Dienstag, 7. April 2020

Von wackelkandidaten, von ausrufezeichen en miniature und von übergroßen hoffnungen

Wien, 06.04.2020, 23:08 mez 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, mit jeder weiteren woche der corona-pandemie wird die sportsuppe dünner und dünner. Und das wird sich so schnell nicht ändern, weil es ja bis ende juni keine sportveranstaltungen geben wird, wie man seit heute weiß (https://orf.at/stories/3160816/). Beim övv hat man sich dazu entschlossen die heurige meisterschaft abzubrechen und die platzierungen nach der setzrunde bei den herren und nach dem grunddurchgang bei den damen für die reihung zur vergabe der startplätze in den internationalen clubbewerben heranzuziehen. Meister dürfen sich die jeweils erstplatzierten dieser reihungen, nämlich aich/dob bei den herren und linz/steg bei den damen, allerdings nicht nennen. Bisschen nicht fisch nicht fleisch ist diese lösung. Ich denke es wäre durchaus akzeptabel gewesen, auch die jeweiligen meistertitel an die beiden vereine zu vergeben (https://sport.orf.at//stories/3061477/). Wenn man dann unter http://www.volleynet.at/keine-denizbank-ag-volley-league-meister-aber-endrankings/ liest, dass der herr sportdirektor meint, dass das ranking für die vereine wichtige wäre um gegenüber sponsoren und förderern etwas – wie herr rath das nennt – handfestes vorweisen zu können, dann bin ich der bescheidenen meinung, dass ein meistertitel oder ein vizemeistertitel da um einiges handfester gewesen wäre als der 1. platz in einer abgebrochenen und nicht als solche gewerteten meisterschaft.

In dem artikel auf der övv website unter http://www.volleynet.at/keine-denizbank-ag-volley-league-meister-aber-endrankings/ kann man dann auch noch lesen, dass dankenswerterweise die meldefristen für die bundesligen nach hinten verschoben wurden. Und weiters liest man dort, dass man, damit man den waldviertlern als drittplatzierten der abgebrochenen meisterschaft einen platz in der mevza zur verfügung stellen kann, eine 1. bundesliga mit neun vereinen benötigt. Wenn man den artikel zu ende liest gewinnt man den eindruck, dass beim övv die hoffnung besteht, die 1. bundesliga der männer auf 10 vereine aufstocken zu können. Na vielleicht bin ich jetzt wieder einmal zu negativ, aber ich fürchte man kann sich beim övv sehr, sehr glücklich schätzen, wenn im herbst 8 mannschaften für die neue saison genannt haben. Einen wackelkandidaten gibt es, zumindest laut medienberichten bereits jetzt.


Na vielleicht wird da die bundesländerübergreifende spielgemeinheit mit den experten aus der erzherzog-karl-straße wiederbelebt.

Einen zweiten wackelkandidaten hätte ich auch schon auf lager. Als langjähriger sokolese kenn‘ ich dort aus eigener erfahrung den jezek – das ist der igel auf tschechisch – sehr gut, an dessen spitzen stacheln man sich gleich einmal blutende verletzungen zugezogen hatte, wenn man in die tasche mit dem geld greifen wollte, zur finanzierung des spielbetriebs in der herrensektion. Ich könnte mir vorstellen, dass dort bei den funktionären, besonders nach den eher ernüchternden erfahrungen in der abgelaufenen saison, die bereitschaft eine herrenmannschaft als watschenbaum für 1. bundesliga zur verfügung zu stellen, mehr als gering ist.  A propos jezek in der tasche der sokol-funktionäre und so: Als motiv für den verbleib in der 1. bundesliga könnten, wie schon blowfly vor ein paar wochen in einem kommentar anmerkte, die im vergleich zur 2. - einmal um die ganze welt – bundesliga die geringeren fahrtkosten dienen.

Ah ja, und ein treuer leser hat die hoffnung geäußert, dass die alpenvolleys erbarmen zeigen könnten und nach österreich zurückkehren. Und wenn ich diesen gedanken weiterspinnen darf, dann ist das vielleicht gar nicht so unrealistisch, dass die tiroler mit einer abgespeckten mannschaft wieder in die heimische liga zurückkehren. Ich könnte mir weiters auch vorstellen, dass es für so eine supranationale hybridmannschaft, die ihre heimspiele in deutschland und in österreich austrägt, ganz besonders schwierig sein wird sponsoren zu halten und noch schwieriger sein wird, neue zu finden.  

