Wien, 15.05.2017,
22:48 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
na jetzt habe ich mein trappistenbier doch zu früh getrunken, geschmeckt
hat es trotzdem. Und wahrscheinlich war ich da ja nicht ganz alleine im
glauben, dass am vergangenen freitag, am späten abend der spuk endlich –
achtung vorzukunft - vorbei gewesen sein wird. Aber leider wurde die hoffnung
vieler volleyballinteressierter auf den hier schon mehrfach zitierten
kulturwechsel – copyright der mutige landesverbandspräsident thomas mayer –
aufgrund eines formalfehlers nicht, also genau genommen noch nicht erfüllt.
Aber schön der reihe nach:
Die von uhpir angekündigte pressekonferenz, die am freitag vormittag live
in orf sport plus übertragen wurde, hat meine schlimmsten befürchtungen bei
weitem übertroffen. In mehr als zwanzig minuten durfte man sich ein, zwischen
rührstück und schmierenkomödie changierendes, sittenbild des österreichischen
volleyballsports so wie ihn der herr kommerzienrat sieht, zu gemüte führen. Diese meisterleistung der präsidialen
selbstdarstellung ist noch bis übermorgen unter http://tvthek.orf.at/profile/Pressekonferenz-mit-OeVV-Praesident-Peter-Kleinmann-aus-Wien/13887236/Pressekonferenz-mit-OeVV-Praesident-Peter-Kleinmann-aus-Wien/13929867
zu sehen. Ein muss, für alle die das system kleinmann verstehen wollen. Ab etwa
minute 6:45 gibt uhpir in einem sieben minuten dauernden monolog eine art
kurzbiographie seiner leistungen für den österreichischen volleyballsport zum
besten. Na, da braucht man schon seine zeit um all diese ungeheuren verdienste des
herrn kommerzienrats, die vielen meistertitel und cupsiege, die ehrenzeichen
und die sonstigen auszeichnungen aufzuzählen. Und da wird dann schon einmal die
stimme brüchig und die augen werden glasig, ob der ungerechtigkeit der
ignoranten landesverbandspräsidenten, die trotz dieser ungeheuren erfolge den
herrn kommerzienrat jetzt ausschließlich aus persönlicher eitelkeit – eine
eigenschaft gegen die uhpir natürlich eine angeborene lebenslange immunität
aufweist – mit einem misstrauensantrag aus dem övv-vorstand entfernen möchten.
Und als ob diese in aller präsidialen bescheidenheit vorgetragene geballte
ladung eigenlob für die kritische zuseherin und den kritischen zuseher nicht
schon schwer genug zu ertragen wäre, bringen auch die in ihrer unkritischen
unbedarftheit gestellten, wenigen allerweltsfragen der anwesenden journalisten
keine linderung. Kritischer sportjournalismus ist in österreich offenbar nicht
sehr weit verbreitet, quasi ein orchideenfach. Anders ist es wohl kaum zu
erklären, dass keiner der anwesenden journalisten nachfragt, wieso uhpir eine
strafe – ja ja wir wissen es alle, es war die härteste jemals vom övv verhängte,
und das betont uhpir dort auch nich einmal – von 2000€ und einer bedingten
sperre für 48 spiele für einen vizepräsidenten des verbandes, der einen
jugendlichen vor zeugen schlägt, für ausreichend hält und ob denn diese
nachsichtige behandlung des herrn vizepräsidenten vielleicht darin begründet
ist, dass der watschenausteiler gleichzeitig auch sportdirektor des
spielgemeinheitspartners des exvereins von uhpir ist. Und bei der erwähnung der
halle in weiz hätte doch auch die nachfrage kommen können, wie das denn in
brückl und in melk war, und wie die ausnahmegenehmigungen für die hopsagasse
für die erste liga und die u17 meisterschaften der burschen zustande gekommen
sind. Also mir fallen drei mögliche gründe für solch journalistisches versagen
ein: desinteresse, uninformiertheit und feigheit oder eine kombination dieser
drei.
Und grundsätzlich muss man sich natürlich auch noch fragen, wer dem herrn
kleinmann, dem präsidenten eines randsportverbandes, ein solches forum für
seine selbstdarstellung in form einer live übertragenen pressekonferenz bietet,
nachdem dem orf weder die watschengeschichte noch der misstrauensantrag und
sein zustandekommen davor ein einziges wort wert war.
Ähnlich geht übrigens, und ich sage einmal wenig überraschend, der övv auf
seiner homepage mit dieser ganzen angelegenheiet um. Dort erfährt die erstaunte
leserin und er erstaunte leser unter http://oevv.volleynet.at/News/0000091445
in einer dürren mitteilung das wichtigste aus sicht des övv, die ja mit der
sicht von ubpir eine frappierende ähnlichkeit aufweist, nämlich, dass der herr
kommerzienrat im amt bleibt, weil ein misstrauensantrag gegen ihn nicht die
erforderliche mehrheit erhielt. Kein wort darüber warum dieser misstrauenantrag
eingebracht wurde, kein wort darüber, wer ihn unterstützte. Ist ja eh schon
alles in diesem blog gestanden, den ich nicht lese, wird er sich gedacht haben,
der herr kleinmann, das brauche ich ja alles nicht mehr lang und breit zu
erklären.
So, aber jetzt zu der leider so schiefgelaufenen außerordentlichen
generalversammlung. Also da hat es einigen spott für den und einiges an kritik
am burgenländischen landesverbandspräsidenten gegeben. Ich kann meinen werten
leserinnen und meinen werten lesern nur folgende information, die ich aus den
kreisen der gewöhnlich gut informierten maulwürfinnen und der gewöhnlich gut
informierten maulwürfen erhalten habe, weitergeben, nämlich dass der
burgenlndische landesverbandspräsident nicht umgefallen ist, ganz und gar
nicht. Bernd csar war privat verhindert und hatte einen vertreter nominiert,
der auch mit einer vollmacht ausgestattet war. Diese vollmacht wurde mir direkt
aus einem gut gesicherten maulwurfsbau zugeschickt.
Diese vollmacht wurde vom rechtsreferenten des övv, herrn magister gerald
schefcik, für ungültig erklärt. Eine objektive darstellung der ereignisse
findet sich unter http://derstandard.at/2000057478944/Misstrauensantrag-gegen-Peter-Kleinmann-geplatzt.
Ich empfehle meinen geschätzten leserinnen und meinen geschätzten lesern nicht
nur den artikel zu lesen sondern auch die kommentare, die zeugnis davon geben,
welchen rückhalt der herr kommerzienrat offenbar noch hat bzw. nicht mehr hat. 82
kommentare sind es übrigens. Zum artikel über alex berger unter http://derstandard.at/2000056930011/Fuer-Alexander-Berger-gehts-Schlag-auf-Schlag?ref=rec
sind es nach wie vor ganze 2. Auch ein zeichen, dafür, was die
volleyballinteressierten leserinnen und die volleyballinteressierten leser
bewegt.
Und ja, ich kann meinen werten leserinnen und meinen werten lesern
versprechen, dass das noch lange nicht alles war, was sie hier zum thema
außerordentliche generalversammlung erfahren werden. Da kommt noch einiges.
Etwas stand ja auch schon in dem artikel im standard, nämlich, dass der
misstrauensantrag gegen den watschenverteilenden vizepräsidenten michael
henschke mit einer mehrheit vom 5 zu 3 stimmen durchging. Ein bravo an den
oberösterreichischen landesverbandspräsidenten christian mairhofer dafür. Und
ein großes SHAME ON YOU in richtung der landesverbandspräsidenten aus wien,
salzburg und vorarlberg, die offenbar weiterhin einem vizepräsidenten, der
einen nachwuchsspieler körperlich attackiert hat, ihr vertrauen aussprechen. In
diesem zusammenhang würde es mich, und vermutlich nicht nur mich, sondern auch
meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser, maßlos und brennend
interessieren, ob dem abstimmungsverhalten dieser drei
landesverbandspräsidenten ein vorstandsbeschluss des jeweiligen landesverbands
zugrunde liegt, so wie es bei den anderen sechs landesvrbänden der fall ist
bzw. war.
Und noch etwas ist mir wichtig, hier meinen interessierten leserinnen und
meinen interessierten lesern zur kenntnis zu bringen. Die rebellischen 5, die
landesverbandspräsidenten des burgenlands, niederösterreichs, der steiermark,
tirols und kärntens werden weitermachen, und das ist gut so. Uhpir soll sich
nicht täuschen, das was am vergangenen freitag passiert ist, war nur mehr ein
hinauszögern seines abgangs. Der abgang wird kommen, darauf kann sich der herr
kommerzienrat verlassen, und wie. Und wenn er die zeichen der zeit richtig
deuten würde, wenn ihm sein übergroßes ego, das mit dem silbernen
verdienstzeichen und mit den hunderten medaillen schwer behängte, nicht die
sicht auf die realität verstellen würde, dann würde er erkennen, dass ihm der
övv im begriff ist zu entgleiten, bzw. schon entglitten ist, da bereits fünf
von neun landesverbänden ihm das vetrauen aufgekündigt haben und er diesen
misstrauensantrag nur wegen eines – zweifelhaften - formalfehlers überstanden
hat. Dann sollte uhpir doch daraus die konsequenzen ziehen und sich selbst zum
ex-uhpir machen und zurücktreten, auch wenn es noch so schwer fällt. Und darum
erlaube ich mir meinen letzten satz bis auf weiteres optisch hervorzuheben.
A propos schlusssätze und so: also der teil mit den landesverbandspräsidenten
bleibt weiterhin geschwärzt obwohl ich ja gute lust hätte die
verbandspräsidenten der drei bundesländer, die gegen den misstrauensantrag
gegen michael henschke gestimmt hatten, von dieser schwärzung auszunehmen. Von
der schwärzung voll und ganz betroffen fühlen dürfen sich die fünf
landesverbandspräsidenten des burgenlandes, niederösterreichs, der steiermark,
tirols und kärntens, und wenigstens zu einem kleinen teil gilt die schwärzung
auch dem landesverbandspräsidenten von oberösterreich. Aber ein ganz, ganz
großes bravo, und meine tief empfundene hochachtung an und meinen respekt für die
rebellischen fünf, für ihren mut und ihren einsatz zum wohle des
österreichischen volleyballsports. Und ich wünsche den fünf durchhaltevermögen,
und nicht nur ich, da bin ich mir sicher, sondern eine große mehrheit der
volleyballinteressierten öffentlichkeit. La lucha continua wie die espadrilles
...äh die espanoles und latinos sagen. Und lasst euch bitte nicht
auseinanderdividieren, so wie das beispielsweise die oberösterreichischen
nachrichten unmittelbar nach der missglückten außerordentlichen
generalversammlung versucht haben mit der tendenziösen überschrift „kleinmann
bleibt: burgenland-präsident taucht nicht auf“, die vermutlich suggerieren soll,
dass der burgenländische landesverbandspräsident seine kollegen im stich
gelassen hätte (http://www.nachrichten.at/sport/mehr_sport/volleyball/Kleinmann-bleibt-Burgenland-Praesident-tauchte-nicht-auf;art193228,2566028).
So, und
wie so oft in letzter zeit kommt der tatsächliche volleyballsport viel zu kurz
in diesem eintrag, wegen der turbulenzen im verband. Also die österreichischen
meisterschaften der alterskategorie u17 fanden am wochenende statt. Bei denen meisterschaften
der mädchen in höchst gewann sokol vor den mädchen aus purgstall und aus
linz/steg (http://oevv.volleynet.at/Ligen/19230).
Bei den burschen siegten die hotvolleys vor graz und sokol in der nicht
regelkonformen sporthalle brigittenau (http://oevv.volleynet.at/Ligen/19229).
Herzliche gratulation!
Und zwei
testspielsiege gegen die nummer 71 der welt, rumänien, erreichte die
österreichische herrennationalmannschaft (http://oevv.volleynet.at/News/0000091446,
http://oevv.volleynet.at/News/0000091443,
http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2016-08.asp).
Über die wahre stärke der nationalmannschaft kann man aber sicher erst nach den
spielen in der wm-qualifikation gegen gegner wie holland, slowakei und
griechenland aussagen treffen (http://www.cev.lu/Competition-Area/Competition.aspx?ID=976&PID=1524).
Ah ja und jetzt am schluss ist mir gerade aufgefallen,
dass ich ganz dringend noch einen meiner schlusssätze hervorheben muss.
Wann tritt micha henschke von all seinen funktionen
beim övv und bei vca amstetten zurück?
Wie
wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio
finanziert?
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt
die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und
zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell
etwas ändern sollte.
Herr kleinmann, tun sie
sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser
heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen
zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft
zu öffnen.
Wien, 16.05.2017,
01:43 mez
Ja und was war denn jetzt die begründung obige vollmacht nicht anzuerkennen, der sogenannte formalfehler?
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenJetzt bin ich echt überrascht. In den statuten des oevv steht, dass bei einer ausserordentlichen generalversammlung grundsätzlich die regeln einer ordentlichen generalversammlung gelten.
AntwortenLöschenUnd dort steht: §12: Die generalversammlung setzt sich zusammen aus:
a) Vorstand
b) den ehrenmitgliedern
c) den delegierten der LV
Nachdem herr mag. gerald schefcik laut homepage des oevv aber nicht im vorstand des oevv ist, frag ich mich, wieso er überhaupt zur sitzung zugelassen wurde. Hoffe, er hat hinreichende vollmachten gehabt und wer hat das dann überprüft?
Mich hat auch die Erklärung zu Watschenaffäre von PK bei der PK "gegen ein rechtskräftiges Urteil..." und das einfache "Hinnehmen" aller Journalisten sehr gestört
AntwortenLöschenHallo? Die Strafe KANN NUR gegen den "Sportdirektor und Trainer Amstetten" ausgesprochen worden sein und nicht gegen den "Vizepräsidenten" - 48 Spiele bedingt für einen Funktionär - Was bedeutet das? Wären das für einen Hr. Potyka auch 48 Spiele geworden? Bedingt oder unbedingt? Alles wurscht... Als ÖVV Vizepräsident hat man keine "Pflichtspiele", für die man gesperrt werden kann.
Dafür wissen wir jetzt - und wir haben jetzt einen Präzedenzfall - dass eine Watsche an einen Jugendlichen (also das Schlimmste) im ÖVV 2.000 EUR kostet + 48 Spiele, (die eben für einen nicht-Trainer und nicht-Spieler wurscht sind) und sonst keinerlei Konsequenzen mit sich zieht.
Wieviel kostet dann eigentlich eine Watsche an einen Erwachsenen? :)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
AntwortenLöschenÖVV-Präsident Peter Kleinmann und HYPO TIROL VT-Manager Hannes Kronthaler bitten Euch zu einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag, 19. Mai, um 10.30 Uhr in die Champions Bar/Hotel Marriott Vienna.
Pressekonferenz
Termin: 19. Mai
Zeit: 10.30 Uhr
Ort: Champions Bar/Hotel Marriott Vienna
Adresse: Parkring 12a, 1010 Wien
Das wird spannend - mein Tipp: irgendwas "PRO TIROL", und im Gegenzug der Misstrauensantrag vom Tiroler wegfällt...
Wie alle Volleyballinteressierten habe ich natürlich auch die Vorgänge und die Berichterstattung rund um die berühmte Sitzung letzten Freitag aufmerksam beobachtet.
AntwortenLöschenIch muss gestehen, dass mir das alles große Rätsel aufgibt, insbesondere auf Grund der Tatsache, dass das Scheitern des Misstrauensantrages mit der mangelnden Mehrheit wegen der angeblich ungültigen Vollmacht des burgenländischen Vertreters begründet wurde.
Ich habe daraufhin ein bisschen in den ÖVV-Statuten geblättert und fielen mir dabei doch einige Merkwürdigkeiten auf.
Erste Frage: War diese Veranstaltung jetzt a) eine außerordentliche Generalversammlung im Sinne der § 11 Punkt 4c bzw. §18 der ÖVV-Statuten oder war es b) eine Präsidentenkonferenz nach §19ff. Dies ist nämlich ganz entscheidend für die Frage der Stimmenverteilung und die Kompetenzen dieses Gremiums.
Grundsätzlich spricht die Vermutung dafür, dass es sich um eine außerordentliche Generalversammlung gehandelt hat, da ja gem. §16 Punkt 9 der Statuten nur diese befähigt ist, eine Abwahl von Vorstandsmitgliedern durch Misstrauensantrag vorzunehmen; der Präsidentenkonferenz steht das Mittel des Misstrauensantrages gar nicht zu.
Und da sind wir beim Punkt angelangt, warum mich das nachdenklich stimmt: Im §13 der Statuten sind nämlich die Stimmrechte geregelt, wonach jedes Mitglied - das sind die Vorstände sowie die Landesverbände, die Ehrenmitglieder sind nicht stimmberechtigt - 1 Grundstimme sowie diverse Zusatzstimmen nach Anzahl von Vereinen, Spielern usw. hat.
Die Anzahl der Stimmen je Landesverband ist auf Basis des Standes 30.Juni 2016 zu ermitteln.
D.h. selbstverständlich, dass der Landesverband Burgenland nicht über die gleiche Anzahl von Stimmen verfügt, wie die Landesverbände Stmk, NÖ usw..
Weitere Frage: Wurde zu Beginn der Sitzung die Beschlussfähigkeit festgestellt und auch, wie viele Stimmen dann auf die jeweiligen Landesverbände entfallen?
Da nach §15 der Statuten für die Beschlussfähigkeit der GV die Anwesenheit von lediglich der Hälfte aller Stimmberechtigten genügt, und dies war doch wohl gegeben, kommt der Vollmacht der Burgenländer somit gar keine große Relevanz zu; sie waren dann eben nicht anwesend bzw. stimmberechtigt.
So, und nun zum Ergebnis: Kann irgendwer erklären, wie es sein kann, dass die großen Landesverbände NÖ, Stmk, Tirol und Kärnten über weniger Stimmen verfügen als die Summe der Verbände OÖ, Wien, Salzburg und Vorarlberg?
Wie rechtens war also diese Abstimmung bzw. deren Ergebnis? Hat das der offensichtlich anwesende Herr Rechtsreferent auch so geprüft und für korrekt befunden? Und wenn ja, mit welcher Begründung? In der öffentlich wahrnehmbaren Argumentation hätte nämlich die Stimme aus dem Burgenland wie die jedes anderen anwesenden Landesverbandes das gleiche Gewicht gehabt, was laut Statut ja gar nicht sein kann!
Der ÖVV könnte zu dieser Enträtselung durchaus beitragen, indem er das Sitzungsprotokoll mit Ergebnis der Stimmenauszählund usw. veröffentlichen würde. Man könnte ja durchaus auf die Idee kommen, diese Unregelmäßigkeiten an die Medien zu kommunizieren, dass die Nichtabwahl des Präsidenten und seiner Gefolgschaft Ergebnis einer unrechtmäßig zustandegekommenen Abstimmung ist, anstatt dort die Burgenländer als Deppen darzustellen.
Da wurden uns gestern über viele Medien diese grauslichen Berichte über den Vorwurf gegenüber einem Volleyballtrainer zur Kenntnis gebracht, dass dieser ihm anvertrautre Kinder sexuell missbraucht habe. Mit Entsetzen musste man dies zur Kenntnis nehmen.
AntwortenLöschenUnd was fällt unserem Noch-Präsidenten dazu ein: Er stellt die Forderung auf, dass zukünftig alle neuen Trainer (warum eigentlich nur die Neuen?) ein Leumundszeugnis vorlegen müssen.
Populismus pur und wieder einmal nichts anderes, als eine leere Worthülse; aber man stellt halt sofort eine Forderung in den Raum, um sein Macherimage zu unterstreichen.
Was soll denn dieses Leumundszeugnis? Darin finden sich doch nur dann Einträge, wenn es bereits zu einer strafrechtlichen Verurteilung gekommen ist! Weder gegenständlicher Fall, noch – und wir alle wollen das nicht hoffen – zukünftige Erstfälle hätten sich bzw. würden sich damit verhindern lassen.
Was es braucht, ist das allgemein anerkannte Kommitment, dass bei Vergehen gegen die Integrität von anvertrauten Kindern und Jugendlichen das „Null-Toleranz-Prinzip“ herrscht!
Sowohl die Kinder und Jugendlichen selbst, wie auch deren Eltern haben das absolute und nichtdiskutierbare Recht, sich darauf verlassen zu können, dass sie respektvoll, untadelig und wertschätzend behandelt werden, wenn sie in der Obhut eines Vereins oder Trainers stehen.
Ob das auch die Verbandsspitze so sieht?
Wenn es nämlich stimmen sollte, was man lesen konnte, nämlich dass bereits beim Beach in Klagenfurt Unregelmäßigkeiten beobachtet und zur Anzeige gebracht wurden und offenbar auch dem Verband bekannt waren, man aber nichts gemacht hat, so sollte einem das schon zu denken geben.
Und ebenso locker scheinen‘s einige Landesverbände und Vereine zu nehmen:
Ohne die Beteiligten in der bereits leidlich diskutierten Watschenaffäre auch nur irgendwie in Zusammenhang mit dem Eingangs erwähnten Vorfall bringen zu wollen und natürlich auch mit dem deutlichen Hinweis darauf, dass dieses Vergehen bzw. im ersten Fall Verbrechen nicht auf eine Stufe gestellt werden können und dürfen, hat der Verband und auch der Verein als Arbeitgeber jedenfalls auch in der Aufarbeitung dieser Watschenaffäre dieses „Null-Toleranz-Prinzip“ verletzt und somit nicht eine Entscheidung im Sinne und zum Wohle des Volleyballsports herbeigeführt, wie die Verteidiger behaupten, sondern diesem nachhaltig Schaden zugefügt. Und einige Landesverbände akzeptieren dies offensichtlich noch immer.
Sehr geehrte Volleyballfreunde,
AntwortenLöschenich habe mich dazu entschlossen vor dem nächsten Blog auch noch ein paar meiner Gedanken zu teilen.
So wie viele Volleyballinteressierte habe ich die PK von Herrn Kleinmann und Herrn Kronthaler mitverfolgt. Schön, dass sich die zwei wieder verstehen und wie überraschend, wieder „für den österreichischen“ Volleyballsport arbeiten und das Beste wollen.
Aus meiner Sicht: Opportunistischer geht es gar nicht mehr. Vor ein paar Wochen noch hat Kronthaler öffentlich die Ablöse von Kleinmann gefordert, jetzt der Friedensschluss mit dem Argument der „großen Herausforderungen“ für den ÖVV in Bezug auf die World League, die Beach WM etc. Also mich überrascht, dass Herr Kronthaler offensichtlich vor ein paar Wochen noch nicht wusste, dass es diese Events gibt, denn sonst hätte er ja die Ablöse von Kleinmann nicht selbst gefordert. Ein einfach zu durchschauendes Spiel des Tirol-Managers – außer man ist Journalist auf der besagten PK. Ihm geht es nur um die Zusage des ÖVV betreffend Heimspiele in der Deutschen Bundesliga – und das alles noch schön verpackt mit dem Argument der Förderung der Nationalteamspieler (natürlich ohne Vertrag, weil den brauchen die 2 ja nicht – nur einer der zwei ist spätestens im September 2017 lt. eigener Aussage Geschichte)
Auch Herr Kleinmann lässt uns dann alle wissen, dass „eh immer klar war, dass er sich mit 70 zurückziehen will“. Na bitte, so einfach ist das, aber für Kleinmann war es offensichtlich nicht möglich, das offiziell bekannt zu geben. Erst der Druck der Misstrauensanträge haben ihn dazu bewogen etwas, dass offensichtlich eh alle gewusst haben, noch einmal dem fassungslosen Zuhörer mitzuteilen. Ebenfalls einfach zu durchschauen.
Und beide Herren reden jetzt davon, dass es eine geordnete Übergabe braucht, Kronthaler spricht sogar davon, dass dies sonst die Existenz des ÖVV gefährden würde. Naja, er ist selbst Unternehmer und sollte wissen, dass eine solche Übergabe langfristig geplant werden sollte. Nur – wäre dem so gewesen, hätte doch irgendjemand in der kleinen Volleyballwelt dieses „Nach-Kleinmann-Szenario“ gekannt, oder noch einfacher, hätte der ÖVV Präsident dies auch öffentlich ansprechen können. Das hat er aber nicht getan – aus welchen Gründen auch immer.
Spannend ist außerdem, dass der Präsident seine Nachfolge „selber regeln möchte“ – nun das wäre doch eigentlich Aufgabe der Generalversammlung. Man sieht also wie Kleinmann den Volleyballsport sieht – nämlich als sein Eigentum – und das natürlich nur immer zum Wohle des Volleyballsports….
Ich hoffe, dass die Landesverbandspräsidenten hier nicht locker lassen und dem Treiben ein Ende setzen.
Mit sportlichen Grüßen,
Stefan Krejci