Wien, 21.01.2025, 22:58cet
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so, das mit dem neuen rhythmus ist den umständen geschuldet noch ein bisschen holprig. Heute habe ich wegen einer verkühlung das dilettieren in der sandkiste ausgelassen.
A propos sandkiste und so: der turnierkalender der bvtmdln nimmt gestalt an und ist unter https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/#fromDate=2025-01-21 zu bewundern. Neben 9 elite16 turnieren auf 4 kontinenten stehen 5 challenge turniere auf 3 kontinenten im kalender (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/#fromDate=2025-01-21&comptype=elite, https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/#fromDate=2025-01-21&comptype=challenge). Beginnen wird die tour am golf von amerika formerly known as gulf of mexico. Ich pack‘ das ja alles nicht mehr, was da in donaldia gerade abgeht. Ich warte ja schon auf eine executive order zur umbenennung des ganzen kontinents. Wer kennt schon amerigo vespucci (https://de.wikipedia.org/wiki/Amerigo_Vespucci)? Der donald sicher nicht, darauf würde ich viel wetten. Der denkt bei dem namen sofort an einen illegalen einwanderer mit mafiahintergrund. War der amerigo überhaupt ameriganer? Na also. Namensänderung, aber flott.
Und 16 future turniere wird es auch noch geben, in zum teil sehr attraktiven orten auf 4 kontinenten (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/#fromDate=2025-01-21&comptype=future). Ich hatte ja fast schon befürchtet, dass die bisherige inflation dieser …äh… sportlich nicht so wahnsinnig attraktiven turniere für die verantwortlichen der tour sich als nicht sehr profitabel herausgestellt hatten und deswegen dem sparstift zum opfer fallen würden.
So aber jetzt gleich in die halle. Aber nicht in die volleyball- sondern, aus gegebenen anlass, in die handballhalle. Da gab es vor ein paar tagen einen interessanten artikel im laut dominik d …äh… nepp scheissblatt der standard unter https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/3000000252576/von-der-schul-wm-zur-handball-wm-die-klasse-von-2018-haelt-immer-noch-zusammen. Von solch einer entwicklung des nachwuchses kann man im volleyball leider nur träumen. Und ein paar tage später erschien dann, wieder im standard, unter https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/3000000253459/wieso-es-im-oesterreichischen-handball-einen-turnaround-braucht ein zum jetzigen zeitpunkt überraschend kritischer artikel zur situation des österreichischen herrenhandballsports. Der manager der fivers margareten, thomas menzl, geht mit der liga und den vereinen, ob der verpflichtung von immer mehr legionären und der vernachlässigung der nachwuchsarbeit, hart ins gericht, und prophezeit, wenn nicht bald gegensteuert wird, dem nationalteam eine schwierige zukunft. Als eine der ursachen nennt menzl in dem artikel das auslaufen des gentlemen agreements, laut dessen sich die vereine verpflichtet hatten höchstens 3 und später dann 4 legionäre einzusetzen. Und menzl nennt weitere punkte: die legionäre spielen hauptsächlich auf den wichtigen positionen tor, aufbau und kreis, und durch die legionärsflut kommen junge talente nicht mehr zu spieleinsätzen und spielpraxis. Menzl muss sich aufgrund dieser kritik gefallen lassen, dass man ihn als kassandra des handballsports bezeichnet.
Hört sich das alles vertraut an, für diejenigen, die sich für den österreichischen volleyballsport interessieren? Wo ist die kassandra des volleyballsports in österreich? Jahrzehntelang hat der sogenannte mister volleyball, peter kleinmann als övv-präsident und manager der hotvolleys in personalunion, quasi als fleischgewordener interessenskonflikt, als die sponsorgelder üppig flossen und grete laska die verbindung in die politik organisierte, aus purem eigennutz eine lösung der legionärsfrage hintertrieben und jede diskussion dazu abgewürgt. Und nach seinem abgang? Die alten weißen männer haben ihre energie dazu verwendet, die erste bundesliga quasi aus dem övv-verantwortungsbereich herauszulösen. Als erfolge können sie eine halblustige facebook seite unter https://www.facebook.com/profile.php?id=100078426896805 und eine website-leiche unter https://volleyball-bundesliga.at vorweisen. Und sonst? Absolut nichts. Legionärsbegrenzung? Nicht einmal denken.
Das resultat dieser mit ignoranz gepaarten blindheit ist in der tabelle zu bewundern, die die zahlen der pro saison und erstliga-verein engagierten legionäre und in klammer die platzierung des jeweiligen vereins in der meisterschaft zeigt.
| 2020/2021 | 2021/2022 | 2022/2023 | 2023/2024 | 2024/2025 | total |
Hypo Tirol | 3 (10.) | 4 (10.) | 8 (1.) | 8 (1.) | 9 | 32 |
Hartberg | 0 (9.) | 3 (9.) | 2 (3.) | 2 (2.) | 3 | 10 |
Ried | 4 (5.) | 6 (5.) | 5 (4.) | 7 (6.) | 5 | 27 |
Aich/Dob | 12 (2.) | 11 (2.) | 12 (2.) | 8 (3.) | 7 | 50 |
Graz | 3 (1.) | 3 (3.) | 2 (7.) | 1 (5.) | 2 | 11 |
Waldviertel | 12 (3.) | 10 (1.) | 11 (6.) | 10 (4.) | 9 | 52 |
Amstetten | 4 (4.) | 7 (4.) | 11 (5.) | 11 (8.) | 6 | 39 |
Sokol | 0 (6.) | 1 (7.) | 2 (9.) | 4 (7.) | 5 | 12 |
St. Pölten | 2. Liga | 2. Liga | 2. Liga | 2. Liga | 1 | 1 |
Klagenfurt | 0 (7.) | 0 (6.) | 3 (10.) | 1 (9.) | 0 | 4 |
(Weiz) | 2 (8.) | 2 (8.) | 4 (8.) | 1 (10.) | 2. Liga | 9 |
total | 40 | 47 | 60 | 53 | 47 | 247 |
Pro jahr spielen also zwischen 40 und 60 legionäre in einer liga mit zehn vereinen. Spitzenreiter bei der verpflichtung von legionären sind waldviertel, aich/dob, amstetten, tirol und ried. Sparsam mit der verpflichtung von legionären sind sokol, graz, hartberg und klagenfurt. Extrembeispiele bei den errungenen meistertiteln sind graz in der saison 2020/2021 mit drei legionären und waldviertel in der saison 2021/2022 mit 10 legionären. Bei den platzierungen fällt auf, dass hartberg in den letzten beiden saisonen mit jeweils nur 2 legionären den 2. und 3. platz belegte, waldviertel dagegen mit 11 und 10 legionären die plätze 6 und 4 und amstetten mit jeweils 11 legionären die plätze 5 und 8. Die entsprechenden zahlen der legionäre und die jeweiligen platzierungen in den meisterschaften finden sich zur überprüfung unter https://volleybox.net/de.
Ah ja, jetzt könnte man erwarten, dass sich die anzahl der engagierten legionäre in erfolgen in europäischen cupbewerben niederschlägt. Fehlanzeige. Solche erfolge gibt es seit jahren nicht. Wer von meinen werten leserinnen und wer von meinen werten lesern diese aussage überprüfen möchte, kann das ganz akribisch unter https://www.cev.eu/club/ tun. Sollte ich etwas, was sich mit viel phantasie als erfolg verkaufen lassen könnte, übersehen haben, bitte ich dringend um nachricht. Halt, natürlich, hypo tirol hat sich für die gruppenphase der championsleague qualifiziert, dort aber in den bisherigen fünf spielen fünf niederlagen eingefahren (https://championsleague.cev.eu/en/men/). Und der manager freut sich, wie man unter https://www.volleynet.at/champions-league-topteam-zawiercie-zu-stark-fuer-hypo-tirol/ lesen kann, darüber, dass er den zuschauer:innen so eine mannschaft – ich hoffe er meinte das team aus polen – präsentieren konnte. Und wahrscheinlich hat er sich sicher auch gefreut und ist sicher auch stolz darauf, dass er es seinem sohn ermöglicht hat, in der championsleague zu spielen. Sonst ist ja die internationale karriere des sohnemanns, wenn ich mich richtig erinnere, nicht gerade prickelnd verlaufen (https://volleybox.net/de/niklas-kronthaler-p22878/clubs).
