Keystone,
23.01.2017, 16:03 cmt
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so ich
sitze da im schaukelstuhl in meinem zimmer in keystone und schreibe zu sehr
früher ortszeit meinen dieswöchigen eintrag. Lokalzeit in wien ist kurz nach 24
uhr, d.h. meine werten leserinnen und meine werten leser werden wie gewohnt
dienstag früh bereits lesematerial finden. Und was das für ein lesematerial
sein wird, diese woche. Na bumm kann ich da nur sagen oder na patsch. Also ich
habe mich ja einige male in der letzten zeit beschwert, dass da nichts
berichtenswertes passiert im österreichischen volleyballsport, keine neuen
videos vom herrn kommerzialrat, keine pressekonferenzen zur täglichen kniebeuge
oder zu einem neu entdeckten millionengrab. Nur der herr moculescu, träger des
siegergens wurde engagiert, wofür genau ist zwar aus den zahlreichen,
hyperventillierenden berichten nicht so wirklich ersichtlich. Aber soll halt so
sein.
Aber
diese woche, na servas, da hat es wieder einmal geraschelt in meinem elektronischen
briefkasten, oder sollte ich besser sagen geklatscht. Also die unten stehende
e-mail ist, wie meine werten leserinnen und meine werten leser unschwer
erkennen können an einen sehr umfangreichen und – na ja also zumindest was die
selbstwahrnehmung mancher empfänger und empfägerinnen angeht – und durchaus
prominenten kreis aus dem österreichischen volleyballsport gegangen, unter
anderen an den gesamten vorstand und an die landesverbandspräsidenten und an
die landesverbandspräsidentin und an noch ein paar mehr, unter anderem auch
–pikant, pikant – an die hotvolleys. Ah ja und an mich ist die e-mail in
blindcopy vom absender thomas konrad auch noch gegangen.
So,
und der inhalt der e-mail ist – gelinde gesagt – explosiv und zwar zweifach,
wie ich später noch ausführen möchte. Da geht es um körperliche und verbale
attacken, die der multitalentierte uhvp gesetzt haben soll und zwar gegen einen
spieler des u19 nationalteams und gegen dessen vater.
Ich
habe lange überlegt, ob ich diese e-mail hier online stellen soll, vor allem
deshalb, weil der absender thomas konrad, zumindest nach meiner recherche, in
der doch eher überschaubaren österreichischen volleyballszene nicht bekannt
ist. Ich habe mich dann doch entschieden, diese e-mail in den blog zu stellen, weil
es eigentlich nur zwei konsequenzen aus den darin erhobenen Anschuldigungen gibt. Entweder die
anschuldigungen stimmen in der form, in der sie in der e-mail dargestellt werden
dann muss es konsequenzen geben, dann muss mischa henschke alle seine ämter
bei den amstettnern und im övv niederlegen. Oder die anschuldigungen stimmen
nicht. Dann gibt es für mischa henschke nur den weg der klage wegen
rufschädigung. Oder um es mit einem sehr aktuellen aus dem neusprech entlehnten
begriff zu umschreiben. Ist diese e-mail nun fake news oder nicht?
Aber
was mich dann noch weiter dazu bewegt hat, diese e-mail hier online zu stellen
ist die e-mail des herrn kommerzialrats. Die habe ich allerdings nicht in
blindcopy erhalten.
Und
das ist wieder einmal krisenmanagement a la övv. Da wird nur von einem vorfall
gesprochen, der vorfall allerdings nie explizit dargestellt. Und mischa
henschke hätte sich für den vorfall bei dem betroffenen spieler und seinem
vater entschuldigt und beide hätten die entschuldigung angenommen. Und auch der
herr kommerzialrat himself hat sich entschuldigt. Interessant ist vor allem,
dass der spielervater angibt, dass mischa henschke ihm gegenüber nicht
handgreiflich geworden sei. Wofür entschuldigen sich dann sowohl uhpir wie auch
uhvp beim spielervater. Und welchen fehler hat mischa henschke begangen, von
dem er einsieht, dass er ihn begangen hat und er nie wieder vorkommen darf und
wird? Also konklusiv ist das alles nicht. Ah ja und ganz wichtig ist natürlich,
dass der herr kommerzialrat überzeugt ist „das wir mit diesem gespräch ein
gutes und positives resultat für den österreichischen volleyballsport erzielt
haben“. 35 telefongespräche in etwas mehr als 17 stunden hat er geführt, der herr kommerzialrat? Und dann so wenig substantielles? Schwach ist das, geradezu schawach, wie der johann k sagen würde. Na fein aber auch, danke für dieses gespräch und die vielen telefongespräche. Es würde mich
interessieren ob das die nach dem ausscheiden otto frübauers verbliebenen
mitglieder des vorstands bei der sitzung am vergangenen freitag auch so gesehen
haben, wie es uhpir in seiner e-mail darstellt, also das mit dem guten und positiven resultat für den österreichischen volleyballsport. Na wenn man sich die verbliebenen mitglieder im vorstand so ansieht,
besteht ja durchaus berechtigte hoffnung, dass dem so war.
