Wien, 8.01.2018, 22:59 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
also diese woche gibt es wieder ein bisschen mehr zu
berichten über aktivitäten österreichischer volleyballerinnen und
österreichischer volleyballer. Leider ist das nicht allzuviel erfreuliches
dabei.
Und ich beginne, für die jahreszeit eher untypisch, in
der sandkiste. Da gab es letzte woche ein fivb-beachturnier der zweithöchsten
kategorie in der halle in den haag, in holland (http://worldtour.2018.fivb.com/en/560).
Der övv war dort mit vier herrenteams und zwei damenteams vertreten. Bei den
herren scheiterten müllner/schnetzer und winter/hörl in der ersten qualirunde,
für kunert/waller war in der zweiten qualirunde schluss (http://worldtour.2018.fivb.com/en/mhag2018/men/results/qualifications).
Das neufomierte duo seidl/dressler war für den hauptbewerb qualifiziert und
schaffte es mit einem sieg und einer niederlage in die ko-phase und dort war
bereits in der ersten runde – frei nach dem bösen spruch one two barbecue –
endstation mit platz siebzehn (http://worldtour.2018.fivb.com/en/560/men/standings).
Not the yellow from the egg würden dieses mal nicht die anglikaner sagen
sondern der marcel hirscher. Ah ja a propos neuformiert und so. Also der robin
seidl hat jetzt innerhalb zweier jahre nach xandi huber und tobias winter mit
christoph dressler den dritten partner (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=123528),
der julian hörl kommt mit tobias winter, philipp waller, xandi huber und daniel
hupfer auf gar vier verschiedene partner im selben zeitraum (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=137175)
und thomas kunert spielt nach einer sehr langen partnerschaft mit christoph
dressler heuer mit philipp waller (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=120512).
Den vogel aber schießt daniel müllner ab. Der hatte seit dem beginn seiner
beachkarriere im jahr 2011 das vergnügen fünf verschiedenen partner – und da
habe ich jetzt die nicht mitgezählt, mit denen er nur ein oder zwei turniere
spielte. Der reihe nach waren das alex horst, jörg wutzl, peter eglseer, felix
koraimann und florian schnetzer (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=121132).
Also nach einer lang-, genau genommen nicht einmal
nach einer mittelfristigen strategie schaut das ganze nicht aus. Das einzige
duo, das in den letzten jahren nicht auseinandergerissen wurde sind alex horst
und clemens doppler und auch da gab es ja 2016 kurzfristig die idee – von wem
eigentlich, vielleicht gar vom siegergenetiker
- die beiden zu trennen. Ui jetzt war ich wieder böse, da konnte man
doch unter https://www.laola1.at/de/red/sport-mix/beachvolleyball/sonstiges/doppler-horst-werden-nicht-getrennt/
lesen, dass der siegergenetiker die beiden dann doch nicht trennen wollte. Die
in dem besagten artikel unter https://www.laola1.at/de/red/sport-mix/beachvolleyball/sonstiges/doppler-horst-werden-nicht-getrennt/
gestellte frage nach der budegtierung des herrn moculescu wurde meines wissens
nach bis jetzt nicht beantwortet. Man liest in dem artikel auch die ansage des
herrn kommerzienrates, dass – damals - in dem zusammenhang verhandlungen mit
verschiedenen förderstellen liefen. Also wenn da wirklich öffentliche mittel
verwendet wurden um jemanden als sportdirektor für den beachbereich zu
verpflichten, dessen erfahrung mit beachvolleyball gegen null tendiert, dann
sollte der herr kleinmann hoffen, dass diese verpflichtung und die art und
weise wie sie - so zwischen zwei amigos viejos - zustande kam – mit öffentlicher
ausschreibung oder doch eher ohne – nie evaluiert werden wird, mit allen sich
daraus ergebenden unangenehmen folgen für die verantwortlichen.
So, aber jetzt nochmals zurück zum turnier in den
haag. Bei den damen war der övv mit zwei paaren im turnier vertreten.
Freiberger/klopf schieden gleich in der ersten qualirunde aus und das für den
hauptbewerb qualifizierte paar schützenhöfer/plesiutschnig, die nach dem
rücktritt von steffi schwaiger nun wieder gemeinsam antreten dürfen, schafften
es immerhin bis in die zweite ko-runde und damit auf den neunten endrang (http://worldtour.2018.fivb.com/en/whag2018/women/results/qualifications,
http://worldtour.2018.fivb.com/en/560/women/standings).
Rosig schaut die situation bei den damen aber auch nicht gerade aus. Schützenhöfer/plesiutschnig
liegen auf dem 79. platz der aktuellen weltrangliste, freiberger/klopf sind 111.
