Wien, 02.10.2017, 23:01 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
jetzt ist doch tatsächlich eine woche vergangen ohne den
langzeitpräsidenten und volleyball ist in österreich noch nicht untergegangen.
Na ja, wir alle durften ja in den letzten tagen erfahren wie groß die
leistungen von uhkrir als uhpir waren, und von denen kann man ja noch eine zeit
lang zehren. Also ich sehe das naturgemäß ein wenig anders und ich werde mir
erlauben dieser jubelbilanz der letzten wochen ein paar baustellen
gegenüberzustellen, die auf das segensreiche wirken des langzeitpräsidenten
zurückzuführen sind.
Sozusagen als symbolbild dazu ein screenshot aus dem facebook-account von
uhkrir.
Der gute daniel hupfer schreibt dort an uhkrir gerichtet, und ich zitiere
wörtlich: „ohne dich wäre volleyball in österreich nicht dort, wo es heute
steht.“ Der gute daniel hupfer weiß wahrscheinlich gar nicht, wie recht er
damit hat, weil er seine aussage ja als lob verstanden haben will. Ich stell
dieser lobhudelei, die aber ungewollt viel wahrheit enthält den facebookeintrag
von reinhard hölzel gegenüber, den ich schon letzte woche hier eingestellt
hatte. Der kommt dem wahren sachverhalt schon näher.
Reinhard hölzel ist aktiver spieler bei weiz und wäre meinem dafürhalten
nach ein exzellenter spielervertreter im neuen vorstand des övv gewesen, weil
er offenbar zum kritischen denken und zur widerrede gegen die von uhkrir und
seinen freunden lancierten
jubelmeldungen befähigt ist und weil er langjährige erfahrung als spieler
hat und noch dazu kein teamleibchen zu verlieren hat, was es sicher einfacher
macht, sich im vorstand auch einmal kritisch zu wort zu melden.
Dem reinhard hölzel ist übrigens so wie einer geschätzten leserin meiner
einträge die selektive danksagung des herrn kleinmann an die - na ich versuche
das jetzt höflich zu formulieren – linientreuen verbandspräsidenten in dem
unter https://www.facebook.com/Volleyball.AUSTRIA/?ref=br_rs
eingestellten lobhudelvideo sauer aufgestoßen. Uhkrir kann es sich halt nicht
verkneifen noch im abgang nachzutreten in richtung seiner kritiker, weil er halt
nie gelernt hat mit kritik sachlich umzugehen. Ah ja und der werten leserin ist
noch etwas aufgefallen: unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2017/09/0000091691
auf der website des övv fehlt dieser selektive dank. Interessant.
Und gleich nochmals ah ja. Gerade ist auf der övv website unter http://oevv.volleynet.at/News/0000091711
ein artikel online gestellt worden, der uns allen erklärt auf welche
auszeichnung sich die oben erwähnte aussage von daniel hupfer bezieht: jetzt hat
uhkrir von der stadt einen wien special award bekommen für sein lebenswerk. Na
da wird er sich aber freuen. Ich erspare mir zu gratulieren, weil ich mir mit dem
lügen schwer tue. Das wird uhkrir jetzt nicht gerade schwer treffen, dass ich
ihm nicht persönlich glückwünsche ausspreche, aber darum geht’s nicht,
sondern um rückgrat und gartenschlauch
und so. Aber der- oder diejenige, der bzw. die diese sensationelle nachricht
auf der övv website online stellen durfte, dürfte ein wenig nervös oder sogar
gerührt gewesen sein, da hat das handerl beim online stellen ein bisschen
gezittert, wie dieser screenshot nahelegt.
Und weil die meldung so wichtig ist, wird sie auf der titelseite der övv
website gleich doppelt geschaltet.
So, aber jetzt zu den schon oben angekündigten baustellen die den neuen
präsidenten erwarten, wobei die erste baustelle jetzt nicht gerade ein direktes
arbeitsfeld für gernot leitner darstellt oder vielleicht doch so irgendwie.
Die gerüchteküche brodelt, maulwürfinnen und maulwürfe sind aktiv und aus ihren
bauten flüstern sie mir zu, dass es beim vca amstetten, beim
spielgemeinheitspartner des exvereins von uhkrir ziemlich kriselt.
Gerüchteweise ist hypo als sponsor bei vca amstetten ausgestiegen,
möglicherweise als folge der vom dortigen sportdirektor einem nachwuchsspieler
verabreichten maulschelle oder backpfeife, auf gut österreichisch auch tetsche,
watsche oder tachtel genannt. Schon irgendwie bezeichnend wie viele ausdrücke
das deutsche deutsch und das österreichische deutsch für diese form der körperlichen
gewaltausübung kennen. Ich will da jetzt gar nicht groß ins psychologisieren
geraten, ich lass’ das einfach so
stehen. Angeblich hat das abhandenkommen dieses nicht unbedeutenden sponsors
ein nicht unbedeutend großes loch ins amstettner budegt gerissen und angelblich
hat uhkrir versucht beim askö zu intervenieren um die angeblich fehlenden
40.000€ zu erheischen. Über erfolg oder misserfolg dieses versuchs ist mir bis
jetzt noch nichts zugetragen worden. Es würde ja nicht einer gewissen
pikanterie entbehren würde mit amstetten, nach sokol und nach bisamberg, der
dritte verein, dessen ehrgeizige und gleichzeitig naiv-kurzsichtigen funktionäre
sich mit dem herrn kleinmann ins spielgemeinheitsbett gelegt hatten finanziell ins
schleudern kommen und im sportlichen nirwana enden. Nur zur erinnerung: sokol
und bisamberg waren traditionsvereine mit sehr guter nachwuchsarbeit, die viele
jahre in der ersten bzw. zweiten liga erfolgreich gespielt hatten und jetzt in
der wiener bzw. niederösterreichischen landesliga ein trauriges dasein fristen.
Ah ja a propos spielgemeinheit sg vca amstetten NÖ/hotvolleys: nachdem edin
ibrahimovic aus streng geheimgehaltenen gründen den verein verlassen musste, trat
die nicht ganz uninteressante situation ein, dass in der spielgemeinheit mit
dem endlos langen namen kein hotvolleyspieler mehr im kader stand.
Das ist dann wohl auch den zuständigen vereinsverantwortlichen aufgefallen
und man hat dann schnell den boris nikolic zur spielgemeinheit mit dem langen
namen transferiert (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-24888)
Interessant ist, dass der selbe spieler auch noch bei den hotvolleys wien/2
im kader aufscheint (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-24897).
Also das mit dem wien im namen kommt mir auch irgendwie neu vor. Na wenn das
nicht irgendwelche gründe hat, die mit der landesförderung zusammenhängen,
flüstert mir der schelm, der böses denkt, gerade ins ohr. Ich geb’s zu, ich
kenn’ mich nicht mehr aus.
Und wo ist da jetzt genau die baustelle, die uhkrir hinterlassen hat? Also
aktuell dürfte sich eine ziemlich umfangreiche baustelle gerade in amstetten
auftun. Und im allgemeinen halte ich dieses spielgemeinheitswesen für absolut
schädlich für den sport, da sich dabei die anzahl der vereine logischerweise
verringert, ganz einfach weil aus zwei vereinen einer wird. Warum gehen vereine
diesen weg? Weil sie sich nachwuchsarbeit ersparen wollen so wie sokol, weil
sie ausnahmebewilligungen für sonst nicht genehmigte hallen benötigen, so wie
bisamberg, oder weil man övv-vizepräsident wird, so wie das bei amstetten der
fall war. Und nicht zu vergessen, weil der herr kleinmann sich einen erstligaplatz
für seine hotvolleys beschaffen musste, weil er sonst seine akademie verloren
hätte. Diese schachzüge, um nicht zu sagen, diese mauscheleien gehören auf
verbandsebene unterbunden.
Nächste baustellen nachwuchs, besonders im männlichen bereich: vor jahren
gab es eine volle u21meisterschaft, die spiele wurden vor den spielen der
kampfmannschaft ausgetragen, der meister in einem final four ermittelt. Der
bewerb war attraktiv, gab nachwuchsspielern die möglichkeit auf hohem niveau
erfahrung für den einsatz in der kampfmannschaft zu sammeln. Zusätzliche
zuschauerInnen, eltern, verwandte, freunde der nachwuchsspieler blieben zu den
spielen der kampfmannschaft. Der bewerb wurde dann abgespeckt auf eine
dreitägige veranstaltung und dem modus der österreichischen meisterschaften der
restlichen nachwuchskategorien angepasst. Schließlich ließ man diese
alterskategorie völlig auf, weil manche mannschaften bei den meisterschaften
mit fünfzehnjährigen spielern aufkreuzten. Da gibt es ein weites
betätigungsfeld für den neuen vorstand, sich erstens einmal ein klares bild zu
machen über den zustand des nachwuchsvolleyballs besonders im männlichen
bereich. Und ich fürchte, dass das kein schönes sein wird. Nirgends wird so
kreativ mit spieler- und mannschaftszahlen umgegangen wie dort. Da betreut ein
trainer im waldviertel angeblich 500 kinder, der watschenausteilende
sportdirektor brüstet sich 12 nachwuchsmannschaften zu stellen, in wien gibt es
ganze drei u19 und drei u17 mannschaften. Gehen die zahlen der kinder, besonders
der burschen, die volleyball spielen zurück? Und wenn ja, ist das ein
bundesweiter trend oder gibt es bundesländer mit unterschiedlichen
entwicklungen und wenn ja, woran liegt das? Wie hoch ist die drop-out rate und
wann steigen die meisten burschen aus? Aus dem bauch heraus und aus der
erfahrung vieler jahre glaube ich sagen zu können, dass die meisten burschen im
alter von 18 bis 20 jahren ihrem sport adieu sagen. Wie kann man diese spieler,
die die vereine um viel geld ausgebildet haben, halten? Man kann man von diesen
sportlern, die neben einem studium oder einer anderen ausbildung ihren sport
ausüben, nicht verlangen, dass sie gegen ein besseres taschengeld oder gar ohne
jede entschädigung vier oder fünf mal
pro woche trainieren und am wochenende durch österreich reisen. Jeder
unterligakicker würde sich unter solchen bedingungen, wie sie für die viele
erst- und vermutlich alle zweitligaspieler im volleyball realität sind net amoi de bock zuabindn.
A propos durch österreich reisen. Wer diese hirnrissige idee hatte ein land
wie österreich mit seiner topographie in eine 2. bundesliga nord und süd
einzuteilen, der nimmt damit mutwillig in kauf, vereine an die grenzen ihrer
finanziellen kapazitäten zu treiben und spielern die freude am volleyball
endgültig auszutreiben. Mehr als 45.000km legen die mannschaften der 2.
bundesliga nord allein im grunddurchgang zurück, die hotties alleine
beispielsweise 5000km. Man sollte beim övv ernsthaft überlegen, die 2. liga
ersatzlos zu streichen, stattdessen auf starke landesligen zu setzen, mit
weniger restriktiven auflagen für die vereine und die aufstiegsplätze in einem
turnier der 9 landesliagsieger auszuspielen. Alternativ dazu könnte man die von
einem geschätzten leser hier schon vor einiger zeit ventilierte idee dreier
regionalligen, ost, mitte und west verfolgen und die aufstiegsplätze ebenfalls
in einem turnier mit den jeweils erstplatzierten oder mit den erst- und
zweitplatzierten der drei ligen ausspielen.
Und von der baustelle 2. liga zur baustelle 1. liga: da kommt dem herrn
kleinmann der meister der letzten jahre abhanden, dessen manager es vorzieht,
wegen nachvollziehbarer differenzen den ligasponsor betreffend, mit seinem
verein in der kommenden saison in deutschland zu spielen. Davon liest man
nichts in den diversen bilanzen der sogenannten ära kleinmann. Die
meisterschaft wird heuer mit sieben vereinen bestritten. Ob das der qualität
und der attraktivität der liga guttut darf bezweifelt werden. Eine ehrliche
erfassung der zuschauerzahlen, das ist der zweite bereich, nach dem
nachwuchsbereich, der sich in den letzten jahren durch einen sehr kreativen
umgang mit den tatsachen auszeichnete, ist unumgänglich. Uhkrir schwadronierte
ja so gerne über die fehlende infratstruktur, und tut da ja noch immer sehr
gerne. Und er rechnet es sich selbst als großes verdienst an, dass alle
erstligaspiele in 9m hohen hallen ausgetragen werden müssen, außer man ist
spielgemeinheitspartner der hotvolleys, dann gab es schon mal eine präsidiale
ausnahmespielgenehmigung für eine niedrigere hallen. Entscheidend ist aber
sicher nicht, ob einen halle 9m hoch ist oder vielleicht doch nur 8m, sondern,
ob es gelingt, diese hallen woche für woche einigermaßen zu füllen. Das dürfte,
wenn man den von den vereinen auf den diversen
datavolley blättern angegebenen zuschauerzahlen glaubt – siehe auch
oben, im waldviertel und in aich/dob in der letzten saison ganz gut gelungen
sein, anderswo, na ja, eher nicht so gut. Der vca amstetten hat sein
cupheimspiel am letzten wochenende gegen st. pölten, aus welchen undurchsichtigen
gründen auch immer, nicht in seiner kürzlich renovierten und aufgestockten
halle in amstetten sondern im oberösterreichischen (!) perg ausgetragen. Die
mitgereisten schlachtenbummler bewegten sich angeblich im einstelligen bereich.
Das sind aber jetzt noch lange nicht alle baustellen. Fortsetzung folgt zu
den themen – angebliche - weltklasse im beach und zum kratzen an der
weltklasse, wie es uhkrir in irgendeinem jubelartikel auszudrücken beliebte, im
hallenvolleyball bei den herren. Na da braucht man vom platz 48 in der
weltrangliste aus schon fingernägel wie der struwelpeter (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2017-07.asp).
Bei den damen müssen die fingernägel noch länger wachsen, damit die da oben von
platz 79 aus zu kratzen beginnen. Damit im zusammenhang steht auch das
auswahlverfahren der nationaltematrainerInnen. Die ernüchternde erfolgs- bzw.
misserfolgsbilnaz der österreichischen vereine in internationalen bewerben
werde ich mir erlauben auch noch zu thematisieren, sowie die legionärssituation
in österreich und die lage der akademien und was man vielleicht bei anderen im
volleyball ungleich erfolgreicheren kleinen nationen wie slowenien oder belgien
lernen könnte, wenn man wollte. Also, werte leserinnen und werte leser, bleiben
sie mir gewogen and stay tuned, wie die anglikaner sagen.
Ah ja und beinahe hätte ich etwas sehr wichtiges - und das ist jetzt nicht ironisch gemeint - vergessen: der neue präsident hält am 4. oktober eine pressekonferenz ab. Ich bin so wie sicher auch meine werten leserinnen und meine werten leser schon sehr gespannt.
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den
olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus
öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Wien, 03.10.2017, 02:07 mez
um die relevanz der vorgänge im ÖVV ein bissl in den richtigen rahmen zu stellen...
AntwortenLöschenhttp://derstandard.at/2000064613901/Ich-mag-den-Kleinmann-immer-noch
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http://derstandard.at/2000065117153/Suljovic-gewann-erstmals-Players-Championship-Turnier
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Eine Ironie des Schicksals wäre es, würde dem Untergang eines Spielgemeinheitspartners des pensionierten "Funktionärsarschlochs" (sic) ohne statutengemäße Halle, ein weiterer Partner mit jüngst umgebauter Halle in den Abgrund folgen...
AntwortenLöschenSoviel zur notwendigen Infrastruktur, die auch der Blogger erwähnt hat oder anders formuliert: wurscht wie hoch die Halle ist, der Fall ist tief.
Hallo blogger! Fotzn, flaschn, verkehrte, tschinelle hast vergessen. Und, mir wird bestimmt noch was einfallen.
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