Aber
im ernst, wieso wird bei der unzweifelhaften brisanz der anschuldigungen gegen
einen vizepräsidenten des övv nicht das rechtsreferat desselben aktiv und zwar,vorerst
nicht um konsequenzen für den angeschuldigten funktionär zu diskutieren,
sondern, es gilt in österreich ja glücklicherweise die unschuldsvermutung, ganz
im gegenteil, um den beschuldigten funktionär zu schützen. Und da reicht,
meiner bescheidenen meinung nach, die e-mail von uhpir nicht aus. Irgendwie
habe ich ja geradezu ein deja vu. Meine werten leserinnen und meine werten
leser der ersten stunde erinnern sich sicher noch an die geschichte mit dem
engagement des damls schon als nationalteamtrainer tätigen micha warm als
sportlicher direktor des rumänischen vereins remat zalau, das auf der website
des vereins angekündigt wurde. Ich habe die geschichte unter http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/04/von-den-schmerzen-des-peter-kleinmann.html,
http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/05/etwas-larm-um-nichts-oder-doch-etwas.html,
http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/05/von-kreisen-und-wellen-und-ganz-ganz.html,
http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/05/von-den-lehren-einer-verpatzten.html,
ausführlich dokumentiert, was mir auch ein persönliches gespräch mit micha warm
einbrachte, in dem er bestritt bei remat zalau in irgendeiner funktion tätig zu
sein. Ich habe ihm gegenüber und auch in meinem blog angeregt, remat zalau auf
widerruf zu klagen. Das ist natürlich nie passiert, bis heute stehen in dieser
angelegenheit aussage gegen aussage und jede mündige leserin und jeder mündige
leser darf sich selbst ihr bzw. sein urteil bilden. Soll das bei der wohl noch um eine kategorie
brisanteren geschichte jetzt auch so sein?
So das
wäre jetzt eigentlich schon genug stoff für einen einzigen blogeintrag. Aber es
gibt noch mehr berichtenswertes. Einige leserinnen und leser haben mir dankenswerterweise
den link http://oevv.volleynet.at/volleynet_work/indoor/upload/download/oevv2/OeVV_Bestimmungen/OeVV_Statut_20160605.pdf
geschickt, unter dem man sich die statuten des övv herunterladen kann. Und da
steht zur durch den rücktritt otto frühbauers entstandenen situation im
vorstand durchaus interessantes drin. Auf seite 17 findet sich unter absatz c,
vorstand, §25, aufgaben, punkt 9 folgendes:
Und
warum wird dieses recht vom vorstand nicht wahrgenommen? Findet sich kein
verlässlicher abnicker?
Ah ja
und punkt 7 ist auch interessant.
Ist
der herr cheftrainer mit dem siegergen besoldet und gibt es da einen
vorstandsbeschluss? Ich weiß, ich weiß. Antworten auf diese frechen fragen sind
natürlich nicht zu erwarten, aber ich stelle sie halt trotzdem, weil ich sicher
bin, dass ich mit diesen fragen nicht alleine bin.
Und
volleyball gespielt wurde dann auch noch und zwar mit den gewohnten erfolgen
österreichsicher vereine auf dem internationalen parkett. Aich/dob scheidet
denkbar knapp im golden set auswärts gegen sete aus, hypo tirol nicht ganz so
knapp nach einer 1:3 heimniederlage gegen piacenza, beides im cev cup und die
grazer damen verlieren auch das heimspiel gegen bratislava im challenge cup mit
1:3 und verabschieden sich ebenfalls aus dem internationalen bewerb (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29201&ID=966&CID=5715&PID=1495&type=LegList,
http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29193&ID=966&CID=5715&PID=1495&type=LegList,
http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29368&ID=970&CID=5745&PID=1507&type=LegList).
Die gesamtbilanz der acht österreichischen vertreter im internationalen
geschäft. Ernüchternd. Tirol übersteht eine runde in der quali für die
championsleague, scheitert aber vor erreichen der gruppenphase. Die anderen
sieben? Sind allesamt in der ersten runde, in der sie antraten, ausgeschieden.
Aber zum glück kommt ja jetzt bald die beach-wm, da kann man dann bevorstehende
erfolge entsprechend medial vermarkten, das kann er ja besonders gut, uhpir,
wie wir alle wissen.
Ah ja
und zum thema beach gibt es das fundstück der woche, das mir ein treuer leser
zugeschickt hat. Ich bitte meine werten leserinnen und meine werten leser das
schuhwerk des ja angeblich hauptsächlich für den beachbereich engagierten
cheftrainers mit dem siegergen zu beachten. Drollig, sag ich einmal, drollig.
