Wien, 16.07.2018, 22:59 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
also viel passiert nicht im österreichischen volleyball, zum hallenvolleyball gibt es nicht viel neues, also zumindestens so richtig interessantes neues... den anfang meines eintrags von vorletzter woche kann ich mit gutem gewissen zum zweiten mal wiederverwerten.
Deja vu, deja vu, deja vu. Aber ich kann nichts dafür, es gibt wirklich nicht viel neues zu berichten und das was passiert, bzw. besser gesagt das, worüber der övv auf seiner website berichtet, spielt sich fast ausschließlich in der sandkiste ab. Und zwar nicht gerade erfolgreich. Beim 5-sterne turnier in gstaad, also bei einem von drei majors, den fivb-turnieren der höchsten kategorie hat wieder einmal nicht viel herausgeschaut für die teams des övv. Bei den damen haben schützenhöfer/plesiutschnig, die, und das möchte ich hier betonen, weil es auf der övv website so selten erwähnt, heuer ja bereits ein 3-sterne fivb turnier gewonnen haben, aber sonst eher wenig an erfolgen vorzuweisen haben – der letzte halbsatz stand jetzt nicht auf der övv website - , den trend der letzten wochen nahtlos fortgesetzt. Nach zwei niederlagen in der gruppe wurde die ko-phase verpasst und ein 25. platz erreicht (http://worldtour.2018.fivb.com/en/590/women/standings). Nicht viel besser lief es bei den herren. Ermacora/pristauz und wutzl/frühbauer blieben in der quali hängen und für doppler/horst reichte es zu einem 9. platz (http://worldtour.2018.fivb.com/en/590/men/standings,http://worldtour.2018.fivb.com/en/590/men/standings). Gewonnen haben zwei sehr, sehr junge norweger, anders berntsen mol, jahrgang 1997(!) und christian sandlie sorum, jahrgang 1995 (!) (http://worldtour.2018.fivb.com/en/590/men/standings,http://worldtour.2018.fivb.com/en/mgst2018/men/teams/928191-mol%20a-srum%20c). So schauen nachwuchshoffnungen aus, und das in norwegen, und zwar nicht im schifahren, schispringen, langlaufen oder im biathlon, sondern im beachvolleyball. Davon können wir in österreich im moment nur träumen, und das trotz der genialen arbeit des vom herrn kommerzienrat sensationellerweise verpflichteten siegergenetikers. Die herrenteams der zweiten reihe, also die schon etwas in die jahre gekommenen österreichischen nachwuchshoffnungen, die der övv um – wahrscheinlich gar nicht so wenig geld – in großer zahl zu holli-knolli-ferienturnieren in aller welt schickt, haben sich nicht nach wunsch weiterentwickelt, um es höflich zu formulieren, bzw. sind in ihrer entwicklung ziemlich stecken geblieben, wenn man das ein wenig direkter ausdrücken möchte. Und wenn man nicht mehr weiter weiß, dann rotiert man halt im kreis. Das scheint das motto zu sein, für eine neuauf- bzw. zusammenstellung der teams, über die man unter http://www.volleynet.at/rotation-bei-beachvolleyball-nationalteams-setzliste-fuer-wien-veroeffentlicht/lesen kann. Na, da wünsche ich viel glück, damit mitten in der saison zu beginnen. Ah ja, ich hab’ vergessen, dass die perspektiven natürlich auf die olympischen spiele in tokyo gerichtet sind 2020, oder auf die 2024, wo auch immer die stattfinden werden. Da haben dann unsere gegenwärtigen nachwuchshoffnungen bei diversen 1- und 2- stern turnieren ausreichend routine gesammelt, damit sie dort die zwei norweger, die sind dann immerhin schon 23 und 25 bzw. 27 und 29 jahre alt, aus der sandkiste schießen.
A propos 1-stern turniere und so. Bei einem solchen in südkorea gab es einen 2. platz für dörfler wiesmeyr und einen 5. für freiberger/teufl (http://worldtour.2018.fivb.com/en/591/women/standings). Nur ganz nebenbei möchte ich noch anmerken, dass dort ganze 15 (!) teams im bewerb antraten. Und die nummer 1 des turniers und späteren siegerinnen bell/ngauamo aus australien liegen aktuell auf dem 54. platz der weltrangliste, die nummer 2 der setzliste hab’ ich in der weltrangliste nicht gefunden und die nummer 3 der setzliste, necir/vence aus der türkei liegen auf dem 143. platz (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WRanking_W.asp). Soviel zur ...äh... qualität dieses ...äh... events.
