Wien, 12.12.2016,
22:41 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
also
irgendwie passiert im moment – passend zur sogenannten stillsten zeit des
jahres - nichts wirklich aufregendes oder außergewöhnliches im österreichischen
volleyballsport, die meisterschaft plätschert so dahin, der dopingfall ist aus
den schlagzeilen verschwunden und die erfolgserlebnisse der österreichischen
vereine in internationalen bewerben kann man – wie üblich - bestenfalls in
gewonnenen sätzen aber nicht in gewonnenen spielen messen und der stelian
moculescu ist noch immer nicht offiziell als beachirgendetwas des övv
vorgestellt worden. Also ich denke das wird heute daher auch ein eher kurzer
blog werden.
In der
deniz bank ag volley league men, wie die erste bundesliga ja offiziell heißt,
verloren die personell ziemlich gerupften superpellingers daheim vor 120
zuschauerInnen mit 0:3 gegen salzburg und dann zum drüberstreuen auch noch
auswärts vor 300 zuschauerInnen gegen den aufsteiger ried ebenfalls mit 0:3 (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75766,
http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75771).
Also wenn man gegen die zwei vermeintlich schwächsten mannschaften in der liga
nicht einmal mehr einen satz gewinnt, dann brennt der hut in enns. Und der
vereinsname supervolleys hat dann nur noch etwas unfreiwillig komisches. Und
diese kritik erlaube ich mir bei allem respekt für walter pellinger: wenn man
jahrelang als leistungsträger legionäre engagiert, weil es, aus welchen gründen
auch immer, keine eigenbauspieler aus dem eigenen nachwuchs gibt, und wenn
einem diese legionäre kurzfristig, so wie jetzt, abhanden kommen, dann steht
man halt ziemlich blöd da. Und nein, da schwingt jetzt keine schadenfreude
meinerseits mit, nicht bei den ennsern. Ein verein der auf nachwuchsarbeit
setzt und die letzten jahre durchgehend fast ohne legionäre auskommt sind die
grazer. Bei denen läuft es heuer bisher aber überhaupt noch nicht. Vier siege
aus elf spielen und ein 7. tabellenrang entsprechen vermutlich nicht den
erwartungen der vereinsführung. Und eine 1:3 heimniederlage gegen die – na ja
nicht gerade übermächtigen – klagenfurter vor – die grazer zählen offenbar als
einziger verein tatsächlich ganz genau – 238 zuschauerInnen passt da leider ins
bild (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75770).
190 leute sahen im vom övv zum schlager gehypten spiel der tiroler gegen
waldviertel einen 3:1 heimerfolg der tiroler (http://oevv.volleynet.at/News/0000091101,
http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75769).
Die spielgemeinheit vca amstetten nö irgendwas/hotvolleys irgendwas verlor vor
eher mickrigen aber hoffentlich ehrlich geschätzten 75 fans zu hause gegen
aich/dob mit 0:3 (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75773).
Und schließlich verloren die salzburger gegen weiz daheim vor 160
zuschauerInnen mit 2:3 (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75772).
So und
jetzt mache ich mir hoffentlich keine feinde in salzburg und in ried, aber
wenn, was ja für den ligabetrieb durchaus spannend sein kann, die salzburger,
die letztes jahr im grunddurchgang gerade einmal ein spiel gewonnen hatten und ein aufsteiger gegen etablierte
erstligaverein wie klagenfurt, enns oder weiz gewinnen, dann – fürchte ich
zumindest – spricht das nicht für ein erstarken der salzburger und einen
ungewöhnlich starken aufsteiger aus ried, sondern das ist wohl eher ein indiz
für eine nivellierung der spielstärke nach unten. Und wenn man sich die
ergebnisse aus den internationalen bewerben ansieht, dann dürften auch die vereine
am oberen ende der tabelle schwächer sein als im vorjahr. Über das ausscheiden
der tiroler in der championsleague habe ich hier schon ausreichend geschrieben.
Aich/dob hat abgesehen von zwei gewonnenen spielen in der mevza noch keine
internationalen bewerbspiele absolviert. Und die bilanz von waldviertel und der
spielgemeinheit mit dem endlos langen namen im cev challenge cup ist eher
traurig. Die legionärstruppe aus dem waldviertel verlor gegen die ohne einen
einzigen legionär spielende kroatische mannschaft mladost zagreb auswärts mit
1:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29285&ID=967&CID=5722&PID=1498&type=LegList,
http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=10025&ID=967).
Und die spielgemeinheit mit dem langen namen, die interessanterweise
international nur kurz und knackig vca amstetten nö heißt (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=10041&ID=967)
auf der övv website aber im bericht zum spiel als spielgemeinheit mit dem
langen namen auftritt (http://oevv.volleynet.at/News/0000091097),
verlor gegen den sechsten der slowakischen meisterschaft spartak myjava
ebenfalls auswärts klar mit 0:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29284&ID=967&CID=5722&PID=1498&type=LegList).
Übrigens spielt auch spartak myjava, das in der heimischen meisterschaft nur
vier von zwölf spielen gewonnen hat ohne legionäre (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=10043&ID=967,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/12/0000091093).
Und ich lehne mich jetzt nicht sehr weit aus dem fenster, wenn ich hier
voraussage, dass die bilanz der diese woche anstehenden vier internationalen
bewerbspiele mit beteiligung österreichischer damenmannschaften ähnlich
bescheiden ausfallen wird, obwohl in der 1. bundesliga der damen endlich wieder gekantert wird (http://oevv.volleynet.at/News/0000091106).
Ah ja,
da ist doch noch etwas passiert heute, also nicht direkt im österreichischen volleyballsport,
aber etwas, was uhpir ganz stolz auf seiner facebookseite postet.