Ah ja,
in der meisterschaft passiert auch interessantes. Da fand das für 19. jänner
ansetzte spiel der ennser gegen graz nicht statt.
Gründe?
Brauchen wir doch nicht anzugeben. Wen soll das denn interessieren? Hatte es
vielleicht mit einer gewissen spielerverknappung in enns zu tun? Fünf tage vor
dem nicht stattgefundenen spiel gegen graz traten die ennser mit 8, in worten
ACHT (!) spielern gegen tirol an (http://www.volleynet.at/DVStatistik/18243/75780).
Satzergebnisse -10, -12 und -10. ZuschauerInnen? 85. Mehr fällt mir zum wert
der laufenden meisterschaft beim besten willen nicht mehr ein. Neuansetzung? Einfluss auf die play-off platzierungen? Aber geh.
Und nochmals ah
ja: gerüchteweise wird die deniz bank ag volley league men nächstes jahr auf acht vereine reduziert werden. Na da
wird dann wohl die ortsbank von sankt kathrein am blasenstein als sponsor
einspringen müssen.
Und
noch etwas ist passiert. Den melkern wurden die u19-staatsmeisterschaften der
mädchen entzogen. Warum? Wollen meine werten leserinnen und meine werten leser
dreimal raten? Oder brauchen sie nur einen versuch? Ja genau, die halle passt
halt wieder einmal nicht nicht.
So und
die fanta vierzehn lasse ich dieses mal entfallen, sorry, weil ich zum kongress
muss, ich bin ja nicht zum blogschreiben in colorado. Nur soviel muss sein.
Bravo alex berger, geniale leistung auch in der championsleague beim 3:2 sieg
von perugia gegen belgorod, bester annahmespieler insgesamt und zweitbester
scorer seines team (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=28933&ID=965&CID=5750&PID=1492&type=LegList,
http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=28933).
Und ich kann es mir nicht verkneifen daran zu erinnern, wo alex berger das
volleyballspielen erlernt hat: bei einem kleinen verein, bei den supervolleys
wels (https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Berger).
Wie
wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio
finanziert?
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Keystone,
23.01.2017, 17:56 cmt
Na prack!!
AntwortenLöschenEs ist schon sehr erleichternd und beruhigend, wenn man lesen kann, dass das wirkungsvolle Einschreiten unseres Herrn Präsidenten als Mediator in dieser von seinem Vizepräsidenten ausgelösten Ohrfeigenaffäre wieder einmal - wie eigentlich ja gar nicht anders zu erwarten - ein „positives Resultat für den österr. Volleyballsport“ gebracht hat.
AntwortenLöschenAuf unseren Präsidenten können wir uns als Rund-um-die-Uhr-Problemlöser also wirklich verlassen.
Dass man sich in dem Zusammenhang dann auch noch dazu bekannt hat, auf das bewährte Erziehungsmittel der g’sunden Watschn zukünftig zu verzichten, sollte uns jetzt alle ruhig schlafen lassen.
Na ja, wenn man schon keine Watschen mehr austeilen darf, dann kann man sich verbandsseitig schlimmstenfalls ja wieder auf das Niveau der normalen ordinären Beschimpfungen zurückziehen; dafür braucht man sich bekanntlich dem mühevollen Prozess von 38 Telefonaten pro Causa und aufwändige Anreisen zu Aussprachen ja nicht unterziehen.
Man könnte natürlich auch laut darüber nachdenken, ob es nicht genauso ein „positives Resultat für den österr. Volleyballsport“ gebracht hätte, wenn anlassbezogen gleich beide Akteure, nämlich der Vizepräsident Bundesligen und der ÖVV-Präsident den Hut genommen hätten und zurückgetreten wären, wie es eigentlich in jeder nur halbwegs funkionierenden Organisation in so einem Fall selbstverständlich gewesen wäre - Verantwortung nennt man so etwas. Die Betonung liegt aber auf „in jeder halbwegs funktionierenden Organisation“
Als Trainer, der seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, dreht es mir beim Lesen fast den Magen um.
AntwortenLöschenNicht das es mich wundern würde, hatte ich doch auch schon Kontakt mit Herrn M. H., und die Spatzen pfeifen es ja von den Dächern, wie er sich so im Umgang mit (Ex-) Spielern verhält. Ich hoffe inständig, das Hr. Konrad seine Drohung wahr macht und Strafanzeige erstattet. Solche Personen - wie auch jene die diese decken - haben im Sport nichts zu suchen und gehören entfernt.
Ich frage mich, ob es da irgendjemand im ÖVV bzw. in den Landesverbänden gibt, der die Eier (sorry meine Damen - ich meine das natürlich geschlechtsneutral, aber mir fällt kein besseres Wort ein) hat hier aufzustehen und etwas dagegen zu unternehmen.
Und falls jemand vom ÖVV das liest: in den Vereinen (also EURE Basis, FÜR die ihr arbeiten solltet) rumort es gewaltig...