(http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WRanking_W.asp).
Also bei dem zustand, in dem sich der österreichische
beachvolleyballsport befindet, die silbermedaile von alex horst und clemens
doppler übertüncht da einiges, frage ich mich schon nach dem imput des herrn
moculescu. Frei nach meinem ex-schwager, der jetzt auch ein paar sorgen mehr hat,
nach dem teilgeständnis seines exspezis, frage ich mich da schon: wo woa sei
leistung? Und leistet man sich den herrn moculescu noch immer beim övv?
So und das bringt mich jetzt gleich zur nächsten
baustelle aus der sogenannten ära des experten für eh alles und diese baustelle
hat sich letzte woche bei den qualiturnieren der männlichen und weiblichen
jugendnationalteams für die kommenden europameisterschaften in aller
deutlichkeit gezeigt. Sechs spiele, sechs niederlagen und ein satzverhältnis
von 0:18, wenn man die ergebnisse der beiden teams zusammenfasst. Die mädchen
kamen in keinem einzigen satz auf 20 punkte, die burschen schafften das gerade
zweimal (http://cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1045,
http://cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1046).
Das ist gelinde gesagt blamabel, man ist im nachwuchsbereich im sportlichen
niemandsland angelangt. Positiv, weil ungewohnt, sind die kritischen worte des trainers
der burschen, sebastian tatra, http://www.volleynet.at/werden-unsere-hausaufgaben-machen/
und des sportdirektors, gottfried rath, die von mängeln in der athletik und
technik sprechen wie man unter http://www.volleynet.at/werden-unsere-hausaufgaben-machen/
lesen kann. Die aussagen der trainerin der mädchen a la „wir werden viel für
die zukunft mitnehmen“ kann ich – mit verlaub – nicht mehr hören, die habe ich
in der vergangenheit schon viel zu oft gehört (http://www.volleynet.at/werden-viel-fuer-die-zukunft-mitnehmen/).
Ich habe zwei spiele der mädchen, und zwar das spiel gegen italien und das
gegen kroatien auf laola live gesehen. Und ich bin kein volleyballtrainer, aber
die erschreckenden defizite in der athletik und in der beweglichkeit der
spierinnen waren für mich mehr als deutlich zu erkennen. 11 annahmefehler, 11%
perfekte annahmen und kein blockpunkt gegen italien (http://cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=30727)
und 10 annahmefehler, 8(!)% perfekte annahmen und 1 blockpunkt gegen kroatien (http://cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=30730)
sprechen eine mehr als deutliche sprache.
Bei den burschen ist mir noch etwas aufgefallen, was
meiner ansicht nach zeigt, wie tief die probleme im nachwuchs reichen. Ich habe
mir angeschaut, von welchen vereinen die spieler des nationaltemas kommen und
habe dabei eine – na ich sage es ohne das adjektiv böse – überraschung erlebt.
Von den sieben erstligavereinen plus den alpen-unterhaching-tirol-irgendwas-volleys
waren genau fünf spieler im zwölfmannkader beim qualiturnier in deutschland und
zwar 3 aus klagenfurt und zwei aus graz (http://cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=30696,
http://cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=30697,
http://cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=30700,
http://www.volleynet.at/nationalteams/nachwuchs/jugend-maennlich/).
Aich/dob nix, waldviertel nada, die spielgemeinheit aus der mannschaft des
watschenexwitzepräsidenten und der kaderschmiede des experten für eh alles
niente, weiz nullo, ried rien. Und die
alpen-unterhaching-tirol-irgendwas-volleys sozusagen als exklave des
österreichischen volleyballsports – irgendwie erwartbar - auch nicht. D.h.
