Wien, 30.10.2017, 23:26 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
na heute ist es wieder spät geworden, dank der
viennale. Ich bin gerade erst nachhause gekommen. Den film, den ich mir
angeschaut habe, „last flag flying“, von richard linklater mit steve carell,
bryan cranston and laurence fishburn ist absolut zu empfehlen, also jetzt halt
subjektiv, wie das halt so ist mit persönlichen empfehlungen (https://www.viennale.at/de/film/last-flag-flying).
Allein schon wegen des schlussliedes gesungen, also sechs minuten lang eher
geleiert, von his bobness himself und zu hören unter https://www.youtube.com/watch?v=RZgBhyU4IvQ.
Großartig. Hat irgendwie ja auch das nobel prize committee gefunden, letztes
jahr.
So aber jetzt zum volleyball und da vermutlich zum
letzten mal in diesem jahr in die sandkiste und zwar nach holland. Dort hat es
für die angebliche weltklassenation im beachvolleyball bei einem fivb turnier
der fünften kategorie gerade einmal für 3
geteilte, und letzte neunte plätze gereicht und zwar für die beiden herrenpaare
hörl/waller und müllner/schnetzer sowie für freiberger/klopf bei den damen (http://worldtour.2018.fivb.com/en/552/men/standings,
http://worldtour.2018.fivb.com/en/552/women/standings).
Also da gibt es auf der von uhkrir und seinem best buddie, dem herrn mit dem
siegergen, hinterlassenen baustelle einiges zu tun für den vom övv nun per
ausschreibung gesuchten sportdirektor für den beachvolleyballbereich (http://www.volleynet.at/stellenausschreibung-oevv-sucht-sportdirektor-beachvolleyball/).
Und soll dieser sportdirektor für den beachbereich den so erfolgreichen
siegergenetiker ersetzen?
Und bevor die sandkiste endgültig verlasse noch ein
kleiner hinweis darauf, welchen stellenwert beachvolleyball ein paar monate
nach der beach-wm in wien noch hat. Unter http://derstandard.at/2000066517933/Stefanie-Schwaiger-erklaerte-Ruecktritt
findet sich im standard ein artikel zum rücktritt von steffi schwaiger. Anzahl
der kommentare? 2! In worten: zwei. Man möchte das lieber nicht vergleichen,
mit dem echo, das ein rücktritt eines spielers der fußballnationamannschaft
hervorriefe.
In der halle läuft die meisterschaft so dahin und bei
den herren zeigt sich, das die zahl von 7 teams für eine meisterschaft in der
praxis wohl nicht sehr ideal ist, was sich in einer tabelle äußert, der es
aufgrund der ungleichen zahl von absolvierten spielen bei den sieben teams an
übersichtlichkeit mangelt (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/9.
Und jetzt bin ich schon wieder beim loben: die aufbereitung der statistik ist
wirklich umfassend, die anzahl der zuschauerInnen bei den spielen wird brav –
und hoffentlich auch der realität entsprechend - eingegeben und das live
scoring ist auch um einiges ansprechender als auf der alten website. Aber bevor
ich zu sehr ins loben verfalle möchte ich doch noch einmal darauf hinweisen,
dass der österreichsiche cup so irgendwie eine art stiefkinddasein fristet.
Unter http://www.volleynet.at/bewerbe/HCup/phase/_/saison/17-18/information/Termine
findet man zwei viertelfinali, nämlich graz gegen klagenfurt und mils gegen
ried, die am 5.11. stattfinden werden. Das dritte viertelfinale, das die
spielgemeinheit mit dem langen namen, dieses mal überrraschenderweise nicht im
oberösterreichischen ausland, sondern
tatsächlich in der heimhalle in amstetten gegen aich/dob bestreiten wird, ist
für den 5.12. angesetzt. Das ist insoferne nicht ganz unpikant, weil unter dem
gleichen link zu lesen ist, dass die halbfinali, falls es kein final four geben
sollte, am 26.11. stattfinden werden. Äh ja..., also da kenn’ ich mich jetzt
nicht ganz aus. Heißt das, dass es doch ein final four geben wird, da die
spielgemeinheit mit dem langen namen ihr viertelfinale erst nach dem für die
semifinali vorgesehenen termin bestreiten wird? Und wann wird das vierte viertelfinale,
das spiel zwischen weiz und tirol ausgetragen? Also da gibt es eindeutig
handlungsbedarf. So wie das jetzt läuft, ist das für den zweitwichtigsten
bewerb auf nationaler ebene unwürdig.
Und die berichterestattung über die österreichischen
spielerInnen, die im ausland tätig sind, hält sich lobenswerterweise weiterhin
an fakten und daten wie die interessierte leserin und der interessierte leser
unter http://www.volleynet.at/mehrere-oevv-stars-in-europa-weiter-unbesiegt/
überprüfen kann. Schade ist, dass es offenbar bei manchen ligen keinen
online-zugang zur statistik der betreffenden spiele gibt. D.h., dass es offenbar auch dem övv nicht
möglich ist informationen über die einsatzzeiten und erzielten punkte mancher
spielerInnen einzuholen. Da trifft beispielsweise auf die in der schweiz, in
belgien und in der zweiten deutschen liga tätigen spielerinnen zu und auf den
in estland spielenden alex tusch. Eine kleine anmerkung in sachen transparenz
möchte ich doch noch anbringen: nicolai grabmüller ist beim tsv herrsching laut
website des dvv unter http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_clubsspieler/1blm_mannschaften.xhtml?226142.teamId=58915758&226142.view=teamMain#samsCmsComponent_226142
nicht spielberechtigt. Laut der dort aufgeführten mannschaftsaufstellung wäre
grabmüller der vierte mittelblocker bei herrsching. Die hintergründe hierzu
wären für das volleyballaffine publikum, das die övv-website besucht, durchaus
von interesse.
Aber vom vielen lob komm’ ich jetzt mehr oder weniger
ansatzlos zum tadel. Ich weiß nicht, wie viele meiner werten leserinnen und wie
viele meiner werten leser die neue website der mavza unter http://mevza.org/live/ schon besucht haben und versucht haben sich
dort zurechtzufinden. Also vielleicht bin ich einfach zu blöd, aber mir war es
nicht möglich resultate der bisherigen spiele der saison 2017/2018 zu finden.
Außer den tabellen des herren- und des damenbewerbs bin ich dort nicht fündig
geworden. Unter dem menüpunkt „competitions“, den ich hoffnungsfroh angeklickt
habe, kommt man zu einem „international veteran volleyball tournament“ das
bereits im juni und juli dieses jahres in ostrava stattgefunden hatte (http://mevza.org/live/index.php/bewerbe/).
Offenbar hat man das auch beim övv erkannt und leitet die an der mevza
interessierten besucherInnen der övv-webiste unter http://mevza.volleynet.at/Ligen/20495
und http://mevza.volleynet.at/Ligen/20496 auf die mevza-website im noch alten design
um. Und da gelangt man gleich auf die nächste baustelle, auf der sich die n
internationalen bewerben teilnehmendenösterreichischen clubs, mit wenigen
ausnahmen, befinden. Der serienmeister der damen, die ander spielgemeinheit mit
dem langen namen hält nach drei spielen bei drei niederlagen und neun
verlorenen sätzen. Und in diesen neun sätzen ist die mannschaft acht mal unter
zwanzig punkten geblieben. Satzeregebnisse von 10:25, 11:25 oder 12:25 gegen
mannschaften aus ungarn, slowenien und tschechien geben eine eindeutige
auskunft über den derzeitigen internationalen standort des ösetrreichischen
damenvolleyballsports, besonders auch deswegen, weil sich in der
spielgemeinheit mit dem langen namen dieses jahr, vermutlich nicht aus
überzeugung, sondern aus geldmangel, nur noch zwei legionärinnen finden (http://mevza.volleynet.at/Kader/20496-25364).
Dass man auch mit einer kompletten legionärstruppe
international erfolglos sein kann führt bei den herren in der mevza zur zeit
die mannschaft aus dem nördlichen niederösterreich, waldviertel, in
überzeugender manier vor. Fünf spiele, vier niederlagen. Na da zahlt sich die
legionärtsruppe aus. Positiv schaut die bilanz für aich/dob aus, mit fünf
siegen aus ebensovielen spielen.
Insgesamt, und da lehne ich mich wieder einmal aus dem
fenster, erwarte ich auf der ebene der internationalen cupbewerbe eine
fortsetzung des trend der letzten jahre, wo erfolge sich zumeist in satz- und
nur ganz selten in spielgewinnen niederschlugen.
Aber das sind alles ganz harmlose baustellen, im
vergleich zu dem, was in den nächsten wochen auf den österreichischen
volleyballsport zukommen wird, im gefolge des missbrauchsfalls um einen
nachwuchstrainer. Unter http://www.heute.at/oesterreich/wien/story/Volleyball-Trainer-soll-57-Maedchen-sexuell-missbraucht-haben--Verfahren-von-Klagenfurt-nach-Wien-verlegt-51990644
und unter https://kurier.at/chronik/wien/missbrauch-verfahren-gegen-volleyball-trainer-nach-wien-delegiert/294.956.512
kann man lesen, dass der abschlussbericht der polizei zu dem fall vorliegt und
die staatsanwältin die befragung der opfer beantragt hat. Ich habe große
hoffnung, dass der neugewählte präsident des övv mit dieser sehr ernsten
situation angemessen und offen und vor allem anders umgehen wird, als der herr
kleinmann, dessen gößte sorge darin bestand, dass jetzt weniger eltern ihre
kinder vereinstrainern und vereinstrainerinnen anvertrauen werden und der es
nicht fertigbrachte worte des bedauerns und des mitgefühls den opfern und deren
eltern gegenüber zu finden und stattdessen versucht hat missbrauchsproblematik im sport kleinzureden. Dass dieses problem ein sehr reales ist kann man
unter anderem unter http://orf.at/stories/2411571/2411570/
lesen. Unter #MeToo berichtet eine us-amerikanische olympiasiegerin im
geräteturnen, dass sie als fünfzehnjährige vom teamarzt missbraucht worden sei.
In kärnten wurde ein handballtrainer verurteilt, weil er eine vierzehnjährige sexuell
belästigt hatte (http://kaernten.orf.at/news/stories/2874148/).
Und der fall seisenbacher darf mittlerweile in all seinen einzelheiten als allgemein bekannt vorausgesetzt
werden (http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5298482/Seisenbacher-soll-bis-zum-12-Oktober-die-Ukraine-verlassen).
Die verantwortlichen bei vereinen und verbänden sind daher gefordert,
strategien zu entwicklen, um den missbrauch an minderjährigen athletInnen, möglichst
effektiv zu verhindern bzw. auch ein sensorium zum möglichst frühen erkennen
von missbrauchsfällen zu entwickeln. Sich einfach vor die kamera zu stellen und
das verpflichtende vorweisen eines leumundszeugnisses für sich um eine stelle
bewerbende trainerinnen und trainer als große errungenschaft zu präsentieren,
wie das uhkrir tat, ist definitiv zu wenig.
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den
olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus
öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Wien, 31.10.2017, 02:02 mez