Wien, 14.10.2013, 22:35 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
auch auf die gefahr hin mich wieder dem vorwurf des nationalteam-bashings
auszusetzen möchte ich der geschätzten leserin und dem geschätzten leser einen
faktencheck – ja, ja hab’ ich mir vom orf ausgeborgt – zur kenntnis bringen und
zwar aus aktuellem anlass. Am 7. oktober wurde von der fivb die neueste
weltrangliste der nationalmannschaften veröffentlicht und die österreichischen
herren sind auf platz 70 zurückgefallen, übrigens ex aequo mit botswana,
mozambique, zimbabwe, albanien, dem oman und jamaica (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2013-10.asp).
Das team ist sozusagen aus der nachbarschaft karibischer inseln richtung afrika gereist. Im jahr 2010 zum amtsantritt von uhtt, unserem herrn team trainer, lag das team, noch auf platz 58.
Das team ist sozusagen aus der nachbarschaft karibischer inseln richtung afrika gereist. Im jahr 2010 zum amtsantritt von uhtt, unserem herrn team trainer, lag das team, noch auf platz 58.
Nochmals, in aller deutlichkeit: ich kritisiere hier nicht die spieler, die
machen ihre sache so gut wie es eben möglich ist. Meine kritik richtet sich
gegen den övv und seinen obersten repräsentanten uhpir sowie uhtt, die mit ihrem fortschrittsgerede der, zugegebenermaßen nicht
gerade großen, österreichischen volleyballfangemeinde einen iq in der höhe der
raumtemperatur - den schönen vergleich hab’ ich von einem geschätzten leser
meiner einträge – zugestehen. Für wie blöd halten die uns eigentlich? Die
nationalmannschaft der damen hat sich übrigens um 7 plätze verbessert und liegt
jetzt auf dem 73. platz (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_W_2013-10.asp).
Interessanterweise hört man dazu von unserem frauenverstehenden
vorstandsquintett nichts. Ich möchte ja lieber nicht wissen, was wir uns alles
anhören hätten müssen, hätten sich die herren um 7 plätze in der rangliste
verbessert.
Aber damit lasse ich es vorerst einmal mit den nationalteams gut sein und
kehre zurück zur avl. Wie letze woche versprochen wende ich mich nach den
hotties dem nächsten verein in der mannschaftsliste zu, dem hypo tirol
volleyballteam (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-15390).
Na, da fällt die bilanz ein wenig zwiespältig aus. Gezählte acht legionäre,
zwei brasilianer, zwei us-amerikaner, ein italiener, ein ungar, ein kolumbianer
und ein lette, sprechen nicht gerade für einen weiteren einbau junger
österreichischer spieler in die grundsechs bzw. –sieben. Positiv anmerken
sollte man allerdings, dass die legionäre der tiroler insgesamt um ein paar
jahrzehnte jünger sind als die der hotties. Weiters ist zu hoffen, dass
wenigstens alex berger seinen stammplatz behält und hoffentlich auch lorenz
koraimann ab und zu die gelegenheit haben wird spielpraxis auf hohem niveau zu
erwerben. Erfolgsaussichten in der championsleague: mäßig, erfolgsaussichten in
der avl: sehr gut, wert für den österreichischen volleyballsport: zwiespältig.
Als nächster verein steht die sg supervolleys oö auf der liste. Die
mannschaft ist sozusagen eine one man show von walter pellinger, dem man für sein engagement und seinen einsatz höchste
bewunderung zollen muss. Man fragt sich allerdings jedes jahr vor saisonbeginn,
wie lange das projekt sg supervolley noch weiterlaufen wird bzw. wie hoch die
frustrationstoleranz des walter pellinger wirklich ist. Spaß kann das nicht
wirklich machen, sich seit jahren manchmal mit einer legionärstruppe oder so
wie heuer vorwiegend mit österreichern um die hinteren tabellenplätze zu
matchen. Im kader stehen heuer, ich vermute mal, wegen der nicht so rosigen
finanziellen situation beim verein, mit einer ausnahme nur österreicher, unter
ihnen der mit 43 (!) jahren älteste spieler der 1. bundesliga, robert zoister (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-15471).
Von der qualität der mannschaft konnte sich das publikum des fernsehspiels der
oberösterreicher gegen die hotvolleys ein bild machen. Mehr will ich dazu gar
nicht sagen, nur so viel: herrenvolleyball in der höchsten österreichischen
spielklasse sollte doch ein wenig anders ausschauen. Was die live-übertragung
gerade des spiels der letztjährigen prügelknaben der avl rechtfertigte versteht
vermutlich nur hhvmir, der die sache wahrscheinlich eingefädelt hatte. Werbung
für den österreichischen volleyballsport stelle ich mir ein wenig anders vor.
Und die erfolgsaussichten für die sg supervolley: äußerst gering, wert für den
österreichischen volleyballsport: abgesehen
vom füllmaterial für eine 10-er liga, gering.
Ganz kurz möchte ich nochmals zum letztwöchigen live-spiel auf orf sport
plus zwischen den hotties und der sg supervolley zurückkommen. Das niveau des
spiels war – höflich formuliert – sehr bescheiden und der werbeeffekt bei den
tausenden und abertausenden zuschauern und zuschauerinnnen vor den
fernsehschirmen vermutlich ebenfalls. Das interessanteste und in gewisser weise
unterhaltsamste an der übertragung waren die interviews mit hhvmir und uhtt. Hhvmir grinste in die kamera und erzählte
ohne rot zu werden, dass er heuer aus strategischen gründen die mevza auslässt
und nicht aus finanziellen. Das ist ja schon wieder eine massive beleidigung
der intelligenz jedes auch nur halbwegs mit der situation des österreichischen
volleyballsports im allgemeinen und mit der der hotvolleys im besonderen
vertrauten zuschauers. Warum hat sich hhvmir beispielsweise keinen gelernten
diagonalangreifer gekauft und lässt jetzt einen mittelblocker in der
diagonalposition spielen? Hat das etwa auch strategische gründe oder doch eher
finanzielle? Ich habe irgendwo einmal gehört, dass diagonalangreifer - neben
aufspielern - die teuersten spieler wären und mittelblocker eher günstig zu
haben sind. Aber noch unterhaltsamer war die antwort von uhtt, auf die
überraschend kritische frage des orf-reporters, was er denn davon hielte, dass
hhvmir wieder vom österreichischen weg abgebogen ist. Sinngemäß hat uhtt
geantwortet, dass es ihm egal sei, ob österreicher oder legionäre bei einer
mannschaft spielen. Hauptsache sei doch, dass gutes volleyball gespielt wird.
Na da war uhtt ja so wie die angeblich 350 zuschauer, auf die ich noch zu
sprechen kommen werde, im budocenter vorigen mittwoch zur richtigen zeit am
richtigen ort. Na, die hand die einen füttert beißt man halt nicht so leicht. Aber
man darf sich schon fragen, was macht uhtt überhaupt im budo center, wenn
zeitgleich mannschaften wie beim spiel hypo tirol gegen tsv hartberg mit jungen
österreichischen nationalteamspielern spielen. Hat er seinen assi-coach togan,
der ja jetzt die hotties coachen darf, beobachtet, ob er schon etwas gelernt hat.
Ein schelm, ein schelm, ein ganz, ganz böser schelm, wer da schon wieder auf
dumme gedanken kommt.
A propos erkan
togan. Ich bin ja schon einmal gespannt, wie lange der noch die hotties
trainieren darf, nach der niederlage am samstag gegen die ausschließlich mit
österreichern spielenden hartberger (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-15407,
http://www.volleynet.at/DVStatistik/12131/53121).
Gratulation dazu übrigens nach hartberg, es war sehr schön es hat mich sehr
gefreut. Schadenfroh wie ich nun einmal bin, wäre ich ja gerne mauserl gewesen
in der kabine der hotties nach der niederlage gegen hartberg oder die aus dem
englischen bekannte fly on the wall. Nochmals ganz kurz zurück zur
zuschaueranzahl beim fernsehspiel. Die wurde auf dem offiziellen data volley
sheet mit 350 angegeben (http://www.volleynet.at/DVStatistik/12131/53117).
Wer allerdings die fernsehübertragung verfolgte, musste den eindruck gewinnen,
dass zumindest die hälfte von denen dauernd zwischen vip zelt – falls vorhanden
– und der toilette hin- und herpendelte oder die meiste zeit rauchpausen vor
der halle einlegte.
Das spiel hartberg
gegen die hotvolleys wurde übrigens im vorfeld zum brüderduell zwischen thomas
und markus tröthann hochstilisiert und zum anlass genommen wieder einmal in
altbewährter weise fest am legendenstatus der expertenrunde aus der gutheil-schoder-straße
zu arbeiten. Da werden spieler aufgelistet, die aus der, wie es dort in der
üblichen bescheidenheit heißt, „kaderschmiede und volleyball akademie“ der
hotties kommen und bei anderen vereinen tätig sind (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/10/0000084020).
Dass einem dann bei der schieren menge dieser spieler die vornamen der
tröthann-brüder durcheinander kommen können, ist da ja durchaus verzeihlich. Da
wird aus dem markus halt ein lucas (sic!), na wenigstens sind beide
evangelisten.