heißt mehr als die hälfte der spieler, nämlich 7 kommen von kleinen vereinen,
denen ich hier ein ganz großes lob aussprechen möchte, dafür, dass sie mit sicher
sehr begrenztem budget, offenbar das machen, was vereine mit weitaus mehr
mitteln nicht tun, nämlich nachwuchsarbeit ernsthaft und gut betreiben. Und da
müssen meiner ansicht nach die verantwortlichen im övv ansetzen: es kann nicht
sein, dass sich vereine wie aich/don oder waldviertel – achtung
fressenpolituralarm - aus der verantwortung stehlen und die nachwucharbeit
kleinen vereinen überlassen und selbst ihr budget für drittklassige legionäre
verbraten, mit denen man internatiol ohnehin keinen blumentopf gewinnt. Mir
fällt da gerade wieder das modell der handballer ein, wo man übereingekommen
ist, die anzahl der legionäre pro verein zu beschränken und für legionäre die
über dieses kontigent hinausgehen einen bestimmten betrag in einen topf zur
nachwuchsförderung einzuzahlen. Die österreichischen handballherren haben übrigens wieder einmal etwas geschafft, was die volleyballer bisher noch nicht erreicht haben: sie haben sich aus eigener kraft für ein internationales turnier, die diese woche beginnende europameisterschaft, qualifiziert. Aber damit die von mir vielgescholtenen
legionärstruppen aus dem süden und aus dem norden des bundesgebietes sich nicht
als einzige ziele meiner kritik sehen, kommt natürlich auch noch die kritik an
der gralsburg des österreichischen volleyballsports, an der selbsternannten
kaderschmiede. Also da gibt es seit mehr als 11 jahren die mit öffentlichen
mitteln gar nicht unüppig ausgestattete und geförderte volleyballakademie wien
mit einem ziemlich engen, nahezu unauflöslich filzartigen naheverhältnis zum
exverein des herrn kommerzienrates. Und diese akademie hat nicht einen einzigen
spieler ausgebildet, der gut genug ist für das jugendnationalteam (https://www.wien.gv.at/presse/2006/12/04/eroeffnung-der-1-wiener-volleyballakademie-in-der-donaustadt)?
Äh, was machen die expertInnen dort genau? Ah ja und welcher unserer im ausland
tätigen spieler des nationalteams kommt aus dieser ...äh... kaderschmiede? Also
mir fällt da gerade keiner ein. Nicht einmal der finnische cupsieger – die
überschrift des artikels unter http://www.volleynet.at/ringseis-finnischer-pokalsieger/
erinnert mich ein bisschen an längst vergangen geglaubte zeiten, also so
bezüglich mannschaftssport versus einzelsport und so – und ex-hottvolleyspieler
florian ringseis kommt meines wissens aus der akademie in der polgarstraße. Da
werden öffentliche gelder zur förderung eines offensichtlich potemkinschen
dorfes verwendet und dem övv ist dringend anzuraten, und unhp hat das ja in
seiner einstiegspressekonferenz angedeutet, sich die wiener akademie ganz genau
anzuschauen, bevor das der bumsti, also der beamten- und sportminister im zuge
einer evaluierung tut. Ich liebe ja diese combo aus beamtentum und sport, die
gibt dem ganzen so ein bisschen behäbigkeit. Und – ich weiß ich wiederhole mich
– ich darf das als definitivgestellter – also quasi pragmatisierter –
bundesbediensteter sagen. Das evaluieren ist ja bei basti und bumsti gerade hoch
im kurs, wie man an der gerade ausgesetzten aktion 20.000 sieht, die ja
angeblich – bestimmt von ganz unabhängigen experten, also ein paar cver und
burschenschafter mit der nötigen
expertise lassen sich da sicher finden – evaluiert werden soll.
So und um mich nicht wieder einmal dem vorwurf
auszusetzen, dass ich nur kritisiere, aber keine konstruktiven vorschläge
mache, wiederhole ich mich, und zwar gerne: warum orientiert man sich im övv
nicht an im volleyball sowohl im nachwuchs wie auch im erwachsenenbereich
erfolgreichen ländern mit ähnlichen sozioökonomischen indikatoren. Ich denke da
an ländern wie finnland, belgien oder slowenien. Warum versucht man nicht von
diesen ländern zu lernen. Nach dem abgang des experten für eh alles sollte das
doch möglich sein. Aber vielleicht trage ich da eulen nach athen und es gibt
diese kontakte schon. Ich stelle hier auch nochmals diesen link http://www.topvolleybelgium.be/volleybalschool/
online. Dort kann man sich, leider nur auf flämisch über eine belgische
volleyballschule informieren, die nach ein wenig anderen kriterien funktioniert,
als die angebliche und mittlerweile kolossal gescheiterte wiener
volleyballakademie.
So und zum schluss gibt es noch zwei fundstücke von
der facebookseite des herrn kommerzienrates. Der war nämlich eingeladen zur
feier des 80. geburtstags von sigi bergmann. Und der herr kommerzienrat
dokumentiert das gänzlich uneitel, wie es halt seine art ist, mit zahlreichenfotos
und kommentaren. Der herr gerhard walter ruscher hat da in der antwort auf des
kommerzienrates eitelkeiten den rainhard fendrich aber gründlich
missverstanden.
Zur erinnerung was der rainhard fendrich mit seinem
lied gemeint hat folgender link: https://www.youtube.com/watch?v=xkJNXQeyluA
Und das untenstehende foto ist aus den vielen mein
absoluter favorit. Das gesicht des sigi bergmann spricht bände. Absolutely priceless würden die anglikaner sagen.
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den
olympischen spielen nach rio finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Wien, 09.01.2018, 01:55 mez
Der arme Sigi!
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