Unter http://www.volleynet.at/linz-steg-trainer-schwab-ging-alles-rasend-schnell/ findet man ein beispiel, wie schnell manche menschen vergessen oder – was wahrscheinlicher ist - darauf setzen, dass ihre mitmenschen unter einer massiven amnesie leiden. Da fabuliert der trainer der linzerinnen, roland schwab, davon, dass „international (war) der vorstoß ins cev challenge cup-viertelfinale ebenfalls ein großes ausrufezeichen“ war. „Auch für den österreichischen volleyball-sport“. Äh ja? Echt jetzt? Ein großes ausrufezeichen, und das auch für den österreichischen volleyballsport? Also nur nochmals zum mitschreiben sozusagen, für den herrn trainer, wie das denn wirklich war mit dem erreichen des viertelfinales im challenge cup: der österreichische meister steigt ins sechzehntelfinale des challenge cups ein. Der challenge cup ist die unterste kategorie der internationalen clubbewerbe nach championsleague und cev-cup. In der championsleague und im cev-cup waren den vereinsverantwortlichen möglicherweise die konkurrenz zu stark und/oder die kosten zu groß. Im sechzehntelfinale gab es zwei siege gegen sempeter,  eine jungen mannschaft aus slowenien mit ohne leginonärinnen (https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=11556&ID=1198,https://www.cev.eu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=37145&ID=1198&CID=6634&PID=1957,https://www.cev.eu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=37161&ID=1198&CID=6634&PID=1957). Das achtelfinale überstanden die linzerinnen kampflos, da die gegnerinnen aus istanbul aus dem bewerb ausstiegen (https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1198). Und im viertelfinale gab’s dann die kante sozusagen, gegen thy instanbul, daheim mit 0:3 (46:75), -14, -17 und -15 und auswärts dann ebenso mit 0:3 (44:75), -13, -15, und -16 (https://www.cev.eu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=37192&ID=1198&CID=6636&PID=1957,https://www.cev.eu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=37196&ID=1198&CID=6636&PID=1957). So sieht also ein ausrufezeichen aus für den österreichischen volleyballsport. Na servas, wie  niedrig müssen da die ansprüche sein, um das so zu sehen.

So in die sandkiste muss ich auch noch schnell. Christopher schrenk hat in seinem kommentar ausgeführt, dass für die olympiaquali heuer 9 turniere der 4- und 5-sterne kategorie ausgefallen sind. Mir kommt die zahl jetzt etwas hoch vor, aber da der kalender der beachturnier auf der website der fivb nicht mehr online steht, kann ich nicht mehr überprüfen, ob mich – stichwort amnesie – mein gefühl täuscht. Und außerdem ist christopher der experte, und er wird das wohl besser wissen als ich. Und fein wäre es natürlich auch für die övv-teams, wenn tatsächlich noch so viele turniere für die olympiaquali nächstes jahr herangezogen würden.

So und jetzt noch zu einer tollen initiative, die unter http://www.volleynet.at/pilotprojekt-volleyballtraining-fuer-oegs-interessierte-voller-erfolg/ vorgestellt wird, nämlich inklusives – d.h für gehörlose und hörende - volleyballtraining für an der österreichen gebärdensprache interessierte. Nicht ganz so toll ist es aber, dass man beim övv über dieses projekt, das, wie man in dem artikel lesen kann, bereits seit februar lief, erst jetzt, wenn andere themen offenbar knapp werden, quais als lückenfüller auf der website berichtet.

So, und zum schluss ein paar sportsplitter aus anderen sportarten. Das böse ist immer und überall, das wusste schon die eav (https://www.youtube.com/watch?v=KYiNcxBqmsE). Und das gilt auch für doping wie unter https://sport.orf.at//stories/3061413/ zu lesen ist, jetzt einmal im motorsport. Dieses mal war die verbotene substanz angeblich im fleisch. Na geh, das gab’s ja schon, das ist irgendwie enttäuschend fantasielos. Die zahnpasta und lippencreme waren da wesentlich kreativer. Und ein nachtrag zum fußball in weissrussland gibt es unter https://sport.orf.at//stories/3061418/ zu lesen. Dort die fans vernünftiger als die ligaverantwortlichen. Und in linz hat sich die strategie one man- two votes schlussendlich bezahlt gemacht (https://sport.orf.at/stories/3061407/).

Und wenn es eines beweises bedurfte, dass es auch unter den gscheiterln, also den akademikern ziemliche vollpfosten gibt, dann findet man diesen unter https://www.orf.at/#/stories/3160913/. Unfassbar eigentlich, auf so eine idee zu kommen.

Das fundstück der woche kommt dieses mal direkt von unserer europaministerin, die uns unterhttps://www.facebook.com/kontrast.at/videos/vb.1079650008770485/506837859992072/?type=2&theater darüber aufklärt, dass ungarn quasi eine von österreich umschlossene enklave sein muss (https://de.wikipedia.org/wiki/Enklave).



Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien 07.04.2020, 01:29 mez

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