Also
ich kenn mich jetzt nicht mehr aus. Was kommt da jetzt flächendeckend, die
tägliche turnstunde, wie es in der überschrift des unter http://www.orf.at/#/stories/2370737/
stehenden artikels steht oder doch eher die tägliche bewegungseinheit, wie es
dann im oben genannten artikel heißt. Also nochmals ein kleines rechenbeispiel,
das zeigt, dass es sich doch wohl eher um die österreichweite einführung einer
täglichen bewegungseinheit und nicht um die einführung einer täglichen
turnstunde handelt. Und nein, um unseren designierten bundespräsidenten zu
zitieren, die beherrschung der arithmetik hat nichts mit überheblichkeit zu tun
(https://www.youtube.com/watch?v=fHrLCkPLufk).
Also nehmen wir einmal an, ein gymnasium mit ingesamt 600 schülern und
schülerinnen in 3 mal 8, also insgesamt 24 gemischten klassen mit je 25 schülerInnen,
hat zwei turnsäle und gehen wir davon aus, dass buben und mädchen nicht den
gleichen turnsaal benutzen, dann wird es zeitmäßig ein bisschen eng. Dann wären
die beiden turnsäle täglich (!) jeweils 24 stunden besetzt, damit aus jeder
klasse buben und mädchen getrennt zu ihrer täglichen turnstunde kommen. Auch
wenn man jeweils zwei klassen zum gemeinsamen turnunterricht zusammenlegt,
wären die turnsäle noch immer 12 stunden pro tag besetzt. Also wird es wohl
doch eher bei der täglichen bewegungseinheit bleiben. Wie die allerdings genau
aussehen soll, wie lange sie dauern soll und auf kosten welcher anderer
unterrichtsgegenstände die zeit dafür eingespart werden soll ist mir –
vermutlich bin ich einfach belehrungsresistent - noch immer nicht klar. Ob fünf
minuten armkreisen und zehn kniebeugen pro tag wirklich einen beitrag zur gesundheit
unserer kinder und jugendlichen leisten sei dahingestellt, besonders dann, wenn
in den schulkantinen weiterhin kalorienbomben wie zuckerhältige limonaden und
naschzeug in jeder erdenklichen form angeboten werden dürfen.
Ah ja,
noch eine meldung, in deren zentrum wiederum der sportminister hans peter
doskozil stand, ging in der letzten woche durch die medien. Unter http://sport.orf.at//stories/2264501/
kann man lesen, dass das projekt rio kurzerhand und der einfachheit halber als
projekt olympia fortgeführt wird und dass die vom sportminister zentrale
förderinstanz in der pipeline feststeckt, wie es in dem artikel heißt. Am
19.12. soll der gesetzesentwurf zur reform fertig sein und den dach- und
fachverbänden sowie spitzenfunktionären zur diskussion vorgelegt werden. Na ich
hoffe, dass - zum wohle des österreichischen sports - der bewerbungsmarathon
von uhpir für den leitungsposten dieser zentralen förderinstanz nicht von
erfolg gekrönt war.
Und
noch etwas passendes zum thema olympia und so. Unter http://www.orf.at//stories/2370050/
ist von schweren unruhen in rio zu lesen, die durch ein sparpaket ausgelöst
wurden, das seinerseits eine unmittelbare folge der für die ausrichtung der
olympischen spiele aufgelaufenen kosten für den bundesstaat rio de janeiro war.
Na diese erfahrungen werden die suche nach zukünftigen ausrichtern sicher nicht
gerade erleichtern.
Und
wie immer gibt es die aktuellen taten und daten der fanta vierzehn minus zwei,
weil ich über alex harthalller und david michel leider weiterhin keine
informationen auftreiben kann (http://oevv.volleynet.at/News/0000091099).
In frankreich verlor cannes gegen tours 0:3, thomas zass spielte durch und war
mit 16 punkten topscorer seines teams (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM047-1617.pdf).
Poitiers verlor gegen nice mit 2:3, philip schneider kam nicht zum einsatz (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM043-1617.pdf).
In italien gewann perugie gegen piacenza mit 3:1, alex berger kam nur zu
kurzeinsätzen in den sätzen eins bis der und erzilete einen punkt (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28733).
In der zweiten italienischen liga verlor ortona gegen santa croce 2:3, paul
buchegger spielte durch und erzielte 16 punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28869).
In belgien gewann lindemans aalst gegen guibertin mit 3:1, philipp kroiss
spielte durch und kam auf 10% perfekte annahmen (http://www.euromillionsvolleyleague.be/db_files/kalender/kalender_pdf_45.pdf).
In polen verlor kielce gegen rzeszow mit 0:3, peter wohlfahrtstätter spielte
durch und kam auf 7 punkty und beging nur 1 blad (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26665&Page=S).
In deutschland verlor herrsching gegen bühl mit 1:3, nicolai grabmüller stand
im dritten und vierten satz in der grundaufstellung und erzielte 6 punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml).
Rhein/main gewann gegen lüneburg mit 3:0, florian ringseis spielte durch und
kam auf 20% perfekte annahmen. Bei den damen verlor vilsbiburg gegen schwerin
0:3, srna markovic spielte durch und kam auf 9 punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml).
Suhl verlor gegen wiesbaden mit 1:3, katharina holzer und anna marie bajde
wurden nur kurz eingesetzt, letztere erzielte einen punkt (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml).
In der schweiz verlor neuchatel mit monika chrtianska 0:3 (http://www.volleyball.ch/volleyball/game-center/teams/110/).
So und
das wird jetzt tatsächlich eine bleibende schlussfrage: wo bleibt stelian
moculescu und welche offizielle funktion hat er im beachvolleyballbereich beim
övv?
Wie
wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio
finanziert?
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 13.12.2016,
01:24 mez
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