Wien, 05.02.2018, 23:00 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
na ja, viel tut sich nicht im österreichischen
volleyballsport, zumindestens in der liga mit dem langen namen. Glaubt denn
irgendwer in der österreichischen volleyballfamilie wirklich daran, dass diese
meisterschaft noch spannend werden kann? International ist ja nicht viel
gegangen für die legionärstruppe aus dem tiefen süden des bundesgebiets. Aber
für den österreichischen meistertitel wird es wohl reichen und der finalgegner
wird wohl die international auch nicht gerade erfolgreiche legionärstruppe aus
dem hohen norden des bundesgebiets sein. Bei aller voraussagbarkeit dieser
finalpaarung und bei aller voraussagbarkeit des meistertitels für aich/dob muss
man positiv erwähnen, dass wenigstens die hütten voll sein werden bei den
spielen der beiden teams in aich/dob und in zwettl. Den gewinn bzw. den nutzen
für den restvolleyball in österreich erlaube ich mir, auch auf die gefahr einer
neuerlichen einladung zum physischen näherkommen in den hohen norden,
vielleicht auch in den tiefen süden des bundesgebiets, wobei ich sagen muss,
dass ich dorthin, trotz meiner nicht immer zarten kritik, noch nicht eingeladen
wurde, in frage zu stellen.
Hinter den zwei legionärstruppen wird es wohl auch nur
mäßig spannend zugehen. Zwischen der spielgemeinheit mit dem langen namen und
dem finanzierungsloch und den grazern geht es um die plätze drei und vier. Weiz
und klagenfurt mit einem rückstand von jeweils über 20 (!) punkten auf den
vierten der tabelle spielen sich die plätze fünf und sechs aus und ried wird
weiterhin den watschenbaum geben und sich mit der roten laterne den weg ins
relegations play-off ausleuchten (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/information/Tabelle).
Aber dafür wird es bei den damen immer spannender. Die
spielgemeinheit mit dem langen namen hat schon wieder verloren, diesmal gegen
vc tirol (http://www.volleynet.at/serienmeister-sokol-post-unterliegt-auch-vc-tirol/).
Insgesamt war das bereits die fünfte klatsche im grunddurchgang. Ich lehne mich
jetzt wieder einmal aus dem fenster und sage voraus, dass der trainer der
spielgemeinheit mit dem langen namen, zoran nikolic, wohl gut daran täte, sich
schon sehr bald um einen neuen job umzuschauen. Ganz vorne an der
tabellenspitze liegen nach wie vor die grazerinnen, die beweisen, dass man
offenbar auch ohne c- und d-legionärinnen an der spitze der österreichischen
damenbundesliga erfolgreich mitspielen kann. Die ersten fünf mannschaften in
der tabelle sind nur durch 5 punkte getrennt und ich getraue mich, im gegensatz
zu den herren, bei den damen keine voraussagen abzugeben, wer denn jetzt ins
finale kommen und um den meistertitel spielen wird (http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18).
Die zuschauerzahlen sollte man sich besser nicht anschauen, die sind mit
wenigen ausnahmen einer ersten bundesliga einer ballsportart nicht würdig. Die
spielgemeinheit mit dem langen namen spielt als titelverteidiger ihre
heimspiele übrigens vor durchschnittlich 40 bis 50 zuschauerInnen. Das sagt meiner meinug nach
auch ein wenig darüber aus, wie die zukunft dieser mannschaft aussieht. Düster,
denke ich, düster.
Ah ja, a apropos spielgemeinheit mit dem langen namen
und düster und so. Da habe ich doch letzte woche an dieser stelle über den
zweiten sieg der spielgemeinheit im laufenden mevza cup berichtet und dabei ist
mir etwas ganz wichtiges entgangen. Aber zum glück habe ich aufmerksame leserinnen
und aufmerksame leser. Und eine der ersteren hat mich darauf aufmerksam
gemacht, dass dieser sieg sehr deutlich ausgefallen war, sozusagen ein echter
kantersieg war. 3:0 (25:0, 25:0, 25:0) hat die spielgemeinheit gewonnen, gegen
fatum nyiregyhaza aus ungarn (https://mevza.volleynet.at/Ergebnisse/20496).
Bist du deppert, niedergekantert wurden da die ungarinnen, weil sie nämlich gar
nicht angetreten waren, offenbar aus protest gegen die spielbedingungen im
ballsportgymnasium, wie mir aus gewöhnlich gut informierten kreisen berichtet
wurde.
So und jetzt geht es noch schnell in den ...äh...
schnee. Also die untenstehende e-mail nebst einladung hat mich dazu gebracht in mich zu gehen.
Vielleicht bin ich da wirklich falsch gelegen mit meinem spott und meiner
einschätzung des snow-volleyballs als alpinem spaßevent ohne chance auf eine
größere breitenwirkung in der sportinteressierten öffentlichkeit.
Ah ja, a propos olympische spiele und so. Also, da hat
der johann skocek im falter wieder einmal einen klugen artikel geschrieben,
über die in östereich übliche ungesunde verhaberung der sportjournalistInnen
mit den sportlerInnen, funktionärInnen und sportpolitischen
entscheidungträgerInnen. 1.3 milliarden schulden hat die stadt graz, die sich
ja gemeinsam mit schladming um die olympischen winterspiele 2026 bewerben will,
ohne die bevölkerung zu fragen. Man hat offenbar aus den fehlern der
innsbrucker gelernt. Na da würde mich interessieren was der für den sport
zuständige herr minister aus dem bastibumstiland dazu zu sagen hat, der sich ja
sonst immer als großer freund der direkten demokratie geriert. 8 millionen euro
soll alleine die bewerbung beim ioc kosten. Frivol und obszön ist diese idee
des herrn bürgermeisters nagl in zeiten, in denen sein parteiobmann als
bundeskanzler laut darüber nachdenkt, wie man den ärmsten der armen das leben
durch kürzung der mindestsicherung und durch die einführung irgendwelcher an
harz iv angelehnter modelle noch schwerer machen kann.
Und noch ein interessantes detail findet sich in dem
artikel, das mich an die sogenannte ära im övv erinnert. Zur schi-wm, die 2013
in schladming stattfand, gibt es bis heute keine abrechnung. Gleiches gilt, wie
die kleine österreichische volleyballfamilie weiß, auch für die eurovolley. Die
fand bereits 2011 statt. Im gegensatz zur schi-wm in schladming haben sich
dafür weder der rechnungshof noch die medien interessiert. Manchmal ist es halt
doch von vorteil als funktionär einer randsportart tätig gewesen zu sein. Der
sommerpeter hat da eindeutig weniger zu befürchten als sein alter ego, der
winterpeter.
Und ganz zum schluss, das wird jetzt irgendwie schon
fast zur tradition, wird es, aus weiterhin gegebenem anlass, wieder politisch.
Ich habe mich anlässlich der jüngsten ereignisse um den armen herrn landbauer,
den eine linke jagdgesellschaft aus dem amt gemobbt hat, obwohl er gar nicht
singt und zum zeitpunkt des anschlusses österreichs an nazideutschland -48
jahre alt war,
und anlässlich des umgangs des herrn strache mit der
causa landbauer an ein paar karikaturen des leider viel zu früh verstorbenen
manfred deix erinnern, die ich hier als fundstücke der woche einstelle. Die
eine als eine art warnung an den hc, falls er die abgrenzung nach rechts zu
weit treibt, und die beiden anderen als anregung zum nachdenken darüber, was
von seiner rede am ball der faschingsprinzen wirklich zu halten ist.
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den
olympischen spielen nach rio finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Wien, 06.02.2018, 01:20 mez
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