Dienstag, 5. März 2024

Von der präsenz von volleyball in einem qualitätsmedium, von einer mehr als erwartbaren strafverifizierung und von homophobie einst und jetzt

 Wien, 04.03.2024, 23:13 cet

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, heute schreib‘ ich wieder einmal zur gewohnten zeit und in gewohnter umgebung meinen eintrag. Und am anfang geht’s in die sandkiste. Da steht das erste elite16 turnier, ein turnier der höchsten kategorie der beachvolleyballtour mit dem langen namen, vor der tür. Gespielt werden wird in qatar, dort wo homophobie so normal ist wie für manche spieler und funktionäre von rapid und frauen mit verpackten süßigkeiten verglichen werden. Der övv ist mit einem herrenduo, pristauz/seidl und zwei damenduos, klinger/klinger und friedl/trailovic, in der quali vertreten (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2024/elite16/doha-qat/teams/men/qualificationhttps://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2024/elite16/doha-qat/teams/women/qualification). Hörl/horst, die ursprünglich auf der liste der teilnehmenden teams standen, sind nun doch nicht dabei. Spielen die vielleicht nicht in qatar, wegen der homophobie und frauenverachtung? Ich will den beiden nicht unrecht tun, aber ich fürchte, dass die gründe für den nichtantritt anderswo zu verorten sind. Unter https://www.volleynet.at/win2day-bv-team-austria-olympia-beach-pro-vienna-und-em-im-fokus/erfährt man alles mögliche, wichtiges  und nicht ganz so wichtiges zu den nationalteam-duos aber nichts konkretes zum nichtantritt von hörl/horst in qatar.

 

So, und in der halle gab es, erwartungsgemäß, eine strafverifizierung des aufgrund der nicht spielbereiten halle in amstetten abgesagten ersten viertelfinals zwischen amstetten und tirol von 3:0 (25:0, 25:0, 25:0) für die tiroler. Der peinliche vorfall wurde, ebenfalls erwartungsgemäß, auf den social media seiten der beiden beteiligten vereine sehr unterschiedlich kommentiert. Danke an den treuen leser für die screenshots.



 

 

Und auch im standard gab es noch einen zweiten artikel  dazu unter https://www.derstandard.at/story/3000000209130/die-volleyball-kinder-die-den-champions-league-teilnehmer-vertrieben?ref=rss. Interessant ist, erstens, dass es offenbar eine solche blamage braucht, damit volleyball in ein qualitätsmedium kommt, und, zweitens, dass der bericht dann >230 kommentare zur folge hat.

 

Ah ja, der schon oben genannte treue leser hat mir auch noch einen zeitlichen ablauf der ereignisse geschickt und den spielplan des nachwuchsturniers.



 

 

Wenn man sich diesen spielplan einmal im detail ansieht, fragt man sich halt schon wie dem schlagfertigen sportdirektor, der ja beileibe kein novize in sachen volleyball ist, eine solche fehleinschätzung passieren konnte. War das vielleicht sogar so geplant? Wollte der herr sportdirektor die gegner durch das lange warten mürbe machen oder ermüden? Wenn dem so war, dann hat sich der herr henschke damit aber gründlich verspekuliert und die strafverifizierung kassiert. Wie sieht eigentlich der vorstand der amstettner die ...äh... perfomance des sportdirektors? Eine seuchensaison mit zwischenzeitlich bis zu neun legionären, die sicher nicht gratis gespielt haben, und einem argentinischen coach, der sicher auch nicht billig war, 3 siege und 16 niederlagen in der heimischen liga, (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men/), 3 sieg und 6 niederlagen in der mäßig stark besetzten mevza (https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionStandings.aspx?ID=47&PID=75) und zwei niederlagen und das ausscheiden in der qualifikationsrunde im challenge cup der cev (https://www.cev.eu/club/volleyball-challenge-cup/men/#qualification-round) und als draufgabe eine strafverifizierung wegen organisatorischer inkompetenz. Gibt’s da konsequenzen? Ah ja, und gibt’s da noch eine geldstrafe oben drauf vom övv, oder müssen eine solche die alten weißen männer verhängen? Ist ja schließlich ihre liga, die da einen imageschaden erlitten hat. Und was sagt eigentlich der ligasponsor zu der farce?

 

Und quasi als nebengeräusch – obwohl man das beim övv wohl anders sieht - wurden die viertelfinalserien beendet, aich/dob und hartberg brauchten nur zwei spiele um graz bzw. sokol zu elimnieren, tirol schaffte das mit amstetten mit einem sieg und einem strafverifizierten spiel und waldviertel benötigte drei spiel gegen ried um die serie mit 2:1 zu gewinnen (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men/).         

 

Unter https://www.volleynet.at/1-maerz-ist-equal-play-day/ erfährt man betrübliches über das extreme ungleichgewicht in der berichterstattung über männer- und frauensport. In den printmedien befassen sich nur 17% der berichte mit frauensport und im tv sind es 21%.

 

Ui, ui, ui ein equal blog day würde wahrscheinlich schon in der ersten jännerwoche liegen. Ich hab‘ das schon früher getan und mache es, aus quasi aktuellem anlass, wieder: meine entschuldigung – ok man, oder in dem fall frau, könnte es auch ausrede nennen – ist, dass ich mich aufgrund meiner vergangenheit im herrenhallenvolleyballsport besser auskenne als bei den damen, vor allem deswegen, weil ich die meisten akteure auf funktionärsebene, siehe alte weiße männer, aus meiner zeit bei sokol noch kenne. Eigentlich ist das ja bedauerlich, dass der österreichische volleyballsport auf funktionärsebene von dinosauriern geprägt wird. Und meiner bescheidenen meinung nach ist das wohl auch mit ein grund, dass im österreichischen hallenvolleyball im internationalen vergleich weder auf clubebene noch auf ebene der nationalteams zählbare fortschritte zu bemerken sind.

 

So und ich starte jetzt gleich einen versuch, den equal blog day um ein paar minuten weiter in richtung zweiter jännerwoche zu vercshieben: in der 1. bundesliga der damen sind die viertelfinalserien auch schon beendet. Sokol gegen klagenfurt, graz gegen trofaiach/eisenerz, linz/steg gegen salzburg und tirol gegen hartberg gewannen ihre serie jeweils mit 2:0 (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-women/).

 

So und zum schluss mache ich, aus gegebenem unerfreulichem anlass einen ausflug zum fußball. Dort haben spieler und funktionäre von rapid mit ihren homophoben gesängen für einen skandal gesorgt, der sich gewaschen hat (https://www.derstandard.at/story/3000000209206/homophobie-und-untergriffe-rapid-nach-derbysieg-ausser-kontrolle,https://kurier.at/sport/fussball/kollektives-entschuldigen-bei-rapid-wir-bitten-um-verzeihung/402794839,https://www.derstandard.at/story/3000000209342/homophobie-zweifel-an-rapids-willen-zur-besserung). Erste konsequenzen gab es bereits von sponsorseite (https://www.derstandard.at/story/3000000209928/homophobie-rapid-partner-beendet-zus), und empfindliche strafen von seiten der bundesliga (https://sport.orf.at//stories/3123018/,https://www.derstandard.at/story/3000000210205/bundesliga-sprach-sperren-gegen-rapidler-nach-derby-vorfaellen-aus).

 

Und wie ist das jetzt beim volleyball mit homophoben äußerungen? Das liegt jetzt schon ein bisschen länger zurück, genauer gesagt mehr als 6 jahre. Und um wen geht es? Die antwort gibt es unter http://johnny-meinblock.blogspot.com/2017/07/von-unfassbarer-prasidialer.html. Zur veranschaulichung stelle ich die zwei screenshots aus dem facebook-account des herrn kommerzienrates hier nochmals ein.

 

Und was ist damals passiert? Genau gar nichts, außer, dass der herr kommerzienrat, vielleicht veranlasst durch den eintrag in meinem blog das wort schwuchteln auf wappler geändert hat. Keine entschuldigung, kein gar nichts. Tu felix volleyball.... Achtung ironie. Ah ja und die rache des bloggisten ist ein gut sortiertes archiv.



 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 05.03.2024, 01:54 cet 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen