Wien, 06.03.2017,
22:51 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
na
servas, da sind kommentare eingegangen zu meinem letztwöchigen eintrag, so
viele wie schon lange nicht mehr. Und das ist gut so, so soll es sein,
gegensätzliche meinungen sollen aufeinandertreffen, es soll gestritten werden,
also nicht so mit beleidigungen und beschimpfungen, aber es kann durchaus
heftig hergehen in der diskussion. Und heftig waren die diskussionen aber im großen
und ganzen sehr sachlich. Und auch wenn ich mit frau zaller in vielen dingen
nicht übereinstimme, finde ich es persönlich schade, dass sich frau zaller aus
der diskussion ausgeklinkt hat und angekündigt hat, den blog in zukunft nicht
mehr zu lesen. So und jetzt gestatte ich mir doch ein wenig polemik: frau
zaller wird dann ohne die mir unterstellten verdächtigungen und spekulationen,
von denen ihrer ansicht nach dieser blog lebt, auskommen und ihre informationen
vermutlich von der övv-website beziehen, auf der bis heute kein wort über die
watschenaffäre berichtet wurde, oder, um ein etwas weniger emotional
aufgeladenes beispiel zu nennen, der rücktritt eines anderen vizepräsidenten,
nämlich der von otto frühbauer, und er hat meines wissens keinen spieler
abgewatscht, in keinster weise erwähnt wurde.
Was
ich allerdings auch interessant finde, ähnlich wie user falkenstein in seinem
kommentar, ist, dass meine – ja ich gebe es zu – spekulation über den ablauf
des semifinalspiels zwischen den u19 burschen der hotvolleys und des vca
amstetten bei den österreichischen meisterschaften wesentlich mehr staub, also
kommentarmäßig sozusagen, aufgewirbelt hat, als die causa prima der letzten
wochen. Irgendwie habe ich da offenbar ein wespennest geöffnet oder in die
büchse der pandora gestochen oder wie das heißt. Die anglikaner unter uns sagen in
so einem fall i opened a can of worms. Eigentlich ziemlich unappetitlich, aber
bitte. Ich nehme hiermit zur kenntnis, dass es zu diesem aufeinandertreffen
zweier spielgemeinheitspartner unterschiedliche meinungen gibt. Ich bleibe
dabei, und wiederhole das hier nochmals, dass ich nie und nimmer den amstettner
burschen unterstellt hatte, sie hätten das spiel absichtlich verloren, dass ich
aber anderseits den beteiligten funktionären, also einem jetzt noch aktiven und
einem exfunktionär sehr vieles zutraue, und dass ich, und das ist für ich der
springende punkt, die optik , die sich ergibt wenn zwei spielgemeinheitspartner
in einem meisterschaftssemifinale gegeneinander antreten, für absolut verheerend
halte.
So und
wenn man ein spiel richtig manipuliert, dann bleibt gar kein raum mehr für
spekulationen wie man unter http://sport.orf.at//stories/2269371/
sehr eindrücklich nachlesen kann. Ein bisschen erinnert dieser bericht an die
von user georgie red hier in seinem kommentar in der vorletzten woche
geschilderten vorkommnisse bei einem spiel in einem nachwuchsbewerb der
mädchen.
So
aber jetzt komme ich doch wieder zurück zur causa prima, zur watschenaffäre.
Und diese affäre wird hier nicht verschwinden, bis der övv bzw. dessen vorstand
endlich die richtigen konsequenzen zieht und dem betroffenen vizepräsidenten
das vertrauen entzieht. Und das ist keine hexenjagd, da stimme ich mit werner
bader, mit dem ich sehr oft einer meinung, bin nicht überein, und da geht es
nicht ums verzeihen, ich kann micha henschke ja gar nicht verzeihen, mit hat er
ja keine aufgelegt. Verzeihen im eigentlichen sinn kann dem micha henschke nur
der bursche, der sich die watsche eingefangen hat. Und es geht eigentlich schon
lange nicht mehr um die entgleisung des micha henschke, die, und da sind sich
ja viele der kommentarschreiber einig, per se nicht tolerierbar ist. Nein es
geht mittlerweile um das krisenmanagement durch den herrn kommerzialrat, der in
altbewährter weise versucht hat, die affäre unter ausschluss der öffentlichkeit
zu lösen und der in einer ungeheurlichen und beispiellosen umkehr von täter-
und opferrolle, so wie das auch user fallkenstein in seinem klugen beitrag
beschreibt, jetzt wild um sich schlägt und versucht die aufdecker bzw.
diejenigen, die beim unter den teppich kehren nicht mittun wollten, zu den
wahren schuldigen zu machen. Thomas mayer kann ein lied davon singen. A propos
thomas mayer. Das mutige interview findet sich auf der facebookseite der
zeitung tips unter https://www.facebook.com/tips.krems/?ref=ts&fref=ts.
Und genau dort fühlt sich uhpir auch berufen zwei kommentare abzusondern, die
ich meinen werten leserinnen und meinen werten lesern nicht vorenthalten
möchte, weil sie wieder einmal zeigen, wie der herr kommerzialrat argumentiert.
Ich
möchte die folgende passage aus den in ihrer gesamtheit halblustigen
kommentaren des herrn kleinmann wörtlich zitieren. Der herr kommerzienrat
schreibt also folgendes:
„thomas
mayer behauptet in diesem interview, daß (sic!) der övv ausnahmegenehmigungen
willkürlich vergibt. Dies behauptet er wider besseres wissen. Es wurde die
strategie der vergabe klar auch mit ihm besprochen....Wir haben uns im övv
darauf geeinigt ausnahmegenehmigungen nur unter der voraussetzung zu erteilen,
dass eine kommune bereit ist in absehbarer zeit die nötige infrastruktur für
den volleyballsport zu schaffen.“ So werter herr kleinmann. Das ist eine plumpe
lüge, die gleich lüge haben sie schon in einem kommentar auf der facebookseite
der brückl hotvolleys verbreitet um zu erklären, warum sie den brückl
hotvolleys keine ausnahmegenehmigung zur nutzung ihrer heimhalle für das
viertelfinale im österreichischen cup gegen die spielgemeinheit mit dem langen
namen erteilt haben. Auch diesen kommentar gibt es als screenshot. Dort ist die
lüge noch frecher. Dort steht, und ich zitiere wieder wörtlich: „wir haben dies
dadurch zustande gebracht (gemeint ist der umbau diverser hallen, anmerkung des
bloggisten), dass wir keine ausnahmegenehmigungen mehr erteilt haben.“
Werter
herr kleinmann, sie lügen mit diesen beiden kommentaren vereinsverantwortlichen bzw. funktionären einfach wider besseres wissen unverfroren ins gesicht. Den vorwurf der lüge
nehme ich gerne und unverzüglich zurück, wenn sie den beschluss des wiener
gemeinderats veröffentlichen zur in absehbarer zeit – wie es in ihrem kommentar
so schön heißt - geplanten aufstockung der sporthalle brigittenau. Dort spielte
ja in der letzten saison die spielgemeinheit su bisamberg/hotvolleys mit einer
vom övv-vorstand unter ihrer präsidentschaft erteilten ausnahmegenehmigung. Warum
sie das vergessen konnten – und ich erlaube mir sie hier aus ihrem kommentar
zum interview von thomas mayer zu paraphrasieren – kann ich nicht beurteilen.
Ah ja, falls der herr kommerzialrat meine einträge, so wie er ja behauptet hat,
tatsächlich nicht liest, dann wird sich hoffentlich jemand aus seinem umfeld
finden, der ihm wenigstens diese passage, in der es um die erteilung bzw.
nichterteilung von ausnahmegenehmigungen geht, vorliest.
Ah ja, zum zweiten: geradezu putzig ist der zum gleichen interview bezugnehmende kommentar von
von charlotte schützenhofer, in dem sie thomas mayer und die staunende österreichische volleyballwelt davon in kenntnis setzt, dass peter kleinmann
schon seit zwei jahren keine funktion mehr bei den hotvolleys ausübt. Aber geh.
Thanks for letting us know sagen da die anglikaner unter uns. Also ich bin ja
schon naiv, aber..... nicht ganz deppert.
Und ah ja zum dritten,
noch etwas muss ich unbedingt loswerden im zusammenhang mit der
watschengeschichte und den dazu eingegangenen kommentaren zu meinem blog. Der
user volleyfan zeichnet sich ja auch durch eine gewisse drolligkeit aus. Da
fragt er doch im ernst, wann sich die leute outen, die die (watschen)affäre ins
rollen gebracht haben. Also ich glaube mich zu erinnern, dass das nicht mehrere leute waren, sondern einzig und allein dieser mysteriöse herr konrad, mit
seiner e-mail. Also wie gesagt, ich finde das ja wirklich putzig, sich selbst
hinter einem pseudonym zu verstecken und von anderen zu verlangen, sich in
dieser geschichte zu outen. Nur damit kein missverständnis entsteht. Ich bin
lange genug mit den usancen im österreichischen volleyball so weit vetraut, um
zu verstehen, dass es für viele leute gute gründe gibt, ihre kritik an den
zuständen im österreichischen volleyballsport und an den dafür
hauptverantwortlichen personen nur unter dem schutz eines pseudonyms zu äußern.
Aber von anderen zu verlangen sich zu erkennen zu geben und sich selbst hinter
einem alias zu verstecken, das hat was herr/frau volley fan oder fan volley.
Den schmäh hab’ ich mir jetzt zumindest zum teil aus susanne hofbauers
kommentar ausgeborgt.
So und
gerade, vor ein paar minuten hat mich eine e-mail erreicht, mit der bitte eine
unterschriftenliste hier online zu stellen, mit der die unterzeichnerInnen den
rücktritt von micha henschke aus seiner funktion im övv-vorstand verlangen. Ich
komme dieser bitte natürlich gerne nach und möchte - so wie der initiator
dieser aktion - zusätzlich noch alle vereinsverantwortlichen, bitten diese
initiative mit ihrer unterschrift zu unterstützen.
So,
und was bewegt die österreichische volleyballinteressierte öffentlichkeit sonst
noch? Die grazer haben es tatsächlich
geschafft sich mit dem dritten sieg im vierten spiel gegen die spielgemeinheit
amstetten/hotvolleys für das semifinale in der deniz bank ag volley league men
zu qualifizieren (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/19471/81352).
Das freut mich natürlich als langjährigen fan der grazer ganz besonders, weil
die grazer im gegensatz zu anderen vereinen, wo man wohl mehr aus finanziellen
erwägungen den österreichischen weg entdeckt hat, seit jahren fast
ausschließlich mit österreichischen spielern antreten. Darüber, ob das doch
eher unerwartete ausscheiden der spielgemeinheit mit dem offenbar doch eher
unruhigen klima im verein in zusammenhang steht, will ich lieber nicht
spekulieren, weil ich gerade meinen aluhut nicht finden kann. Ah ja, und damit
ich gleich wieder denjenigen argumente liefere, die mir ausländerfeindlichkeit
vorwerfen, wie beispielsweise uhtztt, dessen mahnender zeigefinger bei solchen
gelegenheiten immer nervös zu zucken beginnt, möchte ich auch noch auf die – na
sagen wir interessante – musikauswahl zum abspann der fernsehübertragung des
oben erwähnten spiels hinweisen. War die eine verbeugung vor dem sponsor der
liga? A propos sponsor. Wäre der övv im zuge der politischen entwicklungen in
der türkei nicht gut beraten, sich einen anderen sponsor zuzulegen? Na ja
ehrlich gesagt fürchte ich, dass, so wie sich die liga und ganz besonders die
zuschauerzahlen präsentieren, interessierte sponsoren nicht gerade schlange
stehen vor dem büro von uhpir.
Und
das fundstück der woche ist dieses mal ein unter http://orf.at/stories/2381636/2381675/
veröffentlichter artikel über die im europäischen vergleich gar nicht so
unsportlichen österreicherInnen. Da hat uns doch uhpir in seinem bestreben die
tägliche turnstunde zu etablieren immer etwas ganz anderes erzählt.
Und
zum abschluss komme ich nich ganz kurz zu den daten und taten der fanta
vierzehn. In frankreich gewann cannes gegen nice mit 3:2, thomas zass kam in
den sätzen 3, 4 und 5 zum einsatz und erzielte 7 punkte (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM110-1617.pdf).
Poitiers verlor gegen ajaccio 2:3, philip schneider spielte durch und war mit
beeindruckenden 30 punkten top scorer (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM113-1617.pdf).
In italien gewann perugia gegen piacenza in der ersten runde der play-off mit
3:0, alex berger kam nur zu kurzeinsätzen und
blieb ohne punkt (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=29353).
Im abstiegsplayoff der zweiten liga gewann ortona gegen montecchio maggiore mit
3:0, paul buchegger spielte durch und kam als topscorer auf ebenfalls sehr
beeindruckende 22 punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=29288).
In polen gewann kielce gegen politechnica warszawska mit 3:1, peter
wohlfahrtstätter spielte durch und erzielte 10 punkty (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26755&Page=S).
In belgien gewann lindemans aalst gegen antwerpen 3:2, philipp kroiss spielte
durch und kam auf 20% perfekte annahmen (http://ftp.tss-sport.com/liga_ha/po/&263LAM-003-po.pdf).
In deutschland gewann herrsching gegen solingen mit 3:0, nicolai grabmüller
wurde in den sätzen 1 und 2 eingesetzt und erzielte 1 punkt (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml).
Rhein/main gewann gegen königs wusterhausen mit 3:2, florian ringseis spielte
durch und kam auf 29% perfekte annahmen (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml).
Bei den damen gewann vilsbiburg gegen köpenick mit 3:2, srna markovic spielte
durch und erzielte 13 punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml).
In der schweiz verlor neuchatel gegen aesch pfeffingen mit 2:3, über den
einsatz von monika chrtianska kann ich aus ermangelung von daten leider nichts
berichten (http://www.volleyball.ch/volleyball/game-center/).
Wann tritt micha henschke von all seinen funktionen
beim övv und bei vca amstetten zurück?
Wie
wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio
finanziert?
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€
verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 07.03.2017,
01:52 mez
Ich bin natürlich bei Weitem nicht so gescheit und so ein Experte wie unser geschätzter Herr Präsident, aber seine Argumentationslinie im Facebookeintrag der Tips zur Notwendigkeit von 9m-Hallen insbesondere als Voraussetzung dafür, dass sich unsere Jugend- und Juniorenspieler entsprechend entwickeln können, um in den EM- und WM-Qualifikationsspielen bestehen zu können, erscheint mir doch etwas putzig.
AntwortenLöschenNun bin ich ja ein totaler sportlicher Laie, aber ich hab mir sagen lassen, dass man diverse Grundtechniken und Spielsituationen auch entsprechend trainieren soll, damit man sie im Wettkampf anwenden kann.
Es hilft also nichts, ein – wenn auch nur nationales - Bewerbsspiel in einer 9m-Halle auszutragen; nein, man sollte die Verteidigung harter Angriffsschläge und eventuell auch die Annahme – und ich denke, darum geht’s doch hauptsächlich - auch unter solchen Verhältnissen trainiert haben.
Aber hoppala! Ich glaub mich erinnern zu können, von unserem Experten für eh alles auch einmal gelesen zu haben, dass ja auch die Kinder bereits davor bewahrt werden müssen, dass ihr Aufwurf zu den Sprungaufschlägen an die Decke geht und somit ebenfalls in mind. 9m.-Hallen trainieren sollten.
Und jetzt komme ich wirklich ins Grübeln:
In welcher Halle trainiert und spielt denn eigentlich der Nachwuchs der HotVolley-Akademie, die ja als eine der elitären Kaderschmieden – hoch gefördert mit öffentlichen Mitteln – für die Heranbildung zukünftiger Top-Spieler eingerichtet wurde? Doch nicht etwa in nicht-9m-Hallen? Denn dann würden die doch nichts lernen und somit kein Potenzial für unsere Nationalmannschaften mehr darstellen! Und dann müsste man sich doch auch fragen, ob die Förderung mit öffentlichen Geldern noch gerechtfertigt ist!
Und jetzt treib ich’s wirklich auf die Spitze und stelle die ketzerische Frage: welcher andere Verein, auch der, der im Besitz einer 9m-Halle ist, ist bereit für das Nachwuchstraining diese traditionell doch etwas teureren Etablissements anzumieten und trainiert somit den nachwuchs dort und trägt dort seine Nachwuchsbewerbsspiele aus?
Albernes Geschwafel, das Ganze!