Wien, 08.07.2013, 22:45 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
diesmal möchte ich mit einem rätsel beginnen: wer von meinen geschätzten
leserinnen und von meinen geschätzten lesern findet den unterschied zwischen
diesen beiden vor beginn (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000082929)
und nach abschluss der european league (http://oevv.volleynet.at/News/0000083200)
auf der övv-homepage publizierten artikel? In beiden artikeln spricht teamchef
warm von den sich wie ein echo wiederholenden fortschritten der
österreichischen herrennationalmannschaft. Vor beginn der european league sind
es nach der gerade verpassten quali für die nächste runde der wm-qualifikation
„deutliche fortschritte“ und das andere mal ist es nach 4 siegen und dem 3.
platz unter 4 teilnehmern in der gruppenphase der european league ein „großer
schritt vorwärts.“ Na das kennen wir ja schon. Aber trotz zahlreicher
wiederholungen, die genaue zahl erspare ich mir jetzt zu recherchieren, wird,
zumindest für mich, der herbeigeredete fortschritt trotzdem nicht erkennbar.
Aber das liegt vermutlich an meiner chronischen belehrungsresistenz. Aber diese
ständigen wiederholungen sind ja eigentlich äußerst langweilig. Viel spannender
wird es, wenn man sich auf die such nach dem kleinen, aber feinen unterschied
dieser zwei artikel macht. Vor der european league erklärt mir
belehrungsresistenten ignoranten uhpir, dass es das ziel für die kommenden
spiele sein muss, mehr siege als letztes jahr, da gewann das team fünf mal in
zwölf spielen, zu erreichen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000082929).
Also das wären selbst für jemanden, der „nicht so gut mathematik kann“
(copyright uhpir), zumindest sechs siege. Dieses ziel wird hier unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000082932
nochmals explizit definiert. Und was macht man, wenn man ein ziel verfehlt? Man
definiert hurtig ein neues. Dieses neue ziel war nun plötzlich nach dem abgang
von gavan und laure „den umbruch zu schaffen und den aufschwung – ich kann’s
mir nicht verkneifen zu fragen von welchem aufschwung hier die rede ist –
fortzusetzen“ wie unter http://oevv.volleynet.at/News/0000083200 zu
lesen ist. Na bumm. Das erinnert ja ein wenig an die versuche von politikern am
wahlabend klare niederlagen in strahlende sieg umzudeuten. Das archiv ist halt
manchmal nicht nur, um den leider viel zu früh verstorbenen robert hochner zu
zitieren, die rache der journalisten an den politikern, sondern manchmal auch
die rache des kleinen blogschreiberlings and den großen övv-funktionären (http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Hochner).
Aber im ernst: Was bleibt von der european league 2013 aka holli-knolli ferienliga? Vier siege aus zwölf
spielen und der dritte platz unter vier teams. Verglichen mit dem vorjahr
schauen fortschritte - zumindest für mich - anders aus. Ah, halt die zwei
punkte aus den zwei 2:3 niederlagen gegen die belgier hätte ich fast vergessen.
Die gelten bei den verantwortlichen beim övv als derartige erfolgserlebnisse,
dass der övv-schreiber sie in jedem bericht auf der homepage erwähnen muss (http://oevv.volleynet.at/News/0000083200,
http://oevv.volleynet.at/News/0000083172,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083110).
Hallo! Ist da jemand? Liest das jemand? Diese ständigen wiederholungen nerven.
Ich bin mir sicher, dass die mündigen leserinnen und die mündigen leser der övv
homepage sinnerfassend lesen können und daher inhalte schon beim ersten lesen
verstehen und nicht auf ständige wiederholungen angewiesen sind.
Bei den artikelschreibern bin ich mir mit der sinnerfassenden lesefähigkeit
nicht so sicher. Um diesen zweifel zu begründen muss ich allerdings ein wenig
ausholen: Die nachnominierungspolitik
des teamchefs ist gelinde gesagt etwas eigenartig oder besser eigenwillig. Die
gut informierten leserinnen und die gut informierten leser dieses blogs erinnern
sich sicher, dass der teamchef vor wenigen wochen statt des verletzten mathias
kienbauer, seines zeichens ein gelernter libero, einen gelernter mittelblocker,
nämlich stefan lechner nachnominiert
hatte. Jetzt holte warm für die letzte runde der european league für den
verletzten mittelblocker philip ichovski den diagonalspieler thomas tröthann
ins team und stellte dafür den gelernten diagonalspieler aleks blagojevic für
die gesamte spielzeit und nicht nur für den letzten satz - wie fälschlich auf
der övv homepage behauptet wird - gegen die slowakei in die mitte (http://oevv.volleynet.at/News/0000083158).