Aber im ernst, spürt hhvmir da vielleicht einen gewissen druck,
die üppigen subventionen von 200.000€ für seine akademie rechtfertigen zu
müssen? Ah ja, und noch etwas fällt mir da ein: warum sind all diese spieler
nicht bei den hotties geblieben, wenn dort so professionell gearbeitet wird,
von hhvmir himself bis hinunter zu den gleichfarbigen socken? Haben diese
spieler vielleicht gar erkannt, dass sie bei hhvmir keine weiteren
karrieremöglichkeiten haben und haben sie deswegen den verein verlassen? Aber
wenigstens sind diese spieler dem volleyballsport erhalten geblieben. Wie es
meine art ist nehme ich das mir von hhvmir hiermit zugeworfene hölzel dankbar
auf und verwandle es – simsalabim und abra kadabra – in einen veritablen
bumerang. Ich gestatte mir hier nämlich auch einige namen – in alphabetischer
reihenfolge und ohne anspruch auf vollständigkeit - zu nennen; die meisten der
genannten waren nationalteamspieler im nachwuchs oder sogar bei den herren, die
alle das privileg hatten, durch die „kaderschmiede“ von hhvmir zu gehen, denen
dort aber offenbar die lust an ihrem sport vergangen ist und die dem
volleyballsport in der folge verloren gegangen sind:
lukas-maximilian
dobocky
mario fritsche
maximilian
haslauer
bernhard
heilig
aleksandar
kamenica
markus knaus
stefan lechner
fabian liebel
stefan rudolf
david
schindlegger
matej selem
philipp watz
Dazu kommen
noch ein paar spieler, die zwar ursprünglich nicht aus dem hottie-nachwuchs
kamen, aber in sehr jungen jahren von anderen vereinen zu den hotties
gewechselt sind und ebenfalls ihren sport nicht mehr ausüben:
christoph
janach
benjamin
landsmann
florian
mettenheimer
aleksandar
todic
benjamin
waldmann
Keiner der
genannten spieler ist übrigens älter als jahrgang 1990. Die erfolgsgeschichte von
hhvmir und seiner „kaderschmiede“ und akademie relativiert sich hier ein wenig,
nicht wahr? Da können die experten wohl nicht
so wirklich stolz sein. Und dazu möchte ich noch zwei briefe, die die eltern
von zwei der genannten spieler, maximilian haslauer und makus knaus, vor nicht
allzu langer zeit geschrieben haben, um beim bürgermeister mehr an finanzieller
unterstützung für die akademie von hhvmir zu erwirken, in den blog stellen. Ich
will die eltern damit in keinster weise bloßstellen, ich will nur zeigen, wie
schnell offenbar im von hhvmir zu verantwortenden professionellen umfeld träume
von jungen sportlern und deren eltern platzen können. Ah ja, nur dass da kein
falscher verdacht aufkommt: die briefe waren auf der facebook-seite der
nachwuchskoordinatorin der hotties öffentlich einsehbar.
Und das wurde, aus welchem grund wohl, auch nicht gerade an die große
glocke gehängt: moritz fabian kindl, ein uzweifelhaft hochtalentierter spieler,
hat aus gründen, über die man nur spekulieren kann, die akademie von hhvmir
verlassen und spielt jetzt für das grazer akademie-team (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-15640).
Aber vielleicht ist alles ganz harmlos, und die familie kindl ist aus
beruflichen gründen nach graz gezogen. Na ich werde versuchen, das
herauszufinden.
Dass man bei zusagen, die die sanierung von sportstätten betreffen,
sehr vorsichtig sein sollte, zeigt das beipiel des sportklubplatzes in wien
dornbach wie man unter http://wien.orf.at/news/stories/2607827/
lesen kann.
Selbst wenn hallen bereits gebaut sind, muss man sie erst kostendeckend
betreiben, d.h. mit veranstaltungen bespielen und mit zuschauern füllen, sonst
enden die dinge wie beim multiversum in schwechat, wie man unter http://www.profil.at/articles/1342/560/367841/multiversum-wie-schwechat-halle-finanzdeaster
im dieswöchigen profil ausführlich lesen kann. Da geht es mittlerweile um eurobeträge
in zweistelliger millionenhöhe und um politikerkarrieren.
Und das fundstück der woche liefert
mit unfreiwilligem humor das präsidium der bso unter seinem noch präsidenten
peter wittmann, das unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/10/0000084007
ein eigenes sportministerium fordert. Das wäre tatsächlich nur noch durch die
forderung nach dem amt des sportministers für hhvmir/uhpir zu toppen.
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
Wien 15.10.2013, 02:08 mez
lieber bloger, warum immer so negativ? wenn man sich die profile der spieler der hotties durchschaut wird man erkennen, dass die akademie anscheinend sehr viel bringt. nicht nur dass j e d e r spieler in wien geboren ist ...nein (und da sieht man die gute arbeit der akademie) sie sind auch alle gleich schwer (83 kg), haben die selben volleyballstärken (block!! lustig bei einem Libero mit 165 cm) alle haben gleichzeitig im oktober 2013 mit dem volleyballspiel begonnen und sind auch seit der zeit bei den hotties und wen wundert es auch, bei den guten (hilfsbereit) und schlechten eigenschaften (ungeduldig) sind alle gleich, deutsch ist bei den hotties allgemeine muttersprache und last but not least alle machen außer volleyball noch verschiedenes. also nehmt euch ein beispiel, sowas nennt man kollektiv. herr teamchef ich bitte sie das team dringend mit den wienern nemec, serafim,szczerbaniuk, holly, hukel und kostic zu verstärken. DANKE
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