal mehr im kader seiner mannschaft. Also bei aller freude über das interesse ausländischer vereine an österreichischen spielern ist ein wenig mehr bodenhaftung anhand der oben geschilderten tatsachen angebracht. Und wie ein auslandsengagemnet auch enden kann, sieht man an simon frühbauer, der nach einem jahr in deutschland vergeblich auf weitere angebote aus dem ausland wartete und jetzt bei den oldboys hv untergekommen ist. Und überschriften wie „wohlfahrtstätter schlägt roeselare“ sind einfach nur peinlich, und ich vermute sogar dem spieler selbst. Ich denke, dass da neben dem guten peter wohlfahrstätter wohl noch zumindest 6 andere spieler an dem angesprochenen erfolg nicht unwesentlich beteiligt waren (http://oevv.volleynet.at/News/0000081243). Aber zurückhaltung ist ja nicht gerade die vornehmste eigenschaft der person, die ich in verdacht habe diese artikel zu schreiben.

Unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/01/0000081335 und gleich nochmals unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/01/0000081383 erscheint ob seiner wichtigkeit der exakt gleiche artikel, in dem der teamchef die chance der österreicher in der von mir schon einmal als holly-knolly ferienliga bezeichneten european league bewertet. Warm meint, dass man statt der slowakei, dänemark und belgien auch auf leichtere gegner hätte treffen können. Na wenn das so ist, dann könnten wir ja um aufnahme in die gruppe der small countries division bei der cev ansuchen. Da könnten wir dann gegen luxemburg, island, monaco, san marino, zypern oder malta antreten (http://www.cev.lu/Competition-Area/Competition.aspx?ID=559&PID=1150). Das wären dann wohl einfachere aufgaben.

Und aus aktuellem anlass möchte ich noch kurz daran erinnern, dass sich uhpir, wie hier vor einigen wochen beschrieben, für ein berufsheer stark gemacht hat (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2012/12/vom-schrumpfen-des-gehirns-von-fahnen.html). Nach dem ausgang der volksbefragung zum thema bundesheer oder berufsheer, den ich persönlich als enttäuschend empfinde, kann die alpha waffe von hhvmir, aleksandar blagojevic glücklicherweise weiterhin im heeresportzentrum trainieren (http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/aleksandar-blagojevic-behauptet-sich/page/44116-315-101-101-.html). So viel zur stringenz der argumentationslinie von hhvmir. Und in diesem artikel auf laola1 findet sich ja noch ein nettes detail. Hhvmir möchte mindestens drei österreicher in der grundaufstellung seiner oldboys hv sehen. Na viele andere varianten gäbe es ja gar nicht, da die zwei serben im kader, vladimir adamovic und der trainersohn nenad nikolic, der offenbar als eine art gegengeschäft für die durchgemachten demütigungen seines trainervaters im grunddurchgang als dritter aufspieler im kader verblieben ist, aufspieler sind. Erster aufspieler ist der cubaner maikel salas moreno. Da ist für die beiden serbischen spieler, abgesehen von der reichlich antiquierten aufstellung mit zwei aufspielern, kein platz in der grundaufstellung. Also müssen wohl drei österreicher neben den vier legionären ran. So stellt dieser artikel der marke hofberichterstattung wieder einmal ein tolles beispiel für kritisch recherchierenden journalismus dar.

Ein beispiel, dass journalismus auch anders ausschauen kann zeigt ein artikel im dieswöchigen profil, der sich kritisch mit der unsäglichen turnstunde beschäftigt (http://www.profil.at/articles/1304/560/350768/taegliche-turnstunde-leibestruebungen). Wie letzte woche hier berichtet hat uhpir ja angekündigt, unterschriften für die unsägliche turnstunde bis zur schi-wm zu sammeln (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/01/von-katzen-mit-glatzen-von.html). Er hat freilich vergessen dazuzusagen, bis zu welcher schi-wm. Bis zur schi-wm 2013, 2015 oder gar bis zu der im jahr 2017? Da könnte ja glatt die 200.000er marke geknackt werden. Ganz ähnlich ist offenbar die ankündigung aufzufassen, die am 12. september 2012 im standard erschien (http://derstandard.at/1345166929066/Taegliche-Turnstunde-15000-Unterschriften-in-fuenf-Tagen). Dort wurde davon berichtet, dass die aktion bis ende dezember laufen sollte. Leider fehlte auch hier die jahreszahl. 

Und zum schluss gibt es diesmal wieder ein fundstück, das eigentlich zu einem „suchstück“ wurde. Ich wende mich mit diesem „suchstück“ an meine werten leserinnen und meine werten leser um hilfe. Bei genauem studium der  homepage der oldboys hv und der homepage des övv  fällt einem ein geheimnisvolles logo auf (http://www.hotvolleys.at/partner.jsp#). ISF steht dort, die abkürzung für den internationalen verband für sportförderung. Interessanterweise hat dieser internationale verband keine homepage. Unter http://www.herold.at/gelbe-seiten/wien/Nn23c/isf-internationaler-verband-f-sport-förderung/ findet man die adresse zelinkagasse 14 und die telefonummer 01 532 1370. An der angegebenen adresse findet sich zwar ein schild des ISF aber keine türnummer und auch keine der klingeln gibt aufschluss darüber, wo der mysteriöse verband zu finden ist. Und am telefon hebt niemand ab. Komisch ist das. Der blogger würde sich über zweckdienliche hinweise freuen wer oder was genau hinter diesem geheimnisvollen unterstützer der oldboys hv bzw. des övv steckt.



Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.



2 Kommentare:

  1. a propos fundstück der Woche ... .. hier noch eines, unter dem Titel "Es muss sein".

    http://oevv.volleynet.at/News/0000081379

    Da wird über das Cup-Semifinale berichtet, danach kurz der Sieg von Enns über Klagenfurt erwähnt... .. ein Volleyballartikel ohne hotvolleys? Unmöglich! Irgendwie muss der Name eingebaut werden! und siehe da.. nach 2 gespielten Runden werden schon die Aufstiegschancen evaluiert:
    "Die Chancen auf ein Viertelfinalticket stehen wie auch für die hotVolleys gut."

    Was soll das???? Gehört das zur CI des ÖVV? es DARF KEIN ARTIKEL ohne das Wort hotvolleys erscheinen.


    Hier einige Vorschläge:
    Beim Grazer U12-Finale war Peter XXX topscorer, der zufällig den gleichen Vornalmen trägt wie hotvolleys-Boss Kleinmann und der Ex-hotvolley Wolfahrtstätter.

    Die U15 von Hypo Klgenfurt war am Wochenende erfolgreich. Trainerin Frühbauer, ihrerseits Mutter von Neo-hotvolley Simon Frühbauer, zeigte sch begeistert.

    ... ...

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  2. Nur so eine Idee zum Thema Ligaverzerrung: Nicht nur, dass es unfair gegenüber jenen Mannschaften in der Zwischenrunde ist - es könnten sich ja die "Großen" einer allfälligen (wenn auch unwahrscheinlichen) Blamage entziehen, wenn sie "zufällig" nur 3. der AVL-Superliga werden. Aber dies ist ja nicht der Fall, oder? Oder?

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