Offenbar kann der berichtschreiber data volley sheets nicht – achtung stichwort
- sinnerfassend lesen (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=25286).
In der ungewohnten mittelblockerpostion spielte blagojevic übrigens auch gegen
belgien (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=25287)
und kam in den beiden spielen einmal auf 0% (!) und einmal auf 20%
angriffsquote. Da fragt man sich dann doch, ob es da keine sinnvolleren
alternativen in ganz österreich gäbe, als wieder einmal, was für ein zufall
aber auch, ausgerechnet einen hotvolley bzw. akademiespieler nachzunominieren,
der die fehlende position nie gespielt hat. Ah ja und nur damit keine
missverständnisse aufkommen, herr teamchef, meine frage nach sinnvolleren
alternativen stelle ich ganz bestimmt nicht aus der perspektive eines
spielervaters!
Und bevor ich
mich einem anderem thema zuwende möchte ich im zusammenhang mit dem
nationalteam, auf eine, in meinen augen geradezu ungeheurliche, aussage
–zumindest wird diese aussage auf der hompage des övv zitiert - des teamchefs
beziehen. Unter dem reißerischen titel „warm: sind auf alles gefasst“ sagt warm
unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/07/0000083148
folgendes: „Außerdem wissen
wir, was in der sowakei passieren kann, wenn ein spiel nicht nach wunsch läuft.“ Und weiter heißt es dort: „Warm spielt damit auf einen äußerst
merkwürdigen vorfall im rahmen der wm-qualifikation der damen ende mai an.
Damals waren die övv-damen drauf und dran, die slowakei mit 3:0 zu besiegen,
als mitte des dritten satzes, angeblich plötzlich ein stromausfall passierte
und das spiel unterbrochen werden musste. Die begegnung endete schlussendlich
mit 3:2 für das heimteam.“ Dieser unterschleif, mit dem man hier gleich einmal einer
ganzen nation („was in der slowakei passieren kann“) unterstellt zu unfairen
mitteln zu greifen, um den ablauf eines spiels zu beeinflussen, sind
unappetitlich, unangebracht und unpassend und haben im sport – bei aller
rivalität – absolut nichts verloren. Aber vielleicht war es ja nicht der teamchef,
sondern ein hier schon vielfach vermuteter ghostwriter, der für diesen
überflüssigen erguss verantwortlich zeichnet.
Aber jetzt kurz zu einem thema, das auch unter den leserinnen und lesern
diese blogs für verwirrung gesorgt hat: hypo tirol wird tatsächlich in der
kommenden saison nicht mehr in der mevza spielen. Aus gewöhnlich gut
informierten kreisen habe ich erfahren, dass dem tiroler management der
finanzielle aufwand im verhältnis zum erzielbaren nutzen in der mevza zu hoch
ist. Aber zum glück naht rettung in gestalt von hhvmir. Der vakante platz wird
– nachdem offenbar auch amstetten und graz nicht bereit waren mevza zu spielen
- in gewohnt selbstloser und
uneigennütziger art und weise von hhvmir und seinen hotvolleys übernommen. Ob
sie als oldboys oder in der blutjungen variante antreten werden ist zur zeit
noch nicht abzusehen. A propos selbstlos und uneigennützig. Unter http://mevza.volleynet.at/News/0000082960
kann man lesen, das uhvp, der gleichzeitig präsident der mevza ist, das final
four der damen UND herren –sozusagen ein vom user e pluribus unum in anderer
form bereits angeregtes final eight - ins multiversum nach schwechat holen
möchte. Heissa, das wird ein fest. Und die hotties, egal ob als odboys oder als
bloody youngstars, äh verzeihung, da hat jetzt mein übersetzungsprogramm einen
fehler gemacht, ich meinte natürlich blutjunge stars, brauchen sich nicht
einmal zu qualifizieren, die spielen dann als veranstalter – vielleicht mit ein
paar eilig zusammengerammschten legionären – um den titel mit. Das wird ein
volleyballfest vom feinsten. Da bin ich sicher dabei, und vielleicht auch noch
50 andere zuschauer. Übrigens sehr gefragt dürften die plätze in der mevza
nicht gerade sein. Wie user armin fuith in einem kommentar bemerkte, endete die
meldefrist für die liga am 14. juni (http://mevza.volleynet.at/volleynet_work/indoor/upload/download/mevza/Indoor%20Volleyball/MEL_2013-14_Official%20Communications%201.pdf).
Genannte mannschaften sind aber auf der homepage der mevza bis jetzt keine zu
finden.
Und ganz zum schluss möchte ich mich noch einmal den
frauenverstehern im övv-vorstand und ihrem letzte woche veröffentlichten
empörten aufschrei über die benachteiligung der frauen im österreichischen
volleyball widmen. Da ich ja in der letzten zeit oft den eindruck hatte, dass
man von övv-seite mit mir indirekt über diesen blog kommuniziert, lehne ich
mich diesmal mit einem an uhpir gerichteten vorschlag zum thema benachteiligung
von frauen im sport weit aus dem fenster. Wie wir ja alle wissen ist uhpir
nicht nur uhpir und hhvmir. Er sitzt auch noch im vorstand des österreichischen
olympischen comites. 2 von 13 also etwa 15% der vorstandsmitglieder sind frauen
(http://www.olympia.at/main.asp?kat1=94&kat2=616&kat3=479&vid=1). Uhpir sitzt
auch im präsidium der bundessportorganisation. Dort sind von 23
präsidiumsmitgliedern ganze 3, also etwa 13% frauen (http://www.bso.or.at/de/ueber-uns/organe-der-bso/praesidium/).
Wenn uhpir die benachteiligung der frauen tatsächlich ein so großes anliegen,
geradezu eine herzensangelegenheit ist, dann könnte er eine aktion von
ungeheurer symbolkraft setzen und den frauenanteil sowohl im vorstand des öoc
wie auch im präsidium der bso dramatisch erhöhen indem er seine funktionen dort zurücklegt und platz macht
für frauen in den beiden positionen. Ah ja und eine ufp (unsere frau
präsidentin) wäre auch einen versuch wert. Übrigens sind im övv nur zwei von
neun mitgliedern der präsidentenkonferenz frauen und 0 von 12 referatsleitern (http://oevv.volleynet.at/Inhalt/86,
http://oevv.volleynet.at/Inhalt/89).
So viel zur benachteiligung von frauen im volleyball. Dagegen ist der vom
övv-vorsstand lancierte schmäh mit der benachteiligung des frauenvolleyballs
durch zu niedrige hallenhöhen bestenfalls der kategorie „hintergrundrauschen“ oder
„lercherlschas“ zuzuordnen.
Und die fundstücke der woche, zur verfügung gestellt von einem aufmerksamen
leser, zeigen die sorgfalt mit der auf der övv-homepage artikel geschrieben
werden. Die platzierung des beachduos doppler/horst ändert sich von der
überschrift (platz sieben; falsch) zum text (platz neun; richtig). Und die
dänen gewinnen den vierten satz, obwohl sie in vier sätzen gegen die
österreicher verloren haben. Haben wir da eine regeländerung versäumt?
Und die klare und das lesen unterstützende aufbereitung des layouts zur
auslosung der zweiten cuprunde im österreichischen cup spricht in ihrer
wurschtigkeit für sich.
Und das letzte fundstück stammt von der facebookseite des austria volleyteams, also der österreichischen herrennationalmannschaft und nennt sich "milestones".
Also irgendjemand sollte diese allesamt nicht erreichten sogenannten milestones schleunigst entfernen, sonst werden sie noch zu millstones, die einem schwer um den hals hängen.
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
Wien, 09.07.2013, 01:28 mez
Unser teamchef meint, dass die spieler kroiss, wohlfahrtstätter, berger, guttmann und blagojevic sich während der european league profiliert haben und damit die "gewinner" sind.
AntwortenLöschenhttp://oevv.volleynet.at/News/0000083200
Na gut, sei's so, obwohl blagojevic nur ein einziges mal (gegen belgien in dänemark) auf seiner angestammten position gespielt hat und auch eine gute leistung geboten hat.
http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=25329
Ansonsten ist er lediglich als bankspieler in erscheinung getreten, bis auf die beiden eher sehr missglückten einsätze als mittelblocker.
http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=25286
http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=25287
Bleibt eigentlich nur noch die frage, wer "verlierer" der europa league ist?
Für mich ist, ganz ohne frage, looser nummer eins, micha warm selbst. Da kann man mir noch so eindringlich einzureden versuchen, dass ich keine ahnung von volleyball habe und die genialen ideen unseres teamchefs nicht versteh, was er sich bei den nachnominierungen und aufstellungen speziell beim turnier in der slowakei geleistet hat, ist schawachst.
Zur ÖVV Webseite: Was auch ärgert (bzw. mühsam ist), ist der Fakt, dass es in Web 2.0 Zeit nicht geschafft wird, Verweise auf anderen Webseiten auch zu verlinken.
AntwortenLöschenOk, anklicken, kopieren und im neuen Browserfenster einfügen ist jetzt auch nicht der große Aufwand, dennoch dachte ich, dass die Seite bzw. das CMS von Profis erstellt wurde und auch von solchen befüllt wird.