Und was sagt uns die erfolglosigkeit der österreichischen, mit legionären aufgemotzten vereine in europäischen cupbewerben? Nichts gutes sagt das, über die klasse der engagierten legionäre. Da fehlt dann offenbar doch das gerschtl, die marie, der flieder um klassespieler nach österreich zu holen.
Und die auswirkungen dieser politik auf das nationalteam, wie schauen die aus? Die handballer qualifizieren sich für internationale turniere, also welt- und europameisterschaften und gewinnen dort auch noch spiele. Qualifikation für wletmeisterschaften im volleyball? Träumen sie weiter werte leserin und werter leser. Qualifikation für europameisterschaften? Als veranstalter war man 2011 qualifiziert und beendete die endrunde auf dem 16. und letzten platz mit 3 niederlagen und einem satzverhältnis von 0:9 (https://www-old.cev.eu/Competition-Area/competition.aspx?ID=14&PID=-2). 2019 konnte sich das nationalteam für die endrunde qualifizieren, schied aber als gruppenletzter mit 5 niederlagen in 5 spielen in der gruppenphase aus und belegt im endklassement den 23. und vorletzten platz (https://eurovolley.cev.eu/en/2019/men/pools/, https://eurovolley.cev.eu/en/2019/men/ranking/). Jetzt läuft gerade die quali für die eurovolley 2026 (https://eurovolley.cev.eu/en/2026/men/). Sollte man sich da nicht als gruppenzweiter, in einer gruppe mit belgien und aserbaidschan qualifizieren, wäre das mehr als peinlich. Sollte man sich allerdings qualifizieren, kann es spätestens beim finalturnier, siehe eurovolley 2011 und 2019, peinlich werden. In der europäischen rangliste liegt österreich auf platz 26 unter 37 nationen (https://www.cev.eu/national-team/rankings/). Das und die letzten resultate der nationalmannschaft geben nicht zu übertriebenem optimismus anlass. Die resultate lassen sich übrigens sehr gut in der weltrangliste überprüfen unter https://en.volleyballworld.com/volleyball/world-ranking/men. Östereich liegt dort auf platz 44. Das wäre an sich schon schlimm genug. Noch schlimmer ist allerdings, dass östererich seit 2019 in der weltrangliste fast 30 punkte eingebüßt hat, durch peinlich auftritte in den letzten qualiturnieren für die europameisterschaften und in der holli-knolli ferienliga. I’ll spare your the details würden da die anglikaner:innen sagen. Wer unter meinen geschätzten leserinnen und unter meinen geschätzten lesern ihre bzw. seine durch die politischen ereignisse hierzulande und in am golf von ameriga gelegenen donaldia verursachte depressive grundstimmung unbedingt noch verstärken möchte, die bzw. der kann die details unter https://www.cev.eu/national-team/ recherchieren.
Und damit es nicht zu depressiv wird stelle ich hier ein video online unter https://www.facebook.com/watch/?v=2234992030117290 Und nein, nein, nein, ich starte nicht wieder die hosendiskussion in der sandkiste. Und ganz zum schluss noch ein link unter https://dietagespresse.com/fuer-kickls-angelobung-van-der-bellen-borgt-sich-melanias-hut/ als synthese der vorgänge in donaldia und bei uns.
Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!
Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:
Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!
Wien, 22.01.2025, 01:27Vo cet