Ah ja, a propos events und so. Das 5-sterne turnier, also das fivb major in wien presented by plastikuhrenglumpert wird ja schon ordentlich gehypt. Plakate hängen in der ganzen stadt und eines hat wieder dazu beigetragen, dass meine sympathiewerte für diese veranstaltung nicht ins unermessliche steigen.
Echt suverän, der auftritt! What for a wordplay, can i only say. Werbung für die benzinfressenden statussymbole der stadtförsterInnen aus den gebirgigen, westlichen außenbezirken wiens, hietzing, währing und döbling, wo man aufgrund der topographie und des tückischen alpinen klimas natürlich allradantrieb und hohen radstand benötigt um im fall des falles den an blähungen leidenden chihuahua sicher zum auf alternative behandlungsmethoden spezialisierten veterinär zur bachblütentherapie in den 1. bezirk und wieder nachhause zu bringen, passt ganz großartig zur bespaßungskultur und deren guru, für den die stadt wien da ein bisschen kleingeld locker macht. Immerhin wird ja der grandslam in wien das nächstbeste beste turnier der welt nach dem grandslam in klagenfurt oder war es zwischenzeitlich dann nicht porec (http://sport.orf.at/stories/2298505/). Wie nachhaltig das turnier sein wird – siehe klagenfurt und porec -, hängt zu allererst davon ab, wieviel marie der herr jagerhofer damit lukrieren kann. Alles andere ist ziemlich primär, hätte der johann k. gesagt (https://www.zitate.eu/author/krankl-johann-hans/zitate/178832). Ah ja, a propos nachhaltig und so: das für mich, ganz subjektiv, bitte, positivste an dem bespaßungsevent presented by plastikuhrenglumpert, ist die ankündigung, dass die vier side courts zur freien, öffentlichen nutzung erhalten bleiben sollen (http://sport.orf.at/stories/2298505/). Hoffentlich.
Und unter https://at.beachmajorseries.com/en/teams-players/teams?active=Teams+%26+Players_Entry+Listkann man sich die setzliste für das wiener major reinziehen, und wenn man wirklich mutig ist, die erfolge der österreichischen teams in den letzten jahren anschauen. Far and few between würden die anglikaner sagen.
Und noch ein ah ja bevor ich die sandkiste verlasse. Ah ja, a porpos nachwuchs und so. Bei der u19 beach wm in nanjing, china, gab es für die burschen laurenz leitner und theo reiter einen 17. platz und damit wahrscheinlich nicht gerade das ergebnis, das man sich beim övv erhofft hatte (http://u19.2018.beachvolleyball.fivb.com/en/men/final-ranking/finals).
Und jetzt raus aus der sandkiste und rein in die halle. Die ist aber ziemlich leer, was die informationen, wie es mit dem hallenvolleyball in österreich weitergehen soll, betrifft. Nichts neues gibt es zum thema der unbekannten mannschaft mit dem triple x, für die ein platz in der obersten spielklasse freigehalten wird, wie immer die auch heißen wird in der neuen saison, und auch darüber gibt es keine informationen. Ich will ja jetzt mit dem präsidenten nicht zu sehr ins gericht gehen, ob der nicht einmal intransparenten sondern nicht existierenden informationspolitik. Er steht da jetzt vor einem formidablen trümmerhaufen, den ihm sein vorgänger überlassen hat. Und da kann es schon ziemlich schwierig sein, diese trümmer wieder einigermaßen zusammenzufügen. Aber ein bisschen mehr transparenz, ein bisschen mehr an information hätte sich die österreichische volleyballfamilie doch verdient. Das was jetzt passiert, oder eben nicht passiert, erinnert mich immer mehr an die unseligen zeiten des herrn kleinmann und seiner vorstandstrappistInnen, denen der herr kommerzienrat ein schweigegelübde abgenommen hatte.
Ich gerate jetzt gerade wieder in gefahr, die wichtigkeit und tragweite meiner beiträge zu überschätzen, aber irgendwie bin ich mir nicht sicher, ob es vielleicht kein zufall ist, dass kurz nachdem ich hier den gestalterInnen der övv-website vorgeschlagen hatte, informationen über spielertransfers zu publizieren am dienstag letzter woche unter http://www.volleynet.at/transfer-news-troethann-fix-bei-aich-dob-meister-verpflichtet-polnisches-toptalent/ ein artikel erscheint, in dem der transfer von thomas tröthan vom vca amstetten zu aich/dob beschrieben wird. Danke, ganz lieb, aber leider nicht mehr ganz aktuell. Bereits am 5. juni konnte man über eben diesen vereinswechsel unter http://www.volleynet.at/aich-dob-verpflichtet-slowenische-teamspieler/lesen. Olle kamellen, wie unsere lieblingsnachbarn sagen würden, mehr leider nicht. Aber bitte dranbleiben, werte website-administratorInnen, da ist potential, da ist luft nach oben.
Und zum ligasponsor hat mich ein treuer leser dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass die deniz-bank jetzt von der russischen sberbank an emirates nbd, mit sitz in dubai, verkauft wurde. Na neben ausreichend kies gibt’s dort jedenfalls genug sand, für ganz, ganz, ganz viele beachvolleyballplätze. Und den kies eben auch gleich dazu.
Jetzt bin ich schon wieder in der sandkiste gelandet. Also schnell zurück in die halle. Am wochenende hab’ ich mir die zeit genommen, die nachwuchsmeisterschaftstabelle für 2018 zusammenzustellen.
Und siehe da, die dinge ändern sich, bewegen sich. Die hotties sind insgesamt noch immer der erfolreichste verein im nachwuchs bei den burschen. Aber dann wird’s interessant. Dahinter liegen dann die döblinger, mit gewohnt guten resultaten in den kategorien u11 bis u13 aber erstmals auch mit einem spitzenplatz in der altersklasse u15. Bei den avl-vereinen tut sich tatsächlich etwas bei den von mir hier oft ob ihres mangelnden engagements im nachwuchsbereich kritisierten südkärntnern aus aich/dob. Und traditionell stark im nachwuchsbereich sind auch wieder die klagenfurter. Absteiger der saison sind der vca amstetten und – leider muss ich das hier schreiben – die grazer. Ried ist erst kurz dabei, zum abschneiden der waldvierteler gab es vor kurzem einen kommentar von mitch peciakowski und weiz tut sich halt schwer gegen die konkurrenz aus graz und hartberg in der steiermark sich mit einer nachwuchsmannschaft für österreichische meisterschaften zu qualifizieren. Abseits der avl vereine ist das fast völlige verschwinden der einstmals im nachwuchs sehr starken bisamberger auffallend. Eine warnung des bloggisten: spielgemeinheiten mit dem herrn kleinmann können der vereinsgesundheit, siehe sokol, siehe bisamberg, siehe amstetten, schweren schaden zufügen.
Und der eben dieser herr kleinmann träumt auf seiner facebook-seite noch immer von riesigen hallen.
Und wer soll diesen expräsidialen feuchttraum mit zuschauerInnen füllen? Um niemanden unter den avl-vereinen zu nahe zu treten sage ich einfach avl-verein x beim spiel gegen avl-verein y beim spiel um den fünften platz? Das österreichische nationalteam vielleicht, wenn man nächstes jahr in der holli-knolli-kasperlliga wieder einmal unter der führung von uhvztt gegen lettland verliert? Ah ja a propos uhvztt. Unter https://unitedvolleys.de/de/2018/06/aufschlag-fuer-the-rock/#more-6249kann man lesen, dass man sich in frankfurt mit stelio derocco einen trainer mit internationaler erfahrung geholt hat. Die arbeit von uhvztt mit dem österreichischen nationalteam hat man bei den vereinsverantwortlichen offenbar nicht als solche gesehen.
Und zum schluss noch zwei meldungen unter http://sport.orf.at//stories/2298652/und unter http://sport.orf.at//stories/2298792/, die zeigen, dass selbst die fifa anleihen beim herrn kommerzienrat nimmt, einem trendsetter im internatioanlen sport. Zumindest was die einheitlichkeit von socken angeht.
Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYOENGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Wien, 17.07.2018, 01:37 mez
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