Dienstag, 10. November 2015

Von einer reise ins waldviertel, von peinlich selektiver berichterstattung und von einem berater, der sich ein ständchen verdient hat

Ljubljana, 09.11.2015, 22:36 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, gerade ist das spiel zwischen amstetten und waldviertel zu ende gegangen. Die waldviertler haben schon wieder gewonnen aber beim 3:1 sieg zum ersten mal in der laufenden saison einen satz abgegeben (http://oevv.volleynet.at/News/0000090148). Schade, dass das spiel nicht im live stream übertragen wurde. Im live score, den ich hier in ljubljana verfolgt habe, fehlt halt die stimmung und auch die spannung. Und die neue halle hätte ich auch gerne gesehen. Am vergangenen samstag hatte ich allerdings die gelegenheit eine andere neu adaptierte halle von innen zu sehen. Aber dazu komme ich ein bisschen später.

Letzte woche spielten meister und vizemeister ihre ersten partien in internationalen cupbewerben. Aich/dob gewann im cev-cup das hinspiel gegen die finnische mannschaft hurrikaani loimaa 3:1 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27884&ID=880). Der erste aufspieler des österreichsichen nationalteams, max thaller, stand allerdings nicht im kader (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=27884). Über die gründe dafür fand man auf der web-site des övv, wo man sich nicht entscheiden konnte ob die finnische mannschaft nun aus loimaa oder loimee kommt, genau nichts (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/11/0000090133). Da musste man schon auf die homepage der kärntner zugreifen, um zu erfahren, dass thaller krankheitsbedingt nicht dabei war (http://www.aich-dob.at). Na, wenn mich da nur mein, zugegebenermaßen sehr selektives, gedächtnis nicht täuscht, aber ich bilde mir ein, dass das auch schon einmal anders war. Ich kann mich an zeiten erinnern, da war jede verkühlung eines hotvolley-jungstars eine schlagzeile auf der övv-homepage wert.

Die tiroler waren in der championsleague engagiert und verloren gegen kazan mit 0:3 (http://oevv.volleynet.at/News/0000090140). Das begleitbildchen zum bericht, das den managersohn, der in diesem spiel nicht eingesetzt wurde, in aktion zeigt, fällt für mich in die kategorie „leider peinlich“. Positiv war sicher das große zuschauerinteresse, fast 1800 zuschauerInnen sahen das spiel in der olympiahalle in innsbruck (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=27806). Auch in die kategorie „leider peinlich“ fällt die berichterstattung zum spiel, in der zwar von einem „großen kampf“ die rede ist, den die tiroler dem russischen team geliefert hätten, die tatsache aber, dass der erste diagonalangreifer von kazan und des russischen nationalteams, maxim mikhailov, gar nicht mitgereist war und dass ein weiterer weltklassespieler, der außenangreifer und us-amerikanische teamspieler matthew anderson nur kurz im zweiten satz eingesetzt wurde, nicht erwähnt wird (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=27806). Nobel verschwiegen wird weiters, dass die österreichischen teamspieler alex tusch und lorenz koraimann nur zu kurzeinsätzen kamen, wobei tusch wenigstens zweimal servieren durfte - warum fällt mir da jetzt gerade sein aufspielerkollege olli binder ein - und lorenz koraimann nicht einmal einmal. Dass der dritte österreicher im kader, niklas kronthaler, nicht eingesetzt wurde, habe ich schon weiter oben erwähnt. Das auf der facebookseite zum spielbericht veröffentlichte foto, das genau diese drei spieler zeigt, kann man in dem zusammenhang wohl nur als mogelpackung bezeichnen.


  
So aber jetzt zur österreichischen meisterschaft. Da verfestigt sich die dreiklassengesellschaft immer mehr. In der ersten klasse finden sich tirol und aich dob, das mittelfeld reicht dann von waldviertel, über graz und enns bis nach amstetten und ganz unten raufen sich die weizer, die klagenfurter, die bisamberger und die salzburger um die bonuspunkte für die hoffnungsrunde (http://oevv.volleynet.at/Ligen/16338). Familienbedingt war ich am samstag beim spiel waldviertel gegen die spielgemeinheit su bisamberg/hotvolleys. Ich muss ja zugeben, und  meine werten leserinnen und meine werten leser wissen das, dass ich die waldviertler, als sie noch arbesbach hießen, nicht immer sehr pfleglich behandelt habe in meinen einträgen, was mir ja auch eine ziemlich handfeste einladung nach arbesbach eingetragen hatte. Aber ich will da jetzt nicht alte geschichten aufwärmen. Also der besuch der halle in zwettl ist sehr angenehm ausgefallen. Eine tolle inszenierung, großartige stimmung in einer vollen halle - ob die jetzt wirklich neun meter hoch sein muss steht auf einem anderen blatt - ein feines buffet, bei dem man gesehen hat, dass sich da jemand wirklich mühe gemacht hat und dann noch als draufgabe, als i-tüpferl sozusagen, ein sehr angenehmes gespräch mit silvia atteneder, der obfrau der waldviertler, in dessen verlauf sich die funktionärin des jahres auch noch als leserin meines blogs deklarierte. Um mir selbst und meinen grundsätzen treu zu bleiben, möchte ich aber eines hier trotz oder gerade wegen des sehr angenehmen gesprächs mit silvia atteneder nicht unerwähnt lassen: wie schon oben erwähnt habe ich die damaligen arbesbacher ob ihrer legionärspolitik und der jahrelang – na ich sag’ es jetzt vorsichtig – eher nicht sehr stark entwickelten nachwuchsarbeit kritisiert. In der zwischenzeit spielen zumindestens drei junge österreicher bei den waldviertlern, das ist eine durchaus positive entwicklung. Und in der nachwuchsarbeit wünsche ich den waldviertlern alles gute, von ehemals eher einem wunschdenken des michal peciakowski entsprechenden 500 betreuten kindern ist man jetzt laut bericht unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090141 bei realistischeren 150 angelangt. Und noch etwas möchte ich in dem zusammenhang betonen: wenn man sich die situation im männlichen nachwuchs in der 1.8 millionen einwohnerInnen zählenden bundeshauptstadt wien ansieht, dann muss man bei den waldviertlern beim thema nachwuchs wohl ein wenig nachsicht walten lassen.

Apropos funktionärin des jahres: silvia atteneder erhielt diese auszeichnung im rahmen der bso cristall gala. Beachvolleyballtrainer stefan hömberg wurde als trainer des jahres ausgezeichnet. Beiden dazu ganz herzliche gratulation von dieser stelle.


Aufmerksamen leserinnen und aufmerksamen lesern der övv website ist wahrscheinlich aufgefallen, dass unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090141 vorerst nur über die auszeichnung an stefan hömberg zu lesen war. Leider hab’ ich es verpasst einen screen shot von der ersten fassung des artikels zu machen. Der artikel wurde dann – offenbar erst nach entsprechender intervention – dahingehend umgeschrieben, dass auch die ehrung von silvia atteneder erwähnt wurde. Und wieder einmal lieferten die für die gestaltung der website verantwortlichen beim övv damit einen beweis für ihre arroganz, ihre überheblichkeit und ihre gedankenlosigkeit.  Na ja, da war wahrscheinlich die enttäuschung groß bei uhpir, dass er nicht einen special award abgeräumt hat, in der kategorie „bester berater des vfb friedrichshafen“ oder einen very special award in der kategorie „bester ausnahmegenehmigungsgenehmiger“  oder einen extremly special award in der kategorie „ weltweit einziger und damit bester experte für eh alles“.

Also, weil ich da gerade bei den special awards angelangt bin, da ist dann der assoziative weg nicht weit zu meiner lieblingsserie srna, die sechs stars und der eine beraterstar.

Also ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu voreilig mit meinem lob, aber wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/11/0000090136 feststellen kann, hat sich der von mir im letzten jahr so oft kritisierte großkotzige stil der berichterstattung  zum besseren geändert. Immer öfter wird zuerst der vereinsname und dann erst der name des spielers erwähnt, also beispielsweise „der tv bühl mit paul buchegger“ und nicht umgekehrt. Das ist zwar nur ein detail, aber so gehört sich das einfach. So, und was passierte in der vergangenen woche? In frankreich gewann  montpellier gegen nancy mit 3:1, philip schneider war wieder einmal topscorer, dieses mal mit 25 punkten (http://datavolley.lnv.fr/2015/DataVolley/Men/&LAM023-1516.pdf). Beauvais verlor gegen chaumont mit 0:3, philipp kroiss spielte in der liberopostion durch (http://datavolley.lnv.fr/2015/DataVolley/Men/&LAM022-1516.pdf). In italien gewann padova gegen piacenza mit 3:1, alex berger spielte durch und war mit 14 punkten drittbester scorer seines teams (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28127). In der türkei gewann adana gegen genclik mit 3:1, die punkte für thomas zass habe ich leider wieder nicht in erfahrung gebracht (http://www.tvf.org.tr/icerik/328/). In deutschland gewinnen die united volleys gegen lüneburg 3:1, flo ringseis spielt als libero durch und kommt auf 21% perfekter annahmen (http://live.volleyball-bundesliga.de/2015-16/Men/&1018.pdf). Bühl gewinnt gegen rottenbur mit 3:2, paul buchegger spielt durch und ist mit 21 punkten topscorer (http://live.volleyball-bundesliga.de/2015-16/Men/&1023.pdf). Vilsbiburg gewinnt gegen köpenick 3:2, srna markovic wird nur im vierten satz eingewechselt und erzielt einen punkt (http://live.volleyball-bundesliga.de/2015-16/Women/&2025.pdf). Ah ja, und beinahe hätte ich es vergessen, also da hätte ich mir ewig vorgeworfen, unser beraterstar in europa, ubsie, war auch im einsatz. Die von ihm offenbar nicht allzu gut beratenen friedrichshafener verloren ziemlich sang- und klanglos gegen berlin mit 0:3 (http://live.volleyball-bundesliga.de/2015-16/Men/&1021.pdf). Und in der championsleague hat ubsie auch keine wunder wirken können. Da verloren die häfler – nicht zu verwechseln mit den hiaflern aus dem wiener dialekt (http://www.wien-tourist.info/index.php/Lexikon_der_Wiener_Sprache) – glatt mit 0:3. Bei satzergebnissen von -16, -20 und -16 bin ich fast versucht von einer kanterklatsche zu sprechen (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27783&ID=879). Dem vorbericht zum spiel auf der övv website ist dann allerdings kein spielbericht mehr gefolgt (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/11/0000090128). Über die gründe für das eine wie für das andere darf spekuliert werden. Aber damit sich ubsie aka uhpir nicht zu sehr kränkt, bekommt er hier seit langer zeit wieder einmal ein ständchen, also eigentlich sind es sogar zwei, eine cover version unter https://www.youtube.com/watch?v=6V_8iqvm06Q und das original unter https://www.youtube.com/watch?v=w4iGKjO9A-g.

Und zum schluss noch das fundstück der woche, dieses mal direkt aus zwettl, und bitte lieber werner hahn, nicht böse sein, da kann man schon durcheinanderkommen mit diesen spielgemeinschaften und wo die herkommen. Also werte leserinnen und werte leser, aufgemerkt bei der ankündigung der gastmannschaft https://www.youtube.com/watch?v=Ot_aZjBaGmw&feature=youtu.be


Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.


Ljubljana, 10.11.2015, 01:42 mez


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