Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
letzte woche war der eintrag ja etwas umfangreicher
als gewöhnlich, heute wird er dafür umso kürzer ausfallen. Am wochenende wurden
die nachwuchsmeisterschaften mit den u11-bewerben fortgesetzt. Gewonnen haben
bei den burschen die hotvolleys vor bisamberg und klagenfurt und bei den mädchen
brückl vor vc tirol und vc mils (http://www.volleynet.at/News/0000078339).
Gratulation von dieser stelle aus an die meister richtung budo center und nach
brückl und natürlich auch an die anderen medaillen-gewinner. Was mir bei den
berichten über die diversen nachwuchsmeisterschaften allerdings fehlt, ist die
altersangabe bei den spielern und spielerinnen. Das ist zwar bei den ganz
jungen ziemlich sicher nicht sehr aufschlussreich, aber interessant wäre es bei
den u19- und u21-bewerben, wieviele spieler der verschiedenen mannschaften
tatsächlich an jeweiligen altersgrenze sind. Früher hat es diese information
auf der övv-homepage gegeben. Ich habe mir dann in diesem blog erlaubt darauf
hinzuweisen, dass es offenbar in diesem altersbereich ein massives problem gibt
die spieler weiter beim volleyball zu halten (http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/05/von-den-lehren-einer-verpatzten.html).
Bei den u21-meisterschaften des jahres 2011 waren von 105 teilnehmenden
burschen ganze 12 am alterslimit und beim u19 bewerb waren es 11 von 85. Ich
fürchte, dass die zahlen auch heuer nicht viel besser ausgesehen haben und
vielleicht ist das der grund für den övv, diese information nicht online zu
stellen.
Apropos alterslimit: man soll nie die hoffnung
aufgeben, sogar die als geriatrieverein verspottete fifa ist lernfähig und
denkt über die einführung eines alterslimits für funktionäre nach (http://sport.orf.at/stories/2117340/).
Massiv zur verjüngung beitragen wird das angedachte alterslimit von 72 jahren
allerdings nicht, aber aller anfang ist halt schwer. Ich denke, dass ein
solches nachdenken über ein alterslimit sportverbänden generell gut anstünde,
da sich die im alter zunehmend fehlende spritzigkeit und dynamik nicht nur bei
der ausübung des jeweiligen sports negativ bemerkbar macht sondern auch bei der
sportpolitischen entscheidungsfindung in einem sportverband.
Ich weiß ja nicht wie alt die entscheidungsträger der international ice hockey
federation bzw. des organisationskommittees der gerade in finnland und schweden
stattfindenden eishockeyweltmeisterschaften sind, aber zumindesten haben sie
auf die bei den ersten spielen unter den erwartungen gebliebenen
zuschauerzahlen schnell reagiert und die ticketpreise markant gesenkt (http://sport.orf.at/stories/2118924/2118931/).
Hätten das die organisatoren der eurovolley ähnlich gemacht, würden einige
beteiligte heute vielleicht etwas ruhiger schlafen. Es ist schon sehr
verwunderlich, sozusagen von außen zu beobachten, mit welcher sturheit konkrete
zahlen bzw. angaben über einen finanziellen
gewinn oder verlust der eurovolley vor der öffentlichkeit verborgen gehalten
werden. Wenn das defizit nur annähernd dem entspricht, was gerüchteweise
kolportiert wird, dann kann ich das ja fast schon wieder verstehen. Mich
wundert aber auch, dass es da weder von seite der landesverbände noch von
seiten diverser vereine offizielle anfragen zu dieser thematik gibt. Naja,
vielleicht gibt es diese anfragen ohnehin und sie fallen unter eine art
selbstauferlegte verschwiegenheitspflicht. Das ist dann aber doch ein wenig
überraschend, da man sonst ja von oberster stelle des övv nicht gerade mundfaul
ist. Aber gerade hier hat die öffentlichkeit offenbar kein recht zu erfahren,
wie die abrechnung einer mit öffentlichen mitteln subventionierten
veranstaltung aussieht.
Und weil es gerade um funktionäre geht möchte ich dem werten leser und der
werten leserin noch saffet eraybar, den präsidenten des schwedischen
volleyballverbandes vorstellen, der bei der ausrichtung des qualifikationsturnieres
für die olympischen spiele in london in der türkei als freiwilliger und
unbezahlter mitarbeiter, als sogenannter volunteer, mitgearbeitet hat (http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=12481&ID=8).
So sehen echte botschafter des volleyballsports aus. Unser sport braucht keine
a-, b- oder c-promis, deren einziges interesse am volleyballsport darin
betsteht sich am vip-buffet zu delektieren, sondern leute, die sich nicht zu
schade sind anzupacken und wie es herr eraybar in dem bericht ausdrückt auch,
wenn nötig, selbst zum wischmopp greifen. Ach ja, und fotos des herrn
präsidenten eraybar habe ich trotz intensiven suchens auf der homepage des
schwedischen verbandes nicht gefunden (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/).
Und da ich heute mit einer gratulation begonnen habe, möchte ich ganz
positiv auch mit einer gratulation schließen und markus petsche alles gute zur
erfolgreich abgelegten fivb-prüfung wünschen (http://oevv.volleynet.at/News/0000078307).
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der
meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet
der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen